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Geschrieben von vomGlückgefunden am 26.12.2013, 17:45 Uhr

Geschenkewahnsinn

Ich bin verwirrt und würde gern eure Vorschläge hören.

Stellt euch vor: 6 jähriges Mädchen wird zu Weihnachten (Ostern, Geburtstag) von der (großen) Familie von einer Geschenkeflut überschwemmt.
Praktisch läuft das so ab, dass sie mit Spaß und Neugier auspackt, das Geschenk registriert und es anschließend weglegt, oder zum restlichen Geschenkeberg wirft. Ja, wirft.

Es entsteht ein riesiger Geschenkeberg, sie bespielt die Geschenke aber nicht, oder nur mal kurz paar Minuten.
Vom Geburtstag Anfang des Jahres sind immer noch die meisten (der unzählig vielen) Geschenke unbespielt.

Dazu muss man sagen, dass sie sich sehr schwer tut, sich alleine zu beschäftigen und sehr viel von der unter einem Dach lebenden Familie unterhalten und beschäftigt wird.
Ausdauerndes selbständiges Spielen fällt ihr sehr schwer, wird jetzt aber mehr von ihr "gefordert", was auch langsam und allmählich kleine Früchte trägt.
Im Prinzip liegt ihr Spielzeug hauptsächlich rum während sie von Erwachsenen "unterhalten" wird.

Sie hat auch keine echten Herzenswünsche, will mal dies und mal das und am besten "alles" haben. Hat sie das erwünschte dann, beschäftigt sie sich aber nicht mehr damit. Es landet rasch wieder in der Ecke.

Mir scheint, dass sie sich gar nicht über Geschenke freuen kann, jedenfalls nicht oder selten über den Auspack- Überraschungsmoment hinaus.
Da wird dann schon von den Geschenken gesprochen, die Tante Z. noch für sie hat usw. und das gerade ausgepackte Geschenk spielt keine Rolle mehr.

Ich finde das unglaublich schade und mich macht das shr traurig, dass sich ein so kleines Kind nicht an Geschenken freuen kann und sich auch nichts von Herzen wünscht.

Was meint ihr dazu? Was tun?
Ob es was bringt, wenn man die Geschenkeflut pro Anlass auf ein größeres und ein kleines Päckchen insgesamt von ALLEN einschränkt?

Ich habe wirklich große Sorge, wie sich dieses Problem zukünftig - ich denke da an Pubertät und Erwachsensein (ich habe da schon Horrorszenarien einer Shoppingqueen, die alles haben muss und kauft)- entwickeln wird.

Lieben Dank für eure Anregungen und einen schönen zweiten Feiertag!

 
7 Antworten:

Re: Geschenkewahnsinn

Antwort von DK-Ursel am 26.12.2013, 18:06 Uhr

Hej!

Geschenke- und auch anderen Überfluß kennen wir alle wohl nur zu gut.
das läßt sich kaum wirklich verhindern.
Was Du beschreibst, ist natürlich ein Extrem.
Die Frage, die sich mir aber als erstes stellt:
Du elche beziehung hast Du zu dem Kind?

Bist Du die Mutter - dann handele!
Verabrede mit der Familie, auf die Geschenkeflut zu verzichten (wieso bekommt man z.B. Ostern Geschenke???) und reduziere, kanalisiere (z.B. in Gemeinschaftsgeschenke,), prioritiere anders (keine Sachgeschenke in dem ursprünglichen Sinne mehr, sondern Erlebnisgeschenke - für ein Jahr Schwimmbad - und der schenkende Onkel und die Tante gehen vielleicht mit; für einen Zirkus- oder Zobbesuch, für ...)

Bist Du eine nahestehende Person, die evtl. sogar der schenkenden gruppe angehört und dies beklommen beobachtet, kannst Du Deine Ansichten der mutter freundlich mitteilen und vor allem auch kundtun,was DU bei deiner eigenen Schenkerei zu ändern gedenkst.
Das können ja auch die obigen Alternativen sein - nur eben als Beteiligte: Frag den Onkel, die Tante etc., o bsie sich an Deinem Geschenk beteiligen.

