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Geschrieben von DK-Ursel am 27.02.2017, 17:08 Uhr

Und wenn wir schon bei Wunscherfüllung

um jeden Preis sind:
Scheidungsrichter können nun sogar anordnen, daß Kinder 1 Woche bei dem einen und 1 Woche 1 bei dem anderen Eltern teil wohnt.

Ist das nun wirklich (immer?) im Sinne des Kindes oder nicht auch wieder mehr das,was wir Erwachsenen uns als praktikabel vorstellen?
Daß nicht alle Eltern die finanziellen Mittel zu je 1 Kinderzimmer mit allem Drum und Dran haben, kam als erster Einwand, aber ... ich denke da auch an das Kind, das jede Woche seinen Lebensmittelpunkt wechselt.
Würde ich so leben wollen?

Andererseits kann ich verstehen,d aß die einen finden ,der andere solle ruhig auch mal Alltag erleben und erleiden und die anderen nicht immer nur Sonntagseltern sein wollen...
Hm, wie man´s macht - es wird verkehrt - oder?

Gruß Ursel, DK

 
26 Antworten:

Nur wenn es der Ansicht des Gerichtes zum Wohle des Kindes ist.

Antwort von Petra28 am 27.02.2017, 17:19 Uhr

Auch gegen den Willen des anderen Elternteils, aber nur wenn erwartet wird, dass sinnvolle Absprachen zwischen den beiden Elternteilen möglich sind. Mit anderen Worten: gegen den Willen des anderen Elternteils wird das Wechselmodell weiterhin die Ausnahme bleiben.

Und ansonsten: alle vor Gericht ausgehandelten Lösungen sind vorrangig zum Wohle der Eltern, ich zitiere hier mein gerichtserfahrenes schlaues Kind...

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Wechselmodell heißt das

Antwort von Trini am 27.02.2017, 17:20 Uhr

Ein Freund hat das gelebt bzw. tut es noch.
Er und seine jetzige Frau hatten beide Kinder aus vorangegangenen Partnerschaften.
Sie haben gezielt eine gemeinsame Wohnung in guter Entfernung zu den Schulen und den anderen Elternteilen gesucht.
Eine Woche hatten die 3+1 Kinder, die andere Woche waren sie kinderlos.
Lief/läuft super.
Sein Sohn zog übrigens wandern plus Camping mit der Großfamilie dem Strandurlaub mit Mutti und ihrem neuen Mann vor.

Trini

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Re: Wechselmodell heißt das

Antwort von DK-Ursel am 27.02.2017, 17:39 Uhr

Ich denke schon, daß das funktionierenKANN.
Es gibt ja auch für dieses Modell gute Gründe - nicht nur Gegenmeinungen.

Hier kann man es sicher auch wirklich keinem ganz recht machen, das muß man einfach einsehen --- und auch hier gilt ja eben:
Wunscherfüllung um jeden Preis geht eben nicht.
manchmal ist es klüger, rücksichtsvoller oder einfach nur einsichtiger zu verzichten oder sich in sein Schicksal zu finden - und ein neues, anderes leben zu starten.

Das bezieht sich jetzt aber generell auf die 3 großen Themen diesers Tages.
Ein interessanter Rosenmontag weitab des Karnevals...

gruß Ursel, DK

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Re: Wechselmodell heißt das

Antwort von Fru am 27.02.2017, 17:47 Uhr

Wir leben das Wechselmodell ebenfalls sehr erfolgreich seit acht Jahren! Für uns gibt's nix besseres. Aber es ist sicher nicht für jedermann geeignet und erfordert viel Disziplin!

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Re: Und wenn wir schon bei Wunscherfüllung

Antwort von Steffi528 am 27.02.2017, 17:54 Uhr

Wenn es passt, finde ich es gut.
Fall, Vater bleibt zuhause, nimmt Elternzeit. Beziehung zerbricht, Mutter will das alleinige Sorgerecht. Gibt ein bisschen Streit. Richter urteilt dann, Wechelmodell mit Schwerpunkt beim Vater. Da muss niemand Unterhalt zahlen und das Kind hat beide Eltern.

