Für alleinerziehende Eltern

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von angry.me  am 22.04.2011, 20:34 Uhr

Hmmm... Wie hättet ihr euch verhalten?vielleicht Umfrage?

Hallo in die Runde!
Auch auf das Risiko hin, wieder mal in der Mitte zerissen und nicht wieder zusammengeflickt zu werden schreibe ich, um eine Einschätzung zu bekommen. Ich suche nicht nach Wertungen und nicht nach Kopfstreichlern sondern einfach nach einem WAS HÄTTEN ANDERE GETAN....

Ich hatte heute so ne furchtbar blöde Situation mit den Kindern und meinem Ex :-( daher frag ich hier mal, wie Ihr Euch verhalten hättet?`

Aaaalso,
Kids sind übers WE beim KV. Irgendwann rief er heute hier an, die Kinder wollten hier ganz in der Nähe an den Neckarstrand. Da das ein Katzensprung von mir entfernt ist, und ich früh Dienstschluss hatte, haben wir uns abgesprochen, dass wir uns dort treffen und dann zusammen ein Eis essen.
So.
Der Nachmittag verlief total friedlich, Kids tobten, wir beschäftigten uns abwechselnd mit ihnen. Ganz zum Schluss wollten wir noch was trinken gehen.
Unser Mittlerer wollte unbedingt ne Apfelschorle. Vater bestellte für uns, allerdings aus Versehen zwei Limos für die Kleinen. Kind protestierte, es wolle doch aber Apfelschorle. Also stornierten wir und korrigierten die Bestellung. Vater: "Du kriegst jetzt Apfelschorle und Dein Bruder die Limo." Kind war erstmal zufrieden.
Die Getränke kamen---- und was macht der Mittlere? reisst seinem Bruder die Limo vor der Nase weg. Vater und ich: "Du wolltest doch UNBEDINGT Schorle!" Kind (heulend und zeternd): "neeeeeeiiiiiiiiin!!! Ich will aaaaaaaauch Limmoooooooo!"
Die Leute am Nachbartisch waren total entsetzt, Kind schrie wie verrückt.
Was hättet IHR in dieser Situation getan?
Danke für Antworten :-)

 
28 Antworten:

Re: Hmmm... Wie hättet ihr euch verhalten?vielleicht Umfrage?

Antwort von Sienna221 am 22.04.2011, 20:45 Uhr

also ich hätte entweder die schorle selbst getrunken und ne limo nachbestellt oder aber die kinder teilen lassen. halbe halbe von beiden getränken.

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Re: Hmmm... Wie hättet ihr euch verhalten?vielleicht Umfrage?

Antwort von Curly-Cat am 22.04.2011, 20:50 Uhr

Wenn er augenblicklich ruhig gewesen wäre, hätte er von mir noch freundlicherweise ein Wasser gegen den Durst bekommen, ansonsten hätte er Pech gehabt und wäre für diesen Nachmittag leer ausgegangen!

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Re: Hmmm... Wie hättet ihr euch verhalten?vielleicht Umfrage?

Antwort von Savanna2 am 22.04.2011, 20:58 Uhr

in dem alter kann er ja durchaus abschätzen was limo und schorle ist oder?

er hätte die schorle getrunken oder nichts.

wie habt ihr reagiert?

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Re: Hmmm... Wie hättet ihr euch verhalten?vielleicht Umfrage?

Antwort von janina77 am 22.04.2011, 20:59 Uhr

Entweder er hätte die Schorle getrunken oder eben nichts!
Wenn sowas einmal durchgehen läßt wird er das immer wieder versuchen! Und das hilft weder dir noch ihm oder?
Aber ich weiß wie schwer das ist dann konsequent zu bleiben

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@angry

Antwort von Sascha1811 am 22.04.2011, 20:59 Uhr

PN

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Re: Hmmm... Wie hättet ihr euch verhalten?vielleicht Umfrage?

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 22.04.2011, 21:04 Uhr

Wer nicht trinken mag, was er bestellt hat bzw. einvernehmlich tauscht/teilt, muss eben trinken, was ICH bestelle - Wasser, oder wir verlassen das Lokal.
Und zwar konsequent.

