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Geschrieben von mamaselio am 15.09.2006, 10:31 Uhr

hab bei Dr Posth gestoebert...

Ciao Johanna,

hab ich bei Dr Posth als Antworten gefunden.
Es ging immer um 2,5-3 jaehrige, die erzaehltb haben "Papa hat mich gehauen", "Mama sagt ich bekomme nie mehr Schokolade" ecc.

Vielleicht kannst du mit den Antworten was anfangen. Ansonsten gib mal bei Dr Posth das Stichwort Luegen ein.

Gruss
Christiane

Die "Lügengeschichten" haben etwas mit der Erfahrung des Kindes zu tun, Wahrheit und Unwahrheit mischen zu können und damit Effekte zu erzielen. Am Anfang wissen die Kinder oft selbst nicht genau, was nun wahr ist
und was nicht. Mit der Zeit aber lernen sie dazu.
Als Eltern sollte man seinem Kind zu verstehen geben, daß man an unwahren Geschichten nicht interessiert ist. Das genügt erst einmal. Eine Moralpredigt sollte man sich vorläufig unbedingt sparen. Viele Grüße


Hallo, mit Lügen hat dieses Verhalten noch nichts zu tun. Kinder in diesem Alter entdecken die Möglichkeit, die Wirklichkeit mit ihren Gedanken zu manipulieren. Das versuchen sie dann auch als Wahrheit zu präsentieren, wenn ihrem eigenen Vorteil dient. In diesem Alter, 2-3 Jahre, beginnt ja auch die sogenannte magische Phase, was soviel bedeutet wie, daß Phantasiewesen und surreale Geschehnisse die Gedankenwelt der Kinder erfassen. Das kann im positiven, wie auch im negativen Sinn geschehen.
Auf jeden Fall ist es noch zu früh, dem Kind die moralische Verwerflichkeit der Wahrheitsverzerrung entgegenzuhalten. Man kann dem Kind mimisch und verbal zu verstehen geben, daß man sich auf diese Manipulation nicht einläßt, um ihm klar zu machen, daß man Wahrheit nicht zum eigenen Vorteil verändern kann, das aber zu verstehen auf Seiten des Kindes wird noch eine geraume Zeit in Anspruch nehmen. Auf jeden Fall sollte das Kind erleben, daß keine folgerichtigen Konsequenzen aus seiner Flunkerei entstehen. Viele Grüße

Wie gesagt, Kinder in diesem Alter lieben es "contrarealistisch" zu erzählen, obwohl es offensichtlich ist, daß die Wahrheit anders liegt. Man kann milde lächelnd darüber hinweggehen, oder sein Kind damit einschüchtern, in dem man so tut, als wüßte man alles. Beide Vorgehensweisen können angebracht sein. Man muß es im Einzelfall entscheiden. Auf jeden Fall empfindet das Kind seine Realitätsmanipulation nicht als etwas schlechtes und hat auch kein Schuldbewußtsein.
Echtes Lügen, welches einem selbst einen ungerechtfertigten Vorteil verschafft und einem anderen erbarmungslos einen Nachteil, setzt moralisches Empfinden voraus und einen Ethikkodex. Der aber muß erst in der Kindheit langsam erlernt werden. Viele Grüße

 
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