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Geschrieben von spiky73 am 18.04.2010, 15:13 Uhr

scheidungsfrage... vermögenstrennung...

hallo ihr lieben,

auch wenn immer noch keine schmetterlinge fliegen, mein exexex und ich treffen uns nach wie vor - wir haben unser verhältnis zueinander ja auch in keinster weise ausdiskutiert...

manchmal reden wir da halt auch über den trennungsprozeß (und eben das "geschäftliche"), aber da ich ja noch nie eine scheidung durchexerziert habe, kann ich da aus erster hand nicht mitreden und ihm auch nicht richtig raten.

eine sache finde ich jedoch ziemlich ungerecht, und da geht es um die vermögensteilung...

die situation ist folgende: er und seine frau haben ein haus gebaut, das wohl beiden gemeinsam gehört.
da er ja maurer ist, hat er wohl sehr viel eigenleistung in das haus gesteckt - er hat mal gesagt, dass es wohl fast 100% waren. (gut, tapeziert hat sein schwiegervater, die heizung hat er wohl auch nicht eingebaut, aber sonst...?).

seine frau ist also weg, mit IHREM auto und wohl den meisten wertgegenständen (sie hat sich getrennt), er lebt derzeit im gemeinsamen haus.
sie ist dann vor einigen wochen wohl angekommen und hat gemeint, er solle nun ausziehen, sie behält das haus, muss ihn nicht auszahlen und er könne sich ja ein neues bauen. schließlich habe er noch ein grundstück (gewerblich genutzt, da steht die lagerhalle seiner firma drauf. aber ich bin nicht sicher, ob ihm das grundstück alleine gehört, oder ob es der firma gehört, oder ihm und seinem bruder gemeinsam - dass es ihm alleine ist, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, da müsste ich aber nochmals genau nachfragen).
ich habe gemeint: verkauf das haus, teilt den erlös und gut ist (bau was neues).
er hat gemeint: er behält das haus, zahlt sie aus und ist bis ans ende seines lebens ein armes schwein. für ihn habe das haus einen ideellen wert, er habe so viel arbeit hinein gesteckt, ausserdem hat er wohl rund ums haus auch noch diverse "muster" angelegt, die er halt kunden dann bei interesse zeigt, z.b. was weggestaltung und so angeht.

auf letzteres läuft es wohl raus, sie lässt sich ausbezahlen, freut sich ihres lebens, macht sich nen schönen lenz, in einen hausverkauf hätte sie angeblich auch nicht eingewilligt.

was mir daran so aufstößt (und das ist auch meine frage): dass eben die eigenleistung so überhaupt nicht zählt.
d.h. es geht nicht darum, wieviel geld investiert wurde (sprich: wegen eigenleistung hat das haus "nur" 100.000 euronen gekostet *beispiel*, ist aber 250.000 euronen wert) sondern um den tatsächlich geschätzten wert der immobilie. und dass er nicht sagen kann: ich habe aber so viel zeit und arbeitsleistung investiert, während sie sich die fingernägel lackiert hat... diese leistung hätte ich auch gerne honoriert...

(wobei, das muss ich auch ehrlich sagen, es schon sträfliche blödheit ist, in SO einem fall nicht von vornherein einen ehevertrag abzuschließen und vermögensfragen zu regeln..).

ist dem wirklich so? weiss von euch jemand da genaueres?

lg,
martina.

 
5 Antworten:

Re: scheidungsfrage... vermögenstrennung...

Antwort von Curly-Cat am 18.04.2010, 15:47 Uhr

Wenn Du von Kunden sprichst, ist er wohl selbstständig? Oder zumindest mit der Familie mit-selbstständig, also bei Vater oder Bruder angestellt?

Ich kenne die Situation sehr gut, ich war 'nur' Kind, als sich mein Vater selbstständig gemacht hat, aber wir waren doch als Familie selbstständig. Sicher würden Außenstehende auch sagen, dass meine Mutter sich die Nägel lackiert hat (sie hatte immer toll lackierte Nägel!), während mein Vater die ganze Arbeit erledigt hat. Vermutlich würde auch mein Vater sagen, er hat alles erledigt, aber ich weiß ganz sicher, ohne die Unterstützung der ganzen Familie, aber besonders der von meiner Mutter, wäre mein Vater nie soweit gekommen, wie er heute ist. Sie hat ihm immer den Rücken freigehalten, für ihn mitgedacht, organisiert, Kunden betreut und und und. Weiterhin verstehe ich auch, wenn sich eine Frau von ihrem selbstständigen Mann trennt. Manche Männer leben nur für die Firma und vergessen alles um sich herum.

Du bist sonst immer so objektiv, Martina, hier läßt Du Dich anscheinend auf seine Seite ziehen. Hast Du die Frau mal gehört oder andere Involvierte?

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Leider...

Antwort von Murmeline am 18.04.2010, 15:50 Uhr

...hätte da vorher ein Ehevertrag gemacht werden müssen, in dem festgelegt wurde, dass er im Falle einer Scheidung einfestgelegtes Entgelt für geleistete Arbeit, Material usw. erhält. Auch hätten alle Arbeiten, alle gekauften Materialien auf vertraglich festgelegte Weise dokumentiert werden müssen :(

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cat...

