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Geschrieben von Jorinde17 am 17.08.2023, 9:32 Uhr

Wenn es dich stört, kannst du es sehr gut überwinden

Ich war früher auch so. Und ich fand‘s blöd, weil ich gemerkt habe, dass andere mich nicht sehen können, wenn ich mich nicht zeige. Ich wollte aber gern gesehen werden, z. B. im Kollegenkreis. Wir arbeiten im Großraumbüro, und wir haben jeden Tag eine Konferenz. Als ich angefangen habe dort, fühlte ich mich wie unter einer Glasglocke. Ich kam nicht raus, und die anderen waren irritiert, weil sie nicht wussten, wer sich da hinter dem Schweigen verbirgt. Ähnlich ging es mir bei Partys etc.

Mir wurde klar, dass andere einen nicht kennenlernen können, wenn man nichts sagt und nichts von sich zeigt. Man muss den anderen also die Chance geben zu erkennen, wer man ist. Sie können keine Gedanken lesen und nicht hellsehen. Sie sind darauf angewiesen, dass man ein bisschen spricht.

Wenn du dich mit deinem Schweigen wohlfühlst, musst du nichts machen, und das ist dann auch okay. Wenn es dir aber ähnlich geht wie mir damals und du eigentlich schon gern wahrgenommen, gesehen und gehört werden möchtest, dann kannst du das trainieren. Gerade Schüchternheit kann man sehr gut überwinden, und den Smalltalk in einer Gruppe kann man ebenfalls prima üben.

Ich selbst kann das heute längst richtig gut. Es brauchte nur wenige Monate damals, bis ich mehr Routine dabei bekam, auch in kleinen Gruppen einfach meinen Senf dazuzugeben. Man kann es üben, indem man sich z.B. zuerst kleine Aufgaben vornimmt: Dass man ein einziges Mal etwas sagt bei einem Treffen. Man muss also nicht gleich eine Quatschbacke sein. Ein Mal etwas zu sagen, klappt meist gut. Beim nächsten Mal nimmt man sich vor, zweimal etwas zu sagen.

Und zwar nichts Tiefgründiges oder wahnsinnig Schlaues, über das man vorher nachgedacht hat. Sondern einen einfachen Satz. „Ich hab neulich etwas ähnliches erlebt wie du“, oder „Das geht mir auch immer so“ oder der einfachste Trick: Eine interessierte Frage stellen zu etwas, das jemand gerade erzählt hat. Menschen lieben es, wenn andere Interesse zeigen an dem, sie gehen gern darauf ein, und schon ist das Gespräch da. Wenn jemand also vom Urlaub, von einer Sache im Job, von Kind oder Hund usw. erzählt, einfach eine kleine Frage stellen, ganz oberflächlich und simpel. „Gibt‘s nicht! Und was hast du dann gemacht?“ So in der Art.

LG

 
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