Das hätte ich angekündigt, und mit dem Schreihals dann auch relativ zügig das Lokal verlassen, wenn er sich nicht einkriegt.

LG
S

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danke

Antwort von angry.me am 22.04.2011, 21:06 Uhr

scheisse, ich hab das Gefühl, mal wieder alles falsch gemacht zu haben :-(
Fazit: der Fehler war der, mich überhaupt auf das Treffen einzulassen. Aber ich dachte mir, ach Mensch, die Kinder sind über Ostern beim KV und das wäre doch ne schöne Gelegenheit, sie zu sehen (immerhin vermisse ich sie!)
... wir wollten beide friedlich bleiben aber wenn die Einstellungen zu Erziehungsfragen doch so stark auseinanderdivergieren, KANN das ja gar nicht klappen *schnief*

Scheixxe

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Re: danke

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 22.04.2011, 21:08 Uhr

Was war denn?

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Re: danke

Antwort von angry.me am 22.04.2011, 21:31 Uhr

aaalso:
Ich hab dann gesagt, dass er die A-Schorle trinken soll, die er bestellt hat oder dann halt leider gelitten hat, da er bis nach Hause vom Café aus auch nur 20 Minuten mit dem Auto braucht. Kind schrie weiter und zwar so derbe, dass die Kellnerin kam und fragte ob alles in Ordnung sei. Ich: "jaaa, bestens, danke."
So, dann nahm ich mir unseren Sohn auf den Arm, ging mit ihm zur Spielecke (wir saßen draussen, dort waren Rutschen) und sagte, er könne sich gerne dort aufhalten, solange wir bitte in Ruhe austrinken wollen. Er wandt und wehrte sich schreiend (er schreit sich manchmal blau!), bis er Gefahr lief, sich dabei ernsthaft zu verletzen. Er schmeisst sich dann immer so dramaturgisch nach hinten, weiß aber genau, dass man ihn auffängt und dann noch fester hält um Kopfverletzungen zu vermeiden. In dem Moment war's bei mir aus, ich trug ihn aus dem Garten und sagte, er solle mir bitte mal zuhören, wir beide gehen da jetzt ganz friedlich wieder rein und Du schreist jetzt bitte nicht mehr, dann kannst Du gerne deine Limo trinken und gut is.
Kind schrie und schrie und schrie, biss mich in den Arm und verletzte mich (mein Arm ist übersät mit Hämatomen!) Dann kam ein Mann, der behauptete Arzt zu sein und wissen wollte, ob er helfen könne. Ich: "Neee, danke, ich bin selbst Krankenschwester, das Kind hat keine Schmerzen!"
Dann sagte ich zu unserem Sohn: "so, du hattest jetzt Deine Show, ich bring dich zurück und Du bist jetzt friedlich!" (er war immer noch nicht friedlich, ich aber mit meinem Latein am Ende.)
Mit den Worten brachte ich ihn zurück an den Tisch. Dort riss Papa ihn mir sofort aus den Armen, gab ihm einen Keks und nahm ihn auf den Schoss. Ich: "Findest Du das jetzt richtig, dass der Kleine mit nem Keks UND Streicheleinheiten belohnt wird?" Keine Reaktion. Das Geschrei allerdings ging weiter. Ich verabschiedete mich und ging.

Diese Szenen passieren so oder ähnlich beim KV übrigens TÄGLICH (!!!), er beklagt sich selbst darüber.

Ich rief dann nochmal an und sagte, dass ich darauf bestehe, dass sich ein Kinderpsychologe mal so ne Situation anschaut und uns Tipps gibt, wie wir unserem Kind da raus helfen können. Und wie wir uns selbst helfen können, solche Situationen zu vermeiden.
Er ist deswegen jetzt totaaaaal sauer auf mich. Seine Reaktion: Dann stelle ich es so dar, als hättest Du dem Kind was getan!

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Re: Hmmm... Wie hättet ihr euch verhalten?vielleicht Umfrage?

