Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von spiky73 am 28.01.2010, 17:06 Uhr

so, wieder zurück...

... und man hat mir quasi das bestätigt, was ich ja eigentlich vermutet habe. anna hat ADS.

ich bin nicht geschockt, für mich war das testergebnis eigentlich nur die bestätigung unserer situation. und froh bin ich darüber ganz sicher nicht, weil ich denke, ad(h)s ist heutzutage eine sammeldiagnose...
andererseits kann ich jetzt besser irgendwelche hilfen einfordern als während diesem ganzen schwebezustand in den letzten jahren.
einem kind, dem ads bescheinigt wurde, wird irgendwie gezielter geholfen. *find*

trotzdem ist es für mich nach wie vor keine krankheit und ich möchte mein kind auch nicht als "krank" abstempeln. für mich ist es eher veranlagung, so wie manche menschen eben farbenblind oder homosexuell sind (immerhin hat man homosexualität noch vor wenigen jahren als krankheit verstanden...) - vielleicht wird man eines tages eben sagen, na gut, es gibt leute, die sich gut konzentrieren können und daher eben für eine theoretisch-schulische ausbildung besser geeignet sind, und andere, die eben total hibbelig sind, das sind dann die "macher" und "praktiker", oder auch träumer, die aber wiederum andere qualitäten haben (meinetwegen können die besonders gut auf andere eingehen, weil die eine sehr große empathie und hohe soziale kompetenz haben etc.) - und jeder bekommt seine individuelle förderung, statt alle gleichzuschalten...

aber da dies eine hausgemachte philosophie und mein wunschdenken ist, werde ich wohl jetzt erst mal einer medikamentösen therapie zustimmen und hoffen, dass es auch wirkt. denn SO kann es definitiv nicht mehr weitergehen, unter dem derzeitigen zustand leidet wirklich die ganze familie. nicht nur meine eltern und ich, als erwachsene bezugspersonen, sondern auch die kinder - beide. anna, weil sie eben ständig das gefühl hat zu versagen und kaum ein "sozialleben" hat und malena, weil sie ständig abgeschoben und vertröstet wird (weil sich eben alles auf anna konzentriert)...

liebe (und etwas hoffnungsvoll gestimmte) grüße

martina.

 
12 Antworten:

Re: so, wieder zurück...

Antwort von Joni76 am 28.01.2010, 17:12 Uhr

Ich finde, Du klingst auch nicht wirklich unglücklich über die Diagnose. Manchmal ist es auch eine Erleichterung, wenn sich ein ungewisser Verdacht bestätigt, dann weiß man, woran man ist. Kann sie denn auf ihrer Schule bleiben oder muss sie wechseln?

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Re: so, wieder zurück...

Antwort von Pedilein am 28.01.2010, 17:13 Uhr

da wünsche ich dir erst mal vieeeeeeeeeeeeeeeeeeel kraft, denn die wirst du brauchen.
habe da einen link für dich, denn das gleiche problem hatte ich auch und da nach zu lesen hat mir gut geholfen:
http://www.netdoktor.de/Krankheiten/ADHS/Wissen/ADHS-Aufmerksamkeitsdefizit-Hy-4620.html

lg petra

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Re: so, wieder zurück...

Antwort von spiky73 am 28.01.2010, 17:26 Uhr

joni,

zum wechseln sehe ich keinen anlass. nachdem sie ja erst mal abgesackt war (nach dem wechsel, das hatte ich ja geschrieben), hat sie sich wieder gefangen. sie ist eine mittelmäßige schülerin, aber ich bin sicher, dass da mehr potenzial wäre, wenn sie sich eben konzentrieren könnte. hat die psychologin heute auch so bestätigt.
vielleicht bringt da ein medikament wirklich besserung.

lg,
martina.

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Re: so, wieder zurück...

Antwort von spiky73 am 28.01.2010, 17:27 Uhr

vielen dank, werde ich auf jeden fall mal durchlesen. bin momentan dabei, mich in das thema überhaupt erst einzulesen.

lg, martina.

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Re: so, wieder zurück...

Antwort von kikipt am 28.01.2010, 17:30 Uhr

http://www.ads-gruppe.de/

http://www.ads-portal.de/

vielleicht findest du da auch ein wenig unterstuetzung

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Re: so, wieder zurück...