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das mit dem Geld ist Nebensache. Viel wichtiger ist, das die Eltern sich

Antwort von Marianna81 am 27.02.2017, 17:56 Uhr

nach der Trennung so gut verstehen, das sie immer sich austauschen, den anderen Elternteil nicht schlecht vor dem anderen machen und in der Lage sind die Verletzungen der Trennung nicht auf das Kind übertragen.
Sonst wird es für alle beteiligten zur Qual.
lg

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Re: Wechselmodell heißt das

Antwort von Jessi757 am 27.02.2017, 17:58 Uhr

Hmmm,
wohnt ihr denn im selben Ort?

Ich stelle es mir schwierig vor für Kinder, ständig die Wohnung und Elternteil zu wechseln.

Ist Weihnachten, Geburtstag abwechselnd oder immer gleich?
Fühlen sich die Kinder richtig zuhause?
Wie läuft das mit Freunden?

Frage nur aus Interesse.
Kann es mir nur schwer vorstellen

LG
Jessi

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Re: Wechselmodell heißt das

Antwort von Steffi528 am 27.02.2017, 18:01 Uhr

Beim mir bekannten Fall wohnen alle im selben Ort. Wichtige Geburtstage werden auch mal getauscht. Feiertage aufgeteilt, Urlaub auch über 7 Tage genehmigt.
War nicht immer harmonisch, jetzt ja

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Bei meinem Freund...

Antwort von Trini am 27.02.2017, 18:04 Uhr

ist es eine Großstadt.
Daher null Probleme.
Geburtstage werden gemeinsam gefeiert. Jugendweihe auch.

Trini

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Re: das mit dem Geld ist Nebensache. Viel wichtiger ist, das die Eltern sich

Antwort von linghoppe. am 27.02.2017, 18:36 Uhr

ab eube gewissen alter, enscheiden die Kinder selsbt, ob und wann
sie bei welchen Elternteil sein möchten.
aber wenn die möglcihkeit besteht im selben Dorf/Stadt kann das Anfangs
ganz gut sein für das Kind.

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Re: Und wenn wir schon bei Wunscherfüllung

Antwort von Jeckyll am 27.02.2017, 18:41 Uhr

Ich halte diese Regelung nicht grundsätzlich für kindgerecht.
Besser finde ich das nestmodell, in dem die Kinder in ihrem Zuhause wohnen bleiben und sich die Eltern (abwechselnd) dort um die Kinder kümmern.
Finanziell Natürlich eine große Nummer weil zu dem "Kinderhaushalt" noch jedes Elternteil seine Zweitwohnung braucht.

Und auch die Jobs müssen zum wechselmodell passen in dem ich zB in der Kinderwoche ggf weniger arbeite und in der kinderfreien Woche mehr.

Und ich bin der Meinung dass frau sich eher selten trennt wenn der Partner gleichberechtigt miterzieht und im Haushalt mitmacht und man sich so grün ist dass ein wechselmodell gut geht. Diese formal guten Beziehungen gehen selten auseinander. Eher doch die in der man den Partner nicht mehr ertragen kann, dann geht auch ein wechselmodell schief. Wirklich Partner und Eltern Ebene trennen schaffen doch die wenigsten gut.

Jeckyll

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Re: das mit dem Geld ist Nebensache. Viel wichtiger ist, das die Eltern sich

Antwort von kravallie am 27.02.2017, 18:44 Uhr

für sehr kleine kinder ist das sicher eine gute idee, die eltern müssen halt richtig nah beieinander wohnen und die kommunikation muß funktionieren.
kenne auch ein expaar, die das echt gut hinkriegen, der bub ist jetzt 9.

meistens wird das modell dann aber doch von elterteilen angestrebt, die keinen unterhalt zahlen wollen und dann ist das NICHT zum wohle des kindes.

mein lieber nochehemann hätte das auch ganz gerne so, aber kind ist gsd jetzt verständig genug, dass dieses hin und her nichts für einen teenie in der höchstpubertätsphase ist.