Antwort von berita am 22.04.2011, 21:38 Uhr

Ohne die anderen Antworten gelesen zu haben:
Ich hätte wohl die Schorle selbst getrunken und noch eine Limo bestellt. Keine Lust auf einen ausgedehnten Wutanfall wegen so einer Lappalie. Bei einem teuren Geschenk oder ähnlichem endet natürlich meine Nachsicht. Aber wegen einer Apfelschorle versau ich mir nicht einen ansonsten schönen Tag.

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Re: danke

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 22.04.2011, 21:43 Uhr

Hört sich sehr nach Machtkämpfen zwischen euch und eurem Sohn an. :-(( Und zwar sehr ausgeprägten, immerhin beißt er dich.

Darf ich dich fragen, was du getan hättest, wenn dumit den Kindern allein gewesen wärst?

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Re: danke

Antwort von berita am 22.04.2011, 21:44 Uhr

Wie alt ist denn dein Sohn eigentlich? Bei einem Kleinkind im Trotzalter finde ich solche "Anfälle" ziemlich normal, da würde ich zu keinem Psychologen gehen.

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Re: Hmmm... Wie hättet ihr euch verhalten?vielleicht Umfrage?

Antwort von groschi am 22.04.2011, 21:52 Uhr

1. hätte ich mich mit dem ex nicht getroffen. es ist doch DER ex,oder?
du versuchst, alles schön auf elternebene zu machen und er wetzt schon die messer...
2. ich bin da konsequent inkonsequent: wegen einer limo streite ich mich doch nicht rum. ich hätte die schorle getrunken und ne limo bestellt.

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wäre ich mit ihm allein gewesen

Antwort von angry.me am 22.04.2011, 21:59 Uhr

hätte ich direkt gezahlt, die Jungs eingepackt und heimgefahren.

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Re: wäre ich mit ihm allein gewesen

Antwort von leaelk am 22.04.2011, 22:16 Uhr

Mein Kind hätte die Schorle getrunken oder gar nichts.
Und wenn er nicht aufgehört hätte zu schreien, dann hätte ich mit ihm das Lokal verlassen. Fertig.
Dann hätte er draußen gerne so lange brüllen können, wie er mag.

Ich habe auch ein Kind, dem es sehr schwer fällt aus solchen Situationen wieder raus zu kommen. Dem Kind hilft es, es einfach brüllen zu lassen. Meist beruhigt es sich dann nach einer gewissen Zeit und dann kann man auch wieder miteinander reden und eine Lösung suchen oder erklären, warum etwas jetzt ist, wie es ist.

Wäre ich alleine mit allen Kindern gewesen, dann hätte ich die anderen Kinder kurz alleine sitzen lassen, während ich mit dem dritten Kind draußen gewesen wäre.
Ganz sicher wäre ich nicht sofort mit allen gegangen, denn warum soll ich die beiden anderen Kinder bestrafen, nur weil das dritte Kind sich gerade nicht beruhigen kann?

LG K erstin

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Re: danke

Antwort von yola am 22.04.2011, 22:22 Uhr

Hi Angry,

ich weiss nicht, ob ich es überlesen habe - aber wie alt ist der Sprössling. Mit 3, 4, 5 waren solche "Krisen" bei uns an der Tagesordnung. Bessert sich je älter sie werden.

Ansonsten - schwierige Situation. Ich kenne das gut dass Kinder sich (trotz Konsequenz) in eine "Krise" reinsteigern. Leider haben einige Sprösslinge die gängigen Erziehungsratgeber nicht gelesen und reagieren trotz "richtigem" elterlichem Input nicht entsprechend *schiefgrins*.

Der Stress ist dann natürlich enorm, besonders wenn soviel (meist negative) Aufmerksamkeit von Dritten kommt. Zu Hause lassen sich solche Situationen bedeutend leichter auflösen.

