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Geschrieben von cube am 17.10.2022, 9:33 Uhr

Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Auf Spiegel Online ist ein Artikel zum Bildungsmonitor 2022 Grundschulen - leider hinter der Bezahlschranke. Googeln hat mich nur zu ein paar Grafiken ohne weiter Erläuterungen geführt.

Hat jemand ein Abo oder sonst wie Zugang zu den Ergebnissen und kann diese hier mal posten oder zusammenfassen?

Offenbar sind die Tests ja schlimm ausgefallen ... so zumindest impliziert es die Headline.

Danke :-)

 
151 Antworten:

Re: Hah, doch etwas gefunden :-)

Antwort von cube am 17.10.2022, 9:44 Uhr

Wen es interessiert, der schaue hier

https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/iqb-bildungstrend-die-wichtigsten-ergebnisse/

Dennoch würde mich der Artikel im Spiegel interessieren, da er evt. noch ein paar Zusatzinfos, Erklärungen oä enthält und wohl auch noch aktueller ist, was die endgültige Auswertung angeht.

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Re: Hah, doch etwas gefunden :-)

Antwort von tonib am 17.10.2022, 10:23 Uhr

Insgesamt erschreckend.

Vereinfacht gesagt, erfüllt nur etwas mehr als die die Hälfte den nicht sehr hohen Regelstandard, häufig auch nicht einmal die Hälfte. Puh.

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Re: Hah, doch etwas gefunden :-)

Antwort von cube am 17.10.2022, 10:33 Uhr

Ja, nachdem ich jetzt den genauen Namen der Studie herausgefunden habe, konnte ich auch genauer googeln.
Krass, wieviele Kinder nicht mal den Regelstandard erfüllen.

Wobei ich sagen muss: was die Rechtschreibung angeht, sehe ich die Haupt"schuld" der nochmaligen Verschlechterung nicht bei Corona, Schulschließungen etc sondern im Prinzip "Schreiben nach Gehör".
Die Methode kann funktionieren - aber nur, wenn es richtig und damit mit sehr viel Zeit/Aufmerksamkeit gemacht werden kann. Also in überfüllten Klassen so gut wie gar nicht möglich.
Ich sehe es an unserem Kind und anderen - erst mal falsch abgespeichert, weil hauptsache das Kind hat Freude am Schreiben, ist es sehr schwer klar zu machen, dass Kese eben doch Käse geschrieben wird. Oder Kaze eigentlich Katze usw.

Aber ja, wenn man alle 4 Jahre Lernkonzepte neu macht wie es der jeweiligen Regierung gerade passt ...

Und klar wird auch: Bildung/Kinder haben einfach keine Lobby.
Jetzt werden wieder alle aufschreien, dass es mehr dies und besseres das braucht - passieren wird aber nix außer ein paar hochtrabend klingende Programme für die besonders Benachteiligten - die übrigen müssen schauen, wie sie irgendwie klar kommen. Halbwegs Standrad erreicht muss dann halt reichen.
Oder man hat als Eltern so viel Zeit und/oder Geld, dass man ganz viel zu Hause machen kann.

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von Maca am 17.10.2022, 10:39 Uhr

Betrifft überwiegend Kinder, die sowieso schon in weniger privilegierte Verhältnisse reingeboren worden, so what.
Die pandemiebedingten Einschränkungen hatten damit GAR NICHTS zu tun, bzw. haben einen Trend eventuell minimal verstärkt.
Außerdem betrifft es mich nicht, meine Kinder sind super durch die Schule gekommen, Stichwort Selbstverantwortung.

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von Maca am 17.10.2022, 10:42 Uhr

Und ohne Ironie:

Ein Verbrechen an den absolut Schwächsten der Gesellschaft!

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von cube am 17.10.2022, 11:03 Uhr

Wenn ich es richtig verstehe, war der Monitor in 2016 ja schon schlecht - und ist jetzt noch schlechter geworden. Nicht wirklich viel schlechter - deswegen ist es ja dann doch gar nicht so schlimm...

Mhh... also wenn man eh schon schlecht war, ist nochmal etwas schlechter werden also gar nicht schlimm ... gut zu wissen.

