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Geschrieben von Lusil am 09.12.2011, 8:19 Uhr

Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Guten Morgen zusammen,
habe soeben diesen Beitrag gelesen:

http://www.bild.de/geld/wirtschaft/richard-david-precht/rentner-sollen-soziales-jahr-leisten-21460222.bild.html

und bin entsetzt.
Wenn ich da an meine Eltern denke (beide über 70), mein Vater der seit seinem 14. Lebensjahr bis 63 gearbeitet hat, meine Mutter nur ein bissel weniger, beide kommen "krumm" daher, Gelenke kaputt, ... das wäre ja furchtbar, wenn diese arbeiten müssten.... Sie engagieren sich ehrenamtlich (Altenbesuche der Gemeinde) und helfen mal hier und da, aber noch mal zur Arbeit....
So ein Blödsinn!
Was meint Ihr?
Gruß Lusil

 
46 Antworten:

Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von Maximum am 09.12.2011, 8:38 Uhr

...keine Angst das kommt nicht...da fallen mir andere Gruppen ein die soziales Jahr machen könnten..jung,dynamisch,ausgeruht...

aber Bild muß ja die Zeitung voll kriegen...

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von bezaubernde_Ginella am 09.12.2011, 8:48 Uhr

Ich denke auch, daß ein Rentner seine Leistung bereits erbracht hat.
Ich wäre vielmehr dafür, daß Hartz4-Empfänger, Arbeitslose,... Sozialstunden als Gegenleistung erbringen sollten (sofern gesundheitlich möglich versteht sich) - hätte auch den positiven Effekt, den Leuten eine Aufgabe zu geben, sie nicht abrutschen zu lassen, ans arbeiten gewöhnt bleiben und evtl auch die Chance, übernommen zu werden.
Wer eine Leitung vom Staat erhält, sollte m.E. auch eine (kleine) Gegenleistung bringen.

Übrigens meine ich mit Sozialstunden nicht das Arbeiten im Kindergarten o.ä. Einrichtungen, sondern in Bereichen, die aufgrund der beruflichen VorbIldung entsprechen oder allgemeinverträglich sind.

Sowas von Rentnern zu verlangen, die ihr Leben lang gearbeitet haben ist ein Unding.

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Alles was PFLICHT ist, kann nach hinten losgehen, ABER

Antwort von Trini am 09.12.2011, 9:34 Uhr

ganz sooooooooo verrückt sehe ich das gar nicht.

Es geht ja nicht um die über 70jährigen, sondern um EIN Jahr direkt nach Renteneintritt.
15 Stunden pro Woche - das ist ein "sanfter Ausstieg" aus dem Erwerbsleben.

Mein Vater hat damals noch Vorlesungen gehalten, meine Mutter hat sich in Malkurse und Vereinsleben gestürzt.

Warum soll eine "frische" Rentnerin nicht der dementen Nachbarin bei den Einkäufen helfen?

Sowas mit Rentenkürzungen zu ERZWINGEN ist allerdings nicht sinnvoll.

Trini

PS: Zu den Schmarozern: Ich glaube, NOCH gehen in den alten Bundesländern ziemlich viele Frauen "in Rente", die nicht eine müde Mark in die Rentenkasse eingezahlt haben (weil sie sich nach der Geburt des ersten Kindes die Beiträge auszahlen ließen).

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Re: Alles was PFLICHT ist, kann nach hinten losgehen, ABER

Antwort von veralynn am 09.12.2011, 9:41 Uhr

meinen schwiegervater würde sowas gut tun.

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Ich bin dafür

Antwort von fiammetta am 09.12.2011, 9:52 Uhr

Hi,

ich bin dafür. Allerdings mit Einschränkungen, d.h. wer tatsächlich krank ist, für den sollte das natürlich nicht gelten. Ich kenne aber selbst einige Rentner, die von einem Tag auf den anderen in dermaßen tiefes Loch gefallen sind, dass nicht nur die Ehe zu zerbrechen drohte, sondern sie auch irgendwann nur noch Antidepressiva in rauhen Mengen eingeworfen haben. Natürlich hätte sie sich ein Hobby oder eine ehrenamtliche Aufgabe suchen können, aber manche wissen schlicht und ergreifend nicht, was alles möglich ist. So ein soziales Jahr wäre also ein sinnvoller schleichender Übergang vom Berufs- zum Rentnerleben, das einmal neue soziale Kontakte, aber eben auch neue Aufgaben bietet. Abgesehen davon sind 10-15 Stunden pro Woche nun wirklich nichts, wofür man sich ein Bein ausreißen müßte. Ich kenne aber auch viele Leute meiner Generation, die bereits jetzt planen, über ihre Berufstätigkeit hinaus arbeiten zu WOLLEN, d.h. nicht wegen mangelnder Rente, sondern um nicht daheim zu versauern. Ich habe es bei meinen SE und jetzt auch bei Eltern von Freunden gesehen, dass Rente = ich ruhe mich jetzt aus, regrediere und Ihr seid für mich jetzt zuständig durchaus bei einigen ein Thema ist. Natürlich und GsD sind nicht alle so beschränkt, aber gerade in solchen Fällen würden hier neue Aufgaben zugewiesen, die auch zu mehr innerer Zufriedenheit der Betreffenden durch sinnvolle Arbeit und damit verbunden zu einer größeren Entlastung der Familien führen würde.

