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Geschrieben von wolke76 am 12.01.2012, 10:09 Uhr

Schüsse im Gerichtssaal

Hallo,

Ihr habt ja sicher alle mitgekriegt, dass gestern ein junger Staatsanwalt im Gericht Dachau vom Angeklagte einfach niedergeschossen wurde.

Ich finde das einfach gruselig. Klar, er sollte 1 Jahr Haft - aber sogar auf Bewährung - bekommen. Dass ihm das nicht passt, mag sein. Hätte er sich aber vorher überlegen sollen. Aber deshalb erschießt man doch nicht einfach so einen Menschen. Ich bin echt fassungslos.

Mir tun vor allem die Angehörigen des getöteten Mannes leid. Mensch, 31 Jahre jung...

Musste ich jetzt einfach mal loswerden...

LG

Wolke

 
16 Antworten:

Re: Schüsse im Gerichtssaal

Antwort von Zzina am 12.01.2012, 10:31 Uhr

als ich das gestern in einem Geschäft wo ein Fernseher lief mitbekam dachte ich noch, für was war der wohl angeklagt ist....
als ich dann las er war NICHT Vorbestraft und es ging um ausstehende Gehaltszahlungen, war ich entsetzt.
Keine Frage das ich Mitleid mit den Angehörigen habe, fragte ich mich wie schlimm muß es um einen Menschen stehen der vorher niemals auffiel und dann zu so einer Tat fähig ist.Das es vorsätzlich war, da er ja die Waffe mitgenommen hat, macht es noch schlimmer für mich.
Was läuft da so schief, das man nicht mehr rational denken kann.....


schlimme Sache die da passiert ist

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wo sind da die Sicherheitsvorkehrungen

Antwort von monschischi am 12.01.2012, 10:49 Uhr

das regt mich auf. so oft gab es schon messerattacken oder ähnliches und immer wieder mangelt es an den vorkehrungen...............
ist ja nicht der erste fall, wo sowas passiert

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Re: wo sind da die Sicherheitsvorkehrungen

Antwort von wolke76 am 12.01.2012, 10:55 Uhr

Ein Gerichtssaal ist kein Hochsicherheitstrakt, keine Trutzburg. Hier wird "im Namen des Volkes" Recht gesprochen, es ist ein öffentlich zugänglicher Ort. Man kann nicht alles verbarrikadieren. Letztlich kann überall sowas passieren.

Bei Gerichten ist es so, dass in "besonderen" Fällen auf Antrag besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Das obliegt dann dem Gerichtspräsidenten soweit ich weiß.

Ja, letztlich stellt man sich freilich die Frage, warum nicht immer kontrolliert wird. Dann könnte der Staatsanwalt noch leben. Andererseits hätte der Täter seine Knarre dann vielleicht im Auto gelassen und nach Verhandlungsende vor dem Gericht gewartet. Ach, jetzt verrenne ich mich in Spekulationen, sorry.

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Re: wo sind da die Sicherheitsvorkehrungen

Antwort von Hase67 am 12.01.2012, 10:58 Uhr

Das war eine Routineverhandlung, der Mann war nicht vorbestraft, und es ging um eine relativ banale Anklage. Kein Mensch hat damit gerechnet, dass es zu so einer Attacke kommt.

Hinterher ist man immer schlauer, da lässt sich gut wettern.

Furchtbar jedenfalls für das Opfer und seine Hinterbliebenen.

LG

Nicole

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zzina

Antwort von Balsta am 12.01.2012, 10:58 Uhr

sollte man jetzt - überspitzt gefragt - mitleid mit dem täter haben ??

macht es die tat weniger schlimm wenn er schon vorbestraft wäre ??

ach,ja der täter war auffälig ( in der vergangeheit ) und es war bereits der dritte verhandlungstag da hat warscheinlich nicht zwingend damit jemand gerechnet das er so austickt

es ist traurig das man inzwischen auch bei kleineren gerichten bei denen keine "großen" sache verhandelt werden mit solchen taten rechnen muß - es ist traurig das der dienst f. den staat sich nicht mehr zwingend lohnt bzw. nicht mehr sicher ist oder nur noch unter extremen sicherheitsvorkehrungen in naher zukunft

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Re: wo sind da die Sicherheitsvorkehrungen

Antwort von Häsle am 12.01.2012, 11:04 Uhr

Darüber habe ich schon öfter nachgedacht, und ich wäre für strengere Sicherheitsvorkehrungen. Auch bei Verhandlungen wegen Gewaltstraftaten wird der Angeklagte nicht kontrolliert (in kleinen Gerichtsgebäuden; in großen teilweise schon), und da geht es oft um ein erhebliches Strafmaß (nicht um so einen Pipifax wie jetzt in Dachau).
Wo sonst trifft man auf so engem Raum auf so viele Straftäter (die auch noch an diesem Ort "bestraft" werden sollen)?

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Re: zzina

Antwort von Maxikid am 12.01.2012, 11:07 Uhr

ich muss oft zum Strafgericht in Hamburg (beruflich natürlich) und da werde ich aber sehr gründlich durchsucht. Ich hatte einmal einen Brieföffner und Heftzwecken in meiner Tasche. Da gab es gleich großen Alarm.

