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von luna8  am 02.02.2021, 19:47 Uhr

Nawalny

... hab jetzt 2x geschaut....

Äussert sich niemand zum Nawalny - Putin Eklat bzw demokratischen Skandal?

Echt traurig!

Ich bin keine, die derzeit auf die Straße muss, aber das schockiert mich doch.

Von euch!

 
28 Antworten:

Re: Nawalny

Antwort von angelok82 am 02.02.2021, 20:38 Uhr

Ich bin nicht wirklich aktiv und eher die stille Mitleserin. Ich schaue hier immer mal rein und bin wirklich überrascht, dass es bis jetzt noch so gar nicht Thema war!
Ich persönlich bin entsetzt darüber. Ich folge ihm schon länger auf Instagram und habe gerade seinen Rückflug mitverfolgt und mit der gesamten Familie gebangt....
Es ist eine Schande!

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Re: Nawalny

Antwort von sojamama am 02.02.2021, 20:59 Uhr

Putin halt.... was will man erwarten von so einem?

Da fehlen mir die Worte

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was man von Putin erwartet?

Antwort von DecafLofat am 02.02.2021, 21:21 Uhr

Na die Rettung der Welt, Sputnik V. Die zeitliche Koinzidenz der Meldung im Lancet ist schon arg platt durchschaubar. Danke, ich verzichte.
Ganz ehrlich, Nawalny hat für mein Verständnis eine masochistische Ader... Warum ist er überhaupt zurück nach Russland?

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Re: Nawalny - Wieso Skandal?

Antwort von RoteRose am 02.02.2021, 22:58 Uhr

Nawalny musste damit rechnen, dass er ins Gefängnis kommt und rechnete bestimmt damit.

Das ist bei solchen Regierungsgegnern so.

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Re: Nawalny

Antwort von Berlin! am 02.02.2021, 23:42 Uhr

Ach so, weil ich nicht alles, was mich aufregt, ärgert oder was ich skandalös und neben der Spur finde hier aufliste und thematisiere, schockiere ich Dich?

Das geht ja leicht.

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Re: Nawalny - Wieso Skandal?

Antwort von Berlin! am 02.02.2021, 23:45 Uhr

RR...warum gehst DU nicht Marmelade kochen oder Monopoly spielen?

Nur, weil man mit etwas rechnet und weiß, dass sich jemand rechtswidrig verhält, ist es nicht weniger falsch. Oder weniger ein Skandal.

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@Berlin!

Antwort von RoteRose am 03.02.2021, 0:01 Uhr

Was spielst DU dich hier auf??

Nur weil ich einen Putinkritiker auch mal kritisiere. Ich finde es gut, was Nawalny macht, aber er weiß doch ganz genau, dass man gegen Putin kaum ankämpfen kann.

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@DecafLofat

Antwort von RoteRose am 03.02.2021, 0:08 Uhr

Deine letzten Sätze gingen mir auch durch den Kopf, als er wieder nach Russland zurück flog.

Ich denke, Nawalny möchte gern der russische Held sein, der sein Volk vor Putin rettet, auch wenn seine Fam. darunter leidet.

Merkwürdig find ich den schon.

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Re: @Berlin!

Antwort von Berlin! am 03.02.2021, 0:09 Uhr

Du findest gut, was Nawalny macht?

Du findest also auch die Annexion der Krim gut?
Du findest also auch die nationalistischen Positionen gut, die er vertritt?

Ich glaube, Du hast leider nicht besonders viel Ahnung von dem, was Nawalny so vertritt.

Und wenn DU mal Deinen Post liest: Du hassgesagt, man müsse sich jetzt nicht aufregen, war ja klar, dass Nawalny sowas passiert.
Das ist keine Kritik an Nawalny. Das ist Ignoranz gegenüber dem Unrecht, das ihm widerfährt.

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Re: @DecafLofat

Antwort von Berlin! am 03.02.2021, 0:17 Uhr

Nawalnys Frau ist ein treibender Faktor seiner Arbeit und seine größte Unterstützung in allen Bereichen.
Seine Tochter studiert in den USA.

Wo und wie genau leidet seine Familie? Ich habe eher den Eindruck, sie unterstützen ihn, wo sie können und das ganz freiwillig.