Biost Du jemand, der dies aus der Ferne beobachtet:
Dann geht es Dich verutlich nichts an und Du wirst auch kau mEinfluß auf Änderungen haben.

Oftmals aber relativiert sich manches mit dem Alter - der Kinder und der Schenkenden.
Ohne bösartig klingen zu wollen, aber die ältere Generation stirbt nun mal weg.
Tanten und Onkel müssen mit zunehmender Kinderzahl ihre Gunst, auch die fianzielle, auf mehrere Kinder verteilen - auch dann werden fot die geschenke kleiner.
und:
Das Kind wird größer und lernt, gezielter Wünsche und Bedürnisse auszusprechen --- für die Sacuhle werden Computer benötigt, es stehen Schulreisen an, die finanziert werden müssen etc.
Keiner weiß, ob das "verwöhnte Kind" auch ein verwöhntes Püppchen wird.

Und es gibt immer Phasen, in denen die Kinder mal mehr haben als zu anderen Zeiten.

Wieder einmal gilt, daß Du eben nur das ändern kannst, was in deiner Macht steht - und den Rest mußt Du so lassen, wie er ist.
zeig, wie es anders geht, vielleicht lernt jemand daraus --- die Eltern, das Kind, die Schenkenden.

Gruß Ursel, DK

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Re: Geschenkewahnsinn

Antwort von germanit1 am 26.12.2013, 18:25 Uhr

Das Kind ist wahrscheinlich mit den vielen Geschenken ueberfordert. Besser waere es, wenn sich mehrere Leute zusammentun wuerden und ein Geschenk zusammen kaufen wuerden. Oder jeder kauft ein Teil von einem Spielzeug (z.B. einer kauft eine Puppe, andere Kleidung fuer die Puppe und wieder andere anderes Zubehoer dazu).

Bei uns bekommen die Kinder, die die ganze Klasse (und teilweise auch noch die Parallelklasse) zu ihrer Geburtstagsfeier einladen, auch immer massenweise Geschenke. Ob sie die Sachen dann wirklich benutzen / damit spielen weiss ich nicht.

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Re: Geschenkewahnsinn

Antwort von Badefrosch am 26.12.2013, 18:43 Uhr

Erkläre es doch der Familie, dass sie mit den vielen Geschenken überfordert ist.

Bei einer großen Familie, wo jeder was schenkenn will würde ich etwas aussuchen mit viel Kleinteile Zubehör, z.B. Plamobil Haus, da gibt es viele kleine Zubehörteile für jedes Zimmer, das kannst du in zig Päackchen einpacken und es kommt was großes raus.

Oder jeder der möchte gibt 10 Euro oder wenn er möchte mehr, das ganze spätestens bis Ende November bei dir abliefern und du besorgst das Geschenk im Namen der Familie, packst es in entsprechend viele Päckchen und gibst es den Familienmitgliedern, die es dann mitbringen. Kommen z.B. mehr als sagen wir 100 Euro zusammen packst du es auf ein Tagesgeldkonto, dann kannst du im Teeniealter auch teurere Wünsche aus der Rücklage erfüllen.

Die Großeltern meines Sohnes schicken zusammen 100 Euro, wenn es gebraucht wird es umgesetzt, wenn nicht kommt es aufs Sparbuch.
Der Patenonkel sponsert zwischendurch notwendige Dinge, dieses Jahr war es ein gebrauchtes Fahrrad für 70 Euro (max. 100 Euro hätte er gezahlt), nächstes Jahr sponsert er den Schulranzen, er hat nen Outlet um die Ecke.

Von uns bekommt unser Sohn normalerweile ein großes, ein mittelgroßes und ein kleines Geschenk zu Weihnachten - dieses Jahr war es Playmobil Ferienhaus, Wohnmobil und Pool zusammen 50 Euro (gebraucht). In einem Monat zum Geburtstag bekommt er die Polizeistation und ein Flugzeug, KleineSachen gibt es von den eingeladenen Geburtstagskindern.

Zu Nikolaus und Ostern gibt es bei uns Süßes und ne Kleinigkeit für 5 bis 10 Euro, z.B. Kindergartenfreundebuch.

