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Geschrieben von Hashty am 01.08.2021, 10:09 Uhr

Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Es gibt Menschen, die meinen, sie müssten die deutsche Sprache vor übertriebener Korrektheit retten. Dabei retten sie etwas ganz anderes. Eine Kolumne von Heinrich Schmitz


Wer wie ich in den 50er Jahren geboren wurde, für den gehörten all die N-,M-,Z-Worte zur normalen Alltagssprache. In der Kirche stand der Nick-N. Der sich mit einem Nicken für eine Spende für die hungernden Kinder in Afrika bedankte und dem die Kinder hier gerne ein paar Groschen spendeten, weil er so putzig nickte. Aß man seinen Teller nicht leer, was damals eine merkwürdige Verpflichtung war, die in erster Linie zu Fettleibigkeit führte, dann wurde einem vorgehalten, wie glücklich doch die armen N-Kinder wären, wenn sie so einen vollen Teller hätten. Dass die von dem ganzen zeitgemäß fetten Kram höchstens die Scheißerei bekommen hätten, bedachte niemand. Und wenn man brav war und sein Z-Schnitzel vollständig verspeist hatte, gab es noch eine Kalorienbombe extra in Form eines M-Kopfs, eines N-Kusses oder eines Eis-Ns.

Wenn Sie mit all diesen Kürzeln nichts anfangen können, brauchen Sie gar nicht weiter zu lesen, denn all diese Worte sind absolut entbehrlich, die müssen Sie nicht noch im Nachhinein in Ihren Sprachschatz aufnehmen.

Erst in den letzten Jahren müsste aber auch dem Dümmsten aufgefallen sein, dass diese Worte verletzen, diskriminieren und richtig weh tun können.

Boomer

Umso mehr wundert es, dass sich angesichts verschiedener Verwendungen dieser und anderer Begriffe in den letzten Wochen und Tagen immer wieder Menschen, ja vor allem alte, weiße Männer, gerne aus den 50/60ern, sogenannte Boomer, zu Wort melden, die meinen, das sei doch alles gar nicht so schlimm und man solle nicht so ein Gewese darum machen, wenn z.B. ein deutscher Olympiafunktionär seinen Sportler meint damit anfeuern zu müssen, dass er ihm zuruft, er solle sich die „Kameltreiber holen“.

Kann „im Eifer des Gefechts“ schon mal passieren, dass einem so was raus rutscht, meinen da die Verteidiger der rassistischen Ausdrucksweise, die sich als letzte Hüter der guten alten deutschen Ausdrucksweise darstellen, die aber ihrerseits flugs eine Anzeige erstatten, wenn man sie als Nazis bezeichnet. Komisch aber auch. Lustig ist es wohl nur, wenn es andere trifft.

Rausrutschen

Rausrutschen, heute auch gerne als Mausrutschen bezeichnet, kann eigentlich nur etwas, was auch drin ist. Dass einem der Penis aus der Sporthose rutscht, kann nur passieren, wenn man auch einen hat. Mir sind auch im Eifer des Gefechts noch nie chinesische, russische oder arabische Sätze entwichen, weil ich diese Sprachen gar nicht in meinem Gehirn habe. Da kann auch nichts rutschen. Nur wer in seinem Wortschatz ein Füllhorn an rassistischen Begriffen sein Eigen nennt, dem kann so etwas passieren.

Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem Bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über (Lukas 6,45)

Und ja, ich kenne all diese Worte auch noch von früher, aber es ist eben Jahrzehnte her, dass ich die selbst ganz arglos verwendet habe und ich sehe auch keinen Nutzen darin, die noch mal aus der Mottenkiste der Sprachentwicklung zu holen. Auch nicht im Eifer des Gefechts. Diese Worte gehören in den Giftschrank der Sprachgeschichte, aber nicht in den alltäglichen Gebrauch. Watt fott is, is fott.

Wer meint, er müsse nun unter dem Deckmantel der Rettung der deutschen Sprache zu einer Rettung rassistischer Begriffe aufrufen und diejenigen vehement verteidigen, die diese in diskriminierender Weise verwenden, der verteidigt tatsächlich das hinter diesen Begriffen stehende antiquierte, kolonialistische Weltbild, in dem der tolle Arier die Krone der Menschheitsentwicklung darstellt und alle die nicht weiß sind als irgendwie minderwertig betrachtet und beliebig gedisst werden dürfen.

Worte verletzen

Ich habe nichts gegen Kraftausdrücke und nenne ein Arschloch auch ein Arschloch oder einen Nazi einen Nazi, aber ich muss mich nicht dadurch erhöhen, dass ich Menschen anderer Herkunft mit Begriffen betitele, die sie herabsetzen und verletzen. Was soll das?