Antwort von Suka73 am 28.01.2010, 17:43 Uhr

Hallo Martina,

Emfut hatte mir mal ein paar super Bücher zu dem Thema ausgeliehen... die das Thema ADS und ADHS sehr gut behandeln - also fand ich zumindest. Wenn Du möchtest, gebe ich Dir die Titel dann mal durch (und emfut, Dir gebe ich wohl bei Gelegenheit mal die Bücher wieder *ggg*)

Und ja es stimmt - so sehr mich damals die Diagnose auch umgeworfen hat, auch wenn sie für mich mehr oder weniger schon Monate, wenn nicht Jahre vorher, klar war, umso erleichterter fühlte ich mich doch... weil ich endlich eine halbwegs für mich greifbare Erklärung für Simons Verhalten hatte. Erklärung ist vielleicht auch das falsche Wort - eher eine... naja einen Grund. Nicht, dass ich für alles einen Grund brauche... Aber es gibt Dinge, dann man jetzt oder "so" einfach besser für sich verarbeiten kann, warum es immer und immer wiederkehrende Verhaltensweisen bei besonderen Kindern gibt, die man jeeeeden Tag wie eine Platte mit Sprung bis zum Erbrechen runterpredigt, und am nächsten Tag sind sie vergessen

wie z.b. dass wir morgens (in letzter Zeit gar nicht mehr, for reasons unknown) immer Terror hatten mit dem Anziehen. Das ging schon damit los, dass Simon innerhalb von einer Minute VERGESSEN hatte, wo seine Sachen lagen, obwohl ich ihm MEHRMALS gesagt habe, sie lägen direkt neben ihm. Er SAH sie nicht. Er ERINNERTE sich aber auch nicht, dass sie dort lagen. Weil er in der Zwischenzeit z.b. Zähneputzen war, somit war der erste Befehl "Anziehen" der vor "Zähneputzen" kam, vergessen.

Was uns hier sehr geholfen hatte damals war der Ablaufplan, den ich selbst gebastelt hatte mit Simon. Der bestand aus einem Blatt, wo bebildert abgebildet ist, was Simon morgens zu tun hat, wenn er aufgewacht ist... da war dann halt ne Zahnbürste drauf, ein Nutellaglas (Frühstück), ein kleiner Rucksack (Brotzeitrucksack) usw. ICh habe das bei einer Freundin mal gesehen und das hat super geholfen (sie hatte allerdings das wie einen Kalender gestaltet und ihr Sohn hat hinter jede Aktivität dann morgens einen Haken gemacht)

Oder auch das "bleib an der Straße stehen" - das sage ich an jeder Straße. Und das sage ich seit drei Jahren ! Und schon trotz eines fast-Zusammenstoßes auf einer Hauptstraße mit einem Taxi (welches mir dann in die Hüfte fuhr, ich berichtete mal) hat er nicht gelernt...

Oder das "meld dich AB, wenn du irgendwo hin gehst" Ich suche Simon jedesmal im Supermarkt, der Gott sei Dank übersichtlich ist, davon abgesehen gehe ich mit Kind dort seit sechs Jahren einkaufen, die kennen ihn bereits und Simon ist entweder im Keller mit einer Mitarbeiterin im Lager oder im Büro des Filialleiters.

Und ja es stimmt, er ist eher der "Macher"... Simon wird mit Sicherheit kein Theoretiker, wobei er schon für seine sechs Jahre Gedankengänge hat, die ich mit Sicherheit in dem Alter nicht hatte, was auch meine Ma bestätigt - und auf die ich nichtmal JETZT käme... gut, aber mein IQ ist ja auch nicht sonderlich hoch, NICHT WAHR???? *kleinerinsider*

Ich wünsche Dir viel Kraft aber ich denke, es WIRD einfach nur noch besser werden - da Du jetzt eine Diagnose hast und nein, ich denke ebenfalls nicht, die ist "mal eben so" gesetzt worden... Du hattest ja den Verdacht auch schon lange. Aber jetzt kann man ihr HELFEN und das ist gut so ! Besser jetzt oder später als gar nicht (wie es beim Sohn meiner Nachbarin der Fall ist, aber gut, das ist jetzt ein anderes Thema - aber da wird das komplett ignoriert und der Junge hat neben offensichtlichem ADHS auch noch eine LRS)

Schaffe der Maus einen straffen, geordneten Tagesablauf mit viel Liebe und Verständnis. Davon war ich auch oft meilenweit entfernt. Gerade, wenn es einem selbst nicht so gut geht. Was meinte der Therapeut damals? Halten Sie sich immer vor Augen, der Kleine macht das nicht mit Absicht...

Ja, das versuche ich mir oft vor Augen zu halten - fällt aber zum Teil wirklich SEHR SCHWER.

LG Sue

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Re: so, wieder zurück...

Antwort von Keksraupe am 28.01.2010, 17:44 Uhr

hey

dein Wunschdenken finde ich seh rgut, un dich hoffe, das wird irgendwann wirklich mal Realität. Mein ehemaliger Klassenkamerad hatte ADS, und hat nach der 9. eine Lehre begonnen als chreiner, mittlerweile ist er so etwas wie ein Vorarbeiter, und ganz ganz oft wird speziell nach ihm gefragt bei Bestellungen, weil er wirklich spitzenmäßige Arbeit macht. Hätte damals keiner geglaubt, er war nur hibbelig, hat nur gekippelt mit dem stuhl, minutenlang eine Seite im buch ( geblättert, ohn ezu lesen, einfach hin, her, hin her..

Es muss solche und solche geben, wären alle nur Theoretiker, und keiner könnte etwas schaffen, wie langweilig wäre das denn!