Das einzige echte Problem, das ich dabei sehe, sind die lebenslangen Hausfrauen, die sich ihr Leben lang auf maximal 20 Jahren Kindererziehung ihres Lebens hinausgeredet haben. Wenn ich aber 70 bin, davon wirklich maximal 20 Jahre für die Kinder aufgewendet habe, dann habe ich mich immer noch seit 50 Jahren munter alimentieren lassen (meinetwegen -18 für die Kindheit, aber dann bleiben immer noch 32 nicht wirklich produktive Jahre). Die wenigsten haben in der Zeit Familienabgehörige dauerhaft gepflegt, schlicht und ergreifend, weil man früher einfach relativ bald gestorben ist statt wie heute noch bis zu zwei Jahrezehnte von sich hinzusiechen. Soll heißen, dass diese Frauen a) einen sozialen Dienst vehement ablehnen werden, falls sie nie ehrenamtlich tätig waren (und das gilt für die meisten) und b) schlicht und ergreifend ja nichts heute Verwertbares können, außer eben haushaltspezifische Aufgaben zu meistern. Die können aber auch nicht die Arbeitsleistung von jemandem erbringen, der das Arbeiten und die damit verbundene Zeitorganisation lebenslang gewohnt war. Es ist halt nun einmal ein Unterschied, ob ich zwischen Bettenmachen und Einkaufen ein Käffchen trinken und die Zeitung lesen kann (oder hinterher oder ich zumindest das Bettenmachen ausfallen lassen könnte, weil`s eh` keinen wirklich juckt) oder ob der Chef sprichwörtlich hinter mir steht und ein Termindruck den anderen hetzt. Die bringst Du auch nur zu Arztterminen zum Halbgott in Weiß pünktlich hin - der Rest ist eh` wurscht, da ja nicht existentiell notwendig. Der Bevölkerungsanteil dieser lebenslangen Hausfrauen ist immer noch relativ groß, d.h. das sind diejenigen, die zwar nie selbst eingezahlt haben, aber trotzdem zum Teil über Jahrzehnte kräftig aus den Rentenkassen entnommen haben. Das werden aber die Ersten sein, die Gift und Galle spucken werden...

Abgesehen davon stelle ich mir zunehmend folgende Frage:
Weshalb sind viele Selbstständige, ob sie nun aus finanziellen Gründen arbeiten müssen oder das nur noch aus Verantwortungsgefühl tun, auch im Alter noch relativ fit? Die Arbeitsbelastung eines Selbstständigen geht nahezu immer weit über 40 Stunden hinaus und das über Jahrzehnte. Der Rückzug in die Rente wäre also doppelt und dreifach verdient. Dennoch arbeiten sie häufig weiter und bleiben GENAU DADURCH fit - so meine Theorie, die auch von vielen betagteren Personen in meinem Umfeld geteilt wird. Auch das spricht wiederum für ein solches soziales Jahr.

LG

Fiammetta

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von Abb am 09.12.2011, 9:53 Uhr

Die Idee hatte wohl Herr Precht, ich hatte ihn bei Anne Will gesehen, glaube ich ... die BILD hat sicher wieder nur Rudimente übernommen.

Er hat das in der Sendung etwas präziser ausgeführt. Ein Pflichtjahr im sozialen Bereich, kurz nach Rentenantritt, 15 Stunden die Woche. Wer sich vorher schon ehrenamtlich engagiert hat, kann davon befreit werden, ebenso Menschen, die nachweislich dazu aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage sind. Also keiner schickt 70jährige krumm gearbeitete Menschen einen Park putzen.

Ich finde die Idee gut. Warum nicht der Gesellschaft, die nun 25 Jahre lang Rente zahlt, etwas zurück geben? Denn das die Rentenzahlungen ausschließlich aus eigenen Einzahlungen kommen, ist schon lange nicht mehr so. Unser Problem ist die gestiegene Lebenserwartung und die deutlich gestiegene Egomanie der Menschen. Es gab Zeiten, da wurde für Eltern gesorgt wie für Kinder. Rein wirtschaftlich gesehen. Da fiel es auch nicht so auf, dass das Rentensystem vor sich hin krankt. Aber wenn ich allein in Berlin beobachte, wie viele alte Menschen in Einzimmerbuden vor sich hin dümpeln, wird mir ganz anders.

Daher halte ich mich an die Weisheit: Behandle deine Kinder gut, denn sie suchen irgendwann dein Altersheim aus.

In diesem Sinne
Susi

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Zu den Rentenauszahlungen in den 60ern

Antwort von fiammetta am 09.12.2011, 10:05 Uhr

Hi,

vor gut 15 Jahren wurde es den Frauen, die sich dereinst ihre Rente hatten komplett auszahlen lassen, ermöglicht, einen selbstgewählten Betrag x in die Rentenkasse einzuzahlen. Bei einer Lebenserwartung von ca. 80 Jahren war das für eine damals 60jährige ein lohnendes Geschäft, d.h. die Investition hatte sich durchschnittlich nach zwei Jahren amortisiert... Hätte diejenige tatsächlich ihre Rente im Säckel belassen, dann wäre sie für ein paar Jahre Arbeit NIE auf so einen Rentenbetrag gekommen, d.h. das war - natürlich dereinst nicht absehbar - ein Riesendeal für die betroffenen Damen. Man muss aber auch sehen, dass gerade diese Renten für viele Kinder und deren Familien bedeuten, dass sie nicht für ihre Mütter aufkommen müssen.