Gruß maxikid

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ich dachte auch dass es an allen gerichten

Antwort von DecafLofat am 12.01.2012, 11:10 Uhr

eingangskontrollen und metalldetektoren gibt.

nicht nur an den sitzungssälen, sondern am eingang. schrecklich was da passiert ist, aber merck als bayerische justizministerin will wohl nichts an der sicherheitskontrolle ändern. soll alles so bleiben wie es ist. traurig, das.

aber hauptsache der bundestag ist hochsicherheitstrakt.

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Re: ich dachte auch dass es an allen gerichten

Antwort von Häsle am 12.01.2012, 11:12 Uhr

Na klar. Die Leute, die dort arbeiten, sind ja viel wichtiger und unersetzbar.

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Re: wo sind da die Sicherheitsvorkehrungen

Antwort von KlaraElfer am 12.01.2012, 11:21 Uhr

Ja, und deshalb alle in Sippenhaft, jeden vor jedem noch so geringfügigen Verfahren einmal durch den Nacktscanner und nee, am liebsten gleich nackig machen und alle Körperöffnungen durchsuchen und so weiter!

Streite ich schon den ganzen Morgen mit dem Chef drüber...

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Re: wo sind da die Sicherheitsvorkehrungen

Antwort von Häsle am 12.01.2012, 11:28 Uhr

Im AG München geht man durch einen Metalldetektor wie am Flughafen. Die Tasche wird, ebenfalls wie am Flughafen, durch ein Röntgengerät geschoben. Das dauert keine 30 Sekunden und sollte für jeden machbar sein. Finde ich.

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Re: wo sind da die Sicherheitsvorkehrungen

Antwort von wolke76 am 12.01.2012, 11:28 Uhr

Problem: man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Bloß, wer sagt, wer potentiell gefährlich ist oder nicht? Der Täter von Dachau war auch nicht als gefährlich eingestuft und hat doch eine illegale Knarre gehabt, mit der er um sich schoss.

Ich bin auch nicht dafür, dass alle Leute bei noch so kleinen Verfahren kontrolliert werden. Obwohl ich ein bisschen Grund hätte: mein Mann sitzt täglich (beruflich) im Gerichtsaal und ich hab schon immer bissl Bammel, dass mal jemand austickt. Ganz unberechtigt nicht, wie man jetzt sieht. Deshalb geht mir der Fall auch besonders nahe. Aber ich will mich hier jetzt nciht weiter verrennen.

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ja aber eingangskontrolle DESWEGEN weil

Antwort von DecafLofat am 12.01.2012, 11:32 Uhr

der "täter" oder beisitzende opferfamilien müssen ja nicht unbedingt in "ihrem" gerichtssaal austicken sondern in den gängen zum saal? daher einfach pauschal mal alle kontrollieren, das finde ich keine sippenhaft sondern angenehme sicherheit für alle die sich in den justizpalästen aufhalten.

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@balsta

Antwort von Zzina am 12.01.2012, 11:58 Uhr

sollte man jetzt - überspitzt gefragt - mitleid mit dem täter haben ??

Mh wie soll ich es ausdrücken, Mitleid mit ihm habe ich nicht er hat etwas scheußliches getan und geht dafür jetzt ganz sicher noch länger hinter Gitter, wie das worfür er eigentlich angeklagt war. ABER ich überlege einfach was macht aus einem Menschen der vorher eben noch nicht für Gewalttaten "bekannt" war zu einem Mörder. Der eine Waffe mitnimmt und im Gerichtssaal rumschießt. Was für ein Auslöser ist das, das frage ich mich.

macht es die tat weniger schlimm wenn er schon vorbestraft wäre ??

Nicht weniger schlimm auf keinen Fall, aber für mich wäre weniger "Entsetzen" dabei, wenn ein angeklagter Mörder eine Waffe mitbringen würde und jemanden erschießt wäre der Gedanke dabei skrupellos. Bei jemandem der wegen Veruntreuung vor Gericht steht, dachte ich kann doch nicht sein. Zumal er gerade das Urteil auf Bewährung bekam.

aber die Trauer und den Schock müssen nun alle Angehörigen, von den Opfern und vom Täter aushalten.

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Re: Schüsse im Gerichtssaal

Antwort von Nugua10 am 12.01.2012, 13:14 Uhr

Mal ganz abgesehen von der Tragik für die Familie des Staatsanwaltes und von der Frage nach den Sicherheitsvorkehrungen, finde ich es entsetzlich dumm vom Angeklagten. Jetzt wird er sicher nicht mit 1 Jahr auf Bewährung davonkommen.

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Ich hab mich immer gewundert

Antwort von kanja am 12.01.2012, 16:20 Uhr

Leider musste ich letztes Jahr mehrmals ins Münchner Amtsgericht. Ein einziges Mal gab es am Eingang Kontrollen (Tasche durch den Scanner laufen lassen etc.). Sonst nie.

Dabei ist die Atmosphäre dort so, dass ich durchaus verstehe, dass labile Menschen da auf sehr dumme Ideen kommen.

Vielleicht ändert sich jetzt was.

lg Anja

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