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Re: @Berlin!

Antwort von RoteRose am 03.02.2021, 0:22 Uhr

Wenn ich sehe, wie seine Frau wegen ihm kurzzeitig verhaftet wurde, dann finde ich das schon, dass sie bestimmt unter solchen Maßnahmen "leidet".

Ich weiß, dass seine Tochter in den USA studiert.

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Re: @Berlin!

Antwort von RoteRose am 03.02.2021, 0:29 Uhr

Bist du nun für Nawalny oder gegen ihn? So richtig schlau werde ich aus dir auch nicht.

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Unter wem leiden sie?

Antwort von DK-Ursel am 03.02.2021, 9:36 Uhr

Du verdrehst wohl etwas die Fakten, RoteRose!
Sie leiden alle unter einem ungerechten System, das eine "Rechtsstaatlichkeit" pflegt, die der Herrscher bestimmt.
Dagegen wehren sie als Frontfiguren zusammen mit vielen anderen.
Jeder der Verhafteten, auch ohne berühmten Namen leidet, denn jeder spürt diese Ohnmacht am eigenen Körper - und auch deren Familie leidet.

Nawalnys Familie leidet nicht unter Nawalny (so weit ich das weiß, von häuslicher Gewalt dort ist mir nichts bekannt), sondern unter Putin!
Und jeder,der gegen diesen Mann aufsteht und opponiert, leidet unter Putin.
Frau Nawalny wurde übrigens nicht wegen ihres Mannes verhaftet,. sondern weil sie demonstrierte, so weit ich weiß - wiederum: sie ldiet, weil sie iin der Opposition einem gewissen Herrn Putin nicht paßt, der seine Macht ohne Skrupel zeigt und anwendet.

Das muß dich mal richtggestellt werden.

ich weiß auch nicht genau, was ich von Nawalny halte, aber weniger, wei ler zurückgegangen ist, das ist mutig!
Sonder weil ich ihn als Person noch nicht ganz einordnen kann.
Aber in Rußland in der Opposition sein ist genauso mutig wie es in Belarus sein - auch dort leiden immer noch viele Menschen, es ist genauso schlimm wie in der Türkei, im Iran oder jetzt wieder Myanmar -- es sind mutige Menschen, die dagegen aufstehen und unter den jeweiligen Despoten leiden, nicht unter ihren gleichgesinnten Familienmitgliedern!!!

Gruß Ursel, DK

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Re: @Berlin!

Antwort von Nynaeve2019 am 03.02.2021, 11:00 Uhr

Es gibt Menschen, die gehen ganz bewusst diesen Weg, weil sie leiden. Sie leiden an der Unfreiheit. Ich summe die Melodie von "The hanging tree"...

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Re: @Berlin!

Antwort von Berlin! am 03.02.2021, 13:41 Uhr

Ja, meine Rede.
Natürlich leidet seine Familie, weil die Situation einfach schwer auszuhalten ist. Und was ihnen widerfährt, spottet jeder Beschreibung.

Aber wie Ursel es schon sagte: die Familie Nawalnys leidet nicht unter ihm selbst oder dem was er tut. Sie leiden unter den Repressalien eines diktatorischen Systems.
Und trotz all dem weiter zu machen, aus freien Stücken, das finde ich ziemlich bemerkenswert. Und mutig.

Dabei teile ich Nawalnys Positionen nicht wirklich. Seinen Einsatz hat aber Achtung verdient.

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Re: @Berlin!

Antwort von Berlin! am 03.02.2021, 13:44 Uhr

Weder noch.
Ich bin aber absolut dagegen, eine Oppositionellen so zu behandeln. Immer.

Diesen Unterschied hast Du noch nicht so ganz verstanden.

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Re: @Berlin!

Antwort von Nynaeve2019 am 03.02.2021, 14:10 Uhr

So ergeht es mir auch. Und ich bin fest davon überzeugt, das er wusste, was geschieht, wenn er heim kehrt. Seine Frau wusste das auch. Er tat es trotzdem, für seinen Kampf. Ich hoffe, sie überleben.

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Re: @Berlin!