Das galt aber nur für diejenigen, die sich ihre Rente hatten auszahlen lassen. Die anderen, die ihr Leben lang gearbeitet und brav eingezahlt haben, bekamen nicht die Chance, durch eine einmalige Zahlung ihre Rente aufzustocken.

LG

Fiammetta

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von Janigirl am 09.12.2011, 10:07 Uhr

Hi,

der größte Schwachsinn meiner Meinung nach, denn es gibt leider schon jetzt viel zu viele die nichtmal bis zur Rente leben. Und dann noch ein Pflichtjahr, sorry aber die spinnen. Das ganze Leben ackern und dann noch der scheiss?
LG

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von Häsle am 09.12.2011, 10:29 Uhr

Ich finde, man sollte wieder ein soziales Pflichtjahr für junge Erwachsene einführen. Die meisten stolpern eh viel zu früh ins Berufsleben.

Um Rentnern (auch gesellschaftlich sinnvoll) zu helfen fände ich aber ein freiwilliges soziales Jahr für sie nicht schlecht. Dazu sollten alle Renten-Anfänger schriftlich eingeladen werden zu einer Info-Veranstaltung (evtl. mit gratis Essen, das lockt doch viele Leute an ;-)). Dort könnten dann sämtliche Vereine, Verwaltungen etc. ihre Projekte vorstellen und Kontakt zu interessierten Rentnern knüpfen. Es gibt so viele Sachen, die auch Rentner noch machen können, über die man aber im Berufsleben gar nicht so nachdenkt (Schulweghelfer, Tafel, Kleiderkammer etc.). Außerdem könnten sich so auch Interessengruppen finden, die zusammen Wandern, Sporteln, Schach spielen etc. könnten.

Ich habe es kürzlich erst bei meinem Vater gesehen, der in Rente ging. Trotz Haus, Grundstück, Enkelkindern, Sport etc. hat ihm doch etwas gefehlt. Die 40 Wochenstunden Arbeit und der Kontakt zu den Kollegen waren plötzlich weg, und er war eine Weile echt unausstehlich. Jetzt geht es wieder, weil er ein größeres Renovierungsprojekt angefangen hat. Ihm würde so eine Veranstaltung sehr gut tun, weil er auch nicht der Typ ist, der von sich aus solche Sachen anfangen würde.

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von Feuerpferdchen am 09.12.2011, 10:44 Uhr

hat der nicht geschrieben: "wer bin ich und wenn ja, wie viele?
er könnte jetzt rausfinden, wieviel Mal er ein Jahr sozial kompetent hilft

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Schliesse mich Fiammetta an

Antwort von Foreignmother am 09.12.2011, 11:04 Uhr

Ich sehe im Umfeld meiner Eltern, dass die meisten nach der Berentung noch irgendetwas weiter machen, soweit sie gesundheitlich in der Lage sind.
Meine Eltern sind beide berentet, aber arbeiten noch etwas, teilweise ehrenamtlich, teilweise noch als Freischaffende, und das, obwohl keiner von ihnen gesundheitlich besonders auf der Hoehe ist. Keiner von ihnen wuerde es als "Muss" empfinden. Sie freuen sich eher, dass ihre Meinung und Hilfe noch gefragt ist und sie noch nicht zum alten Eisen gehoeren.
Einige andere Bekannte, gerade Aerzte, haben nach der Rente bzw. nach der Schliessung oder Uebergabe ihrer Praxen jetzt Zeit fuer so Abenteuer wie medecins sans frontiers oder Kinderpraxen in Suedamerika, Afrika oder aehnliches. Wieder andere engagieren sich in der Altenbildung.
Insofern denke ich, dass ein "soziales Jahr" einigen sogar eher gefallen wuerde, insbesondere, wenn wirklich nur 10-15 Stunden pro Woche, d.h. 2-3 Stunden pro Tag erwogen werden.
Gruss
FM

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von Maximum am 09.12.2011, 11:10 Uhr

so zum Übergang finde ich es ja auch Okay...aber nicht als PFLICHT !
Was würde denn passieren mit denen die sich schon ein Leben lang vor Arbeit gedrückt haben und nur aus dem Staatssäckel gelebt haben? Die bräuchten es dann wohl nicht weil sie es ja nicht gewohnt sind ? !
Oder die sind ja so geübt und clever das sie das eine Jahr nun auch noch "meistern"
Aber man könnte doch erwarten das jemand der ja areiten will,aber keine Arbeit findet für 2 Jahre H4 bekommt,und dann das dritte Jahr ein soziales Jahr machen MUSS und dafür weiter aus dem Staatssäckel bedient wird.
Alles reitet auf den Autofahrern und Rentner rum...was ist mit dem rest....

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von Suschi am 09.12.2011, 11:28 Uhr

Da kenn ich zukünftige Rentner, die dann 50 Jahre gearbeitet haben. Würde sie sicherlich freuen, wenn sie dann noch"freiwillig" ein Jahr dranhängen "dürfen".
Ich halte diese Idee tatsächlich für ein Hirngespinst, zumindest, wenn man von "Pflicht" ausgeht.
Vielleicht sollte man mehr das Ehrenamt stärken und mehr forchieren. Und nicht erst das Ehrenamt für Senioren, sondern schon vorher.
Wie viel wird jetzt schon über das Ehrenamt bewegt? Das ist unglaublich. ABer da liegt auch noch viel Potenzial. Und da kann doch angesetzt werden.
Angefangen bei Lesepaten, Einkaufsunterstützung, Umzugshelfer, .... .


Naja, da wollte doch jemand wohl wieder ein wenig mehr Aufmerksamkeit....