Nun gibt es aber Menschen, die das alles gar nicht so tragisch finden. Meist sind das die, die von den Begriffen nicht betroffen sind. Man solle sich doch nicht so haben, das sei doch alles nicht so gemeint, es sei doch lustig und im übrigen habe man ja selbst … (beliebigen Begriff einsetzen) Freunde oder wenigstens Bekannte, oder sei mit jemandem befreundet, der jemanden kennt, der so einen Bekannten hat. Das schließe ja nun aus, dass man selbst ein Rassist sei. Es sei in Wahrheit diese ominöse Sprachpolizei, die die Stimmung vergifte und darüber hinaus auch noch die schöne deutsche Sprache beschädige. Mimimi.

Das ist Käse. Zunächst einmal gibt es keine Sprachpolizei, denn eine Polizei wäre eine staatliche Einrichtung, die über die Sprache wacht. Hammer nit, bruchemer nit.

Was wir allerdings haben, sind teils heftige gesellschaftliche Reaktionen auf ekelhafte Äußerungen, die durchaus auch mit persönlichen Konsequenzen für den vermeintlich lustigen Typen enden können. Wer z.B. als Teilnehmer der deutschen Olympiamannschaft Sportler anderer Nationen rassistisch betitelt, der darf kaum darauf hoffen, weiter im Kader zu bleiben, auch wenn er nur im Trainerstab ist. Das ist gar nicht einmal so sehr eine Frage von politisch korrekter Sprache, sondern eher eine Frage des Anstands. Ob das nun gleich dazu führen muss, dass derjenige seinen Job grundsätzlich verliert, ist eine andere Frage. Das müsste dann gegebenenfalls ein Arbeitsgericht entscheiden und vermutlich reicht ein einmaliger Verstoß da nicht für eine fristlose Kündigung. Das mag hart sein, aber es ist aus meiner Sicht richtig.

Toleranz

Ja wo bleibt denn da die gesellschaftliche Toleranz, fragte eine Teilnehmerin einer Facebookdiskussion? Ernsthaft? Toleranz ist ja etwas sehr schönes, aber wird da wirklich verlangt, dass man ein menschenverachtendes, rassistisches Verhalten als Gesellschaft doch bitte sehr tolerieren soll? Mal mit der Schulter zucken und sagen, der Nordafrikaner soll sich mal nicht so anstellen? Ja warum denn?

Ach das ist nur die Empörung der Woken, höre ich dann wieder. Auch das ist lustig. Der Begriff „woke“ stammt aus den USA der 1940er Jahre und bezeichnet ein erwachtes Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus, also etwas rundum Positives. Mit dem Tod des von einem weißen Polizisten ermordeten George Floyd erlebte der Begriff woke einen ungeahnten Aufschwung.

Mittlerweile wird er aber vor allem in rechten Kreisen als sarkastisches Schimpfwort verwendet und soll diejenigen diskreditieren, die sich für soziale Gerechtigkeit und gegen Rassismus einsetzen. Da geht es dem Begriff ähnlich wie dem des Gutmenschen oder dem des Menschenfreunds. Die Trumpisten und die blaubraunen Rechtsextremen haben kapiert, dass die Umwidmung von Begriffen eine effektive Waffe sein kann.


Dass Übles auch was mit Sprache zu tun hat und das Sprache etwas mit Handlungen zu tun hat, habe ich schon als Messdiener gelernt. Wie jeder Messdiener musste auch ich das Confiteor, selbstverständlich auf Latein – man gönnt sich ja sonst nichts – lernen. Und in diesem Schuldbekenntnis heißt es (ich übersetze das gleich mal):

Ich bekenne… das ich gesündigt habe, in Gedanken, Worten und Werken

Und man mag nun von der römisch-katholischen Liturgie halten was man will, genau dieser Dreiklang trifft es. Zunächst sind da die Gedanken, die bekanntlich frei sind und solange nur einem selbst schaden können, wie sie ungeäußert bleiben. Dann folgen die Worte, die sich an andere richten und bereits verletzen oder anstacheln und auf üble Gedanken bringen können. Und dann folgen letztlich die Werke, wie die NSU-Morde, die Ermordung eines Schwarzen durch einen rassistischen Polizisten, islamistische Terroranschläge, Breivik oder was auch immer. Breivik wusste, was Worte auslösen können und hinterließ auch deshalb sein „Manifest“. Und alle die, die in den sozialen Netzwerken mit Worten Hass schüren, wissen ganz genau, dass sie damit Taten provozieren und damit auch Verantwortung für diese Taten tragen, zwar nicht unbedingt strafrechtlich, wenn es denn keine Anstiftung ist, aber zumindest doch moralisch. Aber was bedeutet den Hetzern schon Moral?

Arsch huh

Nein, ich bin nicht empört, wenn wieder jemand einen Rassistenspruch raus haut. Es gibt ja auch genug Idioten, die gar nicht raffen, was sie da tun. Aber ich reagiere. Mal so, mal so.

