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Geschrieben von Sabri am 15.09.2012, 12:04 Uhr

Klavier lernen

Hallo!
Meine Tochter (10) möchte Klavier lernen. Da ich keine Ahnung habe, frage ich hier mal alles (im Grunde genommen habe ich so wenig Ahnung, dass ich nicht mal so genau weiß, was ich fragen soll).
Muss sie dann zu Hause auch ein Klavier haben? Welches? Was kostet so ein Klavier? Wie viel Platz nimmt es weg? Wie oft in der Woche sollte sie Klavierunterricht nehmen? Wie oft üben? Was muss ich sonst noch alles wissen? Soll ich ihr das wieder ausreden?
Gruß, Sabri

 
4 Antworten:

Re: Klavier lernen

Antwort von fledermaus24 am 15.09.2012, 12:29 Uhr

Hallo, ruf doch einfach mal in einer Musikschule an und frag dort nach. Ich denke, die können da alle Deine Fragen beantworten..falls Du Unterstützung von der Arge bekommst..dort kann man auch Musikschule beantragen.. LG, fledermaus

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Re: Klavier lernen

Antwort von spiky73 am 15.09.2012, 12:52 Uhr

hallo sabri,

ein klavier ist eine anschaffung, die hat man für's leben, lach.

ich kann dir leider nur meine eigenen 'veralteten' erfahrungen weitergeben.
mit 8 oder 9 habe ich einen kinderorgel-kurs in einer örtlichen musikschule gemacht, das war eine abgeschlossene 'einheit' von x stunden, unterrichtet wurde an so kleinen bontempi-orgeln. es war ein grundkurs für's notenlesen und die ersten grundschritte am klavier.
mein wunsch war auch, klavier zu lernen, der inhaber der musikschule hat meine eltern dann beschwatzt, dass heimorgel doch genausogut für mich geeignet sei.
also wurde eine heimorgel angeschafft und ich habe eine zeit lang dann weiter unterricht in der musikschule genommen.
aber eigentlich fand ich heimorgel doof, blöd und was für omis, und als ich dann 10 war, kauften meine eltern noch ein klavier und ich hatte etwa 8 oder 9 jahre lang privatunterricht.
das klavier (ein normales standklavier, kein flügel) hat damals, vor 29 jahren irgendwo zwischen 8000 und 9000 DM gekostet, es war ein klavier der marke rippen, die es inzwischen nicht mehr gibt. inzwischen wirst du für ein fabrikneues, normales klavier diesen betrag in EUR mindestens anlegen müssen.
gebraucht geht natürlich immer, aber es ist natürlich auch eine frage des zustandes. bei alten kneipenklavieren (die zumindest ich noch aus eigenem erleben kenne und die alle irgendwo zwischen anno schlagmichtot und 1910 waren) waren oft die rückwände aus schlechtem material, oft wurden die ständig transportiert, der rahmen, auf den die saiten aufgespannt sind, war gerissen, das instrument dadurch nicht mehr stimmbar und der klang, naja, breiten wir darüber den mantel des schweigens.
so gesehen müsstest du, wenn du ein gebrauchtes klavier aus privatbesitz abkaufst, jemanden mitnehmen, der sich damit auskennt. keine ahnung, ob das klavierstimmer tun?! da kannst du unter umständen das beste schnäppchen machen, allerdings kostet der transport dann auch (den ich nur durch eine professionelle klaviertransportfirma durchführen lassen würde).
mit sicherheit bieten aber auch musikhäuser gebrauchte klaviere an, da müsstest du einfach mal vor ort nachfragen, oder mal eine klaviertransportfirma oder einen klavierstimmer kontaktieren, die haben vielleicht auch noch ein paar tipps auf lager.

eine kostengünstigere alternative dazu wäre ein e-piano wie z.b. die clavinova von yamaha. sollte ich jemals zu geld und einer wohnung mit viel platz kommen, wäre das eine anschaffung, die ich mir durchaus überlegen würde.
der vorteil eines solchen gerätes ist auch, dass man die lautstärke regulieren kann. das geht bei einem mechanischen klavier nur schlecht.

denn damit kommen wir zum thema 'klavier und platz'. ich kann gerade nur schätzen, wie breit ein klavier ist, pauschal würde ich sagen 'etwa 2 arm breit', wieviel ist das? 1.20 m? 1.50 m?
klaviere sollten in etwa gleich breit sein, die höhe war im laufe der zeit immer moden unterworfen. die alten klaviere um 1900 waren hoch und wuchtig, oft mit schnörkeln, zierleisten oder intarsienarbeiten. manche hatten an der front noch kerzenleuchter angeschraubt.
im laufe der jahre wurde das design immer schlichter, in den 60ern waren die klaviere wirklich funktional-gradlinig ohne jeden schnörkel und der rückwärtige teil (in dem der rahmen mit den saiten untergebracht ist) wurde immer niedriger, teilweise gab es klaviere, die keinen überbau hatten, sondern nur unwesentlich höher als das tastenniveau waren.

