Geschrieben von dr.snuggles am 03.12.2012, 9:35 Uhr |
absprachen einhalten
sagt mal, wenn das umgangsrecht eigentlich geklärt ist, darf mich mein ehrenwerter ex vor vollendete und mich in schwierigkeiten bringende tatsachen stellen?
er nimmt das kind alle zwei wochen. kommt dafür hierher. eigentlich soll er freitagabend kommen, das klappt leider nicht so oft, kommt meist samstag mittag. das find ich schon ziemlich ätzend, weil er sonntags um punkt 17 uhr wieder abzischt.
nun schreibt er mir, dass er freitag weihnachtsfeier hat und erst samstag kommen wird. jetzt muss ich aber auch samstag arbeiten (9 uhr gehts los), das weiß er auch, weil er immer meinen dienstplan bekommt.
lapidare antwort des herren: nimm ihn doch mit ins büro. er käme ihn gg mittag abholen.
find ich echt dreist. zumal, wenn ich einen termin habe, muss ich den jungen mitnehmen. geht gar nciht. oma ist nicht da.
aber verzichten wird der vater auf die feier nie im leben.
muss ich damit einfach abfinden? vermutlich... bin zu müde, um zu streiten.
seufzt
snuggles
Re: absprachen einhalten
Antwort von Birgit22 am 03.12.2012, 11:30 Uhr
Leider kann man den Umgangsberechtigten nicht darauf festnageln, die Umganszeiten einzuhalten. Wie auch ?
War hier auch so. Kind wurde verspätet ( oder gar nicht ) abgeholt, und dann viel zu früh zurückgebracht.
Allerdings wurde mir Zwangsgeld angedroht, wenn ich mich nicht an Absprachen halte, und das Kind nicht pünktlich an den Vater übergebe. Sollte man eigentlich im umgekehrten Falle genauso praktizieren
Du solltest, wenn er nicht zu den zuverlässigsten gehört, immer jemand in der Hinterhand haben, der zur Betreuung einspringt.
Leider ist das so.
Birgit
Re: absprachen einhalten
Antwort von shortie am 03.12.2012, 11:58 Uhr
Vermutlich musst du dich damit abfinden.
Ich werfe in den Umgangs-Bullshit-Bingo-Topf:
- Kann die Kinder heute nicht für´s Wochenende abholen. (Wäre aber dran!)
- Ich will die Kinder heute für´s Wochenende abholen. (Ist aber nicht dran!)
- Gib uns XYZ mit und dein Auto.
- Ich verspäte um ein paar Stunden. (Ist ja auch erst eine Stunde drüber ...)
- Wir schaffen es nicht rechtzeitig nach Hause.
- Ich hab keine Zeit (= Lust) mehr, hier: Die Kinder zurück!
- Ich muss die Wochenenden tauschen.
- Nein, ich kann dir leider gar nicht helfen und einspringen.
- Warum gibst du dem Kind keine anständigen Klamotten mit?
- usw.
Gibt´s auf Weihnachtsmärkten "Hau den Lukas"?
Das ist eine effektive Maßnahme zum Abreagieren ...
shortie werfe hinzu
Antwort von Patti1977 am 03.12.2012, 12:09 Uhr
er war die woche krank, ne lass mal, ich will mich nicht anstecken.
Re: absprachen einhalten
Antwort von Pamo am 03.12.2012, 12:15 Uhr
"Sollte man eigentlich im umgekehrten Falle genauso praktizieren"
Klingt gut. Wenn das Zwangsgeld für die Mutter gerichtlich festgelegt wird, liegt es nicht nah auch das Zwangsgeld für den Vater gleichzeitig festzulegen?
Kommt mir komisch vor, dass bei so einem Arrangement die andere Seite vollkommen vergessen wurde.
Re: absprachen einhalten
Antwort von KKM am 03.12.2012, 12:28 Uhr
Tja,
mir wurde gesagt: es ist den Kindern nicht zuzumuten, Zeit mit einer Person zu verbringen, die keine Lust auf die Kinder hat...