Zur Beerdigung meines Freunde Paul am Mittwoch „öm ellef“ hatte ich die Ehre, sein altes T-Shirt vom „Arsch huh Konzert“ tragen zu dürfen. Ja, Paul war zwar locker 40 Kilo leichter als ich, aber wie durch ein Wunder passte das Teil mir trotzdem. Und Arsch huh war und ist unser gemeinsames Bekenntnis gegen Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass.

In dem Lied von Wolfgang Niedecken und Vassilos Nikitakis heißt es:

Wie wör et wenn du dämm Blaumann jetz sähs,

dat du Rassistesprüch janit verdrähs?

Wenn du en vüür dä Lück blamiers,

endämm du‘n einfach oplaufe löhs?

Un övverhaup wemmer selver jet däät,

wemmer die Zäng ens ussenander kräät?

Wenn mir da Arsch nit huh krieje,

ess et eines Daachs zu spät.

(auf Hochdeutsch)

Wie wäre es , wenn Du dem Blaumann jetzt sagst,

dass Du Rassistensprüche gar nicht verträgst?

Wenn Du ihn vor den Leuten blamierst,

indem Du ihn einfach auflaufen lässt?

Und überhaupt, wenn man selber etwas täte,

wenn man die Zähne auseinander bekäme,

Wenn wir den Arsch nicht hoch bekommen,

ist es eines Tages zu spät.

Die Sprache entwickelt sich immer. Es kommen neue Worte und es verschwinden alte. Das ist ein natürlicher Prozess. Und wenn schon mal die Begriffe aus dem Wörterbuch des Unmenschen aus der Sprache komplett verschwinden würden, wäre das kein Schaden für die deutsche Sprache oder gar die Gesellschaft. Ganz im Gegenteil.

Anstand

Jedem Kind mit vernünftiger Erziehung wird beigebracht, dass es bestimmte Worte nie und nimmer in den Mund nehmen soll. Dann kommt die Phase, in der die Kinder die Grenzen austesten und gerade die Eltern genau mit der Verwendung dieser Worte provozieren. Und dann kommt irgendwann die Phase, in der sie erwachsen werden und von sich aus darauf achten, was sie so von sich geben. Und dann gibt es die, die nie reifen und sich auch als Erwachsene noch auf die Schenkel klopfen, wenn jemand die verbale Sau raus lässt. Die entweder nicht begreifen, dass sie andere mit ihrer Wortwahl verletzen oder genau das beabsichtigen. Wäre doch schön, wenn dann mal jemand etwas sagen würde. Gesellschaftliche Toleranz für Rassisten, och nö, bitte nicht. Und bei der Sprache fängt es an.

Heinrich Schmitz

 
52 Antworten:

Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Schneewittchen123 am 01.08.2021, 11:00 Uhr

Danke fürs Teilen!

Ich würde zu dem Text ergänzen, dass es sehr wichtig ist, angemessen zu reagieren, wenn eine Person verletzende Wörter verwendet.
Oft verwenden Menschen absichtlich politisch nicht korrekte Wörter bzw. verletzende Begriffe, manchmal aber auch unabsichtlich (gut, bei den im Text genannten Begriffen sollte es bei jedem angekommen sein, dass die Wörter verletzend sind), aber es gibt ja auch viele Ausdrücke, bei denen das vielen Menschen nicht klar ist. Deshalb finde ich es immer wichtig, eine Person nicht anklagend auf den Ausdruck hinzuweisen, sondern freundlich. Wenn ich eine Formulierung verwende, die für einige Menschen verletzend sein kann, aber ich dies nicht im Sinn habe, wünsche ich mir auch, dass mich jemand freundlich korrigiert ohne dabei persönlich anklagend zu sein.

Wenn eine Person provoziert und absichtlich nicht von einem Begriff ablassen will, ist das was anderes als bei Personen, die den Hinweis zu Kenntnis nehmen und etwas dazu lernen wollen. Manchmal vermisse ich diese Unterscheidung, beziehungsweise habe bei einigen Leuten das Gefühl, dass es nur darum geht andere zu korrigieren und nicht darum, sie auf etwas aufmerksam zu machen (ich beziehe mich hierbei nicht auf den Autor des Textes, sondern meine das ganz allgemein).

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von pauline-maus am 01.08.2021, 11:34 Uhr

meine tochter arbeit seit einer woche in der kche unsereres tierparks( ferienjob) .der koch dort ist ein stark pigmentierter ( also richtig dunkel) . der sagt" mich nervt dieses ganze scheiße , welche problem haben die weißen denn nur ?"
ein sehr netter junger mann , der mit allen klar kommt und alle kommen mit ihm klar, warum auch nicht? und das wort nig...er ist für ein ein ganz normaler sprachgebrauch und negerküße ißt er auch sehr gern.
das weiß ich jetzt nicht über 3 ecken , sondern weil ich meine tochter immer vor ort abhole und ich mit dem gastroteam schwatze ( kenne die meisten )

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Hashty am 01.08.2021, 12:05 Uhr

Oh mein Gott...