Antwort von spiky73 am 18.04.2010, 16:24 Uhr

ja, sein bruder und er haben eine "maurerfirma" (hoch- & tiefbau).

ich versuche natürlich, so weit es geht, objektiv zu bleiben.
seine frau kenne ich nur ganz sporadisch, mein persönlicher eindruck ist, dass sie wohl ziemlich anstrengend ist, um es mal nett zu formulieren.
und so, wie er sich heute gibt, war sie wohl auch ziemlich dominant und hat ihn doch ganz schön unter der fuchtel gehabt.
ich hab ihm auch gesagt, dass sie einen ziemlichen kasper aus ihm gemacht hat.

was ich ihm allerdings auch erklärt habe, ist, dass eben seine arbeitseinstellung - in allen ehren - früher oder später jeder beziehung den todesstoß versetzt. er hat sich ja damals schon selbständig gemacht, als wir noch zusammen waren (das muss 1993 gewesen sein, er war etwa das letzte dreiviertel jahr unserer beziehung selbständig), damals noch mit seinem vater zusammen, sein bruder war damals noch ein kind (der altersunterschied ist mit ca. 11 jahren ja auch relativ "groß") und damals hat es schon UNSERE beziehung belastet und hätte, wären wir noch weiter zusammengeblieben, mit sicherheit früher oder später zu großen problemen oder eben trennung geführt.
vor allem, weil ja offenbar jetzt kurz vorm ehe-aus von einem kind die rede war. von seinem cousin und seinen onkeln weiss ich nur (und das hat er mir auch bestätigt), dass sein bruder da ganz anders ist: der lässt auch mal fünf gerade sein, lässt pünktlich um vier die kelle fallen und geht heim und wenn es ihm mal in den kram passt, bleibt er wohl auch mal ganze tage daheim (allerdings hat der bruder auch nicht nur frau, sondern auch kind)...

dazu kommt halt, dass ich meinen ex immer für unkaputtbar gehalten habe, und jetzt redet er halt doch schon von dem ein oder anderen zipperlein, und dass er dieses arbeitstempo nicht auf ewig wird durchhalten können.

und was das vermögen angeht - ich kenne halt nur das, was er mir erzählt (allerdings ist er kein märchenerzähler, und ich denke schon, dass er da schon bei der wahrheit bleibt...). und ich finde schon, dass auch seine exfrau ihr anteil zusteht.
ich finde es halt nur ungerecht, dass er eben quasi das haus mit seinen händen gebaut hat (ihr unterstelle ich jetzt auch mal, dass sie als frau beim mauern keine große hilfe wäre, da bin ich früher auch gescheitert, die steine waren alle festgenagelt, und er hat sie hochgehoben wie luftballons) und DAS nicht honoriert wird.

im übrigen ist das haus doof.

lg,
martina.

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Re: Leider...

Antwort von spiky73 am 18.04.2010, 16:25 Uhr

das hab ich halt befürchtet. er war da wohl etwas blauäugig, im wahrsten sinne des wortes...

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Das kann/soll/muß man im Grundbuch festlegen

Antwort von +emfut+ am 18.04.2010, 19:30 Uhr

Im Grundbuch können prozentuale Aufteilungen eingetragen werden - dazu braucht man nicht mal einen Ehevertrag, aber gemeinsam eintragen lassen muß man es.

Wenn wir zwei beiden z.B. beschließen, ein Haus gemeinsam zu kaufen - dazu muß keine Ehe oder sonstige Beziehung bestehen, das ist irrelevant - dann können wir uns einigen, wem welcher Teil gehört. Sagen wir mal, das Haus kostet 500.000,- Euro. Ich habe 350.000,- Euro gespart und stecke die rein, Du hast 100.000,- Euro auf der hohen Kante und bringst die restlichen 50.000,- Euro als "Sachleistung" ein, indem Du das Haus renovierst. Dann können wir eintragen lassen, daß das Haus zu 70% mir gehört und zu 30% Dir. Wenn wir dann nicht mehr gemeinsam das Haus besitzen wollen - weil wir uns gestritten haben oder auch nur, weil Du einen Job in einer anderen Stadt antrittst - dann wird das Hause geschätzt. Dann kann ich Dich auszahlen - ich schulde Dir dann 30% des geschätzten Wertes, dann gehört das Haus zu 100% mir - oder wir verkaufen den Schuppen und teilen das Geld 70/30 auf.

Wir können auch beschließen, daß wir das Haus zu je 50% auf uns beide eintragen. Dann habe ich Dir aber quasi 20% des Hauswertes geschenkt. Kann man machen, muß man aber nicht.

Im Grunde war genau so eine Situation Grund für meine Scheidung: Wir wollten die Wohnung, in der wir zu dem Zeitpunkt zur Miete wohnten, kaufen. Aber das gesamte Eigenkapital (ca. 50% des Kaufpreises) wäre von von mir gekommen, außerdem war ich Hauptverdiener. Deswegen wollte ich alleine im Grundbuch stehen. Ich wollte vermeiden, daß ich im Falle einer Trennung aus der Wohnung rausmuß, weil ich ihn auszahlen muß. Im Gegenzug wollte ich ihm ein schuldenfreies Haus, das von meinem Geld gekauft worden war und auf unser beider Namen lief, komplett überschreiben - sozusagen als Ausgleich. Das wollte er nicht, deswegen habe ich die Scheidung eingereicht. (Okay, das ist die Kurzversion, aber so in etwa war das.)

Ja, Dein Bekannter/Freund war blauäugig, sehr blauäugig. Aber manchmal macht man eben dumme Sachen aus Liebe -. und hinterher ist man immer schlauer.

Gruß,
Elisabeth.

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