Antwort von Berlin! am 03.02.2021, 14:17 Uhr

Er macht das sehr geschickt und hat sicher im Hintergrund auch noch gute Beraterinnen.

Er bleibt konsequent in der Öffentlichkeit, ist immer in sozialen Medien präsent und wenn er nicht kann, macht das seine Frau.
Diese Öffentlichkeit ist sein bester Schutz. Ich hoffe, der reicht aus....

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Re: @Berlin!

Antwort von Maxikid am 03.02.2021, 14:45 Uhr

Natürlich wusste er, dass er festgenommen wird, mindestens. So naiv ist doch wohl keiner. LG maxikid

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Dann findet ihr auch Instrumentalisierung der Kinder gut

Antwort von Marianna81 am 03.02.2021, 14:49 Uhr

meine Mutter ist Musiklehrerin. Vor den Demos hatten ihr ihre Schüler aus 5,6,7 Klassen, also zwischen 11-13, Kinder werden mit 7 eingeschult, gezeigt welche Nachrichten sie über social Media bekamen.
Geht hin, es wird sein wie ne Party, ihr bekommt was geschenkt.
Soweit dazu.
Aber was habt ihr euch empört wegen den Kindern auf Demos der Querdenker in Deutschland?

So ziemlich laut.

Wo ist da der Unterschied?

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Das ist ja so gesehen auch

Antwort von DK-Ursel am 03.02.2021, 16:56 Uhr

Teil des Plans:
Er hat gesagt, von draußen, außer Landes, kann er nichts ausrichten.
und unbestritten richtet seine Verhaftung außenpolitischen Schaden für Putin an.
Das weiß er ebenso wie er wußte, daß seine Verhaftung bevorsteht, sowie er zurückkehrt, mindestens.
Aber Nawalny zeigt eben durch seine Rückkehr und Verhaftung auf,daß Opposition in Rußland niedergeschlagen wird. Ersetzt Putin quasi ins Unrecht damit - bzw. er zwingt ihn zu reagieren, und das ist ziemlich klug.
Denn damit zwingt er Putin in einen Konflikt:
Läßt er Nawalny gewähren, hat er Demonstrationen und eine Opposition an der Backe, die immer größer wird.
Läßt er ihn nicht gewähren, allerdings dito.

nach der Definition von Tragödie sitzt Putin sehr klassisch in der Falle: Was er macht: Er macht es verkehrt - und Nawalny ist eigentlich immer im Recht.

(Wohlgemerkt, nicht mit seinen Meinungen etc. - das ist etwas anderes. Aber mit seinem Anspruch auf Opposition tut er in unseren Augen nichts Schlimmes, im Gegenteil, schon gar nicht, wenn der Protest von seiner Seite aus friedlich bleibt. Und Nawalny weiß genau,d aß der Anschlag ihm im Westen natürlich ein gutes Sympathienpolster eingebracht hat - und Putin auch schon schon geschadet hat...)

Und diese Tragödie oder eben Zwickmühle erleben alle Despoten, wenn es Menschen gibt, die wie Nawaly oder die Frauen in Belarus oder früher Martin Luther King, Mandela etc. , mutig sind und die Menschen mitreißen können.

ich wette, Putin wäre heilfroh, wenn Nawalny im Westen geblieben wäre und von hier aus "stänkerte" - das ist weitaus weniger gefährlich für ihn und seinen absoluten Machtanspruch.

Gruß Ursel, DK.

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Re: Dann findet ihr auch Instrumentalisierung der Kinder gut

Antwort von Berlin! am 03.02.2021, 21:51 Uhr

Was meinst Du?
Welche Demos, wo? Welche Medien, wer hat die Kinder direkt angeschrieben?

Gegen Kinder auf Demos ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Es kommt halt immer darauf an, wer gegen was und mit welchen Mitteln demonstriert. Und was die Kindern dort tun.

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Re: Das ist ja so gesehen auch

Antwort von DecafLofat am 03.02.2021, 22:17 Uhr

Danke Ursel. Aus diesem Grund mag ich den Austausch hier... Neue Einsichten. Sehr spannend, deine Ausführungen. So habe ich es tatsächlich noch nie betrachtet.

