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Geschrieben von ursel66 am 19.01.2019, 20:19 Uhr

Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Ich wohne in einer fast 100qm Wohnung (4 Zimmer)- mittlerweile 11 Jahre. Gute Wohnlage in einer bevorzugten Großstadt NRW. Jetzt eine Mieterhöhung auf etwas über 7€/qm und damit immer noch sehr günstig. Dies ist mir schon lange bewusst. Pro qm gehen locken 11-12€ bei Neuvermietung.
ICH würde gern in eine 3-Zimmer-Wohnung wechseln und suche bestimmt schon 4 Jahre. Wohnungen mit ca. 70 qm würden mich locker 300€ mtl. mehr kosten. DAS kann ich mir nicht leisten. Zahle jetzt bereits 50% meines Einkommens. Gäbe es die gesetzliche? Möglichkeit, dass 2 Mietparteien bei gleicher Solvenz natürlich!, einfach tauschen könnten und jeweils den Mietvertrag der anderen Partei übernehmen könnten, wäre sicher viel gewonnen! Warum gibt es nicht eine solche Möglichkeit? Wird über so etwas nachgedacht?
Wir leben derzeit zu zweit hier und absehbar, zieht mein Kind auch aus. Ich habe dann 4 Zimmer und würde gern umziehen, kann es mir aber nicht leisten?!
Andere Familien suchen händeringend eine 4-Zimmer-Wohnung und leben in kleineren Wohnungen.
Als Vermieter andererseits: Nehme ich soviel Miete, dass meine Kredite abbezahlt werden. Und das sind ca. 11€/qm. DA fände ich es ungerecht, wenn ich "MInus" mache, weil ich nur zu xx€ vermieten dürfte.
Es ist alles schwierig und Wohnraum wird immer knapper, auch durch so viele Single-Wohnungen.

 
32 Antworten:

Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von lilly1211 am 19.01.2019, 21:19 Uhr

Meiner Mutter geht es exakt so.

Sie wohnt in 4 Zimmer Wohnung, seit 20 Jahren alleine. Jede 2 Zimmer Wohnung kostet deutlich mehr.

Tauschen wäre praktisch ja!

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von golfer am 19.01.2019, 21:58 Uhr

als Vermieter will ich mir aber den Mieter schon aussuchen...ich unterscheide auch deutlich zwischen Geselschaften mit vielen Wohnung und normalen Leuten die eine oder 2 Wohnungen vermieten...die können durch Mieter runiert werden...ich kenne genug ätere Leute die in ihrem Zweifammilein haus nicht mehr vermieten weil es einfach zu viel Äreger gibt Nebenkostenabrechnungen zu kompliziert sind...Steuer gemacht werden muss und sie die Miter ev nicht mehr los werden..in diesen Fällen haben Miter zu viele REchte...das bremst die die privaten investitionen extrem....sinnvoll wäre es auch vermietetes Wohneigentum genau so wie Betriebe beim ERben zu priviliegieren.....Werte wurden durch konsumverzicht geschafften...ev waren die erben nie mit den Eltern in Urlaub und haben nicht die goldenen Löffel bekommen...wie die anderen deren _Eltern alles verplemert haben

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von cube am 20.01.2019, 8:05 Uhr

"Tauschen" geht nur, wenn beide Vermieter den neuen Mieter auch akzeptieren. Also eigentlich genau so, als wenn du einfach nur ausziehst und einen Nachmieter stellen willst/kannst.
Nur, weil man eine Nachmieter stellt, ist man eben nicht vorzeitig raus aus dem Vertrag und auch der Vermieter muss nicht einen von drei potentiellen Nachmietern akzeptieren oder hat Pech gehabt (wie viele oft meinen).
Also einen Tausch nach dem Motto "ich hab doch jemanden für die Wohnung - für Sie Herr Vermieter ändert sich nichts" gibt es nicht.
Aber davon ab: hier ist es auch so - ein Umzug in eine kleinere Wohnung um Miete zu verringern, geht gar nicht. Die kleinere Wohnung würde uns genau so viel kosten oder sogar noch mehr.
Es bleibt einfach dabei: der Wohnungsmarkt ist eine Katastrophe.

