Fragen

Ja, gleiche Chancen für alle gibt es nie, Gerechtigkeit auch nicht.
Aber das heißt doch nicht, daß man nicht danach streben kann und nicht versucht, es besser (werden) zu lassen.
Fortschritt bedeutet ja gerade, Dinge zu verändern, aus alten Bahnen und Wegen auszubrechen, Neues auszuprobieren.
Mich wundert, daß das Wissen, das wir sogar als Eltern heute haben, kaum in der Praxis wirkt, daß es da immer noch sooooo viele gibt, die an die Einser, und nur die Einser glauben.
Ich habe eine tochter, die IMER NUR nach der bestnote ging ubd sie auch erreichte, streckenweise leicht, streckenweise hat sie wirklich gearbeitet wie irre.
Ich habe ein Kinder, das einen klugen Kopf hat und bis zur dt. Grundschule Klassenbeste war, dann aber durch eine persönliche Krise aus dem Tritt kam. Für die wurden Einser lange Zeit unerreichbar, es war eine Leistung, ein minimum zu schaffen …oder morgens aufzustehen und den Tag buchstäblich zu überleben.
Ich weiß also, wovon ich rede…für beide Seiten.
Und auch die Einsetochter weiß, daß wir uns über ihren Erfolg sehr freuen, aber auch anderes zählt und wichtig ist. So lebt sie auch, aber kann es auch…sie hat offenbar Ressourcen genug.

Lehrer wissen oft sehr genau, wie die Leistungen der Kinder zustandekommen. Und es gibt ja auch verschiedene Arten, eine gute Note zu vergeben. Hier schrieb schon jemand, die kubstlehrerin gab jedem, der eine extraarbeit ausführte, eine Eins.
Ich bekam mal die bessere mathenote, weil ich in jeder Stunde 100% da war…allerdings eben mehr mit fragen und „ bitte nochmal, wie war das?“—- aber da erklärte mir mein Lehrer auf meine erstaunte Nachfrage ,da ich schriftlich schlechter stand, er habe das mündliche ebenso bewertet.
Und wenn die schule schon gezwungen ist, Noten zu vergeben: wieso müssen ferienaktivitäten daran gekoppelt sein, sommergenüsse wie gratis-Eis o.ä.?
Kann man in der Schule den Blick (noch) nicht ändern, dann dich aber anderswo, statt ihn durch solche Aktionen noch zu verstärken!