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WEN

Antwort von FrauKrause am 09.12.2011, 11:35 Uhr

interessiert denn, was dieser Mensch von sich gibt????

Dergleichen wird sowieso nicht eingeführt. Nur, wenn man die Rente damit ein klein wenig AUFBESSERN könnte auf Basis von Freiwilligkeit, wird ein Schuh draus...

LG fk

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Pflicht? Nein!

Antwort von Dreierbande am 09.12.2011, 11:36 Uhr

Pflicht? Definitiv nein! Aber die Möglichkeit der Freiwilligkeit? Ja!

Nicht nur bei Rentnern, sondern auch jungen Leuten ohne Ausbildungsplatz zum Überbrücken, gesunden Erwerbsfähigen ohne Job und ohne anderweitige Verpflichtung (z.B. unbetreute Kinder, pflegebedürftige Angehörige etc.) u.a.

Es gibt viele die wollen, aber auch viele, die nicht wissen, wie und wo. Da mangelts dann an Infoveranstaltungen. Als Bonus, wenn man dran teilnimmt, könnte es z.B. freiwillige Wochenendseminare geben über interessante Themen aus den jeweiligen Bereichen der Ehrenamtlichkeit.

Wenn man ehrenamtlich etwas mit anderen zu tun haben will, dann muß das von Herzen kommen, damit es auch ankommt bei den anderen und nicht zu einer evtl. lästigen Pflicht, so daß andere sich dann als Belastung fühlen.

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von DK-Ursel am 09.12.2011, 11:53 Uhr

Hej allesammen!

ich habe Richard David Precht, den ich übriugens für einen sehr gescheiten Kopf halte, in der Talkshow bei Markus Lanz gesehen (und bin wegen ihm und Peter Maffay hängengeblieben).
Dort hat er seine Idee schon erläutert und sehr deutlich gemacht, daß es natürlich je nach Alter und Gesundheit eine angemessene Tätigkeit sein müsse.
Aber von einem rentenstandard wie jetzt auch inder Zukunft auszugehen, ist eben eine sehr naive Vorstellung, und umdenken muß erlaubt - ja erwünscht sein.

Von Arbeit war keine Rede, sehr wohl aber davon, daß jemand, der solche ehrenamtlichen Dinge wie Deine Eltern weit von sich weist, sie aber leisten könnte, dazu verpflichtet werden könnte.
Und solche Arbeiten können ja sehr verschieden aussehen:
Vom Beaufsichtigen von Hausaufgaben über Deutschlernen mit Ausländern, Küchendienst im Krankenhaus, Verkauf im gemeinnützlichen Second-hand-Laden, Besuchen im Altersheim, Schriftkram von Sportvereien erledigen undundnud.
Da könnte sich sicher auchfür weniger gesundheitlich stabile Menschen noch eine sinnvolle betätigung finden lassen.

Und wenn wir mal ernsthaft drüber nachdenken, kann ja sogar Positives dabei rausspringen:
Menschen, die ansonsten isoliert und einsam leben, bekommen neue Kontakte, fühlen sich durch die Aufgabe bestätigt und wieder nützlich und geben ihrem Altersleben einen neuen Sinn.
Man beklagt ja schließlich genauso laut und empört eben diese Mißstände: Daß wir die Alten abschieben,d aß uns nicht kümmern, daß sie keine Aufgaben mehr haben.

Übrigens waren die Anwesenden nicht gern bereit, verpflichtet zuwerden, aber sehr beruhigt, als Precht erklärte, man könne es doch so handhaben, daß sie ihre bereits laufenden sozialen Werke weiterführten.
Denn natürlich muß man niemanden aktivieren, der schon aktiv ist.

Wozu also der Aufschrei mit Hinblick auf Deine gebrechlichen Eltern, die trotzdem aktiv sind?

Wie gesagt:
Unsere Gesellschaft vergreist, wir müssen neue Modelle finden, zumindest erstmal darüber nachdenken, um sie wieder verwerfen oder abgeändert anwenden zu können.
Anders können wir diese Überalterung nicht finanzieren.
Wieso sollen rüstige Rentner nicht noch nützlich für diese Gesellschaft sein ???

Gruß Ursel, DK

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von Feuerpferdchen am 09.12.2011, 11:56 Uhr

was soll denn ein soziales Jahr sein? ich fände es sozial, als Pensionär noch ab und zu meine Kollegen zu unterstützen, das werde ich eh weiterhin tun, wenn ich nicht im Alter krank werde, ich liebe nämlich meine Arbeit.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, in einem Altenheim zu arbeiten, ich kann mir nicht vorstellen, in einer Schule zu arbeiten, ich habe keine Lust in einem Krankenhaus Teller abzuräumen, Kloschüsseln zu leeren und Kranke durch die Gegend zu kutschieren, ich habe keine Lust, Vorgesetzte zu haben, die mich dann vielleicht sogar kontrollieren oder flottmachen...
Ich freu mich bestimmt, mit 67(also nach 49 Arbeitsjahren, da ich nonstop gearbeitet habe) auf die Rente, ich möchte dann nämlich endlich einen Hund haben, das ist mein allergrößter Wunsch, den ich mir nie erfüllen konnte, in meinen Lebenstraum passt jedenfalls nichts, was sich "PFLICHTjahr" nennt.

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Re: Pflicht? Nein!