Ich hoffe, ihr erhaltet jetzt die Hilfe, die ihr braucht, und erfahrt Unterstützung statt Ablehnung..

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Re: so, wieder zurück...

Antwort von Ima am 28.01.2010, 18:51 Uhr

Hi martina,
schön, dass ihr jetzt was "in der hand habt" und es stimmt ja leider, dass es erst (bzw. gezieltere) hilfe gibt, wenn man den wisch mit der diagnose hat.
außerdem kannst du jetzt auch gezielt lesen, dich beraten lassen etc., was ihr für euch zuhause anwenden könnte.
ich schließe mich sue (?) an: struktur ist jetzt echt das zauberwort.
ich wünsche euch kraft, geduld, verständnis auf dem weg!
alles liebe!

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Re: so, wieder zurück...

Antwort von Möhrchen am 28.01.2010, 19:06 Uhr

Hallo Martina,

ich denke, daß sei halt anders ist - die Welt anders wahrnimmt und anders verarbeitet / reagiert..."krank" finde ich da auch nicht so zutreffend.

Mit dieser Andersartigkeit kann man unterschiedlich umgehen. Daß AD(H)S eine Sammeldiagnose ist, kann ich aus Erzählungen meiner Freundin bestätigen. Ihr Papa ist in der Sprachheilschule und in einem Frühförderzentrum tätig und sagt das auch so...da hat in manchen Klassen auf einmal ein recht hoher Prozentsatz diese Problematik...ohne große Diagnostik sondern vielmehr durch das "Anderssein" bekommen - oft sehr leichtfertig und viele Eltern hatten große Probleme, aus dieser Schiene wieder rauszukommen.

Ich denke, daß Du jetzt eben gezielt nach Informationen suchen kannst und nicht immer überlegen mußt "aber vielleicht ist es das ja doch nicht..."...das macht es vielleicht auch etwas einfacher für Dich / euch!

Welche Medikamente soll sie denn bekommen? Muß sie die bekommen / wie lange sollte sie sie nehmen?

lg heike

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danke an alle... und @ suka...

Antwort von spiky73 am 28.01.2010, 20:15 Uhr

... ich muss das erst noch ein bisschen sacken lassen...

"strukturen" - das zauberwort - sind natürlich bei uns extremst schwierig, da ich selbst ein äusserst unstrukturierter mensch bin.
das war damals vor den kindern (und mit regulärem bürojob zu normalen zeiten) eigentlich ganz einfach: morgens raus, ab zur arbeit, nachmittags heim, gegessen, ins bett. naja, übertrieben halt.
das klappte eigentlich auch noch verhältnismäßig gut, als anna in frankfurt in den kindergarten ging, und wir schon durch die geregelten zeiten eine feste alltagsstruktur hatten.

durch meinen job ist es eben mal so, mal so, da ist gar nichts regelmäßig, noch nicht mal MEIN leben - wie kann ich da meinen kinder regelmäßigkeit bieten?
dadurch, dass wir nach baumholder zogen und wir au pairs hatten, hatte ich die hoffnung, dass mein kind (und später eben die beiden kinder, weil malena ja erst dort kam) eben dadurch eine tägliche routine bekäme, dass sie eben eine gewisse regelmäßigkeit hatte und immer an einem ort betreut wurde (sprich: zuhause). die wechselnden au pairs waren für mich da eine zu vernachlässigende größe.

jetzt sind halt die betreuungspersonen fix, aber die kinder werden ständig herumgekarrt, und dann müssen sie sich immer wieder wechselnden strukturen unterwerfen: bei meinen eltern bläst ein anderer wind als hier, und ich gehe mit meinen kids anders um als meine freundin, die die kids auch mitbetreut.

aber eine andere lösung ist derzeit einfach nicht in sicht...

ah, und sue, ich habe hier bereits 3 bücher zum thema:

wackelpeter und trotzkopf (empfehlung der kinderpsychologin)
ads - so stärken sie ihr kind
lernen mit ads-kindern

und meine ehemalige familienhelferin hat mir noch folgendes buch empfohlen: adhs - kontrovers (das werde ich mir demnächst auch bei amazon bestellen).

hättest du mir eines davon empfohlen?

lg,
martina

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Re: Martina,

Antwort von Anjaunddavid am 28.01.2010, 20:32 Uhr

mir tut das auch leid, mensch, aber: ihr habt eine Diagnose und du kannst damit nun sicher auch umgehen! UND man kann ihr helfen, das ist doch das wichtigste.

Wegen der Rituale, das ist wirklich ganz furchtbar wichtig, vielleicht findest du eine Lösung mit deinen Eltern!

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Re: so, wieder zurück...

Antwort von amadeus_hates_music am 29.01.2010, 0:14 Uhr

Ui ui ui, das sind ja news! Wie hat denn deine Mutter reagiert? Ist ihr jetzt klar, daß du nicht das Problem bist?

LG ahm

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