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von Rosewill am 20.01.2019, 10:48 Uhr

Der Wohnraum wird knapp weil gesteigerter Bedarf durch Zuwanderung entsteht.
Dadurch steigen auch die Mietpreise.
Einfachste Marktregeln.

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Re: Die Flüchtlinge/Asylbewerber sind schuld?

Antwort von cube am 20.01.2019, 11:01 Uhr

Sorry, für die provokative Überschrift, aber im Umkehrschluss hieße deine Aussage in ihrer Kürze ja nun: wenn es diese nicht gäbe, hätten wir das Problem nicht.

Es verschärft die ganze Sache möglicherweise zusätzlich, wenn Flüchtlinge/Asylbwerber in sehr großen, ungeplanten Mengen zu uns kommen - ganz sicher ist es aber nicht DER Grund für die Wohnungsmarktsituation. Die Mietpreise stiegen bereits vor der großen "Welcome"-Aktion der Regierung dramatisch an.

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Re: Die Flüchtlinge/Asylbewerber sind schuld?

Antwort von Mehtab am 20.01.2019, 12:22 Uhr

Genau so ist es! Vor ca. zehn Jahren als sich die Situation am Mietwohnungsmarkt änderte kamen noch fast keine Flüchtlinge zu uns.

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Re: Die Flüchtlinge/Asylbewerber sind schuld?

Antwort von cube am 20.01.2019, 12:59 Uhr

Ist das so? Kannst du das belegen?
Das ist nicht angriffslustig gemeint - es interessiert mich einfach, ob es da tatsächlich einen solchen, nachweisbaren Zusammenhang gibt, bevor ich mich dazu weiter äußern möchte.

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Re: ich finde, da muss man sehr fein unterscheiden

Antwort von cube am 20.01.2019, 13:08 Uhr

zwischen "die Flüchtlinge sind schuld" und "der Staat trägt dazu bei, dass die Flüchtlings"krise" die Situation auf dem Wohnungsmarkt verschärft".
Wie kann ein Flüchtling Schuld sein? Zahlt der die absurden Mieten an Eigentümer für eine eher Notunterkunft als echte Wohnung (8 Personen auf 35 qm zB) - oder ist es nicht eher der Staat, der es für Immobilienbesitzer so lukrativ macht, an die Stadt zu vermieten als an Mieter direkt?
Solche Aussagen wie "die Flüchtlinge sind Schuld" sind inhaltlich falsch. Sind aber genau der Zündstoff, der Parteien wie der AfD die Wähler zutreibt.

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Re: Die Flüchtlinge/Asylbewerber sind schuld?

Antwort von Leena am 20.01.2019, 13:12 Uhr

Der Artikel über die "hochdramatische Situation" am Wohnungsmarkt hier ist von 2015, da wird die erwartete Konkurrenz von Flüchtlingen als zusätzliche Verschärfung erwartet, war aber noch nicht beim Ist-Zustand dabei:

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/wohnungsmarkt-fluechtlinge-und-studenten-konkurrieren-um-wohnungen/12372748.html

Die Versuche, der Entwicklung am Wohnungsmarkt durch die Mietpreisbremse etwas zu regulieren, sind übrigens von Anfang 201, also von VOR der Flüchtlingssituation.

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Re: Die Flüchtlinge/Asylbewerber sind schuld?

Antwort von cube am 20.01.2019, 13:43 Uhr

Sehr einfach gedacht.
Dennoch ist es der Staat bzw. die Stadt, die die horrenden Mieten pro Kopf/Tag an Vermieter zahlt - nicht die Flüchtlinge. Der Staat/Stadt macht es lukrativ, statt an Studenten oder wen auch immer zu vermieten, lieber der Stadt die Wohnungen für Flüchtlinge zu überlassen.