Antwort von fiammetta am 09.12.2011, 12:11 Uhr

Hi,

Zitat: "Wenn man ehrenamtlich etwas mit anderen zu tun haben will, dann muß das von Herzen kommen, damit es auch ankommt bei den anderen und nicht zu einer evtl. lästigen Pflicht, so daß andere sich dann als Belastung fühlen."

Das mag in einigen wenigen Fällen durchaus richtig sein. Gib aber einem Menschen ein vermeintlich wichtige Funktion und sei es nur durch die entsprechende Bezeichnung, schon wächst er um 15cm und ist motiviert.

Das Problem ist eher, dass es leider Menschen gibt, die schlicht und ergreifend nicht so überragend viel Verwertbares können, einfach weil sich Arbeitswelt in den letzten Jahren ganz massiv geändert hat. In den meisten Fällen ist das nicht einmal ihre Schuld, selten (und das ist nicht zu leugnen) geht das aber auch auf persönliche Leistungsresistenz zurück. Wenn derjenige dann bestenfalls zum Laubaufsammeln im Park einsetzbar ist, dann ist der natürlich angefressen - ist nachvollziehbar, denn jeder will ein bißchen wichtig sein, v.a. wenn seine Arbeit der Allgemeinheit zugute kommen soll. Anders ausgedrückt: Das Prestige ehrenamtlicher und sozialer Arbeit müßte halt gestärkt werden, so dass auch der Sinn des Einzelnen dahinter begreifbar und damit anerkannter wird.

LG

Fiammetta

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@feuerpferdchen

Antwort von fiammetta am 09.12.2011, 12:19 Uhr

Hi,

sei mir nicht böse, aber 10-15 Stunden pro Woche kann sich JEDER, der nicht (mehr) berufstätig ist und sich nicht mehr um kleine Kinder kümmern muss, aus den Rippen schneiden. Im Zweifelsfalle, d.h. wenn man meinetwegen beschließt, den Winter auf Teneriffa zu verbringen, häuft man eben Stunden an und hat dafür mehr ehrenamtsfreie Monate zur Verfügung. Der Gedanke gilt für EIN poppeliges Jahr, nicht für die statistisch letzten zwei Jahrzehnte.

Im Übrigen bedeutet Ehrenamt nicht zwingend Bettpfannen leeren... In vielen sozialen Einrichtungen sind auch kleinere Hunde (keine Kampfhunde) recht willkommen.

Bedaure, aber das sind vorgeschobene Scheinargumente.

LG

Fiammetta

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Liebe Ginella

Antwort von Einstein-Mama am 09.12.2011, 12:38 Uhr

was glaubst du eigentlich sind krankenschwestern, erziehrinnen, sozialpädagogen??
die haben das alle mehrere jahre gelernt und sind FACHkräfte die angemessen bezahlt werden sollten für diese jobs, denn sie tragen verantwortung.
es kann nicht sein, dass ungelernte langzeitarbeitslose an unsere kinder und kranken losgelassen werden!
ebenso kann es nicht sein, dass künftige hartz4-empfänger, die durch solche blödsinnsmaßnahmen ihren gut bezahlten job verlieren und für hartz4-gehalt blockern müssen in diesen einrichtungen blockern müssen.

nein, nein. so wird das nichts! und das mit den armen rentnern kommentier ich gar nicht erst.
klar, ein arthrosegeschädigter fast 70 jähriger wuchtet seine kumpels rum, die noch abgewrackter vom arbeiten sind.....super zukunftsaussichten.

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Re: @feuerpferdchen

Antwort von Treva am 09.12.2011, 12:38 Uhr

nein, nein und noch mal NEIN.

Ich arbeite seit meinem 14. Lebensjahr und das nun seit 43 Jahren. 7 Jahre habe ich noch vor mir und wenn ich die geschafft habe, werde ich mich garantiert nicht in irgend eine Arbeit zwingen lassen.

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Und der Precht will sein Buch verkaufen..

Antwort von rats am 09.12.2011, 12:42 Uhr

..wenns so offensichtlich ist (der Zusammenhang zwischen Provkation und Kommerz), finde ich angesichts des philosophischen Anspruchs des Herren wirklich grauenvoll.

Dieser Vorschlag ist doch gar nicht ernst zu nehmen.

lg rats

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@Treva

Antwort von fiammetta am 09.12.2011, 12:52 Uhr

Hi,

weißt Du, was ich lustig finde? Geht ein Frau als Lesepatin in eine Grundschule und unterstützt dort Kinder, dann ist das eine "Aufgabe". Besucht jemand alte Leute für eine Stunde pro Woche im Seniorenheim, dann ist das immer noch eine "Aufgabe" usw.

Soll man das dann aber selbst nach Renteneintritt übernehmen, dann bezeichnet man das als "Arbeit".

Was ist es denn nun? Ist es bei den anderen eine "Aufgabe", die sogar mitunter nur belächelt und mit einem Schulterklopfer belobigt wird oder ist es doch eine "Arbeit"? Könnte man sich nicht auf die Bezeichnung als "sinnvolle und sinnstiftende Tätigkeit" einigen?