Zumal ich davon ausgehe, dass während Corona die Anforderungen eh schon herunter geschraubt wurden.
So zumindest mein Eindruck. Unser Kind hat ein sehr gutes Zeugnis Ende der 3. bekommen (ist jetzt in der 4.). Aber wenn ich mal etwas von den HA´s gesehen habe und die Bewertung/Kommentare dazu, habe ich mich schon manchmal gefragt, ob ich mich einfach so falsch an meine Schulzeit erinnere oder ob hier nicht eben doch für eine normal gute Leistung schon Stern & Lorbeerkranz vergeben wurden. Oder besser gesagt: man einfach einiges als "jaja, das wird schon noch" hat durchgesehen lassen. Nach dem Motto "im Prinzip ist es ja richtig verstanden" - die Details .. joaahh... nächstes Jahr ist auch noch ein Jahr.

Dazu muss ich sagen, dass die HA´s bei uns eben in der Schule gemacht werden und die Schulsachen auch dort bleiben. Mitgegeben wird nur, was nochmal korrigiert werden muss oder vergessen wurde und eben zu Hause nachgearbeitet werden soll.

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von pauline-maus am 17.10.2022, 11:06 Uhr

aus eigenen erfahrungen mit einem schulkind bis jetzt zur 10.klasse kann ich das bestätigen .
es fängt damit an dass schule nicht mehr den stellenwert hat wie früher. damals war das unsere einzige aufgabe die bestmöglich zu erfüllen war, blieb dann noch zeit war das unsere zeit zum spielen ,rausgehen ect.
heute sehen viele eltern die schule als institution , wo bitte den kindern alles beigebracht wird und wenn es nicht klappt wie es soll sind nie die kinder schuld-eine stiefmütterliche behandlung und die kinder übernehmen das so, dass schule nur noch einen nebenwert hat .
hinzu kommt noch das nicht mehr vorhandensein von zwischenmenschlichem respekt , besnders den lehrern gegenüber , welche eigentlich nur gegen meuternde eltern kämpfen und dann lieber eine 1 geben als wie sich ärger einzuhandeln
desweiteren muss eben jeder mitgezogen werden auf teufel komm raus, daher passt sich das leistungsniveau immer dem schwächsten in der klasse an.
wahnsinnig viel ausfall in den letzten 5 jahren kommt noch hinzu.

ach mir fällt noch ein, dass dieses " wir sind alle gleich" den wettbewerb stagnieren lässt. heißt wenn man sich nicht mißt gegen andere fehlt die motivation genauso oder besser zu werden
die kinder können für das alles nix müssen es aber ausbaden

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von Miamo am 17.10.2022, 11:11 Uhr

Hier ein Link, allerdings speziell NDS.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Viertklaessler-immer-schlechter-in-Deutsch-und-Mathe,bildungstrend108.html

"Im Fazit des Bildungstrends wird die Entwicklung insgesamt als "besorgniserregend" und "nicht hinnehmbar" bezeichnet und Verantwortliche zum Handeln aufgerufen"

Auch wenn es egoistisch klingt, ich mache 3 Kreuze, kein GS-Kind mehr zu Hause zu haben.

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Rechtschreibleistung

Antwort von Tai am 17.10.2022, 11:15 Uhr

Wurde denn das Konzept „Schreiben nach Gehör“ tatsächlich nach wie vor so verbreitet praktiziert, dass man alle Rechtschreibprobleme darauf schieben kann?

Bei meinen inzwischen erwachsenen Kindern gab es kein Schreiben nach Gehör mehr, und auch bei ihren Mitschülern auf der weiterführenden Schule habe ich nichts davon gehört.

Trotzdem ist die Rechtschreibleistung teils schlecht gewesen, aber ich führe das auf anderes zurück.
Rechtschreibung hat nicht mehr den Stellenwert wie früher. Am Gymnasium meiner Kinder gab es keine Diktate mehr, sie könnten ja schlecht ausfallen…

Richtiges Schreiben und Lesen lernen ist zeitintensiv. Bei ständigem Stundenausfall, viel Sozialarbeit in den übervollen Klassen und Schwerpunkt auf anderem bleibt das Lernen und Üben auf der Strecke.
Ich halte den Englischunterricht in der Grundschule auch für ziemlich überflüssig. Das ist nichts, was ab der 5. Klasse nicht schnell erlernt werden kann. Viel sinnvoller wäre es, die Stunden zur Festigung der Deutschkenntnisse zu haben.