Abgesehen davon ist der Zusammenhang "erst seitdem die Flüchtlinge zu uns kommen, ist es eskaliert" falsch.
Bspl.: Köln: Der Stadtteil Ehrenfeld war lange Zeit verrufen. Marode Altbauten, "schlechte Klientel". Aber die Mieten waren günstig und der Wohnraum vorhanden. So zogen wenig vermögende Künstler in dieses Viertel. Hauptsache günstige Miete und Ruhe für die Projekte. Dann kamen ein paar türkische Geschäfte hinzu. Schnell sprach es sich rum, dass man dort gut einkaufen könne. Und hey, ein paar der Künstler hatten echt hippe Sachen zu verkaufen. Immer mehr wohlhabender Menschen kamen zum Einkaufen und flanieren. Und dann kamen die Ersten auf die Idee, die maroden Altbauten (hohe Decken, Stuck etc war ja wieder gefragt) zu sanieren und an die zu vermieten, die höhere Mieten zahlen konnten. Oder es wurde gekauft, saniert und dann an gut zahlende Kunden vermietet.
Nennt sich Gentrifizierung.
Inzwischen ist Ehrenfeld DAS Viertel überhaupt. Und Flüchtlinge leben dort nicht. Jedenfalls nicht in den teuren Wohnungen. Für die gibt es Container weiter außerhalb.
Das Gleiche in Düsseldorf-Derendorf. Da ging es bereits vor 15 bis 20 Jahren los. Von Massen an Flüchtlingen noch keine Spur.

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Re: Die Flüchtlinge/Asylbewerber sind schuld?

Antwort von Benedikte am 20.01.2019, 14:10 Uhr

das ist auch meine Wahrnehmung.

Wohnen- ich kann mich nicht erinnern, dass Wohnen in den rheinischen Unistädten mal günstig war.
Dann hat sich der Staat selber aus dem sozialen Wohnungsbau zurückgezogen trotz der tektonischen Verschiebungen. Die Landflucht aus den strukturschwachen Gebieten in die Ballungsräume, deutsche Binnenflüchtlinge sozusagen. aber eben auch die massive Zuwanderung aus dem Ausland, ganz stark 2015. Die wollen zu übergroßen teilen in die Ballungsräume und sind fast durch die Bank auf billigen Wohnraum angewiesen. Und erhalten alle WBS Dringlichkeitsscheine weil eine Notunterkunft oder Container eben als nicht verorgt gelten. Und konkurrieren dann nit normalen WBS Inhabern. Meinem Bruder haben sie in Düsseldorf ja mal gesagt, dass er sich die nächsten Jahre keine Hoffnung machen brauche auf eine Sozialwohnung weil er eben nur normal mit WBS sucht, die Flüchtlinge aber Dringlichkeit haben. Und es gibt zwei Sorten von Sozialwohnungen- die, wo der Eigentümer frei vermieten kann an alle mit WBs, also da frei aussuchen kann und die, wo die Stadt Vorschlagrecht hat. Da werden auch nur dringliche vorgeschalgen.

Von daher- die verschärfen das Problem natürlich, aber waren nicht ursächlich und schon mal gar nicht alleinursächlich.

Das Problem ist eher, dass private Investoren- Menschen wie Du und ich- unser Geld nie in den Bau von Sozialwohnungen investieren weil auch da der gewinn davon abhängt, wie gut das klappt mit dem Mietverhältnis. Und die oft- nicht immer- schwierigen Kunden, ausbildungslos, arbeitslos, nichtdeutschsprechend, kulturell fremd, frustriert, traumatisiert- erfordern halt viel Aufwand. Was ja wiederum der Grund ist, weshalb die Kommunen sich dieser bestände entledigt haben. Und sich jetzt wundern, dass private gewinnorientierte Unternehmen machen, was sie machen- sich der schwierigen Klientel entledigen um Gewinne zu machen.

Ein weites Feld.