ein konzertflügel scheidet wohl aus unterschiedlichen gründen aus.
genau wie klaviere (die korrekte bezeichnung wäre pianino!) haben konzertflügel unterschiedliche ausmaße. es gibt flügel, die sind kürzer, und welche, die länger sind. inwiefern sich das auf die klangqualität auswirkt, weiss ich nicht, den laien wird das sicher auch nicht wirklich interessieren.
allerdings liegt der rahmen mit den saiten in einem flügel horizontal und nicht vertikal zu den tasten, und man kann die decke des flügels aufklappen, prinzipiell haben flügel wohl im vergleich zum klavier den besseren (und lauteren!) klang (vor allem, wenn man den deckel aufklappt).
aber für den hausgebrauch ist das eigentlich unerheblich.

ein keyboard ist keine alternative beim üben - der anschlag ist ein völlig anderer, das geht vielleicht in den ersten wochen, wenn die grundgriffe erlernt werden, ausserdem haben keyboards einen geringeren tonumfang und sind daher schon ungeeignet.
e-pianos sind im anschlag dem klavier ähnlich, ich glaube (bin mir allerdings nicht sicher!), dass man die anschlagsstärke variieren kann.
es gibt übrigens klaviere, die einen festeren anschlag haben, und welche, die leicht ansprechen.
prinzipiell ist ein klavier mit festerem anschlag als übungsgerät besser - das kräftigt die fingermuskulator, und der wechsel zu instrumenten mit leichtem anschlag ist einfacher und ermüdungsfreier als umgekehrt.

was den unterricht angeht, hatten sowohl ich als auch mein jüngerer bruder privatunterricht. es gab keinen vertrag, sondern den berühmten handschlag, die klavierlehrer kamen einmal pro woche ins haus und bekamen nach dem unterricht das geld bar auf die hand.
meine klavierstunden haben damals 20 DM pro stunde gekostet, heute musst du wohl 25 EUR aufwärts pro stunde rechnen.
ich wurde von einem organisten aus der nachbargemeinde unterrichtet, mein bruder von einem studenten aus der nachbarschaft (allerdings war für den das klavierspielen hobby, studiert hat er was anderes), und später von einem professionellen lehrer, das aber wohl nur kurz (zu dem zeitpunkt wohnte ich schon nicht mehr zuhause), weil er den unterricht als unbefriedigend empfand. in erster zeit muss es nicht unbedingt der staatlich geprüfte musikpädagoge mit allem pipapo sein, ich denke, es ist wichtig, dass das verhältnis zwischen lehrer und schüler stimmt. je besser der draht zwischen den beiden ist, desto besser wird der klavierlehrer seinem schüler auch das nötige wissen vermitteln können.

ich selbst blicke mit gemischten gefühlen auf diese erfahrung zurück - ich habe prima gelernt, vom blatt zu spielen. das gefühl für musik, für improvisation konnte mir mein lehrer nicht nahebringen, obwohl ich das gerne gekonnt hätte.
mein bruder dagegen hat dafür ein händchen, im wahrsten sinne des wortes.

übrigens habe ich als abiturientin eine zeit lang eine kleine klavierschülerin gehabt, aber irgendwann fehlte die zeit und die kleine war so gut, dass ich ihr nichts mehr beibringen konnte. aber irgendwie habe ich es geschafft, ihre liebe zur musik und zum instrument zu wecken - und darauf bin ich heute noch stolz... :-)

so, vielleicht bringen dich diese informationen ein wenig weiter...

lg, martina.

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Re: Klavier lernen

Antwort von Amula am 15.09.2012, 13:00 Uhr

Hallo,

Natürlich braucht dein Kind ein Klavier zu Hause, es muss ja dann üben.

Aber: Ich würde jetzt zu Beginn -unabhängig von der finanziellen Aufgabe, die ja gewuppt werden will, noch kein Klavier kaufen. Was machst du, wenn deine Tochter in einem halben Jahr sagt "Klavier ist doch doof, ich will lieber reiten!"?

Ein Möglichkeit: FAlls sie in der Schule in der Ganztagesbetreuung ist oder so: dann sprich mal mit der Schule, ob es Möglichkeit gäbe, dass deine Tochter dort nachmittags am Schulklavier übt.

falls ihr eine "öffentliche" Musikschule bei euch habt, also eine städtisch angeschlossene: wende dich dort hin! Die haben normalerweise auch Leihklaviere.

Oder: mal bei großen Musikgeschäften nachfragen. Die haben normalerweise die Möglichkeit, dass du ein Klavier zuerst mal anmietest....nach einem Jahr (oder auch länger, je nach Vereinbarung) musst du dich dann entscheiden, das Klavier zu kaufen. Im Kauffall wird dann normalerweise auch die bereits bezahlte Miete mit eingerechnet (zumindest zum Teil) und das Musikgeschäft kennt dich als treue Kundin, der man dann auch gerne Ratenzahlung anbietet....

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Re: Klavier lernen

Antwort von Carow am 15.09.2012, 14:27 Uhr

Hallo,

ein Klavier zu Hause ist schon nötig - aber es muss doch kein "echtes" sein. Ein E-Piano tuts auch, das gibts schon deutlich unter 1000 EUR neu und es muss nicht gestimmt werden. Klar ist da ein klanglicher Unterschied ... aber dafür gibts als deutliches Plus Kopfhörer dazu, für genervte Mama, Nachbarn usw.

LG
carow

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