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Geschrieben von Suka73 am 24.03.2009, 19:33 Uhr

Reaktion auf meinen Brief an den OBM

Hi, ich hatte ja vor einiger Zeit an Münchens Oberbürgermeister geschrieben, aus Simons Sicht, und die katastrophale Betreuungssituation in den HPKs usw. bemängelt. Dann kam kurz danach eine Antwortmail gefolgt von zwei weiteren Mails, dass man die Sache ans Bürgeramt weitergegeben hat und sich der OBM direkt bei mir melden wird (scho klar, ich back schon mal nen Kuchen)

Heute sprach mich die Erzieherin von Simon an. Dass letzte Woche aufgrund meines Briefes an den Bürgermeiser jemand vom Bürgeramt da gewesen wäre. Ich wußte erstmal gar nicht, wovon die Frau spricht.

Sie wäre zwar in einer anderen Angelegenheit da gewesen, hätte sich aber wegen dem Fall Simon gleich mal in seiner Gruppe umgeschaut und ... ja, mehr habe ich nicht verstanden - also wenn ich es RICHTIG verstanden habe, versteht das Bürgeramt nicht, warum Simon nicht in seinem alten Kiga bleiben kann, da er sich ja offensichtlich dort sehr wohl fühlt und warum man das Kind nicht vor Ort, also in seiner Gruppe, dahingehend heilpädagogisch unterstützen kann, dass er dort einen Volltagsplatz hat... äääääääh...

Und was heißt das? Der Kiga "freut" sich jetzt natürlich, dass man von Bürgeramts Seite aus mit Wörtern wie "Integrationsmöglichkeiten im Kiga" und "Förderung" um sich wirft... auf meine Frage, was das speziell für den Kiga zu bedeuten hat, meinte die Erzieherin "MEHR ARBEIT"

Sprich, alles was ich wollte, war, darauf hinzuweisen, dass die Betreuungssituation für "besondere" auffällige Kinder unter aller Sau ist für volltags Berufstätige und/oder Alleinerziehende und dass wir keinen Platz finden - Resultat war aber, dass das Bürgeramt jetzt prüft, warum eine heilpädagogische Betreuung an seinem alten Kiga nicht möglich ist. Das wollte weder ich, noch wollte das Simon, und als Allerletztes wollte das sein Kiga !!!!!

Kein Mensch hat mich informiert, ich stehe jetzt da wie der letzte Depp, der Kiga wird mir eine Gedenktafel setzen auf der steht "sie ist Schuld"....

LG Sue

 
8 Antworten:

Re: Reaktion auf meinen Brief an den OBM

Antwort von berita am 24.03.2009, 19:45 Uhr

Hallo Sue,

ich habe die Sache nicht hundertprozentig im Kopf- was genau hast du dir denn von dem Brief erhofft?

Dass es überhaupt eine Reaktion gibt, nicht nur ein 0815-Antwortschreiben, ist ja eigentlich positiv. Und für viele Kinder machen Integrativplätze durchaus Sinn, also wenn Simon nicht profitiert, dann aber vielleicht ein anderes Kind, da wäre ich durchaus stolz, die "Schuld" dran zu haben :-) Müsste eigentlich doch auch mehr Betreuer/Geld für den Kiga bedeuten, nicht nur Arbeit, oder bin ich da zu naiv.

LG

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Re:

Antwort von IgelMama am 24.03.2009, 20:01 Uhr

Ähnliches hab ich letztes Jahr an die Obersten dieser Stadt hier geschrieben, da ich für meine beiden Jüngeren weder ne Nachmittags, noch ne Ferienbetreuung bekomme, ist einfach nicht vorgesehn für besondere Kids hier, auch Tagesmütter werden nicht vermittelt vom Jugendamt, weil dort angenommen wird, daß die besonderen Kinder damit überfordert wären (was ich im Einzelfall nichtmal abstreite).

Ich hab bis heute keine Antwort erhalten, im Stadt-RIS hab ich aber lesen können, daß zumindest der Antrag gemacht wurde, darüber mal zu beratschlagen - der Antrag wurde abgelehnt vom Stadtrat!

