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Geschrieben von mailins am 06.01.2007, 23:24 Uhr

@wilma und krueml

Ich habe gerade eben eure Beiträge in dem Thread "sprachlos" gefunden .

Ich hab ja MS und bin also dementsprechend auch ständig unterwegs um Infos zu sammeln.

Klar, gibt es Fälle von Depressionen, aber eure Aussagen machen mir nun doch etwas Angst.Gibt es bzw. kennt ihr denn wirklich nur solche Fälle....ich dachte immer nur ein kleiner Teil wäre depressiv bzw. egozentrisch?

Alle MSler in meinem Umkreis sind eigentlich "normal" und bisher nicht auffällig, aber hier lese ich immer von den krassen Fällen . Kam das schleichend oder ist die Depri nur eine Folgeerscheinung diverser Einschränkungen?

Danke und lg anja

 
17 Antworten:

Re:Scheisse

Antwort von LeonMauricesMama am 06.01.2007, 23:35 Uhr

Meine Mom hat seit 8 Jahren etwa MS und es wird immer schlimmer. Tut mir leid dass du auch an der scheiss Krankheit leidest.

Wann hast du die diagnose bekommen? Merkst du schon was davon?

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Re: @wilma und krueml

Antwort von wilma68 am 06.01.2007, 23:40 Uhr

Hi Anja,

also ich kenne auch zwei Menschen, denen man ihre Erkrankung nicht anmerkt... ich denke, mit MS ist es, wie mit fast Allem: es gibt immer Extreme.

Aber meine Erfahrung ist, dass diejenigen, die im Rolli sitzen definitiv depressiv sind... auch da mag es natürlich Ausnahmen geben. Aber ich hatte bisher immer den Eindruck, dass die verstärkten Einschränkungen eher eine Folge der psychischen Veränderungen waren. Der Mann von einer sehr guten Freundin ist ein absolut positiver und umtriebiger Kerl. Bei ihm ist für Außenstehende nichts zu erkennen.

Vielleicht musst du da jemanden fragen, der sich beruflich mit der Diagnostik von MS befasst...

LG, W

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Es kann aber auch anders sein:)

Antwort von Babsi am 06.01.2007, 23:47 Uhr

Eine Freundin meinerseits ist auch an
MS erkrankt. Sie sitzt nun schon ein paar Jahr im Rollstuhl...
Täglich kommen Pfleger ins Haus....
UND TROTZDEM findet man sie mehr auf der Strasse als gesunde Menschen....
Elisabeth besucht regelmässig klassische Konzerte, besucht VHS Kurse und lebt das Leben, so gut es geht...
Und sie macht auf mich nicht im geringsten einen traurigen oder gar depressiven Eindruck...
Sie hat ihre Erkrankung angenommen, und kann nun gut damit leben!
Ich wünsche Dir alles Gute, und wenn Du möchtest, und es Dir helfen würde , könnte ich vielleicht zw. Euch beiden einen Kontakt aufbauen... Ganz liebe Grüsse, Babsi

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Re: eine gute Freundin von mir.....

Antwort von JOVI66 am 06.01.2007, 23:48 Uhr

...hat MS. Wurde bei ihr diagnostiziert als sie gerade mit der Ausbildung zur Krankenschwester fertig war.
Aber sie läst sich soweit es eben geht nichts anmerken und depressiv oder gar aggressiv ist sie noch nie gewesen. Sie hat eher ein sonniges Gemüt, denn ich wüsste nicht, ob ich mit dieser Diagnose so gut drauf wäre wie sie. Aber da du selber MS hast, weisst doch aus um die verschiedene Progredienz dieser erkrankung. Sie hats noch einigermassen gut getroffen. Ihr einziges schlimmeres Problem sind so 2 Mal pro Jahr Sehnerventzündungen. Aber sonst....
Wenn man sehr gut aufpasst merkt man es am Gehen. Aber wie gesagt. Es ist eher unauffällig bei ihr.
Sie selber wird nur dann immer traurig deswegen, weil sie sich nicht traut Kinder zu kriegen, aber das hängt auch mit ihrem etwas unzuverlässigen Partner zusammen.
Also ich kenne nur eine Person mit MS und die ist meist gut drauf.
liebe Grüße Johanna

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Re:

Antwort von faya am 06.01.2007, 23:50 Uhr

Kenne nur einen MS-Patienten näher und kann das mit den Depressionen nicht bestätigen. Wünsche dir von Herzen alles Gute !