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von Silvia3 am 20.01.2019, 14:41 Uhr

Ich denke es müsste unterschiedliche Mietgesetze für Mietwohnungen geben, die von privaten Vermietern vermietet werden (also z.B. maximal vier Mietwohnungen pro Eigentümer) und Wohnungen, die von professionellen Wohnungsbaugesellschaften vermietet werden. Als privater Vermieter (wir vermieten auch) wird man quasi enteignet, die Mieter haben alle Rechte und als Vermieter bleibst du im Zweifelsfall auf allen Kosten und Pflichten sitzen. Mieterschutz geht über alles. Wir haben Glück mit unseren Mietern, aber es könnte auch anders aussehen. Ob wir jemals Eigenbedarf geltend machen können, steht in den Sternen, denn es handelt sich um ein älteres Ehepaar. Angenommen wir benötigten die Wohnung für eine unsere Töchter, damit sie nicht für teuer Geld mieten muss. Wäre es da nicht ungerecht, wenn wir die mit unserem Geld hart erarbeitete Wohnung nicht selbst nutzen dürften? Schließlich weiß jeder Mieter, der in eine private Eigentumswohnung einzieht, dass dies der Fall sein könnte.
Da sollten irgendwo die Standards mal heruntergefahren werden. Ist das gleiche, wie wenn ich ein Haus in unmittelbarer Nähe eines Flughafens kaufe und nach einem Jahr anfange, gegen den Fluglärm zu protestieren und vom Flughafen Geld für Schallschutzfenster verlange.


Silvia

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Re: Die Flüchtlinge/Asylbewerber sind schuld?

Antwort von Rosewill am 20.01.2019, 14:54 Uhr

Es gab die Jahre davor auch schon sehr starke Zuwanderungsraten meist aus der EU.
Die gibt es auch jetzt zusätzlich noch.

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Re: ich finde, da muss man sehr fein unterscheiden

Antwort von Rosewill am 20.01.2019, 14:59 Uhr

Warum zahlt der Staat wohl so hohe Mieten?
Weil es zum Marktpreis nicht genug Vermieter gibt die an das Klientel vermieten würden.
Und natürlich sind nicht die Flüchtlinge schuld, sondern die Regierung mit ihrer Asylpolitik.
Man hätte sie ja nicht rein lassen müssen.
Das war eine frei gewählte Entscheidung der Regierung.

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von Rosewill am 20.01.2019, 15:03 Uhr

Der Staat kann diese Gesetze gar nicht ändern.
Würde das passieren dann gäbe es vermutlich mehrere Millionen Kündigungen in den nächsten 2-3 Jahren.

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Du verwechselst da etwas

Antwort von Benedikte am 20.01.2019, 16:38 Uhr

Rosewill,
diese utopischen Mieten, die wir aus der Zeitung kennen (xtausend für ein 40 qm Zimmer wo sechs Leute wohnen) usw, das sind keine normalen Mietwohnungen, sondern Notbehelfe zur Vermeidung von Obdachlosigkeit. Die Kommunen müssen Obdachlosigkeit verhindern, gerade bei Familien mit kleinen Kindern, Kranen, alleinstehenden Frauen usw sind Gemeinschaftsunterkünfte oft keine Option. Da zahlen die Ämter dann diese horrenden Mieten.

aber normal gelten eben nur die üblichen Sätze wie für Hartz 4 Bezieher allgemein, bzw. in Berlin sind oder waren die für solche Menschen 30 % höher.

Das verstehen aber auch viele Betroffene nicht, die natürlich sehen und wissen, dass der Staat horrende Summen für miese Unterkünfte ausgibt und mit Unverständnis reagieren, dass preiswertere Wohnungen dann nicht genehmigt werden wegen des zu hohen Preises.

Und dass die Zuwanderer von Vermietern kritisch gesehen werden, muss man auch verstehen. Ich habe eine Wohnung in einer sehr soliden, hauptsächlich eigengenutzten Anlage. Auf JEDER Eigentümerversammlung wieder das Thema Mülltrennung und Falschtrenner, Nichttrenner oä Bewohner oder Eigentümer kriegen sie da regelmäßig drüber.


Oder Mitteilungen am Schwarzen Brett wann wer wozu kommt- wenn Mieter das verpassen weil sie nicht deutsch lesen, bist Du als Vermieter dran.

Oder wenn jemand aus dem Mittelmeerraum von zuahsue Fiesen gewohnt ist, die mit viel Wasser geschwemmt werden und in der Wärme getrocknet werden, wenn Du die Methode beim edlen Parkett machst- da hast Du schnell eine Jahresmiete ruiniert.

