Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von emilie.d. am 23.02.2015, 10:15 Uhr

Nö, das ist nicht naiv.

Der Schutz nach einer Hepatitis B Impfung hält zumindest 10-15 Jahre, eventuell sogar lebenslang. Deshalb ist zur Zeit im Jugendlichenalter auch keine Auffrischimpfung für Hepatits B empfohlen. Säuglinge ohne familiäre Risiken haben in der Tat ein niedriges Risiko, an Hepatitis B zu erkranken. Bei denen sind die Verläufe dafür allerdings meist dann auch chronisch und schwer.
Nach einer MMR Impfung sind etwa 95% der Geimpften immun gegen Röteln (wahrscheinlich ein Leben lang). 5% sind aber Non-Responder. Das ist in einem Land wie D. weniger ein Problem, u.a. weil wir für MMR (zumindest noch) eine Durchimpfungsrate von über 90% haben (Viruslast wird klein gehalten, weil der Virus kein Reservoir hat, sich großartig zu vermehren, Chance, dass Non-Responder Schwangere auf Rötelnvirus trifft, ist klein).
In Japan gab es 2012/13 eine Epidemie (einige Tausend Fälle), u.a. weil eine komplette Altersgruppe (35-51 jährige Männer) nicht geimpft war. Und wenn so viele Viren zirkulieren, insbesondere in einer so dicht besiedelten City wie Tokyo, haben seronegative Schwangere ein Problem.
Wenn in Deutschland erst ab 14 Jahren gegen Röteln geimpft würde, stünde dem Rötelvirus eine komplette Altersgruppe (eben die Gruppe der 0-14) als Reservoir zur Verfügung. Auch dann steigt wiederum das Risiko für seronegative Schwangere an, an Röteln zu erkranken.
Masern haben einen Kontagionsindex von nahezu 1, d.h. dass praktisch jede seronegative Person, die Kontakt zu einem Erkrankten hatte (sich im gleichen Raum befand), erkrankt. Wenn man später impft, hat man auch erst später einen Schutz.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.