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Geschrieben von Everdin am 07.06.2023, 15:26 Uhr

#metoo

Bei uns auf dem Dorf, da, wo ich aufgewachsen bin, gab es Kontakte zu einer damals relativ bekannten Volksmusikergruppe. Sie traten hin und wieder bei uns auf. Ich war damals noch minderjährig und radelte so durch das Dorf. So alt, wie meine jüngere Tochter es jetzt ist, war ich damals. Da hielt ein Auto neben mir mit vier erwachsenen Männern, so um die 50 Jahre alt. Ob ich ihnen helfen könnte, sie würden jemanden aus unserem Dorf suchen und wüssten nicht genau, wo er wohnen würde. Ich müsste sie ja kennen, sie wären die Kxxxxxx. Kennen tat ich sie nicht, aber der Name der Gruppe war mir bekannt und ich wusste, wohin sie wollten, also fuhr ich mit dem Rad vor und brachte sie zu dem Einwohner, den ich selbst kannte. Ja ich hätte mir da jetzt für meine Mühen ein Getränk verdient. Einer der vier Männer forderte den Einwohner auf, mir Bier oder so etwas zu bringen, was ich nicht wollte. Man lud mich ein, mitzukommen und weil ich den Einwohner ja selbst kannte, dachte ich mir nichts dabei. Es waren ja alle nett. Diese vier Männer wollten ein bisschen was über das Dorf wissen. Irgendwann entschuldigte sich der Einwohner, er hätte noch etwas zu tun. Das verwirrte mich und war mir unangenehm, denn jetzt war ich mir diesen vier Männern allein im Raum, noch unangenehmer war es, als einer der Männer begann, mein Knie zu tätscheln. Ich entschuldigte mich auf die Toilette und verschwand durch den Kellerausgang. Und natürlich hatte ich niemanden davon erzählt. Wer hätte mir geglaubt? Und dann hätte es geheißen, ich hätte ja selbst schuld. Wie schon gesagt, ich war minderjährig, mir wurde Alkohol angeboten und ich denke, das der Einwohner auch Bescheid wusste, welches mieses Spiel gespielt werden sollte. Zum Glück war die Kellertür offen und zum Glück gab es noch keine KO-Tropfen. Damals, auf dem Dorf, damals bei diesen alten Säcken. Und erst im Nachgang fiel mir ein, das diese Typen sehr wohl wussten, wo dieser Einwohner wohnte, denn sie waren ja schon mehrmals dagewesen. Es war von vornherein eine Falle.

Daher, ja, ich kann mir das durchaus vorstellen. Und ich kann sehr gut nachvollziehen, weshalb Frauen darüber entweder schweigen und einen Teil ihrer selbst verlieren, weil sie sich schämen, weil sie wissen, das ihnen nicht geglaubt wird oder halt teilweise Jahre bis Jahrzehnte brauchen, bis sie ihr Schweigen brechen.

Ich würde mir auch wie Maca eine Welt wünschen, in der es solche Dinge nicht gibt

 
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