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Re: Es kann aber auch anders sein:)

Antwort von Babsi am 06.01.2007, 23:53 Uhr

Hab noch was vergessen...
Die eigentliche Erkrankung ist oft nicht mehr heilbar, aber das " Wie lerne ich , damit umzugehen, wie lerne ich damit zu leben " kann man gut beeinflussen, z.B. durch Homöopathie, oder auch Bachblüten!
Deppresiv muss man nicht sein, wenn man schon im Vorfeld Signale erkennt, und dementsprechend handelt...
Höre einfach nicht auf, die Dinge zu tun, die Dir Spass machen, und sei neugierig auf neue Dinge, sicherlich werden Einschrenkungen Dein Leben begleiten, aber denk daran, NICHTS IST UNMÖGLICH!!! Es muss nur den Verhältnissen entsprechen, und MS Erkrankte sind zwar körperlich sehr eingeschränkt, aber geistig dafür zu viel mehr in der Lage, als manch gesunder Mensch:) Babsi

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Re: mit MS kann man leben!!!

Antwort von Jaelle am 07.01.2007, 0:00 Uhr

Also ich habe auch MS und bin mir ziemlich sicher, daß ich weder egozentrisch noch sonstwie psychisch auffällig bin ;c)

Durch die Krankheit habe ich sogar einige positive Dinge mitzgenommen/gelernt. Mein Motto ist "lebe den Tag", warum soll ich mir den Kopf heute über die nächsten Jahre zerbrechen. Mir geht es im Moment gut und da freu ich mich drüber!

Vielleicht kann ich mir mit zwei Kindern auch nicht so wirklich einen Kopf machen...

die Diagnose ist großer Mist aber man kann damit leben und MS heißt NICHT gleich Rollstuhl!!!

Liebe Grüße
Jaelle

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Re: mit MS kann man leben!!!

Antwort von wilma68 am 07.01.2007, 0:13 Uhr

Hi,

das glaube ich auch, denn man darf sich einfach nicht aufgeben! Die Frau, die ich aber vorhin beschrieben habe, nutzt in meinen Augen aber ihre Erkrankung als Vehikel um mehr Beachtung zu finden. Zumindest lassen ihre Äußerungen kaum einen andern Schluß zu... Gut, ich habe diese Krankheit nicht und kann nur Erfahrungen aus zweiter Hand wiedergeben, dennoch denke ich, dass ein Mensch, der postiv damit umgeht, sehr, sehr lange Zeit ohne den Rolli klarkommen kann...

LG, W

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@wilma

Antwort von Babsi am 07.01.2007, 0:20 Uhr

Ne meine Süsse, ich glaube nicht , das die Psyche bei dieser Krankheit eine ganz wesentliche Rolle spielt!
Ich kann das jetzt nicht 100 Prozentig garantieren, aber das eine hat da glaube ich nicht so viel mit dem anderen zu tun! Ganz lieben Gruss, Babsi

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Re: @wilma

Antwort von Babsi am 07.01.2007, 0:24 Uhr

Hab mir jetzt nochmal Gedanken über meinen Beitrag gemacht.. Vielleicht doch zu schnell abgeschickt:(
Möglicherweise hast Du recht, wobei ich auch glaube, das diese Krankheit ihren Verlauf hat! Klar, es liegt schon an jedem selbst, wie schnell oder langsam man sein Schicksal aktzeptiert, und dann hast Du wieder Recht:) Bin gerade ein bisschen neben der Kappe, zu lange gefeiert... Aber süsse Männer gabs da.. Bin immer noch so beeindruckt... He, jetzt hab ich Bilder, schick Dir gleich mal welche! Babsi

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Re: @Babsi

Antwort von Jaelle am 07.01.2007, 0:27 Uhr

Doch gerade bei dieser Krankheit soll die Psyche eine große Rolle spielen..sagt man...aber was genaues weiß eh einer :c(

und was Wilma sagt kann schon stimmen, vielleicht ist die Frau einsam und versucht darüber beachtet zu werden, die Arme. Ich weiß ja auch nicht wie ich reagieren würde falls es mal zum Rolli kommen sollte. Aber ich hoffe ich würde dann immernoch positiv denken.

LG
Jaelle

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Re: @Babsi

Antwort von Jaelle am 07.01.2007, 0:28 Uhr

ähem, korrektur " weiß eh Keiner "

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Re: @wilma

Antwort von wilma68 am 07.01.2007, 0:30 Uhr

Hi Süße,

na da bin ja mal gespannt...

Haste mein Schreckerlebnis von heute morgen mitgelesen?

W

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Re: @wilma

Antwort von Babsi am 07.01.2007, 0:35 Uhr

Ne hab ich noch nicht, da immer wieder so viel Müll dazwischen war, leider überliest man dann die wichtigen Dinge, weil man vor lauter Maus scrollen gar nicht mehr nachkommt, ich suchs gleich mal raus!!!! Bis gleich

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Re: @Babsi

Antwort von Babsi am 07.01.2007, 0:40 Uhr

Natürlich spielt bei jeder Krankheit die Psyche ein grosse Rolle, nur der Verlauf ist nicht immer so wahnsinnig beeinflussbar! Auch wenn sich das jetzt hart anhört, ich weiss!
Ich würde auch nochmal differenzieren!
Es gibt x - Krankheiten, die man u. U. auf psychischer Ebene positiv beeinflussen kann, aber es gibt eben auch diverses Krankheiten, die ganz einfach ihren Verlauf haben....
Wobei es sicherlich viele Menschen gibt, die durchaus viel länger noch eine gute Chance hätten ihr bisheriges Leben noch eine ganze Weile leben zu können, wenn sie sich nicht aufgeben, das stimmt!!!lg Babsi