Die Schorle-Geschichte finde ich dabei noch am wenigsten schlimm - war ja eigentlich nur der Auslöser. Denke dass da einfach das Fass voll war, das Kind war vielleicht müde, ausgespielt, ruhebedürftig, überreitzt oder auch angespannt weil Papa und Mama gemeinsam am Tisch sassen - was ja, so lese ich zwischen den Zeilen - nicht unbedingt immer spannungsfrei ist.

Aber wie den nachfolgenden Ausraster in den Griff bekommen?

Also beim Wehtun wäre bei mir definitiv Sense gewesen. Ich sage in solchen Fällen dem Kind ruhig aber auch "distanziert", dass ich durchaus verstehen kann dass das Kind frustriert und wütend, ausser sich ist, aber dass ich mir nicht wehtun lasse, auch wenn der Knirps noch so wütend ist und geh dann u.U. auch weg (wobei ich natürlich heimlich den Wüterich im Auge behalte damit er sich nicht selber weh tut oder wegläuft usw.).
Beim Rückwärtsschmeissen würde ich einfach einmal so tun, als ob ich ihn nicht auffangen würde - und es erst im allerletzten Moment tun. Sowas hat bei uns geholfen. Der Sprössling hat dann eine ziemliche Schrecksekunde gekriegt und mich auch empört beschuldigt, mir sei sein Wohlergehen egal, aber er hat es nicht nochmal probiert. Allerdings war er da noch ziemlich klein (so 4 oder so), da war das mit dem Auffangen in letzter Sekunde nicht so schwer, weil er einfach noch nicht soviel Gewicht hatte.

Ansonsten verlasse ich bei länger anhaltenden "fünf Minuten" stantepede mit allen Kindern das Lokal. Ist natürlich ungerecht den "braven" gegenüber aber sowas will ich mir einfach nicht antun.

In der von Dir geschilderten Situation sind diese Tipps natürlich nur begrenzt umsetzbar weil Du ja nicht die Möglichkeit hattest, einfach alle einzupacken und nach Hause zu gehen.

Ich glaube ein Auslöser ist wahrscheinlich schon die Spannung zwischen Dir und Deinem Ex.

Ich kann auch gut verstehen dass Du den günstigen Moment nutzen wolltest damit ihr alle gemeinsam ein bisschen schöne Zeit verbringt am Osterwochenende - aber vielleicht ist es wirklich besser Mama- und Papazeit strikt zu trennen bis - hoffentlich bald - etwas mehr Ruhe eingekehrt ist. Das nur so ein Gedanke von mir, wirklich beurteilen kannst das nur Du.

Kannst Du denn nicht in "Deiner" Zeit mit dem Kind zum Kinderpsychologen?

LG

Yola

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yola

Antwort von angry.me am 22.04.2011, 22:26 Uhr

er ist 5.
Ja, ich weiss das solche Ausraster auf der Tagesordnung stehen, hab ja noch die Große und meinen Großen in dieser Phase seeehr gut in Erinnerung ;-)
Aber so heftig, wie er ausrastet, ist das schon fast pathologisch!
KV würde nieee und nimmer erlauben dass ich eigenständig und ohne seine Unterschrift zum Psychologen gehe

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warum laufen heute so viele zum psychologen...

Antwort von Savanna2 am 22.04.2011, 23:05 Uhr

kaum ist das kind mal mehr trotzig wie andere, oder schlägt mehr mit dem kopf gegen die wand etc.pp wird zum psychologen gegangen.

spricht das kind mit 2 nicht genug gehts zum logopäden.

warum wollen so viele ihre kinder "krank" reden warum kann man ein kind nciht einfach mal lassen ohne direkt was dahinter zu vermuten.

ich versteh das manchmal echt nicht, denkt denn keiner daran dass es auch eine belastung fürs kind sein kann da ausgequetscht zu werden..

kaum wird nicht funktioniert wie erwaret ists nicht normal und wenn die eltern dass auch noch unbewusst vermitteln dann kein wunder wie manche kinder sind (ist jetzt nicht auf dich bezogen angry)

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Mein Kleiner macht das auch manchmal