Bestimmt kennst du auch Frauen, die es überhaupt nicht schlimm finden, wenn man sie als Schlampe bezeichnet. Oder Italiener, die es lieben, als Spaghettifresser bezeichnet zu werden.

Was soll dein Kommentar bezwecken? Dass es dunkelhäutige Menschen gibt, die es nicht schlimm finden, wenn man sie beleidigt? Und dass damit doch bitte alle anderen jetzt nicht so rumjammern sollen und sich gefälligst auch beleidigen lassen sollen, bzw dies sogar gut zu finden haben!?

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Schneewittchen123 am 01.08.2021, 12:09 Uhr

Die Tatsache, dass es Betroffene gibt, die sich selber nicht von bestimmten Begriffen oder Ausdrücken verletzt fühlen, bestreitet ja niemand.

Aber das schließt ja gleichzeitig nicht aus, dass andere Betroffene sich von dem selben Begriff verletzt fühlen. Deswegen ist für mich die logische Konsequenz, Begriffe, die für einige Menschen verletzend sind, nicht zu verwenden.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von pauline-maus am 01.08.2021, 12:13 Uhr

wer mich schlampe nennt nur zu ...ich sehe es anders. ich weiß gar nicht warum alle so sensibel werden und dauernd weinerich ihr leid beklagen!!??? -oder besser gesagt das der anderen , die aber ihr eigenes leben führen
kümmert euch um euer leben und seht zu das da mal wieder etwas mum dahinter kommt .
dieses ganze laber rhabarber bringt keinen weiter

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von pauline-maus am 01.08.2021, 12:18 Uhr

mir ist das alles zu überambitioniert . da müßte ich ja bei jedem einzelen vorher bedenken ob vielleicht....
wenn man normale höflichkeit und empathie gelernt hat und lebt reicht es doch ,wenn man agiert , wenn man angesprchen wird dies oder das bitte zu lassen .
für mich kein problem .
es ist aber eins wenn ich schon vorher krampfig überlegen muß ,wie ich menschen begegne , da ja jeder seine befindlichkeit haben kann ,die ihm aber nicht auf der stirn steht. das nimmt jegliche leichte zwiachenmenschlichkeit.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Hashty am 01.08.2021, 12:21 Uhr

Dein Ernst?
Dann hast du dieses Thema Null und gar nicht verstanden. In der Schule würde es heissen: Thema verfehlt, setzen, sechs.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Maca am 01.08.2021, 12:23 Uhr

Eine Haltung zeigt sich aber eben auch darin, wie eigeninitiativ ich mich informiere, um dieser , durch den Wandel der Zeit, gerecht werden zu können.

Eine diskriminierende Sprache ist genau als solche zu bezeichnen.

Dafür muss man niemanden persönlich beleidigen.
Nur wird dann von der anderen Seite auch nicht immer zwischen einer neutralen Aussage und einem persönlichen Affront, differenziert

Wenn ich z.b, meinen Mitmenschen sage: „Der Begriff “farbig“ wird von der Community der PoC abgelehnt und als diskriminierend und verletzend empfunden“
kommt in 90% der Fälle eine Selbstverteidigung mit Gegenangriff, weil man sich mit einem Vorwurf konfrontiert sieht oder es wird von Schwarzen Freunden erzählt, die ja politisch korrekte Sprache selber total albern fänden,

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von pauline-maus am 01.08.2021, 12:29 Uhr

weil das ein paar frauen behaupten ,die sonst lange weile haben ? ach nein du ....ich komme gut klar ohne eure tis vom " besseren leben 2021"

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von SassiStern am 01.08.2021, 12:43 Uhr

Gibt es jetzt schon neue Begriffe für "Kartoffeln", "Weißbrote" usw. ?

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Hashty am 01.08.2021, 12:44 Uhr

Du schaffst es doch immer wieder, die dummen Kommentare von PM noch zu toppen

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von SassiStern am 01.08.2021, 12:47 Uhr

Diese "Kolumne" hätte man auch kurz zusammen fassen können: Sinnloses Geschwurbel!

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von SassiStern am 01.08.2021, 12:48 Uhr

Wieso denn? Viele Menschen fühlen sich verletzt wenn sie diese Begriffe hören. Und nun?

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von SassiStern am 01.08.2021, 12:51 Uhr

Da fällt mir dieser taffe Typ ein, der auch gleich noch echten Rassismus aufgedeckt hat
https://www.berliner-zeitung.de/news/zum-mohrenkopf-schwarzer-chef-verteidigt-namen-seines-restaurants-li.109529

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Schneewittchen123 am 01.08.2021, 12:53 Uhr

Es geht ja hier um Begriffe, die von einem großen Anteil der betroffenen Gruppe als verletzend empfunden werden, nicht nur von ein zwei Leuten. Deswegen muss man sich gar nicht bei jeder einzelnen Person Gedanken machen. Wenn man darüber informiert wird, dass ein Begriff bspw. aufgrund seines historischen Ursprungs herabwürdigend ist, verwendet man ihn einfach nicht mehr.