Aber ich stimme Dir zu- gerade auf einem umkämpften Mietmarkt ist die Unterbringung der Klientel schwer, besonders schwer über das, was für alle gilt.

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Re: Die Flüchtlinge/Asylbewerber sind schuld?

Antwort von Malus am 20.01.2019, 17:00 Uhr

Es geht doch nicht um Schuld.

Ich persönlich frage mich aber in diesem Zusammenhang wie man, wo es doch sowieso schon seit Jahren gravierende Wohnungsnot, Mangel an bezahlbaren Wohnraum gibt,zusätzlich zu anderen Mängeln (Lehrer, Erzieher etc) ,unter der Devise "wir schaffen das "Hunderttausende Menschen, die erst mal allesamt von Sozialleistungen leben und um den sowieso, wie ihr hier ja festgestellt habt, seit Jahren zu knappen Wohnraum kämpfen, zusammen mit den anderen Armen der Gesellschaft. ,aufnehmen kann. Nicht nur auffnehmrn, sondern dafür eintreten dass noch mehr aufgenommen werden.


Macht das Sinn?
Wenn ja, wie das?

Liebe Grüße

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Re: Die Flüchtlinge/Asylbewerber sind schuld?

Antwort von Mehtab am 20.01.2019, 17:21 Uhr

Vor zehn Jahren wollte eine Bekannte ihre Wohnung im Ortszentrum einer Umlandgemeinde vermieten. Dazu waren zwei Maklerinnen und die Eigentümerin selber monatelang mehr als aktiv, um einen Mieter zu finden, der kein Empfänger sozialer Hilfen war.

Eine Bekannte suchte eine Wohnung zum Mieten und hatte viele viele Wohnungen zur Auswahl. Nachdem sie ihre Auswahl getroffen hatte, wurde sie noch von mehreren Makler/Innen angerufen, ob sie nicht diese oder jene Wohnung haben möchte.

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von Maxikid am 20.01.2019, 18:41 Uhr

Bei uns im Stadtteil, Hamburg Alster, gibt es keine Ausländer, und doch sind die Mieten extremste hoch.

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von As am 20.01.2019, 22:55 Uhr

Deine Sichtweise ist mal wieder recht einfach gestrickt.

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von Daffy am 21.01.2019, 8:40 Uhr

> Als privater Vermieter (wir vermieten auch) wird man quasi enteignet, die Mieter haben alle Rechte und als Vermieter bleibst du im Zweifelsfall auf allen Kosten und Pflichten sitzen.

Sehe ich genauso und finde es ein Unding. Allein schon die Abwägung, wie weiter oben geschrieben, ´für wen es die größere Härte darstellt` - bitte?! Es mag ja im Interesse des einzelnen Mieters sein, dass der Vermieter das Recht an seinem Eigentum vor einem Gericht begründen muss - zu mehr Vermietungen oder Bauten führt das sicher nicht.
Wir stehen am anderen Ende der Futterkette - sind Mieter; trotzdem finde ich die Praxis im Mietrecht einseitig und schädlich. Renovierungsklauseln in unserem Vertrag sind inzwischen ersatzlos für ungültig erklärt worden, verkaufen wäre wahrscheinlich auch nicht so einfach - wir hätten eine Kündigungsfrist von einem Jahr, außerdem ist inzwischen ein Energiepass fällig und wahrscheinlich noch weitere hochpreisige Lästigkeiten.
Einem privaten Vermieter, der Verluste nicht mal eben abhaken kann, bleibt tatsächlich nur die Mieter handzuverlesen - keine Leute über 50, die mittelfristig gebrechlich werden könnten, keine Familien mit 3+ Kindern, keine sehr jungen Paare, die schon 2 Kinder haben, keine sonstig ´sozial Benachteiligten` (Flüchtlinge, Menschen mit Behinderung oder psychischen Auffälligkeiten...), denen Obdachlosigkeit drohen könnte und bei denen die Kündigung eine besondere Härte darstellen würde; neben Schufa-Auskunft und Verdienstbescheinigung noch Einschätzung des Vormieters und 3 Leumundszeugen. Oder die Eltern bürgen (und sind entsprechend solvent).