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Re: Reaktion auf meinen Brief an den OBM

Antwort von Nathalik am 25.03.2009, 0:13 Uhr

Ja sag mal, sind die leicht gaga? Die können doch in so einer sensiblen Sache nichts hinter deinem Rücken machen. Solche Trampel. Bei aller Liebe. Aber das war ja komplett kontraproduktiv. Jetzt haben sie notgedrungen genau das erreicht, was Du beschreibst. IHR müsst ja noch weiter in dem derzeitigen Kiga bleiben, nicht die.

Aber diese ganzen Ministerien sind ein einziger Tratsch-Haufen. Mit Hinten-rum-Konnexions, die man nicht für möglich hält. Da landen persönliche Briefe und Infos und Gespräche unter vier Augen auf Tischen und bei Leuten, was man vorher nicht geahnt hätte. Ging mir auch mal so. Und am Ende konnte ich von Glück sagen, dass mein Kind nicht der Depp war und massive Nachteile hatte.

Alos ich würde an Deiner Stelle nett, aber klar, dem selbem OBM mitteilen, dass das Vorpreschen der Damen vom Bürgeramt nicht abgesprochen und kontraproduktiv war und dass Du Dir von einem OB und dessen Umfeld mehr Fingerspitzengefühl und Diplomatie erwartet hättest und dass jetzt Dein Kind eventuell der benachteiligte ist. Vielleicht, vielleicht fühlt er bzw. seine Leute sich dann bemüßigt, das Kommunikationsdesaster ausräumen zu wollen und du erhältst einen gewünschten Platz.

Du hast nix zu verlieren, aber der Herr OB!

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Re: Reaktion auf meinen Brief an den OBM

Antwort von susafi am 25.03.2009, 6:55 Uhr

wer hätte auch geahnt, das jemand die Sorgen eines Normalsterblichen mal ernst nimmt... aber eigentlich kannst du doch froh sein... wenn die Betreuung im Kiga für Simon weiterhin möglich bleiben sollte... und bitte was sind das für Erzieher, die sich beschweren mehr zu arbeiten... können ja gerne kündigen und jemanden der auch arbeiten möchte einstellen

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Re: Reaktion auf meinen Brief an den OBM

Antwort von Suka73 am 25.03.2009, 7:09 Uhr

Moin und danke für die Antworten.

Also worum es mir ging: Ich wollte nur mal an einem Beispiel zeigen, was es heißt, als arbeitende AE ein eh schon recht anstrengendes Kind in einem HPK unterzubringen bzw. volltags zu betreuen. Was ich mir davon erhofft habe, weiß ich nicht. Vielleicht ein wenig Hilfe?! Für die Kids im Schulalter gibts ja ne Ganztagsbetreuung, heilpädagogisch... aber nicht für die Kigakids. Und da ist auch keiner zuständig. Interessanterweise wars auch das Bürgeramt nicht, als ich sie damals VOR dem Brief persönlich anrief... Es gibt halt keine längere Betreuung als 6 Stunden. Klar, bei dem Kostenfaktor keine Frage, ein HPK-Platz kostet die Stadt (nicht mich !) 110 Euro am Tag aufgrund der ganzen Aufwände...

Wenn es jetzt tatsächlich so kommen sollte, was ich nicht glaube, dass aus unserem ganz normalen Kiga ein Kiga mit I-Gruppen gibt (und ich gehe davon aus, dann würde man auch qualifiziertes Personal einstellen) - dann freue ich mich natürlich für alle Kinder, die nach Simon kommen. Und davon profitieren.

Wir persönlich werden davon nichts mehr haben - so oder so, wenn man mir schon sagt, man hat dadurch mehr Arbeit und das mit einem gequälten Lächeln, dann ist ja klar, was man im Kiga davon hält.

LG Sue

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Re: Reaktion auf meinen Brief an den OBM

Antwort von +emfut+ am 25.03.2009, 8:43 Uhr

Ich kann Dich verstehen, Sue, aber zieh Dir bitte nicht den Schuld-Schuh an, nur weil der KiGa ihn Dir hinstellt.

Die Damen wurden in ihrer bequemen "bloß nicht mehr Arbeit als unbedingt nötig"-Haltung aufgescheucht. Daß sie nichtbegeistert sind - d'accord. Aber "schuld" sind sie schon selber.

Wenn ich zu Douglas gehe und eine kompetente Beratung zum Thema Make-Up wünsche, dann bin nicht ich schuld, wenn ich dabei eine Beraterin beim Polieren ihrer Fingernägel störe....