Antwort von Schreckschraube am 22.04.2011, 23:12 Uhr

Erst heute Abend wieder. Ich habe Wraps mit Salami gemacht. Als seines fertig war, sagt er: "Ich esse aber keine Salami." Da ich kein Fleisch mehr esse, habe ich gesagt, er soll diesen Wrap essen oder halt gar nichts. Ewiges Gemotze, aber ich habe nicht mehr reagiert. Irgendwann fing er an, rund um die Salami zu essen. Daraufhin haben wir uns geeinigt, die Salami rauszunehmen und den Wrap ohne zu essen. Hätte er früher haben können, aber er hat wohl die Zeit gebraucht.
So oder ähnlich läuft das oft. Je weniger Aufregung es darum gibt, desto eher kommt er aus seiner Motzhaltung raus. Hat aber ein paar Schreiereien gegeben, bis ICH das begriffen hatte...

LG Dany

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Re: Hmmm... Wie hättet ihr euch verhalten?vielleicht Umfrage?

Antwort von Chatilia am 23.04.2011, 1:46 Uhr

du möchtest wissen, was wir getan hätten? was bringt das?

du schreibst: "wir haben uns abwechselnd um die kinder gekümmert. dann wollten wir zusammen etwas trinken gehen." du wolltest die kinder sehen? das verstehe ich. aber ich kann nicht verstehen, weshalb du nicht ruhig bleiben konntest.

was ich mache, wenn kind in eine situation kommt, die es mit körpersprache (...reisst limo aus der hand) und akustisch bewältigt? bestimmt würde ich es nicht ins auto zerren, ebenso wenig würde ich den kv fragen, ob er das ok findet, wenn er dem kind einen keks gibt und ihm noch streicheleinheiten gibt.

das zauberwort heisst: sich nicht gegenseitig hochschaukeln. es ist das berühmte bild des ballons, der vor lauter luft fast platzt. wenn man den ballon noch mehr füllt, platzt er wirklich. man kann aber auch sachte die luft entweichen lassen und dem kind helfen, wieder runterzukommen. zurückschreien? am arm packen? nein. das funktioniert immer nur ganz kurz, um es nachher noch zu verschlimmern. besser wäre es, an sich selber zu beobachten, ob das kind eventuell nicht in einen spiegel guckt, wenn es die eltern imitiert. man kann sich selber ändern, wenn man möchte, aber das geht nur in ganz kleinen schritten.

alles gute.

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Re: Hmmm... Wie hättet ihr euch verhalten?vielleicht Umfrage?

Antwort von Sternspinne am 23.04.2011, 8:07 Uhr

Ich kann schon verstehen, dass man sich möglicherweise nicht einig ist, wie mit solchen extremen Kindern/Situationen/Wutanfällen umzugehen ist.

Ich habe so ein Wutkind lange Jahre alleine großgezogen. Und ich war mit ihm beim Psychotherapeuten. An der täglichen Lebenssituation hat das allerdings nicht viel geändert. Denn es ist sehr schwer, jemanden zu finden, der das Kind in der einen Stunde in der Woche so gut erfasst und versteht, dass ich damit zufrieden bin.

Bei mir kommt es so an, als wolltest du deinen Sohn mit allen Mitteln "besiegen" und das Ruder übernehmen. Meiner Erfahrung nach funktioniert das nicht. Wenn ein Kind seinen Gefühlen so ausgeliefert ist, helfen kaum Einflüsse von aussen. Und wäre es nicht die Limo gewesen, wäre es ein anderer Auslöser gewesen, wo sich der Stress, den dein Kleiner hat, entladen kann.

Erste Stresssitutation ist für die Kinder, dass du gemeinsam mit dem Ex unterwegs bist und Streitereien bzw. Spannung vorprogrammiert ist.
Das hätte man vermeiden könne, oder ganz bewußt angehen, indem man z.B. sich eine Strategie zurechtlegt. Anstatt zu beweisen, wessen Erziehungsstil besser ist.

Dann hätte ich ihm die Limo trotzdem gekauft, in der Hoffnung, den Anfall noch in zivilisiertere Bahnen zu lenken, oder nach hinten zu verschieben oder sogar zu vermeiden.