Muss der Staat halt bauen und verteilen, klappt bestimmt...

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von golfer am 21.01.2019, 10:40 Uhr

Handverlesen das trifft es....unserekleine Einliegerwohung am Haus da muss amn schon schauen...da wollten echt 3 Leute einziehen gröhl....also nur einzelpersonen..und genau anschauen Verdienstbescheinigung Schuefa etc.....und ob wer Raucher ist riecht man....und wenn sie schon kommen und kurz sporehcen ui 90 Prozent erkennt man des sofort...hatte auch noch nie Pech...Eigentum soll der staat fördern und nicht die Lust des kleinen Vermieters verbauen...Miterrechte sind die Baubremse....

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von Leena am 21.01.2019, 11:22 Uhr

Vielleicht sollte man sich als Käufer auch mal so richtig bewusst machen, dass man nicht eine Wohnung im "luftleeren Raum" kauft, sondern eine Mietwohnung mit bestehendem Mietvertrag - was sich ja auch auf den Preis auswirkt.

Man kann eine Mietwohnung nicht so einfach in eine Eigentumswohnung umwandeln, sondern muss bestimmte Kündigungssperrfristen beachten, die - ja nach Lage und Situation vor Ort - zwischen 3 und 10 Jahren liegen. Und der Mieter kann einer Eigenbedarfskündigung widersprechen, wenn die Beendigung des Mietverhältnisses für ihn eine nicht zumutbare Härte bedeuten würde. Das ist kein Unding, sondern letztlich Ausdruck der Sozialbindung des Eigentums, in diesem Fall an einer Mietwohnung (und eben keiner Eigentumswohnung).

Bei Einfamilienhäusern mit Einliegerwohnungen bzw. Zweifamilienhäusern, in denen der Vermieter auch selbst wohnt, gibt es übrigens Kündigungserleichterungen für den Vermieter.

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Schuld ist der Zuzug in die Städte

Antwort von Ellert am 21.01.2019, 11:51 Uhr

Weg vom Land, rein in die Stadt.
Hier in der absoluten Pampa ist Miete noch günstig, eben weil keienr hin möchte und alle wollen in die Städte, Nachfrage treibt Preise.
Das liegt nicht an den Zuwanderern
alelrdings könnte man sich da auch fragen warum man die nicht da ansiedelt wo der Wohnraum güünstig ist, da fehlt es dann aber vermutlich am Angebot der Sprachkurse und einfachen Jobs.

Wenn man aber alle ohne Job aus den Städten werfen würde , dorthin wo mieten billig ist
hätte keiner in Hartz die Chance auf einen Job.
Allerdings wollten die auch nicht rausziehen...
Früher gabs auch Jobs auf dem Land , die werden immer weniger und zentralisieren sich. Wenn ich aber sehe was Sprit kostet will jeder so nah wie möglich anden ort der Berufsausübung ziehen...

dagmar

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genau das ist das Problem

Antwort von Benedikte am 21.01.2019, 11:54 Uhr

Leena

das hast Du schön auf den Punkt gebracht. der Mieter kann einer Eigenbedarfskündigung widersprechen wenn die Kündigung für ihn eine Härte bedeutet. Wegen Schwangerschaft, gebrechen oder ähnlichem.

Für den Vermieter bedeutet das, das er sich davor hüten muss, an solche Gruppen zu vermieten wenn er einen Rest von Dispositionsfähigkeit über seine Wohnung bewahren will. Genau das ist die Kehrseite, dass diese Schutzrechte für Mieter, die bereits eine Wohnung haben, dafür sorgen, dass die Beladenen, die derzeit eine suchen, auf der Hitliste ganz hinten stehen.

Die Rede in den Zeitungen ist immer von den "Großen". Vonovia, Deutsche Wohnen, Saga, Neue Heimat- und wie sie alle heißen. Mit tausenden Wohnungen und immer eigenen Rechtsabteilungen, Sozialarbeitern, Quartiersmanagern, Buchhaltern, Immobilienfachwirten. aber der Großteil der Wohnungen wird nicht von den Großen, sondern den privaten Investoren bereitgestellt. Durchschnittsverdiener, die ihr Leben knapsen um vorzusorgen. Ein Mietnomade- und die Vorsorge dahin.