Das heißt für mich:
Ich kann den Vater nicht zum Umgang verpflichten!!!
Ich nehme mir erst dann etwas vor, wenn er an der Tür schellt um die Kinder abzuholen
Ich habe mein Handy dabei, um auf Abruf die Kinder daheim wieder in Empfang nehmen zu können
Der Vater meiner Kinder kann sie leider nicht so oft holen (ca. 20 Tage im Jahr, wohnt 8 km entfernt), weil er ja arbeitet. Darum holt er sie erst nach 10.00 Uhr morgens ab (er muss ja ausschlafen, er arbeitet schließlich), bringt sie um 19.00 Uhr zurück (er braucht ja auch Erholung für das Wochendende), er nimmt sie nicht über Nacht und im Urlaub (da muss er sich erholen, er arbeitet schließlich).
Ich habe ja nur eine 2/3 Stelle und fahre die Kinder täglich zu Hobbies und Terminen und habe den Haushalt und alles an der Backe (meine Kinder gehen in reine Vormittagsschulen, brauchen also auch daheim Mittagessen)...
ABER:
ich kann ihn nicht zu mehr verdonnern, würde auch gerichtlich scheitern...
Ich kann Dir nach 10 Jahren AE nur empfehlen:
Mache Dich selbständig vom EX - plane alles mit Plan B --- ohne ihn!
KKM
Re: absprachen einhalten
Antwort von Birgit22 am 03.12.2012, 12:42 Uhr
"Klingt gut. Wenn das Zwangsgeld für die Mutter gerichtlich festgelegt wird, liegt es nicht nah auch das Zwangsgeld für den Vater gleichzeitig festzulegen?"
Glaube da scheitert man bei Gericht. Mir ist zumindest noch nie zu Ohren gekommen, dass einem Umgangsunwilligen Zwangsgeld auferlegt wurde bei Nichterscheinen zum Umgang. Das Kind hätte davon auch nichts, wenn der Unwillige quasi Zeit absitzt mit dem Kind.
Dies gäbe vermutlich bei Gericht und den Anwälten noch einiges an Verfahren und Kosten mehr.
Fakt ist leider, wenn man einen unzuverlässigen Vater/Mutter hat, der den Umgang nach eigenem Gut Dünken für sich alleine regelt, sollte man immer mit allem rechnen, und für alles gewappnet sein.
Bei uns sieht es nun so aus, dass nach 14 Jahren komplette Funkstille herrscht, seit mehr als 2 Jahren gar kein Kontakt mehr hergestllt wurde, und mein Sohn sich inzwischen auch mit Händen und Füßen wehrt. Inzwischen bin ich genauso umgansunwillig wie der Vater !
Re: absprachen einhalten
Antwort von Pamo am 03.12.2012, 12:44 Uhr
Ist ja merkwrürdig wenn da einseitige Zwangsgelder verhängt werden dürfen.
Sagen wir es mal so
Antwort von Mucki+Ninchen am 03.12.2012, 13:10 Uhr
Du lebst unter Umständen deutlich gesünder, wenn du einen Plan B hast oder deinen Plan A irgendwie kind-kompatibel gestalten kannst.
Ich kenne es auch, da ich mich regelmäßig samstags für Seminare anmelden muss. Oft genug kommt: an dem und dem kann ich Kind doch nicht nehmen. Nun kann ich mich aufregen, was nichts bringt. Höflich nochmal nachfragen, was auch nichts bringt. Oder versuchen, meinen Plan zu ändern und ggf. um den Vater drumherumzuplanen.
Ab und an drehe ich dafür den Spieß um und sage: An dem und dem nimmst du Kind bitte zusätzlich, da ich ja den und den Termin tauschen musste.
