Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Nikas am 28.05.2012, 13:05 Uhr

Fränkisch?

Das ist natürlich Unsnn, wenn Sibille - wohl in ihrer ziemlichen Einsamkeit - nun den Eindruck erweckt, es sei fränkisch, was sie hier zu Papier zu bringen versucht. So hat sie es wohl auch nicht gemeint.

Ich denke, es war ein tapsiger Kontaktanbahnungsversuch. Und der Franke an sich gibt manchmal nur oberflächliche Infos preis, hinter denen man sein Innerstes erst einmal vergeblich sucht. Falls sie denn überhaupt eine Fränkin ist, die sibillinische Posterin hier. Die fränkischen Plaudertaschen im rub sind durchaus nicht durchweg hochrechenbar, was den fränkischen Mitteilungsdrang anbelangt :-)

Jeder steigt eben anders in ein Forum ein, zuweilen forumsnichtkonform. tapsig, flapsig...mal schauen, ob sich Sibille weiterhin traut.



Dabei ist der fränkische Humor staubtrocken, treffsicher, anarchisch, unbestechlich, und immer bodenverhaftet (da mag kommen, was will, und egal, in welchen Erdteil er ausgewandert ist - seinen unbestechlichen Blick nimmt der Franke überall mit hin; und der Franke ist viel ausgewandert, aus einer kargen Gegend, in der Kartoffeln UND Salz auf einmal bei einer Mahlzeit im Mundartwitz schon als zweierlei Essen bezeichnet wird); und wert, mal näher betrachtet zu werden. (Bayern ohne die Franken sähe viel "anderser" aus, als ein Oberbayer etwa je zugeben würde; in den Verwaltungen, in Rundfunkhäusern etc. agiert der Franke leise (logisch, wenn doch sein Dialekt lange Zeit eh ein no go war, und er so lernte, wenig zu sagen, aber viel zu tun), uneitel, aber hocheffektiv.

Echtes Fränkisch (Hofer Gegend) und den Frankenhumor findet man bei der Mundartfigur "Gerch" - über dessen Bücher ich mich scheckig lachen kann.

Auszug, ein erster Fund im Internet auf die Schnelle:

Gert Böhm: "Hofer Spaziergänge"
Der Ochsnkopf hot's in sich
Fir richticha Schifohrer iss unner Fichtelgeberch natirlich bloß a Notleesung, wall’st af der Ochsnkopf-Pistn net so runter brettern konnst wie in Kitzbiehl. Obber wenn aneran Wochnend bei uns kernich Schnee fällt, nochert drängln sich die Leit am Ochsnkopf-Lift fei aa hunnerterweis.
Der Max und sei Fraa worn aneran schenn Wintersonndooch af ihra Schi am Ochsnkopf huntn am Lift in derra langa Schlanga g’standn. Bloß zentimeterweis iss vorwärts ganga. Aferamoll socht mittn in der Schlanga na Max sei Olta: „Ich missert amoll aufs Klo.“
Der Max wor wie elektrisiert.
„Du spinnst woll“, hot’er seiner Anna gedroht, „etzert wo’mer scho die Hälft hinter uns hamm! Do konnst etzert net raus. Sinst miss’mer uns widder ganz hintn o’stelln.“
Die Anna hot genickt: „Hao, Max, iss’scha gut.“ Obber so a Drang vergett ja net vo selber – und nooch fimf Minutn hot’sa widder o’g’fangt: „Ich miss etzert dringend amoll austretn ...“
„Nix do“, hot der Max widder abgeblockt. „Dess bißla werrscht doch nuch derwartn kenna – in fimf Minutn sämmer vorn am Lift, und dann getts gleich nauf. Drohm iss a Klo, do konnst dei G’schäftla machen.“ Tapfer hot die Anna af ihra Schi die Baa zammgezwickt. Der Schwaaß iss ihr ausgebrochn und ganz weiß iss’sa im G’sicht worrn – und endlich, endlich worn’sa vorn und sänn min’n Lift nauf auf’na Gipfl gemacht.
Drohm hot die Anna mit flackernda Aang rumg’specht obber weit und braat ka Klo. „Max“, hot’sa zer ihrn Oltn g’socht, „ich holt’s nimmer aus – ich saach in die Husn ...“
Obber unner Max hot suverän na Iberblick beholtn. „Schau’moll do links nieber – neber der Pistn fängt dess klana Wäldla o: do fährst g’schwind nieber und in die Bischla konnst olles erledinga.“
Die Anna, die woss sowieso ka guta Schifohrera wor, iss mit wagglerta Baa nooch links in die Bischla nieber g’forhn, hot grod nuch an Abschwung g’schafft – und dann hot’sa scho ihr Husn aufgemacht, zern Abschnolln von die Schi wor gor ka Zeit mehr. Mit rogelossna Schihusn iss die Anna sofort in die Hockn ganga und hot’s erleichtert laafn lossn.
Mittn in ihrn G’schäftla dutt’s aferamoll an die Schi an klan Rucker und die Anna hot sich in ihrer Hockn ganz langsam in Beweechung g’setzt – uns so iss’sa wie in Zeitlupm aus’n Unterholz raus’kumma, schee langsam schreech zer Pistn na Hang runter – hinter sich zwischn die Schi immer die klana dritta Spur, wall’sa mit ihrn G’schäftla ja nuch net fertich wor. Kerl, wor do a Halloo af derra Pistn, wie die Anna quer zern Hang in der Hockn mit ihrn naggerten Hintern daher kumma iss.
Do brauchst fei net extra af Kitzbiehl nunter, wenn’st woss derleem willst ...

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