Die aktuelle Grundschülergeneration ist natürlich noch viel schlechter dran. Neben Corona, Home Schooling und Ausfällen haben die Lehrer und Kinder auch immer mehr nichtdeutschsprechende Mitschüler, die Zeit und intensive Betreuung brauchen, die den anderen dann fehlt.
Oder kann mir jemand berichten, dass es super klappt, wenn mehr als ein kein Deutsch verstehendes Kind in der Klasse ist? Vielleicht irre ich mich ja.

Das Ergebnis der Studie kann eigentlich nicht überraschen.

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Re: Früher musste meine Mutter aber auch nicht schon zu GS-Zeiten Vollzeit arbeiten

Antwort von cube am 17.10.2022, 11:17 Uhr

gehen, damit man genug zum Leben hat und konnte sich dementsprechend eben auch mehr um zB Schule mit kümmern.

Ich gebe dir aber vollkommen Recht damit, dass viele Eltern wirklich alles der Schule zuschieben. Und dann auf diese schimpfen und ihrem Kind damit vermitteln, dass es selber ja gar nichts dafür kann.

Die ungleiche Förderung oder Nicht-Förderung fängt aber schon im KiGa an.
Der teure private fördert die Kids im Vorschulakter schon entsprechend, gleicht Defizite aus etc.
Der überfüllte städtische verwaltet die Kinder, bis sie wieder abgeholt werden müssen.
So kommen die Kinder schon mit erheblichen Wissensunterschieden in die 1. Klasse.

Und da geht es dann natürlich weiter damit, wer einfach Glück hat, dass die Eltern es irgendwie hinbekommen oder sich leisten können, sich entsprechend zu kümmern/kümmern zu lassen.

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von cube am 17.10.2022, 11:19 Uhr

Ich kann dich sehr gut verstehen.
Wir haben eher ein bisschen Bauschmerzen, ob Kind wirklich genug gelernt hat, um auf der Weiterführenden nicht plötzlich unterzugehen.
Siehe mein Post weiter oben bzgl. während Corona Anforderungen eh schon gesenkt usw.

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von Daffy am 17.10.2022, 11:21 Uhr

> Ein Verbrechen an den absolut Schwächsten der Gesellschaft!

Ich weiß nicht... gehören zu einem Verbrechen nicht Verbrecher? Das ist doch ein bisschen hart.

Diejenigen, die für das Desaster verantwortlich sind, wollten schließlich nichts Böses; sie waren naiv und von einem Sendungsbewußtsein für ihre kruden pädagogischen und gesellschaftsbildenden Theorien durchdrungen, das keinen Widerspruch zuließ - aber böse? Nicht wirklich. Sie haben die Macht genutzt, die ihnen gegeben wurde.

Dass Eltern mit Sinn für Eigenverantwortung zwar nicht schreiend weggelaufen sind, aber ruhig und entschieden sich (und die Kinder) dem Desaster entzogen haben, wo es ging bzw. ansonsten zu Hause dagegen gehalten haben, war nur eine natürliche Konsequenz.

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Re: Früher musste meine Mutter aber auch nicht schon zu GS-Zeiten Vollzeit arbeiten

Antwort von pauline-maus am 17.10.2022, 11:24 Uhr

meine mutter war auch vollbeschäftigt und min vater auf montage. aber ich ( oder wir alle) wurden so erzogen dass lernen eben das wichtigste war . schluderte man bekam man selber den ärger , nicht die lehrer. auch waren die eltern damals bemühter den kindern einen grundstock des wissens mitzugeben . am beispiel schwimmen immer wieder schön zu erkennen §/$ konnten bereits schwimmen als sie in die schule kamen , desweiteren wurden hausaufgaeb nochmals daheim geprüft und wenn es schlecht war musste man nocheinmal ran .
da prallen eben heute welten aufeinander von gefordertem schulstoff und einem grundwissen das absolut nicht vorhanden ist .
mein kind ist nun schon groß und sehr gut in der schule , dafür danke ich gott

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von pauline-maus am 17.10.2022, 11:27 Uhr

da gebe ich dir recht , die prioritäten in den lehrplänen waren manchmal zum schreien( sind es noch) und die lehrer verdrehen da auch schon die augen

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Re: Rechtschreibleistung

Antwort von cube am 17.10.2022, 11:27 Uhr

Ja, dank Tablets etc ist es nicht mehr so wichtig, ordentlich und richtig zu schreiben.
Selbst Schreibschrift ist keine Pflicht mehr - vereinfachte Ausgangsschrift reicht.