LG

Fiammetta
***die erst mit 70 aufhören können wird zu arbeiten***

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von kati1976 am 09.12.2011, 13:01 Uhr

also ich weiß das mein Vater dann nicht mehr kann, er ist einfach fertig

er arbeitet seit seinem 14. Lebensjahr in der Lndwirtschaft, wer die Landwirtschaft kennt weiß was das für ein Knochenjob ist

arbeitszeiten im sommer 7.00-22.00 uhr

jetzt ist mein papa 63 jahre alt muss noch 2 jahre arbeiten, aber dann ist bei ihm einfach schluss

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Re: @feuerpferdchen

Antwort von Feuerpferdchen am 09.12.2011, 13:03 Uhr

ich bin Dir natürlich nicht böse, aber... sobald sowas Pflicht wird, kann ich mir vorstellen, dass die Zuteiler einem so richtig besch....ene Sachen zuteilen...
Wenn ich eine zwangsverpflichtete Person bin, muss ich mir sicher im Alter noch allerlei Bevormundungen gefallen lassen, die ich vorher in meinem Leben nicht kannte.
Witzig: Ich stelle mir gerade Kanzlerin, Exkanzler, Minister, Vorstandvorsitzende beliebier AGs, Professoren, Kriminalbeamte, Lehrer usw. im sozialen Pflichtjahr vor.
...dass Ehrenamt nicht zwingend bedeutet, Bettpfannen zu leeren, das ist schon klar, aber Pflichtstunden sind was anderes als ein Ehrenamt. Außerdem ist die Motivation eine ganz andere...

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Re: Liebe Einstein-Mama

Antwort von bezaubernde_Ginella am 09.12.2011, 13:17 Uhr

wenn Du meinen Beitrag nochmal lesen möchtest - da steht:

"Übrigens meine ich mit Sozialstunden nicht das Arbeiten im Kindergarten o.ä. Einrichtungen, sondern in Bereichen, die aufgrund der beruflichen VorbIldung entsprechen oder allgemeinverträglich sind."

An allen Ecken und Enden fehlt Personal. Ob der "einfache Arbeiter" oder der rennommierte Professor - in jeder Sparte wird nur noch abgebaut. Und die Berufstätigen sind die Leidtragenden, weil sie die Arbeit der fehlenden Kollegen mittragen müssen mit dem Effekt, daß viele ein Burnout-Syndrom entwickeln. Das kommt nicht von ungefähr.

Und ich bleibe dabei: Wer Leistungen bezieht, kann sich dafür auch gerne revanchieren. Nicht Vollzeit, aber ein paar Stündchen pro Woche fände ich angemessen. Und es kommt denen zugute, die normal erwerbstätig sind und den Staat dadurch subventionieren.

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Re: Zu den Rentenauszahlungen in den 60ern

Antwort von bezaubernde_Ginella am 09.12.2011, 13:20 Uhr

Und wieviele ostdeutschen Frauen bekommen eine wesentlich höhere Rente als Westdeutsche, weil sie ihr Leben lang scheinbar "gearbeitet" haben (gut, die hatten die Möglichkeit, weil es ausreichend Krippenplätze gab, aber rein von der Leitung ausgehend ist im Osten doch nicht wirklich was produktives dabei rausgekommen)

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ich denke mal..

Antwort von Morla72 am 09.12.2011, 13:29 Uhr

... als Selbständige hat man offenbar eine andere Auffassung von Arbeit als viele andere hier.
Ich habe für mich da noch gar kein Alter festgelegt, ab dem ich nicht mehr arbeiten will/kann. Das wird sich zeigen. Wenn ich es vom Kopf und der physischen Situation her noch kann, dann werde ich wohl bis an mein Lebensende irgendwie arbeiten. Weil ich es gerne möchte.

Aber wer schon mit Ende 20 nur Dienst nach Vorschrift macht und um 17 Uhr den Stift fallen lässt, hat da sicher eine andere Denke.

(Wie hier schon gesagt wurde, körperliche Gebrechen und psychisch/physisch belastende Arbeit mal außen vor)

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Re: @Treva

Antwort von Treva am 09.12.2011, 13:32 Uhr

Fiammmette, ich kümmere mich, neben meiner Arbeit, noch um meine Mutter (84)ich denke ich habe inzwischen genug geleistet und habe ein Recht darauf, wenn ich das Rentenalter erreichen sollte, meinen Tagesablauf selbst zu bestimmen.
Ich habe eine große Familie, in die ich eng eingebunden bin und auch bleiben werde, ABER ich bestimme wo und wann ich helfend einspringe!

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von Maxikid am 09.12.2011, 13:47 Uhr

ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob ein Handwerker mit 65 noch etwas leisten soll oder ein Finanzbeamter. So rein körperlich gesehen. Da müsste man dann schon Unterschiede machen.

Ich habe den Precht neulich bei Hart aber fair gesehen. Einfach nur schrecklich. Da ging es um das Betreuungsgeld.

Gruß maxikid

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von Maxikid am 09.12.2011, 14:05 Uhr

Mein Mann und ich, könnten es uns nicht vorstellen mit Renteneintritt nichts mehr zu tun. Zumahl mein Mann selbstständig ist.

Meine Schwiegerelter "vergammeln regelrecht" seit sie in Rente sind. Es geht jeden Tag nur noch um irgendwelche Kaffekränze im Dorf. Ansonsten langweilen sie sich. Aber um mal auf die Enkel aufzupassen, sind sie dann doch schon zu kaputt, laut ihrer Aussage. Und wenn mein Schwiegervater mal verreisen möchte, bekommt meine Schwiegermutter plötzlich immer die komischten Krankheiten und er kann dann nicht weg. Krankheiten sind auch deren Hobbys, aus langerweile.

Gruß maxikid

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Re: Pflicht? Nein!