Und schließlich finde ich das Vorgehen deines Ex nicht schlecht. Ich persönlich hätte mich damals gefreut, wenn sich jemand meinem Kind, das so ausser sich ist, positiv zuwendet. Klar, wenn es der Ex ist, ist das sehr heikel, hat aber mit eurer Beziehung zu tun.
Jedenfalls hat das für mich nichts mit Belohnung zu tun, sondern mit Befriedung und Beruhigung des Kindes. Dein Sohn ist in so einer Situation extremen Stress ausgesetzt und seinen eigenen Gefühlen völlig ausgeliefert. Der kann sich da nicht mehr steuern. Deshalb finde ich es richtig, das Kind aus der Situation zu nehmen (hättest du ja gemacht, wenn du alleine gewesen wärst), oder eben zu beruhigen.

Ich habe auch jahrelang nach dem Knopf zum Wutanfall-Ausschalten gesucht. Den gibts halt leider nicht.

Dein Ex kann dem Therapeuten viel erzählen, wenn es soweit kommt, davor hätte ich keine Angst. Du hast genauso Elterngespräche wie er und kannst deine Sicht der Dinge darlegen. Zur Not kannst du auch alleine zu einer Beratung gehen und die Situation schildern. Immer noch besser als diese Machtkämpfe mit dem Ex.

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Re: warum laufen heute so viele zum psychologen...

Antwort von yola am 23.04.2011, 8:31 Uhr

Hi Savanna,

prinzipiell stimme ich Dir zu.

Ich bin auch jemand der die Dinge eher "runterhängt". Aber ich kann Dir aus Erfahrung sagen dass - wenn Deine Kinder z.B. etwas lebhafter, lauter, unruhiger usw. sind als die meisten - auch ein massiver Druck von aussen kommt.

Und irgendwann ist man verunsichtert.

Dann wird's ganz schwierig als Elternteil (besonders wenn Du dann auch noch ganz alleine dastehst und niemanden hast, mit dem Du Dich über die Situation austauschen kannst) zu wissen, was nun richtig ist.

Ich habe mich auch jahrelang von anderen verrückt machen lassen. Und enorm viel Zeit investiert in Rennerei von links nach rechts - 90% davon sehe ich heute als reine Zeitverschwendung.

10% waren hilfreich.


Aaaaber - was ich bei dem ganzen Zirkus gelernt habe ist, mich auf mein Bauchgefühl zu verlassen. Ich lasse mir von niemandem mehr einreden, meine Kinder seien krank oder "nicht normal".
Man spürt schon selbst wenn etwas wirklich nicht in Ordnung ist. Und dann ist es auch wichtig, sich Hilfe zu suchen.

Aber Du musst auch bedenken dass mittlerweile eine richtige "Kinderförderindustrie" entstanden ist.

Da sind ganz sicher viele gute Leute dabei und da wird ganz sicher viel aufgeholt und geholfen, wo früher einfach ignoriert wurde.
Aber all die Logopäden, Ergotherapeuten usw. usf. müssen ja auch von etwas leben.
Und wo früher zu oft und zu lange gesagt wurde: "Das wächst sich schon aus" wobei man in jungen Jahren mit relativ geringem Einsatz viel hätte ins Lot bringen könne, ist das Pendel heute extrem in die andere Richtung ausgeschlagen. Jede Kleinigkeit muss therapiert und gefördert werden. Für geduldiges Abwarten, Beobachten, dem Kind Zeit zum Sich-Entwickeln-Lassen ist keine Zeit mehr.

Man hat überhaupt keinen Spielraum mehr für leichte Normabweichungen. Vor allem wird die "Norm" immer enger gesteckt, das kommt ja noch erschwerend dazu.

Und dann hast du, wie gesagt, einerseits der Druck von aussen, aber auch die Angst der Eltern, irgendetwas falsch zu machen, dem Kind irgendeine Chance nicht zu geben.

Das ist einfach auch nur ein Zeichen der heutigen Leistungsgesellschaft. Alles muss perfekt funktionieren und die Kinder auch.