Fakt ist, dass die privaten Investoren nicht mehr wollen. Ich würde zwar noch nicht von Enteignung sprechen (wobei r2G das gerade in Berlin diskutiert. Ernsthaft. Statt Neubau ( den ich denen ja auch nicht zutraue). Ich habe zwar nicht verstanden, wieso das dem Problem abhelfen soll weil keine Enteignung neue Wohnungen schafft, nur neue Eigentümer für bestehende. Also, außerhalb Berlins ist noch keine Rede von Enteignungen, aber es ist schwer, mit dem Vermieten gewinne zu machen. Und das ist bezweckt mit Investitionen. Wenn der Staat das durch regulatorische Eingriffe verhindert, muss er selber bauen, denn auch sozial schwieiriges Klientel oder Arme müssen wohnen. Nur so wie jetzt- alle Willigen durch zu viel Regulierung vom BAuen abhalten, dann aber selber kneifen- das hat katastrophale Folgen.

Benedikte

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von tonib am 21.01.2019, 12:37 Uhr

Wir haben eine Nettozuwanderung von (nur noch, die letzten jahre waren es deutlich mehr) ca. 500.000 Personen - da sind Armutsmigranten und Brexit-Opfer dabei - die wenigsten ziehen aufs Land.

Was gemacht werden muss, ist ja eigentlich klar, nur geschieht es nicht:

- Stärkung des ländlichen Raums (einsch. jeder Milchkanne)
- kritische Reduzierung der Baunormen
- Verpflichtung bei innerstädtischen Bauprojekten zum anteilsmäßigem mietpreisgedämpften/sozialen Wohnungsbau
- Verschlankung des Mieterschutzes ggü. Privateigentümern
- Begrenzung von Erwerb durch ausl. Investoren (mind. Gegenseitigkeitsprinzip)
- Neugestaltung der Grunderwerbsteuer
- bessere Ausstattung der Planungsbehörden
- Begrenzung der illegalen Einwanderung plus Residenzpflicht
- (Teil-)Bebauung von Brachen (Tempelhofer Feld)
- Einkommensteuersenkungen
- in sehr, sehr seltenen Ausnahmefällen: Enteignung (ich fahre jeden Tag an so einem Fall vorbei)
usw.

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von Daffy am 21.01.2019, 12:42 Uhr

"Vielleicht sollte man sich als Käufer auch mal so richtig bewusst machen, dass man nicht eine Wohnung im "luftleeren Raum" kauft, sondern eine Mietwohnung mit bestehendem Mietvertrag - was sich ja auch auf den Preis auswirkt. "

Und als Besitzer einer Wohnung sollte man sich 3x überlegen, ob man überhaupt vermietet, wenn man mittelfristig vorhat, diese Wohnung selber zu nutzen oder wieder zu verkaufen. Der Staat kann versuchen, Leerstände zu unterbinden - muss dann aber jedem einzelnen Trickser auf die Spur kommen.

Wer unter den herrschenden Bedingungen in Ballungsgebieten vermietet, hat so viele Wohnungen, dass es auf ein bisschen Schwund nicht ankommt oder meint, mit diamantenen Ellenbogen und einem gewieften Anwalt wird er jeden Mieter wieder los. Oder derjenige ist hoffnungslos naiv und sitzt mit etwas Pech irgendwann blass, Rechnungen/Fotos unter den zittrigen Händen, in einer RTL-Show. Einen 'normalen', auf Gegenseitigkeit anständigen Vermieter zu finden, wird immer schwieriger werden.