Ich glaube, die Sorge, dass politisch korrekte Sprache bzw. der Ausschluss von diskriminierende Begriffen jegliche leichte Zwischenmenschlichkeit nimmt, unbegründet ist. Wenn man doch einen Begriff verwendet, der verletzend ist und man dies nicht beabsichtigt hat, wird man (hoffentlich) vom Gegenüber darauf hingewiesen. Und wie ich im ersten Beitrag geschrieben habe, finde ich es halt sehr wichtig, dass dies höflich geschieht. Genauso, wie ich mir dann wünsche, dass die Person, die das Wort verwendet hat, den Hinweis zur Kenntnis nimmt und beim nächsten mal nicht mehr verwendet. Das ist ja kein besonders schwieriger Lernprozess oder eine intellektuelle Leistung, durch die man gezwungen wird eine halbe Stunde zu überlegen, was man als nächstes sagt ;)

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von SassiStern am 01.08.2021, 12:54 Uhr

Woher weißt Du denn dass sich ein Großteil davon verletzt fühlt? Hast Du alle dazu befragt?

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von pauline-maus am 01.08.2021, 12:55 Uhr

ein einfaches : genau

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@ Maca

Antwort von Schneewittchen123 am 01.08.2021, 12:59 Uhr

"Eine Haltung zeigt sich aber eben auch darin, wie eigeninitiativ ich mich informiere, um dieser , durch den Wandel der Zeit, gerecht werden zu können."

Ich stimme dir zwar zu, aber ist es nicht jedem*r schon einmal passiert, dass man einen Begriff verwendet hat, der politisch nicht korrekt ist, ohne das man dies wusste? Es gibt im Übrigen auch einige diskriminierende Begriffe, die sehr geläufig sind und oft von Personen verwendet werden, die nicht um den Ursprung des Wortes wissen.
Und genau deswegen finde ich es wichtig, nicht direkt in Angriffshaltung zu gehen, wenn mein Gegenüber einen diskriminierende Begriff verwendet, sondern einfach darüber aufzuklären, ohne direkt mit dem Finger auf die Person zu zeigen.

Aus der Reaktion darauf kann man dann erst ableiten, ob die Person offen ist die Sprache zu hinterfragen oder nicht.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Hashty am 01.08.2021, 13:14 Uhr

Da seid ihr beiden euch in eurer blaubraunen Soßenblase ja wieder völlig einig.
Warum wundert mich das jetzt nicht?!

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Miamo am 01.08.2021, 13:18 Uhr

Ab der Hälfte driftet der Artikel doch sehr in die Polemik ab. Richtig ist, dass die Sprache einer ständigen Veränderung unterliegt, dass zeigen auch andere Worte, die mir in meiner Kindheit geläufig waren und die heute kaum bis gar nicht mehr Gebrauch finden. Das N-Wort ist sicherlich das Dauerbeispiel und ich frage mich, ob diese Bezeichnung tatsächlich immer noch so präsent ist, wie uns permanent weisgemacht wird. Ich benutze es nicht und habe es auch seit Jahren nicht mehr gehört.

Über Zigeunersauce lässt sich sicherlich streiten, und sollte der Name dieser Sauce immer unüblicher werden, ja mei, dann passe ich mich halt an.

Retten tue ich unsere schöne Sprache dann doch lieber, in dem ich konsequent nicht gendere :-)

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von pauline-maus am 01.08.2021, 13:21 Uhr

vollkommen egal....

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von DK-Ursel am 01.08.2021, 13:33 Uhr

Ja eben, pauline, Befindlichkeiten anderer sind dir eben wohl völlig egal.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von pauline-maus am 01.08.2021, 13:41 Uhr

ooch ich habe auch meine eigenen aber ich erwarte nicht ,dass die halbe welt sich damit auseiandersetzt. es reicht wenn ich damit klar komme oder auch nicht aber das hat dann dch mit meinen mitmenschen fast nix zu tun

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Schneewittchen123 am 01.08.2021, 13:43 Uhr

Ich nicht, aber es gibt ja verschiedene Indikatoren an denen man das beurteilen kann.

Beispielsweise sagt der Zentralrat der Sinti und Roma, dass das Z-Wort nicht verwendet werden sollte.

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Re: @ Maca

Antwort von Maca am 01.08.2021, 13:46 Uhr

@ Schneewittchen 123

Ich bin da ganz bei dir, Angriffe sind immer diskursbeschränkend und die Intention des Sprechenden ist entscheidend.

Das gilt für beide Seiten.