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Re: Nawalny

Antwort von SunnyGirl!75 am 03.02.2021, 23:48 Uhr

Verstehe ich ehrlich gesagt nicht das man sich aufregt das keiner was dazu schreibt... Dann macht man halt selbst den Anfang und wartet nicht drauf das es jemand anderes tut!

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Re: Dann findet ihr auch Instrumentalisierung der Kinder gut - nein, aber:

Antwort von DK-Ursel am 04.02.2021, 10:01 Uhr

hej Marianne!

Ich finde demonstrieren ist ein wichtiges Ausdrucksinstrument in einer demokratischen Gesellschaft.
Und daher finde ich es auch gut, wenn Kinder das lernen.


Ich würde mir überlegen, ob ich Kleinkinder mitnehme (außer, evtl. ich demonstriere wirklich gerade für Tagesmütter, einen KIGA oder sowas), aber sobald ich Kindern Demokratie halbwegs erklären, sobald ich ihnen sagen kann:
"Schau her, wir möchten,d aß es so und so wird - daß die Regierung uns hört - daß es neue Gesetze für dies oder das gibt, oder mehr Geld oder mehr Stellen/Personal - und wenn ur einer das an den Bürgermeister oder die Bundeskanzlerin schreibt, geht das ja unter. Darum sind wir viele und rufen es lauter - "
sobald ich das vermitteln kann,daß man für seine Rechte oder Wünsche manchmal auch etwas tun muß, gewaltfrei kämpfen eben, finde ich es richtig, Kinder mitzunehmen.
Natürlich nur so lange,wie ich erwarten kann, daß die Demo gewaltfrei abläuft.
Und genau, wie man sich da verhält, müssen nicht nur Erwachsene und Polizisten lernen - am besten eben auch die Kinder --- wie man nämlich an vielen Demonstrationen sieht, haben viele das eben NICHT gelernt, und AUCH darum läuft manches aus dem Ruder und ist leider Meinungsäußerung auf die gewaltvolle Art.

Das ist allerdings m.E. keine "Instrumentalisierung", wie Du das nennst, sondern für mich ist das praktische Erziehung zur Demokratie.
Ganz sicher gibt es auch Menschen/Gruppen, die ihre Kinder "instrumentalisieren", aber s.o. : Es gibt leider viele, die Demokratie und Demonstration nicht richtig gelernt/verstanden haben.

Die Themen können dabei dann auch vielseitig sein - von Umwelt über Kinderbelange bis hin zu amnesty international --- alles Interessen,die Kinder verstehen und mittragen können/sollten.

Gruß Ursel, DK

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@Ursel: eben, solange es gewaltfrei bleibt. Da diese Demos auch in der Vergangenheit

Antwort von Marianna81 am 04.02.2021, 12:48 Uhr

psychisch labile oder auch gewaltbereite Menschen angezogen haben, sehe ich in diesem Fall die Teilnahme der Kinder eher kritisch.

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Re: @Ursel: eben, solange es gewaltfrei bleibt. Da diese Demos auch in der Vergangenheit

Antwort von DK-Ursel am 04.02.2021, 13:54 Uhr

Das muß jeder sich selbst be- und vor sich verantworten. Soviel Freiheit haben wir AUCH in diesem Land.
Genauso gefährlich könnte man es ansehen, seine Kinder zu einem Bundesligaspiel mitzulenehmen (wenn dies wieder erlaubt ist).

Gewalt bei Demos zeigt ja nur, was ich schreibe:
daß viele Erwachsene nicht gelernt haben, wie man seine Meinung äußert, wie man Demokratie lebt, was Demokratie bedeutet.
Und vielleicht auch: wie man mal zurückstecken muß und Kompromisse schließen.
Die verbalen Tritte vors Schienbein, auch hier, ohne Filter, die sind die Tritte vors reelle Schien- und Steißbein von morgen!

Und es zeigt, daß man sich sehr gut aussuchen sollte - aus mehreren gründen, by the way - mit wem da so rummarschiert.
Wenn da eben lauter Schläger von links und rechts krakeelen, nützt es dem gemeinen Wutbürger doch nichts zu sagen: Ich gehöre nicht zu denen.

Bei der Bedrohung durch Gewalt kann man sich also distanzieren und fernhalten, anders nicht?