"Und der Mieter kann einer Eigenbedarfskündigung widersprechen, wenn die Beendigung des Mietverhältnisses für ihn eine nicht zumutbare Härte bedeuten würde. Das ist kein Unding, sondern letztlich Ausdruck der Sozialbindung des Eigentums, "

Erinnert mich an die berufliche Gleichstellung von Frauen: hehre gesellschaftliche Ideale, die von ein paar einzelnen armen Teufeln umgesetzt werden 'dürfen'. So wie der Arbeitgeber sich im Interesse seiner Bilanzen und/oder seiner Belegschaft die Einstellung der Alleinerziehenden mit kleinen Kindern (wenn nicht generell junger Frauen) für eine anspruchsvolle Tätigkeit verkneift, wird der vorsichtige Vermieter schauen, dass er nicht in eine Situation gerät, in der sein Handeln eine unzumutbare Härte darstellen könnte. D. h., er vermeidet entsprechende Mieter.

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Mit wenig Geld muss man auch vielleicht mal umdenken.

Antwort von emilie.d. am 21.01.2019, 12:56 Uhr

Als ich Studentin war, konnte ich mir selbstverständlich keine WG Wohnung in der Stadt leisten. In ein Wohnheim bin ich nicht reingekommen. Also musste ich pendeln.

Ich finde nicht, dass es ein Grundrecht sei, in einer begehrten Lage zu wohnen. Ich verstehe völlig, dass man das gern möchte, gerade wenn Freunde und Bekannte dort auch wohnen, aber wenn man es sich nicht leisten kann, muss man weiter raus.

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von Daffy am 21.01.2019, 13:17 Uhr

Korrektur: nicht als Besitzer, sondern als Eigentümer einer Wohnung sollte man...

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Re: Schuld ist der Zuzug in die Städte

Antwort von Rosewill am 21.01.2019, 17:13 Uhr

Die meisten Zuwanderer wollen aber nun mal in die Städte.
Und dies war der Regierung auch vorher bekannt.
Ist ein alter Hut.

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Re: Wohnungsmiete usw. - hier auch beide Seiten

Antwort von Nikas am 22.01.2019, 3:48 Uhr

ja, genau. Vor der "Zuwanderung" hatten wir alle billigen Wohnraum im Überfluss, keinerlei Mietsteigerungen die Jahrzehnte davor.
*Ironie off

D hat sich seit den 70ern (schon damals gab es Hausbesetzer in der BRD, die sich gegen die Miethaie und die Bodenspekulanten zu wehren versuchten) langsam aber sicher vom sozialen Wohnungsbau verabschiedet und schlimmer noch entsprechende vorhandene Wohnungen an Privatinvestoren verschachert (in Bayern zum Beispiel). Das u.a. rächt sich jetzt bitter.
Und - Überraschung - Bodenspekulanten gabs auch schon vor der "Zuwanderung", und auch das internationale Kapital, das händeringend nach Anlagemöglichkeiten sucht (und inzwischen auch andere essentielle gesellschaftlichen Bereiche wie Gesundheitswesen, Altenheime, Pflege etc. heimsucht, um den Rahm abzuschöpfen, so dass für die, die die entsprechenden Services finanzieren und entsprechend nutzen, immer weniger Service bleibt - das ist, korrekt betitelt, Betrug).


Das hat mit Kapitalismus zu tun, nicht mit "Zuwanderung" - einfachst zu verstehen, wenn man denn will und nicht Sündenböcke sucht und noch dazu an Rassismus u.ä. leidet.

Aber immer schön auf die noch Schwächeren einschlagen. Während die oberen 2 % nicht mehr wissen, wohin mit ihrer (im letzten Jahr wieder um 20 (!) % auf unser aller Kosten gewachsenen) Kohle. Eingraben oder fressen können sie es ja nicht. Also machen sie auch Grundrechte wie Wohnen zum Luxusgut und schichten das Geld weiter von unten nach oben zu sich.

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Korr.

Antwort von Nikas am 22.01.2019, 4:15 Uhr

"Während die oberen 2 %" -> "Während das obere 1 %


Quelle:

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/oxfam-studie-vermoegen-der-milliardaere-waechst-um-2-4-milliarden-dollar-taeglich/23888886.html

Zitat daraus:
"Das reichste Prozent der Deutschen verfüge damit inzwischen über ebenso viel Vermögen wie die 87 ärmeren Prozent der Bevölkerung."

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