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von Spinat  am 02.12.2012, 16:58 Uhr

Unendlich traurig.... traurige Kinderaugen

Muss mal meine Traurigkeit hier runterschreiben.

Ich habe mich vor 2 Wochen entgültig von meinem Mann getrennt. Wir versuchen schon seit einem Jahr unsere Beziehung zu retten, aber irgendwie ist es und leider nicht gelungen.

Was mich am Meisten zu schaffen macht, sind meine Jungs im Alter von 3 und 5.
Der Große hat sehr starke Gefühlsschwankungen.
Und der Kleine hat einfach nur noch kleine traurige Augen und sehr viel Sehnsucht nach Liebe. Heute hat er mich gefragt warum ich nicht mit zur Oma (meine Schwiegermama) fahre. Ich habs ihm kurz erklärt und er musste weinen hat mich sooo fest gedrückt und mir gefühlte 100 Bussis gegeben und mir gesagt dass er mich ganz fest liebt.
Mir zerreist es das Herz, fühle mich schuldig an der Situation, es macht mich unednlich traurig.

Ich hoffe, dass es nicht zu lange dauert, bis sich die Sache einigermaßen normalisiert und die Kinder merken, dass wir trotz unserer Trennung immer ihre Eltern bleiben.

Danke fürs "zulesen".
LG

 
6 Antworten:

Re: Unendlich traurig.... traurige Kinderaugen

Antwort von leaelk am 02.12.2012, 17:10 Uhr

Hallo,
es wird mit Sicherheit irgendwann normaler und selbstverständlicher für die Kinder werden und doch wird die Sehnsucht nach einem "heilen" Elternhaus evtl. bleiben.
Ich bin jetzt seit fast 9 Jahren getrennt und doch merke ich noch heute manchmal die Sehnsucht bei meinen Kindern und manchmal sagen sie es auch.
"Warum könnt ihr nicht einfach wieder zusammen leben?" oder "Wenn ich bei Papa bin, dann vermisse ich Dich und wenn ich bei Dir bin, dann vermisse ich Papa. Etwas fehlt einfach IMMER" oder "Ich habe Euch doch beide gleich lieb."

Trotzdem leben wir einen fröhlichen und normalen Alltag und im Großen und Ganzen habe ich glückliche Kinder.
Lieben Gruß
leaelk

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Re: Unendlich traurig.... traurige Kinderaugen

Antwort von mf4 am 02.12.2012, 21:49 Uhr

2 Wochen ist ganz frisch. Es wird besser, wenn der Umgang in einem verlässlichen Rhythmus für die Kinder ein fester Bestandteil geworden ist.
Meine beiden waren gerade 3 und 4 geworden bei der Trennung und heute werden sie 9 und 10 und das der Umgang regelmäßig stattfindet, eher mehr als gekürzt wird gibt es in dem Punkt keine Unsicherheit bei den Kindern.

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Re: Unendlich traurig.... traurige Kinderaugen

Antwort von Danygirl1988 am 02.12.2012, 22:45 Uhr

Liebe Spinat,

du brauchst dich nicht schuldig fühlen. Du wirst sehen, wenn sich das normalisiert hat und eure Kinder merken ihr kommt jetzt besser miteinander aus werden sie auch keine kleinen traurigen Augen mehr kriegen ;) Ich kenne es selbst, da ich Scheidungskind bin... ich würde euch empfehlen halt trotzdem noch ab und an was zusammen zu machen... z. B. in den Indoor-Spielplatz gehen oder schwimmen oder oder oder. Das wird schon alles werden ;)

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Nein, da gibt es nichts schönzureden - leider...

Antwort von Ralph am 02.12.2012, 23:26 Uhr

Hallo Spinat,

abgesehen davon, daß Du nichts dafür kannst, und Dein Mann auch nicht - schließlich habt Ihr es versucht -, werden die Kinder aber leiden, da gibt es nichts dran zu deuteln. Gemeinsam Eltern bleiben und für die Kinder da sein... das ist alles gut und schön, und es ist das beste, was wir Alleinerziehenden unseren Kindern noch bieten können. Dennoch, die Kinder sind und bleiben die Leidtragenden, denn für sie gibt es ab sofort kein GEMEINSAMES Elternhaus mehr, sondern nur ein getrenntes. Deshalb habe ich es mir als alleinerziehender Vater immer verkniffen, von meinen glücklichen Kindern zu sprechen. Sie waren mitunter fröhlich, aber ob sie im Innern wirklich glücklich waren, kann ich nicht verläßlich beurteilen, ich wage es sogar zu bezweifeln, auch wenn ich mir ganz gewiß alle Mühe gegeben habe. Dafür geht in solchen Kinderseelen einfach zuviel kaputt, und das sollten wir Erwachsenen uns nicht schönreden.

Wir können mit dem anderen Elternteil kein Paar mehr sein, das ist unser Kreuz, das wir zu tragen haben. Das ist unweigerlich unser Part am partiellen Unglück unserer Kinder. Daran führt kein Weg dran vorbei, und unsere Kinder haben öfter traurige Augen, als wir registrieren. Für sie ist dauerhaft etwas verloren gegangen, sie müssen sich von etwas anderem trennen (intaktes Elternhaus) als wir (Beziehung). Niemals sollten wir das vergessen.

Aber, auch daran ist etwas Wahres, dauernd im Streit liegende Eltern sind schlimmer als getrennte Eltern. Von daher ist es konsequent, wenn wir uns getrennt haben. So zumindest verhindern wir noch Schlimmeres. Das ist menschlich, und genau daran sollten wir uns orientieren - das wir Menschen sind, die sich irren können und die Fehler begehen.
In sofern können wir nur auf das Verständnis unserer Kinder hoffen, ihren Schmerz lindern können wir nicht, auch darauf müssen wir hoffen, daß sie ihren eigenen Weg finden, das ganze zu verarbeiten.

Ich meine nicht, daß wir uns in Schuldzuweisungen verlieren sollten, auch wir haben immer noch ein Recht auf ein seelisch verletzungsarmes Leben, aber wir sollten niemals vergessen, daß unsere Kinder eben auch enorme Opfer gebracht haben.

Nachdenkliche Grüße
Snoopy

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@Ralph

Antwort von Christine-HH am 03.12.2012, 9:18 Uhr

Das hast Du sehr treffend geschrieben und irgendwie schön formuliert. Deinen Aussagen kann ich zu 100 % zustimmen.
Es stimmt schon, das Eine ist nicht gut für die Kinder, nämlich zusammenbleiben, obwohl man meint, selber daran kaputt zu gehen, und das Andere auch nicht, nämlich fortan alleinerziehend zu sein.
LG Christine

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Danke euch...

Antwort von Spinat am 03.12.2012, 14:08 Uhr

für die lieben Worte. Heute geht es mir deutlich besser. Es ist momentan eben ein auf und ab. Ich denke wir können das schaffen!


@Ralph: Ich als Scheidungskind kann dir sagen, dass ich trotz viel Trauer in der SCheidungszeit und auch noch Trauer bis ins Erwachsenendaseins (meinem Vater sei Dank), immer auch ein glückliches Kind war. Und das Dank meiner Mama. Hätte sich mein Vater auch nur ansatzweise so verhalten wie sie, wäre mir viel Kummer erspart geblieben. Also denke ich, dass deine Kinder durchaus glückliche Kinder sein können :)

LG Spinat

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