Antwort von Dreierbande am 09.12.2011, 14:09 Uhr

Mir ging es eher darum, daß wenn jemand verpflichtet wird, ehrenamtlich Dienstleistungen an anderen Menschen zu vollbringen, und derjenige nicht mit dem Herzen dabei ist - eben wegs der Pflicht; der andere (nämlich der, an dem die Dienstleistung vollbracht wird) sich ganz schnell als Belastung empfinden könnte - und zwar wenn er von dem Verpflichteten so behandelt wird, weil der mit dem Herzen nicht dabei ist und es nur als lästige Pflicht ansieht, die er vielleicht gar nicht machen möchte - aber muß.

Ich muß ganz ehrlich sagen, wenn ich überhaupt noch das Rentenalter erreiche, dann mach ich nichts mehr, nichts, dann bin ich froh, wenn ich mich mal zurück lehnen kann und ausruhn kann, irgendwann muß mal gut sein, zumindest dann, wenn man nicht mehr möchte. Wer dann noch möchte, naja dann gerne. Alle leben ihr individuelles Leben und haben, bis sie ins Rentenalter kommen einiges auf dem Buckel, man kann da nichts verallgemeinern, daß man da doch noch ein Jährchen dran hängen könnte mit wenigen Stunden die Woche. Bei einigen macht das vielleicht Sinn, bei anderen nicht, deshalb, keine Pflicht, sondern als freiwilliges Angebot.

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von shinead am 09.12.2011, 14:30 Uhr

Ich gehe jetzt Vollzeit arbeiten und habe 2 Ehrenämter in KiGa und Verein von Junior. Für mein Kind werde ich mich immer engagieren und hüte später auch gerne Enkelkinder.

Das möchte ich mir aber nicht vorschreiben lassen. Ich tue das, was ich möchte!

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von Nikas am 09.12.2011, 14:56 Uhr

Precht ist also doch ein Idiot. Es schwante mir.




Logo: Ab Ende 30 werden Menschen schon als zu alt für diese und jene Jobs aussortiert; und der Rentner über 80 arbeitet dafür ehrenamtlich.

Gratuliere, Herr Precht, Sie sind ein Checker mit Gesamtüber- und -durchblick. Ich kauf mir sofort ein Buch von Ihnen.

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Also das ist wieder typisch Bild....

Antwort von bobfahrer am 09.12.2011, 14:58 Uhr

....der Artikel hat mal wieder mit der Aussage gar nichts zu tun! Da werden Renter jenseits der 70 befragt, teilweise über 80 - und klar das die sagen "hey ist der verrückt"? Aber es geht um Rentner die JETZT in Rente kommen, nicht Kriegsgeschädigt sind und sowiso noch fit..., da ist es nach Eignung vorstellbar!

Die Bild - Schmierlappen Fraktion sollte sich eben erstmal mit einem Thema auseinandersetzen bevor sie es Medienwirksam ausschlachtet das von der eigentlichen Aussage nichts mehr übrig ist..., und am Ende haben sie wahrscheinlich wieder drei oder gar vier "Reporter" für den lausigen Bericht gebraucht wie üblich.

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von Nikas am 09.12.2011, 15:04 Uhr

DK-Ursel, Du drehst Dich auch mit Deiner Argumentation IM System. Exakt wie ein Herr Precht. Da kannst Du tausend soziale Jahre vorschreiben. Es ändert nichts an den Grundproblematiken. Sondern bleibt Symptome-Herumdoktorei und - sage ich sogar - Ablenkungsmanöver.

Precht ist nichts weiter als ein sytemstabilisierender Hanswurst. Gescheit ist er nur in der Selbstvermarktung und Gescheittuerei. Systemkompatibel genug, um selbst zu einer Festveranstaltung der Deutschen Bank eingeladen zu werden.

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Re: Also das ist wieder typisch Bild....

Antwort von Nikas am 09.12.2011, 15:07 Uhr

..und dann ist ein Herr Precht auch noch ein Spalter, wie man hier an fast allen Reaktionen sieht. Also auch noch ein Spalter der falschen. Pfui!

Er sollte mal anderen die Leviten lesen. Aber dann wird er ja nicht mehr eingeladen zu den vielen Kongressen (hab ihn selbst auf einem erlebt).

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner!

Antwort von MartaHH am 09.12.2011, 15:43 Uhr

Machen wir uns nix vor: es geht natürlich darum, Geld einzusparen. Es werden dann Rentner verpflichtet (vermutlich werden Pensionäre davon ausgennommen sein, die haben ja schon beruflich was für VolkundVaterland getan), die nicht genug Geld und Beziehungen haben, um sich davon freikaufen zu können.

Ich hab mein Soziales Jahr (neben mehreren mehrjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten) quasi schon vorgezogen. Es ist so, dass im Bereich der Behindertenarbeit die Träger die Ehrenamtlichen schon fest einplanen. Dort, wo ich gearbeitet hab, kamen auf 3 Vollzeitkräfte mit Ausbildung doppelt so viel Ehrenamtliche, die nach Einweisung in ihre Aufgaben schon richtig mitarbeiten mussten. Natürlich nicht in Vollzeit, aber halt als tägliche Ergänzung unverzichtbar.

Es ist längst so, dass Behindertenarbeit unbezahlbar wäre ohne Ehrenamt. Die Heilpädagogen sind dabei schon unterbezahlt, da kann nicht mehr gespart werden.