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Re: @wilma

Antwort von Babsi am 07.01.2007, 1:21 Uhr

So, jetzt hab ich es gelesen....
Schlimm....
In dem Moment , als die Mutter solche Aussagen machte, hätte es bei mir auch geklickt...
Und ich wäre schon so frei, und hätte sofort ein Veto für den Jungen eingelegt, und zwar bei der besagten Mutter... Das kann es nämlich nicht sein... Der arme Knopf...
Such erstmal das Gespräch zu ihr!
Vielleicht kannst Du ihr helfen, indem Du z.B. ab und zu vorbeischaust, und den Jungen für ein paar Stunden zu Dir nimmst..
So kannst Du vielleicht rausfinden, was wirklich los ist, und dementsprechend reagieren.
Ich weis nur, das viele Kinder lieber eine schlechte Mutter haben, als ein anderes Leben zu führen, so schlimm das ist.
Viele Kinder sind so traumatisiert,das sie ihre Ängste und Verletzungen schon so normal leben , und immer wieder den Täter, sprich die Eltern verteidigen, ganz egal , was ihnen angetan wird.
So wie Du den Kleinen beschreibst, hat er NOCH ein relativ gesunden Wahrnemmungsvermögen... Also , wenn Du was tun willst, dann ganz bald...
lg Babsi
Ist da Pic angekommen?

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@mailins

Antwort von krueml am 07.01.2007, 18:17 Uhr

Hallo,

Ich bin gerade krank und deswegen nicht gross online.

Ich weiss nicht wie typisch die Erkrankung bei meiner Mutter war - es gibt ja zahlreiche Formen. Deswegen schreibe ich Dir jetzt einfach mal darüber. Es fing an, dass sie grosse Schmerzen in den Beinen hatte und ein Taubheitsgefühl. Sie rannte von Arzt zu Arzt aber niemand kam auf die richtige Diagnose. Einer wollte sie sogar als "Psychofall" abstempeln der simuliert. Schlussendlich ist sie in die Uniklinik und dort noch auf dem Gang zusammengebrochen, bauchabwärts gelähmt. Sie war monatelang in der Klinik und in der Reha und konnte danach wieder ganz gut laufen (sie war da aber auch sehr ehrgeizig). In den Jahren danach kamen immer wieder solche Schübe wo erst mal gar nichts ging und sie mit viel Energie wieder einigermassen auf die Beine kam. Irgendwann hatte sie auch einen Schub im Auge (Entzündung des Sehnervs), das danach aber praktisch blind war. In den letzten 5 Jahren war sie praktisch an den Rollstuhl gefesselt. Ihre Schübe gingen oft mit seelischen Nöten einher (z.B. als ich nach dem Abi für 1 Jahr ins Ausland bin).

Mir persönlich ist es als Kind nie so aufgefallen, dass es ihr nicht gut ging. Ich habe aber bemerkt wie launisch sie manchmal war und dass sie immer an mir nörgelte, bzw. bei Anderen über mich und meinen Dad schimpfte. Sie wollte auch nicht mehr ausgehen weil jeder sie "anschauen" würde. So mussten mein Dad und ich meist alleine los, bzw. er nahm mich als Partnerin später mit weil er nicht alleine auf eine Veranstaltung wollte.

Er hat übrigens die Situation später nicht mehr ausgehalten und ist nach 28 Jahren Ehe gegangen. Ich bin mir sicher, dass er sonst selbst für die Hunde gegangen wäre und ich bin froh, dass er damals den Schritt gewagt hat. Ich selbst bin auch irgendwann "geflüchtet" und habe eine Ausbildung weiter weg angefangen. Ich habe dann von der Nachbarin meiner Mutter erfahren, dass sie sogar eine stationäre Therapie machen sollte aber nach 2 Tagen auf eigene Verantwortung die Klinik wieder verliess. Sie hätte das nicht nötig (ihr Stursinn war grenzenlos!).

Sie ist 1998 verstorben aber nicht als direkte Folge des MS sondern sie ist in ihrer Wohnung gefallen (neuer Schub) und lag dann zulange mit einem Bruch da. Es gab Kopmlikationen ohne Ende. Als er ihr dann schon besser ging, versagten von heute auf morgen ihre Organe. Sie hat schon lange davor immer gesagt, dass sie nicht mehr leben will und diesen Willen hat sie da meiner Meinung nach durchgesetzt.

Wenn Du Dich noch mehr austauschen möchtest oder etwas wissen möchtest, melde Dich hier noch mal oder per Email. Addy ist hier hinterlegt.

Liebe Grüsse,
Chrissie

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