Eine Freundin von mir hat gerade die Aufnahme ihres behinderten Sohnes in einer Regelschule duchgeboxt. Die Lehrerin nimmt es GsD gelassen, der Schulleiter ist unbegeistert - mehr Arbeit, mehr Aufwand. Aber es ist doch der Job von Lehrern, Erziehern und überhaupt Erziehungseinrichtungen, Kinder zu erziehen - die können sich doch nicht die braven, kooperativen Rosinen rauspicken und den Rest ihrem Schicksal überlassen!

Ich würde schon den OBM anmailen zu Thema "da haben Sie mich in eine schwierige Lage gebracht". Aber den Tussen im KiGa auch erzählen, daß sie verdammt noch mal ihren Job machen sollen.

Im übrigen hat Deutschland kürzlich eine EU-Richtlinie zu dem Thema ratifiziert. Diese Richtlinie bedeutet, daß jedes Kind - egal ob behindert oder krank oder sonstwie "schwirig" - erstmal in den entsprechenden Regeleinrichtungen "versorgt" werden muß. Diese Regelung soll der gerade in Deutschland üblichen Parallelwelt für unpassende Kinder Einhalt gebieten. Das wird noch viele ErzieherInnen und LehrerInnen sehr, sehr unglücklich machen. Aber da müssen sie durch......

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Reaktion auf meinen Brief an den OBM

Antwort von +emfut+ am 25.03.2009, 8:43 Uhr

Ich kann Dich verstehen, Sue, aber zieh Dir bitte nicht den Schuld-Schuh an, nur weil der KiGa ihn Dir hinstellt.

Die Damen wurden in ihrer bequemen "bloß nicht mehr Arbeit als unbedingt nötig"-Haltung aufgescheucht. Daß sie nichtbegeistert sind - d'accord. Aber "schuld" sind sie schon selber.

Wenn ich zu Douglas gehe und eine kompetente Beratung zum Thema Make-Up wünsche, dann bin nicht ich schuld, wenn ich dabei eine Beraterin beim Polieren ihrer Fingernägel störe....

Eine Freundin von mir hat gerade die Aufnahme ihres behinderten Sohnes in einer Regelschule duchgeboxt. Die Lehrerin nimmt es GsD gelassen, der Schulleiter ist unbegeistert - mehr Arbeit, mehr Aufwand. Aber es ist doch der Job von Lehrern, Erziehern und überhaupt Erziehungseinrichtungen, Kinder zu erziehen - die können sich doch nicht die braven, kooperativen Rosinen rauspicken und den Rest ihrem Schicksal überlassen!

Ich würde schon den OBM anmailen zu Thema "da haben Sie mich in eine schwierige Lage gebracht". Aber den Tussen im KiGa auch erzählen, daß sie verdammt noch mal ihren Job machen sollen.

Im übrigen hat Deutschland kürzlich eine EU-Richtlinie zu dem Thema ratifiziert. Diese Richtlinie bedeutet, daß jedes Kind - egal ob behindert oder krank oder sonstwie "schwirig" - erstmal in den entsprechenden Regeleinrichtungen "versorgt" werden muß. Diese Regelung soll der gerade in Deutschland üblichen Parallelwelt für unpassende Kinder Einhalt gebieten. Das wird noch viele ErzieherInnen und LehrerInnen sehr, sehr unglücklich machen. Aber da müssen sie durch......

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Reaktion auf meinen Brief an den OBM

Antwort von Möhrchen am 25.03.2009, 9:57 Uhr

Guten Morgen Sue,

da würde ich schon noch einmal hinterherhaken...ich weiß ja nicht, was genau Du in dem Brief geschrieben hast, ABER ich kann das schon nachvollziehen: wenn man sich eben Gedanken gemacht hat und in Simons Sinn schaut, ob es eine Möglichkeit gibt, die ihm sein gewohntes Umfeld erhält finde ich das gut - kann doch niemand wissen, wie es in der Umsetzung aussieht.

Ist natürlich blöde - tut da keiner was, ist´s nicht recht und tun sie dann was, ist´s auch nicht richtig. Die Überlegung ansich ist doch gut - wenn eben der Kiga nicht so arbeitsscheu wäre...aber das ist ja nicht Dein Ding und die Damen und Herren im Bürgeramt denken da sicher auch nicht dran...sie wollten sich für Simon / Dich einsetzen.

lg heike

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