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Des kommt eh nicht dazu,,,

Antwort von bobfahrer am 09.12.2011, 16:20 Uhr

,,, war nur so einen Idee und wenn die Bild das nicht so groß aufmachen würde hätts eh kaum einer bemerkt,,,, es geht aber darum das es komplett verzerrt wurde von den Bildassis,,,

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Re: Soziales Pflichtjahr für Rentner ist quatsch

Antwort von muddelkuddel am 09.12.2011, 17:23 Uhr

aber ein soziales pflichtjahr für schulabgänger (quasi zuvildienst für alle) fänd ich überhaupt nicht schlecht.

dabei muss ja nicht zwingend mit kinder, alten, kranken, behinderten gearbeitet werden, man kann zum fahrdienst, bauhof, müll aufsammeln, straßen reinigen, zur friedhofsverwaltung, zum briefe/akten sortieren etc....

eben alle tätigkeiten, die unsere gesellschaft und solidargemeinschaft am laufen halten...das tät so manchem jungspund ganz gut.

ich arbeite auch in der behindertenhilfe, und viele zivis haben bei uns etwas fürs leben gelernt..und wir hatten nur ganz wenige, die echt "nicht zu gebrauchen" waren.

LG

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Re: @Treva

Antwort von fiammetta am 09.12.2011, 18:05 Uhr

Hi,

das ist mehr als amüsant: "ich kümmere mich, neben meiner Arbeit, noch um meine Mutter (84)ich denke ich habe inzwischen genug geleistet und habe ein Recht darauf, wenn ich das Rentenalter erreichen sollte, meinen Tagesablauf selbst zu bestimmen." Nicht die Tatsache an sich - die ist höchst löblich. Aber als ich vor nicht allzu langer Zeit etwas im Wortlaut sogar sehr ähnliches (ohne Bezug zur Rente) geschrieben habe, wurde mir ein gewissen Egoismus unterstellt. Was bei den einen gilt, gilt bei den anderen nicht?

Sollte man `mal drüber nachdenken.

LG

Fiammetta

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Re: Zu den Rentenauszahlungen in den 60ern

Antwort von mondstaub am 09.12.2011, 18:36 Uhr

Die ostdeutschen Frauen haben nicht scheinbar "gearbeitet", sondern tatsächlich. Meine Tante sogar Schichten in der Süßwarenfabrik. Sie bekommt verdientermaßen auch eine recht ansehnliche Rente. Bei solchen Aussagen könnte mir echt der Hut hochgehen.

LG

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Re: @Fiammetta

Antwort von Treva am 09.12.2011, 19:24 Uhr

Wann und wo habe ich dir Egoismus unterstellt? Wenn du das so verstanden hast, liegt wahrscheinlich ein Missverständnis vor-

Im gegenteil, ich finde dass du früher zu wenig Egoistisch warst. Ein bisschen mehr davon, hätte dir wahrscheinlich vieles erspart.

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Re: @Fiammetta

Antwort von fiammetta am 09.12.2011, 19:52 Uhr

Hi,

nein, das warst nicht Du, keine Sorge. Ich habe mich nur gewundert.

LG

Fiammetta

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Unabhängig von der moralischen Frage

Antwort von amadeus_hates_music am 09.12.2011, 22:52 Uhr

WER soll denn das VERWALTEN. Das wäre ein undenkbarer, exorbitanter Verwaltungsakt, der nicht zu finanzieren wäre und in keinster Relation zum erhofften Ergebnis stünde. Mal ganz abgesehen davon, das ja auch genügend SINNVOLLER BEDARF bestehen müßte.
In Bereichen MIT Bedarf, gehen die Leute nicht ohne Grund oft frühzeitig gesundheitsbedingt in Vorruhestand.
Ich sehe den 67 jährigen Banker ganz sicher NICHT zwangsweise die Kleinkinder von Alleinerziehenden beaufsichtigen..
Ich sehe aber MILLIONEN von ständig neuen Krankschreibungen, ärztlichen Attesten und Härtefallanträgen auf Verwaltungsmittarbeiter und Gerichte zukommen.
Irgend jemand müsste den Schwachsinn ja verwalten, zuteilen, festlegen und DURCHSETZEN. Und das müßten die Arbeitnehmer durch Steuergelder finanzieren.


Schwachsinnige PR Masche um sich und sein Buch in Szene zu setzen.

ahm

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Zwischen 1990 und 2005 gab es ca 5,5 Millionen neue Rentner..

Antwort von amadeus_hates_music am 10.12.2011, 0:07 Uhr

..Tendenz STEIGEND. Das sind im Schnitt ca 370.000 Menschen JÄHRLICH, für die eine sinnvolle Aufgabe 15 Stunden/Woche gefunden werden muß. Sehr oft gegen deren Wiederstand. Ein Klientel, das schon altersbedingt einen Krankenschein dem anderen folgen lassen könnte.
Bevor ein Rentner eingesetzt werden kann, muß ja erst einmal ein Bedarf nach seiner Arbeitskraft bestehen. Ein tatsächlicher Bedarf muß dann im Einzelfall sichergestellt werden. Wer Bedarf hat, muß diesen erst einmal nachweisen können. Rentner sind ja keine Arbeitskräfte, die jeder Hinz und Kunz anfordern könnte, weil es nichts kostet. Oder soll Daimler die Wochenendnachschichten in Zukunft mit Zwangsrentnern abdecken dürfen?
Das sind Anträge über Anträge über Anträge, die irgendwer BEZAHLT bearbeiten müßte. Da müßte jemand Bedürfnis und Angebot matchen, den Unwilligen tatsächliche AU nachweisen, die Bedarfsantragssteller auf tatsächlichen Bedarf überprüfen, Willige schulen, usw, usf..

Not happening.

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