Letztendlich kann man natürlich gerichtlich gegen alles vorgehen, aber ob sich das immer lohnt, muss man im Einzelfall entscheiden. Bei mir wäre das Gericht der überletzte Weg, da ich weiß, ein Gang zum Gericht würde das bisher normale Verhältnis in Scherben schmeißen. Deshalb arrangiere ich mich mit den Umständen. Und mit dem Wissen und den heruntergesetzten Erwartungen geht es eigentlich ganz gut.
Re: absprachen einhalten
Antwort von Spinat am 03.12.2012, 14:10 Uhr
So ähnlich hat das mein Vater immer gehandhabt. Ich find das wirklich schrecklich und egoistisch. Aber ändern kannst du es leider nicht. Auch wenn du diejenige bist, die dauert zusehen muss wie alles funktioniert und wie das Kind untergebracht wird.
Vlt kann ja die Oma auf das Kind aufpassen?
Ohhh das kenn ich auch!
Antwort von Schippchen am 03.12.2012, 16:51 Uhr
Und jetzt wo er wieder seinen Job los ist, muss er seine komplette Zeit dafür aufbringen, sich zu bewerben. Wenn ich am Wochenende arbeiten gehe, wird gemausert, ob ich nicht ne andere Schicht nehmen könnte, er habe am Samstag was mit seiner Freundin vor. Aber: "Wenn ich nächsten Dienstag arbeiten muss, dann kann ich sie nicht nehmen, damit ihr saufen könnt, meine Arbeit geht ja wohl vor dein Vergnügen." Ich hab Betriebsversammlung um interne Probleme und Angelegenheiten zu klären Alle Kollegen und Chef warten nur darauf, dass ich dafür mal Zeit habe...
Super war auch, wie er sie mal ne ganze Woche nicht nehmen konnte weil "Ich muss noch essen und duschen und dann ist eh Schlafenszeit für sie." und dann kam er am Samstag kurz vor knapp, sodass ich zu spät zur Arbeit kam. Als ich ihm sagte, dass er um vier schon hätte da sein sollen, weil ich eigentlich noch duschen musste meinte er, ich hätte die kleine ja mit unter die Dusche nehmen können.
Achja: Der Herr wohnt 600m von uns entfernt.
Was jedoch mal zwei Wochen half:
Die Patentante unserer Tochter hat mal mit ihm gerechnet und die Elternzeit als normale Arbeitszeit eingestuft (weil ich werd ja mit Elterngeld dafür bezahlt, mich ums Kind zu kümmern). Das hieße, ich bin 8 Stunden am Tag für sie zuständig und das von Mo-Fr. Alle übrige Zeit muss eigentlich zwischen beiden Elternteilen aufgeteilt werden, wenn man schon das geteilte Sorgerecht hat.
Danach hat er sich erst mal tierisch geschämt. Doch wenn ICH ihm das sage, prallt das natürlich komplett ab und nach kurzer Zeit war das Gespräch mit ihr sowieso wieder vergessen
meine antwort wäre inzwischen:
Antwort von Ikmam am 03.12.2012, 18:05 Uhr
... Entweder pünktlich um x Uhr oder gar nicht.
Funktioniert hier aber nur, weil er eines der vier Kinder vergöttert - es ist sein "Gesundstoß-und-Kinderträume-übertrag-Objekt".
Auf diese Weise habe ich bereits "alle oder keiner" durchgesetzt. Nicht aus egoistischen Gründen, sondern weil mir die Spezialbehandlungen, die er dem einen Kind zukommen ließ, die ganze Bande wochenlang durcheinanderwürfelte. Im Sinne des kinderinternen Familienfriedens sozusagen.
im Moment arbeiten wir an "Entweder alle gleichmäßig und friedlich oder alle bleiben zu Hause". Ich habe keine Lust mehr, wochenlang zu schlichten. Scheint langsam anzukommen bei ihm.
Aber wie gesagt: Nur, weil er auf EINES der Kids nicht verzichten will. Die anderen wären ihm egal. Mir aber nicht ...