So, das war mein Wort zum Samstag ;-)

LG

Yola

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noch was

Antwort von Sternspinne am 23.04.2011, 8:38 Uhr

Und bitte überleg mal, ob du mit deinem Junior auch zum Therapeuten gehen würdest, wenn er bei dir leben würde. Hättest du da ein sichereres Gefühl, weil du dann dabei bist? Oder denkst du, die Trennung mit den ganzen Folgen ist so belastend?
Oder ist es evtl. auch, um deinem Ex zu "beweisen", dass er es nicht hinkriegt mit seinem Sohn?
Ich gebe zu, ein guter Teil von meinen Beratungen/therapeutischen Interventionen mit meinem Mittleren hatte als grosses Thema "was macht der Ex alles falsch und wie gut würde es dem Kind gehen, wenn er alles anders machen würde". Aber damals hat er noch bei mir gelebt und trotzdem war das immer ein Thema für mich. In gewisser Weise natürlich auch für das Kind, aber vielleicht nicht so stark wie ich es gerne gehabt hätte.

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Re: noch was

Antwort von Sascha1811 am 23.04.2011, 8:57 Uhr

Die meisten hier wissen, weshalb mein Sohn bei mir wohnt und meine tochter bei der KM. Um nicht alles wieder schreiben zu müssen, es war ihr verschulden, das der junge sich das überhaupt aussuchen konnte und ich hatte auch keine möglichkeit mehr iihn dann abzuweisen(und hätte das auch nicht).
jedenfalls fielen meiner ex dann immer wieder verhaltensweisen an ihm auf, die er zuvor nicht hatte. Sie warf mir vor, ich würde, oder hätte ihn dahingehend beeinflusst, das er bei mir sein möchte und sie und ihr neuer Partner die bösen sind. Das ging mir irgendwann zu weit und ich holte mir einen Termin auf der Beratungsstelle, informierte meine Exfrau darüber(vollendete Tatsachen) und sagte ihr, das ich dahin gehe und mit der Psychologin darüber rede(ohne Kind). Die angst davor, das ich da Geschichten erzählen könnte veranlasste sie dann, darauf zu bestehen mit zu gehen. hatte ihr auch noch gesagt, "du musst da nicht mit". Also, dann war es fest und wir trafen uns da. Wie erwartet, wollte die Psychologin ein gespräch mit unserem Sohn und meine ex konnte ja dann schlecht "nein" sagen.
Seitdem geht er alle vier Wochen dahin. Es hat nix an der Situation geändert, allerdings stellte es sich heraus, das ich meinen sohn auf keinste weise beeinflusse. es ist sein Wille bei mir zu wohnen. jetzt haben wir aber die Möglichkeit nach anderen ursachen zu sehen, weshalb er sich in manchen situationen anders verhält. Allerdings ist es schwierig, denn wenn es darum geht, das meine ex was verkehrt macht, KANN das gar nicht sein. Wenn es darum geht was ich verkehrt mache, oder anders machen sollte, dann ist das okay.........
Tatsache ist, das man den KV dazu bringen muss, dem Kind die hilfe zu geben, die es braucht.
mein sohn kommt seither besser damit klar, allein schon, weil er der Psychologin all das sagen kann, was er "blöd" findet, wo er bei der KM schon von Anfang an auf taube Ohren stösst und immer nur hört"du gewöhnst dich an alles"
Sascha