Aber das ist eine andere Fragestellung und gehört nicht unbedingt zu Nawalny.


Gruß Ursel, DK

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Re: Das ist ja so gesehen auch

Antwort von DK-Ursel am 04.02.2021, 23:45 Uhr

Ja, darum schreibe und lese ich ja auch mit - um zu erfahren, wie andere Menschen denken.
manches kann ich brauchen, manches nicht, manches ändert etwas bei mir - und manchmal sogar umgekehrt .

Du hast oben die Frage gestellt:
Warum ist Nawalny überhaupt zurück?
Und Du betrachtest ihn als Masochisten.
Ich glaube, kein Widerstandskämpfer ist Masoschist, obwohl sie doch alle wissen,daß sie sich in Gefahr begeben,wennsie den Kopf zu hoch aus der Menge strecken und profil zeigen.

ich glaube viele von ihnen wollen einfach nur in Frieden leben, so wie auch Flüchjtlinge nicht auf die Flucht gehen, weil das so abenteuerlich-toll ist - sie wollen auch woanders ein besseres Leben finden.
Gleichzeitig haben sie den Mut, dafür etwas zu tun.
Manche sehen dann mehr Sinn oder Hoffnung darin zu flüchten - andere lehnen sich auf und kämpfen für sich, für ihre Familien, für ihre Mitmenschen.
ich glaube nicht, daß Nelsen Mandela, über den ich gerade noch einmalden Fil mgesehen habe, ein Masochist war und es toll fand, so die bestenjahre seines Leben im Gefängnis zu verbringen.
ichg laube nicht, daß die Ahnung, daß er ermordet würde, Martin Luther Kind masochistisch zufrieden stellte.
Diese Menschen, glaube ich, sind weder Masochisein noch Märtyrer.
Und es gibt ja auch viele namenlose, bei Amnesty International haben wir seinerzeit für viele gekämpft, die sich ebenso einsetzten und bedroht wurden und verhaftet, gefolterz, getötet - die ganz sicher nicht masochistisch waren oder Märtyrer werden wollten.
Aber sie hatten den Drang, für sich, ihre Familien und ihr Land eine bessere Zukunft, ja vielleicht sogar Gegenwart zu erkämpfen.

Jemand, der .so fühlt, dieses Bedürfnis so stark hat, empfindet es ja auch als sein natürliches Recht, das ihm genommen wird - seine Muttersprache zu sprechen, seine Gedanken frei zu äußern,seinen Beruf auszuüben, zu reisen, zu lernen, lesen, veröffentlichen was man will etc. - und wenn da der Leidensdruck groß genug wird, wehrt sich jemand.
Daß es da mutigere Menschen als andere gibt - natürlich.
Alle, die sich aber wehren - und ja, da kann man weit zurückgehen in der Geschichte und hinein bis ins die allerneueste in Dtld. , in der DDR - der handelt nicht masochistisch, das bedeutet ja, er leide gerne und füge sich gern Schmerzen so.
Er handelt, weil er den Schmerz und Leidendruck beenden will - und dafür ist er u.U. auch bereit zu leiden. Das mit Masochismus gleichzusetzen ist eine fatale Fehlübersetzung des Wortes und Fehleinschätzung aller derer, die sich fü rein besseres Leben Gefahren ausetzen - nicht nur i nRußland!

Ja, das war noch einmal eine konkrete Antwort auf Deine konkrete Frage oben - hinzu kommt bei Nawalny jetzt,d aß er ja nicht blöd ist und eine Strategie verfolgt - blind um sich schlagen bringt ja meistens sehr viel weniger; und wer sagt, daß man in der Opposition nicht auch klug und geschickt vorgehen darf?
Daß er dabei sein Leben noch einmal einsetzt - mutig.
Egal, was ich ansonsten von ihm halten mag --- er ist mutig,sein Recht, eine Opposition zu Putin aufzustellen, auch nach bitterem Anschlag auf sein Leben neu aufzunehmen!

Und ich glaube, weil wir solchen Druck nicht kennen und/oder solchen Mut nicht haben, steht es uns nicht zu, so ein Verhalten mit unseren Maßstäben zu beurteilen oder zu verurteilen.

Gru ßUrsel, DK

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