Bin ein Sandwich-Kind....

und habe darunter echt gelitten.
Meine ältere Schwester (2Jahre älter) musste kaum etwas im Haushlt machen, geschweige denn sich um das Nesthäkchen (2 Jahre jünger als ich) kümmern. Als sie in die Schule kam wurde es noch schlimmer. Da war sie erst recht die Große. Sie musste ja lernen. Und da sie gerne las (las schon vor ihrer Einschulung meinem Papa aus der Zeitung vor) und wohl ein blitzgescheites Mädel war, wollten meine Eltern sie fördern und net belasten.
Und bei meiner kleinen Schwester verhielt es sich so, dass sie einfach das Kleine war. Sie wurde verhätschelt. Nicht nur von meinen Eltern. Auch von Verwandten und Bekannten. Mit ihren blonden Locken und den blauen Augen brachte sie jedes Herz zum schmelzen.
Als sie älter wurde durfte sie Dinge eher tun wie damals in ihrem Alter, z.B. erster Schuldiscobesuch (die Ungerechtigkeit werde ich nie vergessen). Wollte in 6. Klasse auch dahin, durfte aber nicht. Gab den größten Krach. Aber nein. Schwesterlein, 2 Jahre später in der 6.Klasse durfte anstandslos von dann ziehen.
Klar, und das Nesthäkchen immer mit zum spielen nehmen war natürlich meine Aufgabe. Staubwischen, Spülmaschine ausräumen, Terrasse kehren...Unterstützung kam überwiegend von meiner Seite.

Trotz der Verhätschelei habe ich mich in meiner Kindheit besser mit meiner jüngeren Schwester verstanden. Mit meiner älteren Schwester klappte es erst nach der Pubertät wirklich gut.

Heute sind wir alle 3 mehr Freundinnen als Schwestern und verstehen uns super (auch wenn wir uns selten sehen).

Was ich anders machen würde?
Da wir nur 2 KInder wollen, werden wir das Sandwich-Problem nicht haben.
Allerdings werde ich (hoffentlich) sehr darauf achten keine übertriebene Nesthäkchen-Hätschel-Täschel-Aktion zu veranstalten.

LG NAdine