Und ja, Schreiben nach Gehör ist nach wie vor verbreitet - wie immer aber auch abhängig vom jeweiligen BL.
Unser Kind hat bzw. lernt so schreiben und für ich ist es teils schwer zu ertragen, wie das Schriftbild aussieht und welche Fehler nach wie vor gemacht werden. Aber für d e Schule scheint das absolut im Rahmen zu sein.

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Re: Rechtschreibleistung

Antwort von Dots am 17.10.2022, 11:31 Uhr

Das war auch mein erster Gedanke - meine Kinder (22 und 18) haben schon nicht mehr Schreiben nach Gehör gelernt, sondern andere Konzepte, weil die Erfahrungen damit nicht prickelnd waren. Insgesamt fand ich, dass in der Grundschule deutlich mehr als bei mir damals nicht Wert auf Ordnung, Sauberkeit und Korrektheit beim Schreiben gelegt wurde, die Kinder aber schon sehr früh andere Dinge (Präsentationen) erlernt haben. Das zog sich im Prinzip bis ins Gymnasium so, dass formale Kriterien nicht mehr so streng gehandhabt wurden zugunsten mehr Selbstbewusstsein und Selbstausdruck.

Meine Kinder haben übrigens städtische Grundschulen besucht, in der Grundschule meiner Tochter war ein Migrationsanteil von 80%.

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von pauline-maus am 17.10.2022, 11:32 Uhr

mach dir keinen stress. mehr als dass dein kind lernt und du da hinterher bist kannst du nicht machen .
ich habe mir immer gesagt wir planen nicht ao sehr auf die weite. sie hat versucht was ihren leistungen immer aktuelll entsprach und wir liesen uns offen einen gang zurückzuschalten wenn es zu schwierig werden sollte

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von einafets am 17.10.2022, 11:34 Uhr

Nachdem es den ganzen Vormittag schon in den Nachrichten kam, hatte ich auch mal nach den Ergebnissen gesucht.
Schon erschreckend... Bestimmt ist nicht nur Corona schuld, macht es aber auch nicht besser.
Gerade den Kindern, die in ihren Familien kein Deutsch sprechen, fehlt extrem viel. Bis zu zwei Jahren. Ist ja auch logisch, wenn der Kontakt zur Sprache komplett weg fällt.
Warum verdienen Grundschullehrer/innen eigentlich weniger als die Kollegen in den weiterführenden Schulen? Eine gute Basis sollte doch auch im deren Interesse sein.

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von Miamo am 17.10.2022, 11:37 Uhr

Letztendlich müssen und werden sich die Lehrer der 5. Klassen darauf einstellen müssen, Kinder mit unterschiedlicher Bildung abzuholen und zusammenzubringen.
Ich hatte diese Sorge bei Englisch. In der GS wurde lediglich gesungen und geklatscht, ein paar wenige Alltagsvokabeln gelernt, während andere schon ganze Sätze sprechen konnten. Der damaligen Englischlehrerin war das durchaus bekannt und nach einem Jahr waren die Kids auf dem selben Stand und auch der Lehrplan wurde halbwegs eingehalten.
Ich wünsche euch sensible und motivierte Lehrer und zu Hause könnt ihr ja, je nach Bedarf, auch noch unterstützen.

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Re: Rechtschreibleistung

Antwort von pauline-maus am 17.10.2022, 11:38 Uhr

bei uns wurde in der 5 klasse freigegeben wie die kids schreiben . schreibschrift oder druck.
in der schuie lies ich ihr die entscheidung , daheim wollte ich schreibschrift da dies flüssiger von der hand geht und man mehr zuhören kann( zumindest geht mir das so).
auch tablets waren hier ab klasse 5 freigestellt aber ich war und bin der meinung , alles was man per hand aufschreibt bleibt besser im kopf, daher hatten sie nie eins

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Das mit dem Schwimmen hat aber auch andere Gründe

Antwort von einafets am 17.10.2022, 11:41 Uhr

Immer mehr Bäder werden geschlossen. Für Schwimmkurse gibt es ewig lange Wartezeiten.
Bei meiner Tochter war es so, dass die Kinder vom Kindergarten aus Schwimmkurs hatten. fast alle hatten danach ihr Seepferdchen oder Bronze.
Das war in den letzten Jahren auch so nicht mehr möglich. Coronabedingt und weil das Schwimmbad ewig wegen Sanierungsarbeiten geschlossen war. Immerhin wird es saniert...