So wie nicht jede (vehement) vorgetragene Korrektur aus dem Bedürfnis der moralischen Selbsterhöhung resultiert, so ist auch ein großer Teil der diskriminierenden Alltagssprache kein Indiz für manifesten Rassimus, sondern oft nur für Unwissenheit.
Und gegen Letztere muss eben aufgeklärt werden.
Möglichst, diplomatisch, ich weiß


Einen Menschen aber, der immer wieder mit stereotypen, gruppenbezogenen Zuordnungen kommt, die negativ besetzt sind und diese als empirisch belegt verkauft, darf ich durchaus als Rassisten bezeichnen.
Auch wenn er dies empört von sich weisen sollte und es “eigentlich nicht böse meint“.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Feuerschweifin am 01.08.2021, 13:51 Uhr

Danke fürs Teilen. Dass Friseusen-Mandy aus der Zone kein Problem mit diskriminierenden Zuschreibungen Fremder hat, wissen wir ja mittlerweile, sie teilt es ja immer wieder ausführlich mit.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von pauline-maus am 01.08.2021, 13:56 Uhr

autsch ,ich bin traurig

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von SassiStern am 01.08.2021, 13:56 Uhr

Dieser Zentralrat vertritt aber nicht alle Sinti- und Roma. Mal hier ein anderes Beispiel:
https://www.t-online.de/region/koeln/news/id_89809636/koeln-markus-reinhardt-sieht-sich-als-stolzen-zigeuner-.html

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dein post ist die beste werbung für " wir diskriminieren nicht"

Antwort von pauline-maus am 01.08.2021, 13:58 Uhr

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Re: dein post ist die beste werbung für " wir diskriminieren nicht"

Antwort von SassiStern am 01.08.2021, 13:59 Uhr

Und war die DDR nach eigener Darstellung doch der "antifaschistische Schutzwall"

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Re: dein post ist die beste werbung für " wir diskriminieren nicht"

Antwort von Feuerschweifin am 01.08.2021, 14:01 Uhr

Und dieser deiner das beste Beispiel dafür, dass du es mal wieder null peilst.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Miamo am 01.08.2021, 14:02 Uhr

Nicht mehr viel und du dürftest sämtliche Voraussetzungen für Hate Speech erfüllen.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Feuerschweifin am 01.08.2021, 14:07 Uhr

Ach was, fremde Zuschreibungen, die diskriminierend sind, sind doch für euch kein Problem. Schließlich arbeitet der Schwager der Freundin der Nachbarin irgendwo mit jemandem zusammen, der kein Problem mit diesen Begriffen hat.

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Re: dein post ist die beste werbung für " wir diskriminieren nicht"

Antwort von pauline-maus am 01.08.2021, 14:10 Uhr

jein nein doch ooor

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von pauline-maus am 01.08.2021, 14:12 Uhr

nein es ist meine tochter ...zumindest wurde mir vor 14 jahren gesagt sie sei es

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Schneewittchen123 am 01.08.2021, 14:18 Uhr

Nicht alle fühlen sich vom Zentralrat automatisch vertreten, das behauptet hier auch niemand.

Aber die Aufgabe eines Zentralrates ist es, die Interessen der Minderheit zu artikulieren und sich für deren Rechte einzusetzen, deshalb vertreten sie auch die Positionen, die von der Mehrheizt der Bevölkerungsgruppe so vertreten wird.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Miamo am 01.08.2021, 14:24 Uhr

Warum antwortest du MIR in der 2. Person Plural?

ICH schrieb, bald hast DU sämtliche Kriterien für hate speech erreicht.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Hashty am 01.08.2021, 14:29 Uhr

Ich gender auch nicht. Ich verwende konsequent die weibliche Form, ohne diese komische Pause

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Re: @ Maca

Antwort von Schneewittchen123 am 01.08.2021, 14:30 Uhr

Ja, vollste Zustimmung.

Ich bestreite die von dir beschriebene Erfahrung auch wirklich in keinster Weise, ich wollte mit meinem Kommentar nur darauf aufmerksam machen, dass ich es wirklich sehr, sehr wichtig finde, nicht direkt mit dem Zeigefinger auf Leute zu zeigen, wenn sie einen problematischen Begriff verwenden. Ich beobachte nämlich wirklich oft (egal ob im privaten Leben oder im Internet), dass Leute, die möglicherweise auch unbeabsichtigt eine verletzende Bezeichnung verwenden, direkt sehr harsch angegangen werden. Und das finde ich weder fair noch zielführend.

Niemand kann von sich behaupten, sich noch nie falsch ausgedrückt zu haben. Der entscheidende Punkt ist, wie man damit umgeht, wenn man auf einen problematischen Begriff aufmerksam gemacht wird. Da kann man sich dann entscheiden, ob man Menschen weiterhin verletzen möchte oder nicht.

Wenn ich Menschen auf etwas hingewiesen habe, habe ich nicht nur die Erfahrung mit abweisenden Reaktionen gemacht, sondern viele reagieren auch dankbar. Ich selber übrigens auch.
Und ich denke, Reaktionen der zweiten Art, bekommt man eben nicht so häufig, wenn man Leute automatisch anpampt, ohne zu wissen, ob die Person um die Problematik des Begriffes weiß oder eben schlicht nicht informiert ist.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von SassiStern am 01.08.2021, 14:31 Uhr

Und dies behauptet wer? Meines Erachtens ist dies eher ein kleiner Verein, der mit dem Mainstream mit schwimmt und vorgibt für die Mehrheit der Volksgruppen zu sprechen.
https://www.diepresse.com/723416/bdquodas-wort-rom-beleidigt-mich-nenn-mich-zigeunerldquo

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von SassiStern am 01.08.2021, 14:55 Uhr

Ich denke Du verwendest konsequent die weibliche Form statt zu gendern?