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Re: Und wenn wir schon bei Wunscherfüllung

Antwort von kaempferin am 27.02.2017, 18:46 Uhr

"Scheidungsrichter können nun sogar anordnen, daß Kinder 1 Woche bei dem einen und 1 Woche 1 bei dem anderen Eltern teil wohnt."
Tja, das hätte man damals gerne auch schon bei MIR einführen können ! Aber in den 70er Jahren (bin irgendwann in den 60er Jahren geboren und irgendwann in den 70er Jahren ließen sich meine Eltern scheiden), war das alles noch sehr gestreng und straff geregelt: Ich durfte da meinen Vater NUR am 01. und am 03. Sonntag im Monat sehen - und nur 2 Wochen Urlaub im Jahr mit ihm verbringen

Also ich habe SEHR darunter gelitten, dass ich meinen Vater nicht VIEL ÖFTERS sehen konnte - und umgekehrt mein Vater auch. Aber was wollten wir machen... das hat seinerzeit das Familiengericht mit meiner Mutter zusammen so beschlossen und auch durchgesetzt Aber heute aus Erwachsenen-Sicht muss ich sagen, da hätte sich mein Vater mal richtig durchsetzen müssen (obwohl ich ihm da diesbezüglich keinen Vorwurf mache, aber ich hätte da halt ganz anders gehandelt... siehe eine Zeile weiter oben).

War ja nicht so, dass ich nicht gerne bei meiner Mutter gelebt habe, aber ich habe (NATÜRLICH!!!!!!!!!!) auch meinen VATER ganz, ganz schrecklich vermisst. Fand diese dämliche Regelung damals schon bescheuert - und finde sie heute immer noch und weiterhin bescheuert ! Und verstehe sie auch überhaupt nicht - damals schon nicht und heute auch nicht. Wenn mein Vater ein Bösewicht (gewesen) wäre (war/ist er NICHT!!!!!!!!!!), hätte ich das ja noch verstanden, aber so?! Und ich seinerzeit als NOCH NICHT VOLLJÄHRIGE Schülerin ab 11 Jahren konnte natürlich erst recht nichts ausrichten.

Aber dann, je älter ich wurde und als ich knapp 18 und dann bereits 18 war, habe ich gleich total klar gestellt, dass ich nun VOLLJÄHRIG bin und ab jetzt ICH ALLEINE entscheide, wie oft ich meinen Vater besuche! Sprach's und handelte auch prompt danach. Davon ab, dass ich dann während meiner Ausbildung sowieso nicht mehr komplett daheim gewohnt habe, sondern nur noch jedes WE heim gefahren bin. Aber dann verbrachte ich ein WE bei Muttern und eins bei Vattern. Usw... usf...

Ich finde, es ist sowieso schlimm und hanebüchen genug, dass bei einer Scheidung die Kinder die Leidtragenden und Gelackmeierten sind - und schon alleine von daher sollte sie auch (mit)bestimmen dürfen, wie oft sie welchen Elternteil sehen und wie oft sie bei einem Elternteil leben dürfen.


Gruß

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Re: Wechselmodell heißt das

Antwort von Fru am 27.02.2017, 19:52 Uhr

Hmmm.

Ja, wir wohnen im selben Ort...

Und was ist daran schwierig, die Wohnung und die Eltern zu wechseln? Was ist mit Familien, wo Papa auf Montage ist? Oder Mutter Nachtschicht hat? Da ist auch ein Elternteil mal nicht verfügbar.

Wir wechseln allerdings nicht wöchentlich sondern fast täglich.

Natürlich fühlt sie sich bei beiden zu Hause, sie hat bei beiden ein eigenes Zimmer, einen vollen Kleiderschrank...da ist doch nichts anders, als bei anderen Familien. Und wie soll das mit Freunden laufen, entweder kommen die Freunde zu mir, oder zum Papa...da sehe ich ebenfalls kein Problem.

Weihnachten, Geburtstag....jetzt kommts: WIR FEIERN SOWAS ZUSAMMEN!!! Unfassbar, ich weiß...also auch da kein Problem für uns. Aber weißt Du, aus genau dem Grund schrieb ich oben schon, das das nicht für jedemann gemacht ist und es viel Disziplin erfordert.

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Re: Wechselmodell heißt das

Antwort von Fru am 27.02.2017, 19:52 Uhr

Hmmm.