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nur kurz

Antwort von angry.me am 23.04.2011, 10:39 Uhr

Ich kann gerade nicht viel schreiben weil ich nur kurz auf'n Kaffee im Büro sitze und gleich wieder losmuss. Aber das Thema beschäftigt mich schon sehr, es geht mir Nahe, dass unser Sohn nicht "runterkommt" wenn er sich erstmal in Rage gebrüllt hat. Wie gesagt KV schafft das ja auch nicht.
Ich habe nicht geschrien. Ich habe auch niemanden am Arm gepackt.
Ich war vollkommen ruhig und habe das Kind fest in den Armen gehalten, da das mir selbst als Kind immer sehr guttat.
Hat aber offenslichtlich nichts gebracht.
Ob ich selbst mit dem Kind zum Therapeuten gehen würde wenn es bei mir leben würde? JA!!! Nach all dem, was der Kleine in den letzten Monaten durchmachen musste, finde ich das für ihn persönlich den einzig richtigen Weg. Er hat mehr als nur die Trennung hinter sich. Er wurde Opfer eines Kaukasischen Urteils. Und auch wenn es anders gewesen wäre, sobald ein Kind mit sich selbst nicht klarkommt und man als Elternteil nicht weiterkommt sehe ich es als meine Aufgabe, professionelle Hilfe zu suchen um es da rauszuholen.

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groschi und berita

Antwort von angry.me am 23.04.2011, 10:42 Uhr

abgesehen davon dass ich nicht inkonsequent sein wollte --- Apfelschorle selbst trinken?? das kann ich einfach nicht-- ich HASSE Apfelschorle!!!

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festhalten

Antwort von groschi am 23.04.2011, 11:07 Uhr

KANN helfen..
du kennst die wutattacken des wbb. wenn er in einem anfall ist, beruhigt ihn gar nichts mehr.
man riet mir auch: ach,halten sie ihn doch liebevoll fest. hat es geholfen? pusteblume...ergebnis sind diverse blaue flecken bei mir
wenn ICH wütend bin, würde ich es auch hassen, wenn mich jemand halten würde. und noch schlimmer, wenn jemand versuchen würde, mich zu beruhigen.
man (also ich) kann nur abschätzen, ob es eine situation ist, die wirklich wert ist, durchgestanden zu werden (verhalten im strassenverkehr) oder ob ich mal nachgebe

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Re: warum laufen heute so viele zum psychologen...

Antwort von Angela25 am 23.04.2011, 15:36 Uhr

ich schließe mich dem an. Ein Kind darf jeute kaum noch aus der Reihe tanzen, schon hat es irgendwas.

Ich musste diese Erfahrung auch machen, gut bei meinem Sohn stellte sich heraus, das etwas nicht richtig ist. Aber dennoch habe ich mich immer auf mein Bauchgefühl verlassen. Und auch mal kräftig dagegen gewettert, wenn sich jemand beschwert hat, das mein Kind nicht sprach oder etwas nicht konnte.

ich bin auf meinen Sohn eingegangen und nicht auf die Leute ;) und ich denke es war richtig so.
ich habe ihn nicht gedrängt mit aller Gewalt etwas zu lernen. ich habe ihm Zeit gelassen.

Als die erste Diagnose, schwere Entwicklungsverzögerung kam, bekamen wir eine niederschmetternde Diagnose!! das Kind würde NIEMALS selbstständig werden, NIE richtig reden...ich war fertig!
nach 6 Monaten, wirklich guter Hilfe, sah das ganz anders aus!

mein Sohn konnte zu Anfang vllt 20 Wörter sprechen 15 davon auch noch richtig schlecht! 6Mon später waren wir bei 140!! Wörtern, die er alle gut sprach!

heute sinds ganze Sätze, zumindest rutscht ihm hin und wieder einer raus ;) und die Wörter kann ich heute nicht mehr zählen!


Ich denke, man muss den Kindern Zeit geben und nicht bemängeln, wenn sie etwas nicht können oder wollen, wenn sie auffallen.
Man sollte sie schon unterstützen, sich auf sein Bauchgefühl verlassen, wann es richtig ist, sich andere Hilfe zu holen, Logopäde etc...

wir wurden auch in eine Psychiatrische Klinik gedrängt, worauf der Psychologe anfing zu lachen!! und meinte "ich kann beim besten Willen nicht sehen wo ihr Kind auffällig sein soll, der braucht nicht therapiert werden!" auch dieser Impuls kam von aussen, ich fügte mich dem obwohl es mir nicht richtig erschien,,,ich hatte recht ;)

man sollte auch nicht immer versuchen die Kinder zu ändern, vielleicht ist es auch mal die Mama die sich ändern muss :)
auch wenn man das nicht gerne zugibt^^

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