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Re: Geschenkewahnsinn

Antwort von goldstar1 am 26.12.2013, 18:51 Uhr

Als mein Sohn noch kleiner war, haben die Großelternpaare miteinander konkurriert, wer mehr schenkt. Bis ich irgendwann eingeschritten habe: Schluss, aus , basta! Das Kind hatte viel zu viel, habe ich regelmäßig ausgemistet, immer verschenkt, nie verkauft.
Nun ist es so, dass WIR die Geschenke aussuchen und die Großeltern können sich daran beteiligen. Und wenn sie mehr geben wollen, dann als Geld. Gott sei Dank war in den letzten 2-3 Jahren, seither wir das praktizieren kein sinnloses überflüssiges Zeug dabei. Mein Sohn hat nichts dagegen, er freut dass er mitbestimmen darf, was er kriegen soll. Denn früher haben zumindest meine Eltern nur das gekauft was sie wollten und nicht was das Kind benötigte.

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Schlag doch vor, dass alle zusammenlegen für gößere

Antwort von Silke11 am 26.12.2013, 18:52 Uhr

nützliche Geschenke, wie ein Fahrrad - braucht man ja in dem Alter immer mal wieder ein größeres - Schulranzen, Fotoapparat, Rucksack, ev. Skier, ggf. gutes Musikinstrument, Sportequipment, außerdem Bücher (auch gebraucht), CDs, DVDs, gute Stifte zum Malen, Bastelsachen zum gemeinsamen Basteln, Gutscheine für Ausflüge (Zoo, Kletterwald, Spaßbad, Kino, Museum... ).

Mein Sohn bekommt nur so nützliche Sachen, kein Spielzeug mehr, damit hat er auch nie gespielt. Er freut sich auch darüber.

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Noch eine andere Anregung

Antwort von pflaumenbaum am 27.12.2013, 9:00 Uhr

Das ist wirklich schade. Mein Sohn ist fünf, das einzige Enkelkind auf beiden Seiten mit sehr vielen lieben Onkel, Tanten, Omas und Opas. Alle wollten dieses Jahr was schenken und es war auch zu viel. Aber er freut sich riesig über alles, auch über Bücher und Klamotten und spielt auch mit allem. Kann sich sehr gut beschäftigen.
Genau da würde ich ansetzen. Versuche ihre Fantasie anzuregen. Fantasie und Kreativität sind bei Kindern unterschiedlich ausgeprägt, aber ich bin überzeugt, dass man beides fördern kann. Dazu gehört, dass die Erwachsenen nicht nur bespaßen, sondern sich wirklich einlassen und fantasievolle Spielanregungen geben, die das Kind weiter entwickeln kann. Denkt euch gemeinsam Geschichten aus. Binde sie dabei ein und lass sie alleine weiterspielen, sobald sie ins Spiel gefunden hat.
Das würde ich auch den anderen Erwachsenen so sagen.
Was die Geschenkeflut angeht bin ich ansonsten auch ratlos. Ich glaube zum nächsten Geburtstag gibt es ein Fahrrad und sonst nichts... Und schenken dürfen nur wir. Wir haben nämlich dieses Weihnachten nichts geschenkt, wäre zu viel geworden...

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Re: Noch eine andere Anregung

Antwort von Cossi99 am 27.12.2013, 10:03 Uhr

Hi,

wir haben das gleiche Problem. Zusätzlich ist die Familie in Teilen zerstritten, was dann im Wettlauf endet (einer schenkt für 30 Euro, der andere für 40 dann stockt der erste auf 50 auf -.-).

Ich habe aufgegeben da noch was steuern zu wollen. Ich versuche, einen Teil in Anziehsachen und Bettwäsche oder Handtücher oder so zu wandeln, aber das Kind ist hoffnungslos überfordert (sie ist jetzt 8).

Ich nutze die Tage NACH Weihnachten, und gehe in Ruhe mit ihr jedes Geschenk durch. Wir schauen es uns an, spielen damit und probieren aus. Meist weiss sie da schon nicht mehr, von wem es ist.

Ich gehe einfach davon aus, dass es irgendwann irgendwie aufhört und versuche sie anders zu unterstützen.

Liebe Grüße
Petra

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