Ja, wir wohnen im selben Ort...

Und was ist daran schwierig, die Wohnung und die Eltern zu wechseln? Was ist mit Familien, wo Papa auf Montage ist? Oder Mutter Nachtschicht hat? Da ist auch ein Elternteil mal nicht verfügbar.

Wir wechseln allerdings nicht wöchentlich sondern fast täglich.

Natürlich fühlt sie sich bei beiden zu Hause, sie hat bei beiden ein eigenes Zimmer, einen vollen Kleiderschrank...da ist doch nichts anders, als bei anderen Familien. Und wie soll das mit Freunden laufen, entweder kommen die Freunde zu mir, oder zum Papa...da sehe ich ebenfalls kein Problem.

Weihnachten, Geburtstag....jetzt kommts: WIR FEIERN SOWAS ZUSAMMEN!!! Unfassbar, ich weiß...also auch da kein Problem für uns. Aber weißt Du, aus genau dem Grund schrieb ich oben schon, das das nicht für jedemann gemacht ist und es viel Disziplin erfordert.

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Und welcher Erwachsene möchte gern jede Woche seinen Wohnort wechseln???

Antwort von susiundstrolche am 27.02.2017, 20:10 Uhr

Das würde doch kein Erwachsener gerne und dauerhaft machen wollen!
Aber den Kindern mutet man dies zu, ständig auf Wanderschaft zu sein.

Gut kann das nicht sein.
Aber die Kinder können sich ja nicht wehren.

Einzig akzeptabel finde ich das Nestmodell, bei dem es eine "Kinderwohnung" gibt und die Eltern wöchentlich oder 14-tägig abwechselnd mit dem Kind in der Kinderwohnung leben.
Funktioniert aber spätestens dann nicht mehr, wenn ein neuer Partner ins Spiel kommt (ggf. mit eigenen Kindern).
Und welche Eltern nehmen das in Kauf? Dieses ständige Hin und Her. Nirgendwo richtig zu Hause zu sein. Ständig alles hin und her schleppen an persönlichen Sachen?

Wir erleben das gerade aus anderen Gründen als Patchworkfamilie mit zwei Wohnungen und mal hier und mal dort lebend. Es ist stressig und nervt. Ständig packen, ständig was vergessen, ständig hin und her.

Aber für ein Kind ist das ja scheinbar total unproblematisch.

VG

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Wenn man keine Ahnung hat...

Antwort von Fru am 27.02.2017, 20:36 Uhr

...
Hier wird nichts hin und her geschleppt und ständig den Wohnort wechselt hier auch niemand... Stress haben wir aufgrund des Wechselmodells ebenfalls nicht.
Dafür hat unsere Tochter jeden Tag Mama und Papa...

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Re: Wenn man keine Ahnung hat...

Antwort von kravallie am 28.02.2017, 10:07 Uhr

sei doch nicht immer gleich eingeschnappt, wenn jemand Kritik an diesem euren Modell übt.
es ist nicht immer alles passend für alle.

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Re: Wenn man keine Ahnung hat...

Antwort von DK-Ursel am 28.02.2017, 10:45 Uhr

Hej!

ich denke auch, man muß alle Seiten beleuchten, und kein Ding in dieser Welt hat nur schlechte oder nur gute Seiten.
es gibt immer 2 Seiten einer Medaille, und alles paßt nicht zu allen.
Ich stelle es mir eben auch schwierig für viele Kinder vor, jede Woche umzuziehen - und natürlich schleppte ich dann hin und her:
allein wenn ich verreise, habe ich doch einen Koffer mit - die Bücher, die ich lese, mein Computer, meine Lieblingsklamotten.
Das Kind braucht sämtliche Schulsachen, denn Wochen wiederholen sich ja, geht sicher wöchentlich zur Musik, zum Sport oder sonstwas, udn wird kaum 2 Instrumente, 2x Fußballschuhe und Co etc. haben.

Die Kinderwohnung, i ndie dann Vater oder Mutter wöchentlich einziehen, geht ja wirklich auch nur, solange beide Eltern ohne neue Familie sind...

