Geschrieben von Nugua10 am 22.07.2012, 12:03 Uhr |
Traurige Nachrichten
Nachdem ich derzeit in Manila bin, konnte ich die letzten beiden Tage den Taifun mit dem niedlichen Namen "Ferdie" hautnah beobachten. Und während ich in meinem "tested earthquake, eruption and Taifun secured" (wie testet man das eigentlich?) Luxushotel residiere und dem Sturm aus den haushohen Riesenfenstern im hoteleigenen Garten bei Creamtea und klassischer Lifemusik beobachtet habe, sind in meiner Nachbarschaft 2 Menschen in den Fluten ertrunken und 6 weitere werden noch vermißt (es wurden einige Häuser in den Slums weggespült).
Leute, ich fühle mich so mies! Dieser Gegensatz von arm und reich und das in seinen Extremen begegnet mir gerade auf meinen Dienstreisen seit Jahren immer wieder in allen Teilen der Welt. Und jedesmal wieder berührt und erschüttert es mich. Ich KANN und WILL mich einfach nicht daran gewöhnen.
Das ist ein Sinnlospost, ich weiß, aber wenn man so einsam im Hotel eingesperrt ist, dann bietet das RUB eine seltene Möglichkeit, sich diese Gefühle von der Seele zu schreiben.
Traurige und nachdenkliche Grüße,
Nugua
Re: Traurige Nachrichten
Antwort von kikipt am 22.07.2012, 12:17 Uhr
ich kann dich sehr gut verstehen
ich erlebe diesen unterschied diese hilfslosigkeit jeden tag
(slums- "barracas") daneben haeuser etc.
viele meiner tageskinder kamen aus diesen slums, viele leben auch nun gott sei dank in wohnungen - staat - und einige sind leider total abgerutscht mit ihren familien und "verschwunden"
ich habe freunde aus slums die mir lieber sind als so manch reicher mitbuerger.
nur hilflos fuehlt man sich trotzdem wenn man ausser da sein nicht viel helfen kann (weils finanziell einfach nicht moeglich ist)
es ist aber schoen wenn es dich noch erschuettert. da sieht man das menschliche im menschen.
schade
Antwort von kikipt am 23.07.2012, 12:47 Uhr
dass das zwischen froop etc untergegangen ist
armut interessiert irgendwie keinen.
Re: Traurige Nachrichten
Antwort von Timtom am 23.07.2012, 13:42 Uhr
Dazu fällt mit "makaberer" Weise eine Definition für Armut aus einem Janosch-Buch ein, welche ich mir gemerkt habe weil ich sie so "aufwühlend" und gut fand:
Armut : ist das wo die Touristen immer stehenbleiben und sagen: "Guck mal wie malerisch!".....
Kopf hoch, vielleicht könnt Ihr bevor Ihr nach Hause fahrt etwas Kleidung und Eure "Rest"-Devisen an eine Familie weitergeben....auch wenn es ein Tropfen auf den heissen Stein sein mag....wo wären wir wenn sich niemand mehr "Gedanken" machte....
Patty
Re: Traurige Nachrichten
Antwort von Bookworm am 23.07.2012, 19:43 Uhr
Ich habe auch einige Zeit in einem Dritt-Welt-Land gewohnt (ich weiß so sagt man das polítically correct nicht mehr), konnte und kann die Klassen-Unterschiede nicht nachvollziehen oder mich daran gewöhnen.
Für die "reicheren" EInheimischen in diesem Land war es aber völlig normal, dass 200m²-Wohnungen mit 4m²-Zimmer für die Hausangestellte ausgestattet waren (inkl. eigener Dusche, damit sie nicht etwa mit den Hausherrn das gleiche Bad benutzen muss!). Auf meinen Einwand, dass das aber irgendwie ziemlich unverhältnismäßig sei, hieß es: "Wieso? Da wo sie herkommt hausen 10 Leute in einer Hütte ohne fließend Wasser, da ist dieses (kleine) Zimmer doch wie das Paradies". Da prallen Westeuropäische Wertvorstellungen mit anderen zusammen :-/
Wie esst ihr eigentlich Froop?
Mein Gedächtnis ... *arrrghhhh*
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