Sudan - Israel

Vorweg: Auch ich halte Trump für nicht tragbar. Aber einer Jüdin zum Vorwurf zu machen, dass sie jüdische/israelische Interessen vertritt finde ich nicht angebracht.

Denn leider zeigt die Geschichte bis in die Gegenwart hinein, dass sie ihre Interessen und Sicherheit selbst vertreten müssen, da es sonst keiner tut.

So sehr ich auch in den allermeisten Fällen konträr zur Meinung von Sassi, pauline-maus etc. stehe, so sehr macht es mich aber auch betroffen, dass diese User hier die einzigen sind, die hier ein klares Ja! zur Existenzberechtigung Israels bekunden. Dem einzigen Land auf der Welt, in dem Juden keinem Antisemitismus ausgesetzt sind.

Jeder zieht andere Lehren aus der Shoa. Die Nachkommen der Täter sollten bestenfalls die Lehre "Nie mehr Täter sein" daraus ziehen. Die Nachkommen der Opfer ziehen als Lehre "Nie mehr Opfer sein" daraus. Und das ist, wie ich finde, vollkommen legitim.

Berlin!, ich halte sowohl mich als auch dich, so wie ich dich hier erlebe, in der Lage, uns eine fundierte Meinung über den Nahostkonflikt zu bilden. Ich kenne deine explizite Meinung zur ganzen Sache nicht und es liegt mir auch fern, dich in eine Ecke zu verorten. Das vorweg, denn in meiner Wahrnehmung bist du ein sehr gebildeter Mensch, der hier viele Beiträge schreibt, die ich sehr schätze.

Jetzt völlig unabhängig von dir, vermisse ich bei den Linken, gerade in Deutschland, ein klares Bekenntnis zu jüdischem Leben. Es ist so oft die Rede von "wehret den Anfängen" und der Lehre, die Deutschland aus dem dritten Reich ziehen muss. Und auf der anderen Seite erlebe ich gerade unter Linken einen immer stärker werdenden Antisemitismus. Ich als linksorientierter Mensch stehe mittlerweile oftmals fassungslos da und frage mich, wie DAS, gerade in Deutschland, gerade von Linken, passieren kann.