Andererseits kann ich auch verstehen,d aß Väter nicht mehr nur Schönwetterväter, Freizeitväter sein wollen und sollen --- das hat bei Bekannten oft böses Blut geschaffen.

Es gibt wohl keine perfekte Lösung und jeder muß selbst herausfinden, welches Modell paßt.
Die Frage ist nur, wie weit Kinder da wirklich berücksichtigt werden:
Berufliche und neue Familienverhältnisse der jeweiligen Eltern spielen da vermutlich meistens eine größere Rolle, haben mehr Einfluß als das viel zitierte Wohl oder auch nur Wohlbefinden des Kindes.
So aber ist das leider bei Scheidungen, Trennungen.
es sinf nicht alle Gewinner dabei.

Gruß Ursel, DK, wo die Bahn zeitweise (ich weiß nicht, ob das heute noch so ist) Extrazüge für Scheidungskinder eingesetzt hat am Wochenende, damit die quer durchs Land von Muttert zu Vater und wieder zurück geschuckelt werden konnten....

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Re: Wenn man keine Ahnung hat...

Antwort von shinead am 28.02.2017, 10:59 Uhr

Klar wird geschleppt. Alle Unterlagen/Bücher für die Schule, Lieblingsspiele, Sportausrüstung...

Bei Bekannten von mir waren/sind die Kinder bezüglich des Wechselmodells Feuer und Flamme. Ich bin gespannt, ob sie das während der Pubertät bleiben oder ob es ihnen dann nicht "zu doof" wird.

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Re: Wenn man keine Ahnung hat...

Antwort von Murmeltiermama am 28.02.2017, 11:13 Uhr

In der Pubertät nehmen das die Kids meist selbst in die Hand und entscheiden, wie lange sie bei wem bleiben wollen. Die beste Freundin meiner Tochter hat sich mit 14 nach 3 Jahren Wechselmodell zu einem Leben beim Vater entschieden. Kontakt zur Mutter ist immer noch intensiv, aber kein wöchentlicher Wechsel mehr.

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Re: Und wenn wir schon bei Wunscherfüllung

Antwort von mausebär2011 am 28.02.2017, 11:41 Uhr

Nicht für jedes Kind ist das sooo schlimm wie du es darstellst.

Klar, ich geb dir recht. Doof ist es. ICH würde es auch nicht machen wollen. Wäre mir zu nervig immer dieses hin und her.


Aber ich sehe es bei meiner Schwester das es gut funktionieren kann.
Ist wie bei allen dingen im Leben: Das empfindet jeder anders. Der eine findet es gut, der andere nicht.


Bei meiner Schwester klappt es jedenfalls. Die Tochter (14) lebt 1 Woche beim Papa und 1 Woche bei der Mutter. Ferien 50:50 geteilt.

Der Sohn (16) hat keine festen Zeiten. Der geht mal hier hin mal da. Mal ein paar Tage bei Papa, mal ein paar Tage bei Mama. Mal Wochenlang bei Papa weil die kurzen bei Mama grade nerven, mal Wochenlang bei Mama weil Papa "ja so fies" ist.

Das geht so seit... ömmm.... 5(?) Jahren ungefähr.
Alle sind damit glücklich - also ist es gut so!

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Mausebär:

Antwort von DK-Ursel am 28.02.2017, 12:23 Uhr

Fall Du mich meinst:
ich schildere es nicht schlimm, ich zähle nur das auf, was MICH stören würde.
Und zähle auf, was ich zumindest schleppen würde, wenn ich beteiligt wäre - also: "da wird nichts geschleppt" paßt eben nicht - immer.

Jedoch schreibe ich schon in meinem Ausgangspostings, daß es sicher so verschieden ist, wie jeder das handhabt, und es gibt - das weiß ich auch im Hinblick auf viele andere Dinge im Familienleben - sicher so viele unterschiedliche Möglichkeiten wie Familien, daher auch kein Richtig oder Falsch.
Höchstens kein Optimal, sondern nur optimale Lösung unter den gegebenen Umständen.
Wir wollten wohl nur ein bißchen gegen das funktionierende an manchen Orten gegenhalten, weil es eben nicht für jeden paßt.
Da darf man dann auch mal gegenhalten, auch wenn man es nicht aus Erfahrung kennt.
--- und selbst Fru hat eingeräumt, daß es eben viel Disziplin und sicher auch Miteinander der Eltern erfordert.