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Schneewittchen123 am 01.08.2021, 15:35 Uhr

Der Zentralrat wird gewählt. Das bedeutet also nicht, dass sich da irgendwelche Leute hinsetzen, die mit der Gruppe, deren Interessen sie vertreten, nichts zu tun haben.

Klar kann man da nicht jedem*r immer ganz individuell gerecht werden, aber das behauptet doch auch niemand. Es geht einfach nur darum, Begriffe nicht zu verwenden, die von einem Großteil und auch berechtigterweise (meist ja historisch bedingt) diskriminierend sind.

Mal andersrum gefragt: Was ist denn schlimm daran für dich, die Begriffe nicht zu verwenden?

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Danke Miamo….

Antwort von Zwergenalarm am 01.08.2021, 15:42 Uhr

….jetzt weiß ich endlich, was ein Z-Schnitzel ist.

Das fällt für mich aber in dieselbe Kategorie, wie Wiener Schnitzel, serbische Bohnensuppe oder Bauernschmaus……eben ein Schnitzel/Suppe nach Art von….

Bei Verwendung dieses Begriffs wäre ich bis jetzt nicht mal rot geworden. Gut zu wissen, dass ich das jetzt muss

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Re: Danke Miamo….

Antwort von Miamo am 01.08.2021, 16:05 Uhr

Wir haben da noch den "Hamburger", beliebt in fast food Restaurants oder den "Amerikaner", vorfindbar in diversen Bäckereien. Letztens, aufgrund einer kleinen Zahn-OP aß ich einen Serbischen Bohneneintopf, war gar nicht so übel, wenn man nicht beißen kann und allgemein angeschlagen ist.

Und hat Bahlsen seine traditionellen Afrika Kekse nicht auch umbenannt?

Mir ist das mittlerweile völlig egal.

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Miamo….

Antwort von Hashty am 01.08.2021, 16:53 Uhr

Du weisst aber schon, dass es Ham-burger heisst und kein deutsches Wort, sondern ein Englisches ist?

Das Wort Amerikaner für ein Gebäckt stammt von Ammoniumhydrogencarbonat.

Also beides Essennamen, was NULL UND NICHTS mit Menschen zu tun hat.

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Re: Hashty

Antwort von Miamo am 01.08.2021, 17:35 Uhr

Manchmal muss ich einfach ein bisschen albern sein, ist doch heutzutage alles ernst genug. Habe dir doch weitestgehend recht gegeben, bis auf deine Pauschalisierungen.

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Re: Hashty

Antwort von Zwergenalarm am 01.08.2021, 20:04 Uhr

Ich dachte tatsächlich bis etwa zu meinem 5.Lebensjahr, dass beim Leichenschmaus nach der Beerdigung der Verblichene am Teller liegt….von daher eigentlich ganz gut, dass das jetzt geklärt wird.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von pflaumenbaum am 01.08.2021, 21:15 Uhr

Na ja, Zonen-Mandy ist definitiv auch diskriminierend.

Alles schön und gut, Sprache verändert sich, Sprache erzeugt die Wirklichkeit, stimmt alles. Aber die Wirklichkeit erzeugt auch die Sprache, Sprache und Wirklichkeit befinden sich in einem dialektischen Verhältnis. Reale Ungleichheiten zwischen Ost und West, schwarz und weiß kann man durch das Auslassen diskriminierender Begriffe nicht wegreden. Die Wirklichkeit erzeugt immer neue Ungleichheiten, die neue Begriffe prägen, die dann wieder diskriminierend sind.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von Hase67 am 02.08.2021, 9:02 Uhr

Das mag ja sein, in unserer Nachbarschaft lebten bis vor einigen Jahren Roma-Familien, und die Mutter eines Kindes kannte ich recht gut, weil der Sohn in eine Klasse mit meinem ging. Diese Familien haben sich untereinander auf Deutsch auch als "Zigeuner" bezeichnet, weil sie Bulgaren waren und das die wörtliche Übersetzung von "tsigani" ist.

Erstens ist es aber etwas anderes, wie Menschen sich untereinander bezeichnen, das heißt noch lange nicht, dass ich als Außenstehende das Recht habe, sie so zu bezeichnen, wie sie sich selbst bezeichnen, schon gar nicht, wenn ich Kollektivaussagen über sie treffe. Und das andere, was man auch sehen muss: Diese eine Mutter, mit der ich Kontakt hatte, war Analphabetin, sprach radebrechend Deutsch und hatte im Deutschen (und vermutlich auch im Bulgarischen) einen entsprechend eingeschränkten Wortschatz. Möglicherweise war der Begriff, den sie und ihre Familienmitglieder verwendeten, auch einfach das "gängige", was sie eben kannten und oft gehört hatten, mit den damit verbundenen Konnotationen hatten sie sich möglicherweise vor allem im Deutschen noch nicht auseinandergesetzt, weil sie auch als relativ hermetische Community lebten und es allenfalls gelegentlichen Kontakt zu einigen anderen Müttern aus den Schulklassen der Kinder gab.

Was ich damit sagen will: Man kann von Einzelfällen, die man persönlich kennt, nicht darauf schließen, dass sie allgemein übertragbar sind. Und im Zweifelsfall sind es eben auch für andere Kulturen die übergeordneten Verbände und die hier bei vielen so verhassten Intellektuellen, die sich mit den Implikationen des Diskurses auseinandersetzen und entsprechende Entscheidungen fällen. Das mag dann zwar nicht immer "dem Volk aufs Maul geschaut" sein, und es heißt auch nicht, dass jede Abweichung vom korrekten Sprachgebrauch gleich böswilliger Rassismus oder Diskriminierung ist, aber es ist eben Unwissenheit. Und sich dagegen zu wehren, wenn man auf diese Unwissenheit hingewiesen wird, ist oftmals ein persönlicher Schutzreflex, weil man sich eben nicht in seiner Wortwahl, sondern als Person mit seinem gesamten Denk- und Herkunftsgebilde kritisiert fühlt. Dabei muss man das oft gar nicht so groß denken, manchmal reicht es auch einfach wirklich, seine Wortwahl zu korrigieren. Es ist gar nicht so kompliziert, statt "Farbiger" "PoC" zu sagen, wenn man seinen persönlichen Widerstand dagegen, dass man das ja noch nie so gesagt hat, überwindet. Aber genau an letzterem scheitert es häufig, weil man sich an Sprachgebräuche klammert, als ob sie mehr wären als einfach ein Werkzeug zur Kommunikation.

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Re: Hashty

Antwort von Hase67 am 02.08.2021, 9:23 Uhr



Das erinnert mich an das furztrockene Posting einer Kollegin neulich (weiß gar nicht mehr, ob es um ihren eigenen Teen ging oder sie das nur geteilt hatte). Da hatte eine Mutter vegane Leberwurst gekauft. Darauf folgte dieser schöne Dialog:
Teen: Die Wurst schmeckt mir nicht.
Mutter: Ich dachte mir, die wäre besser, weil dafür kein Tier sterben musste.
Teen: Tier sterben? Wieso?
Mutter: Na ja, es heißt "LEBERwurst".
Teen: Ach so, da ist Leber vom TIER drin?

Zum einen verheißt das nichts Gutes über den Ruf der Organspende, und zum anderen zeigt es, dass so mancher Teen/manches Kind vielleicht doch mal bei einer Schlachtung dabei sein sollte, um zu sehen, wie die Lebensmittel entstehen, die er/sie/es konsumiert.

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Re: Die Retter der deutschen Sprache. (Eine sehr lesenswerte Kolumne!)

Antwort von JaLo am 02.08.2021, 13:23 Uhr

ich hab gestern nem Kumpel nen Tabak gekauft. Seine Sorte gab es nicht. Alternativ sollte ich einen kaufen auf dem ein Indianer abgebildet ist.Hab das dann im Laden genauso gesagt. Antwort war: " wir haben 2 Sorten mit Indianern drauf. "
Hab dann einen davon gekauft. Draußen hab ich mir dann echt überlegt wie ich das ganze an der vollen Kasse schnell hätte umschreiben können. Die Vorstellung zu sagen: " nen Tabak mit dem Mensch der evtl Federn auf dem Kopf hat" kam mir dann aber doch zu blöd vor. Ich hab alle möglichen Völker Freundeskreis. Aber es geht mir langsam auf den Senkel bei jeder Person in jeder kleinen Alltagssituation drüber nachdenken zu müssen ob sich er/sie/es was weiß ich diskriminiert fühlt. In groben Zügen bezeichne ich nen dunkelhäutigen als Schwarzen. Ich weiß echt nicht ob das überhaupt noch erlaubt ist. Aber das war die Stufe die nach N.....kam.
Ich unterhalte mich vom Tonfall so, dass jedem klar sein muss, dass es nicht rassistisch o.ä. ist.
Selbst den Begriff N.....finde ich nicht schlimm wenn man eben am die Wortherkunft denkt. Mit i hat es nen beleidigenden Tonfall.
Mit e? Keine Ahnung....
Jeden Tag kommt ein neuer scheiß dazu.

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Re: Hashty

Antwort von SassiStern am 02.08.2021, 14:04 Uhr

Früher waren auf dem Dorf alle Kinder bei Hausschlachtungen dabei und keins von denen ist Veganer geworden.

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