Nichts für ungut, aber keiner bezweifelt, daß es nicht auch klappt - nur daß es überall klappt (und schon gar nicht nach gesetzl. Anordnung) erscheint zumindest mir fraglich.

Gruß Ursel, DK

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Re: Und wenn wir schon bei Wunscherfüllung

Antwort von Mehtab am 01.03.2017, 12:15 Uhr

Hallo kaempferin,

genau so stelle ich mir das auch vor. Die Eltern verstehen sich nicht, und die Kinder sind immer die Leidtragenden. Warum gibt es denn das Nestmodell, wo die Kinder immer in der gleichen Wohnung bleiben können und die Eltern die Wohnung wechseln, so selten? Als ich das mit dem Nestmodell zum ersten Mal gelesen habe, da dachte ich mir, nein das würde ich nicht mögen als Elternteil, aber die Kinder müssen so etwas dann einfach mögen. Ihnen bleibt, wie du ja schön beschrieben hast, keine andere Wahl, weil sie sich nicht wehren können.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Und wenn wir schon bei Wunscherfüllung

Antwort von crisgon am 01.03.2017, 12:30 Uhr

Ich kenne eine Familie, die das Nestmodell betreibt. Da klappt es super, jedes Elternteil hat eine Mietwohnung, wo es mit dem jeweils neuen Parrner lebt. Und in das gemeinsame Haus leben die Kinder. Die Eltern wechseln sich ab- jede Woche ist ein Elternteil (manchmal auch mit neuem Partner) im Haus. Für die Eltern stelle ich es mir stressig vor, für die Kinder super. Sie bleiben in ihrem Haus, ihrem Zimmer, ihr Spielzeug, etc.

Gleichzeitig kenne ich zwei Familien mir dem Wechselmodell. Bei der einen funktioniert es ganz gut, allerdings wohnen die Eltern fußläufig voneinander entfernt, so dass die Kinder immer hin- und her laufen können. Und die Kinder sind bei der Scheidung beide schon über 14 gewesen.
Die andere Familie hat immer vom Wechselmodell geschwärmt. Das Kind, damals 8, schien auch OK damit zu sein. Bis das Kind anfing, Probleme in der Schule und im Verhalten zu haben. Nach mehreren Gesprächen mit Kinder- und Familienpsychologen kam raus, dass das Kind mit diesem hin- und her gar nicht klar kam. Jetzt lebt es bei der Mutter und besucht regelmäßig den Vater. Und alle Probleme in Schule und Verhalten sind verschwunden. Die Psychologen meinten übrigens, dass viele Kinder mit diesem Modell nicht klar kämen- auch wenn sie es nicht äußern (teilweise um die Eltern nicht zu enttäuschen oder nicht zwischen Eltern wählen zu müssen).

Es gibt sicher Ausnahmen, in denen das funktioniert. Aber für die meisten Kinder stelle ich mir dieses Wechselmodell wahnsinnig stressig vor.

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Re: Und wenn wir schon bei Wunscherfüllung

Antwort von krokodilchen am 01.03.2017, 13:58 Uhr

Ich kenne auch ein Negativbeispiel. Die geschiedenen Eltern waren sich ohnehin in nichts einig, ein paar Tage die Woche wurde nach Wertesystem A erzogen, den Rest nach Wertesystem B. Die Freunde, mit denen bei Mama gespielt werden konnte, waren von Papa aus nicht erreichbar und umgekehrt-
für´s zur Schule bringen am anderen Ende der Stadt hat´s gerade gereicht.
Kind wurde verhaltensauffällig, hatte Schulprobleme, das ganze Programm-
es gehörte ja auch nie irgendwo wirklich hin.
Jetzt ist es arbeitslos ohne Schulabschluss, dafür mit psychischen Problemen.
Mir hat selten ein Kind so leid getan. Ich glaube, nur bei einem Elternteil aufzuwachsen, wäre hier echt besser für´s Kind gewesen- hätte ja den anderen besuchen können.

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