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von cube am 17.10.2022, 11:44 Uhr

Hier war es dieses Jahr so schlimm, dass bis kurz vor Beginn des Schuljahres fast 100 Kinder noch keinen Platz an einer weiterführenden Schule hatten.
Die wurden dann auf die bereits übervollen Klassen irgendwie zwangsweise verteilt.

So etwas ist mir ein Rätsel!
Man weiß doch, wieviele Kinder wann geboren wurden und wann zB einen Schulplatz brauchen.?
Hier schießen KiGa´s, TaMu´s etc aus dem Boden - weitere Schulen? Fehlanzeige.

Dazu die fehlenden Lehrer.
Und ja, auch wenn es keiner hören mag: 130.000 ukrainische Kinder zusätzlich machen das Problem nicht besser.
Wir haben in der Familie Lehrer. Die beschweren sich nicht über die Bezahlung - wohl aber darüber, dass sie jetzt Kinder in der Klasse haben, die kein Deutsch sprechen, aber natürlich unterrichtet werden sollen und gleichzeitig sollen die Corona-Lücken aufgearbeitet werden. Und die schon vorhandenen Kinder aus schlechten sozialen Verhältnissen integriert werden/irgendwie auf einen Mindeststand gebracht werden.
Und die Kinder mit sozial-emotionalen Störungen bitte auch natürlich individuell gefördert.

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Re: Rechtschreibleistung

Antwort von Miamo am 17.10.2022, 11:47 Uhr

Tablets ab der 5. Klasse? Das finde ich auch nicht gut. Hier mussten erst zur 11. Klasse welche angeschafft werden, allerdings verpflichtend IPads.

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Re: Das mit dem Schwimmen hat aber auch andere Gründe

Antwort von cube am 17.10.2022, 11:48 Uhr

Das Schwimmbad hier hat nur an einem Tag für den allgemeinen Betrieb geöffnet - ansonsten nur Schulen oder Vereine.
Das Schwimmbad etwas weiter weg hat zwar jeden Tag für alle Platz - kostet aber 5,50 für Erwachsene und 3,50 für Kinder.
Mag jaj sein, dass hier alle das eben locker bezahlen können - aber für viele ist das zu viel Geld, um es so regelmäßig zu machen, dass Kind dabei schwimmen lernt.

Schwimmen in der Schule ist wegen Corona ausgefallen.
Schwimmkurs Seepferdchen - wenn man denn einen der Plätze ergattert - kostet ab 130 Euro aufwärts. Eine Bronze-Kurs ab 160 Euro.

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Re: Das mit dem Schwimmen hat aber auch andere Gründe

Antwort von pauline-maus am 17.10.2022, 11:48 Uhr

mag sein , es sollte auch nur ein beispiel für elterninitiative sein .
ich habe es im urlaub glernt an der müritz, mein vater hatte es im plan und führte es auch so aus;).
auch meine tochter lernte es von ihrem papa

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von Maca am 17.10.2022, 11:50 Uhr

Schreibst du eigentlich im Auftrag des “neuen/ alten Kulturkampfes oder tust du es aus Überzeugung?
In jedem Post hört man quasi Ellen Kositza.
Bist du es gar selber?
Grüße mir den Götz!
Der sieht immer so aufgedunsen aus, hoffentlich nichts Ernstes.

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von cube am 17.10.2022, 11:53 Uhr

Ich bin jetzt erst mal auf das HJ-Zeugnis gespannt - Kind hat eine neue KL bekommen und die ist gaaanz anders als die KL zuvor, die Kind seit Beginn der Schulzeit hatte.
Und ja, jetzt stehen die Tage der offenen Tür für die Weiterführende an.
Es wird bzw. bleibt also spannend :-)

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von Daffy am 17.10.2022, 12:02 Uhr

> In jedem Post hört man quasi Ellen Kositza.

Da musste ich jetzt googeln

Nein, kein Kampf. Ich hab schon resigniert. Immer wenn ich denke, es kann nicht weiter abwärtsgehen mit unserer ´Werteordnung`, werde ich überrascht.

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von einafets am 17.10.2022, 12:05 Uhr

Meine Tochter studiert GS Lehramt und macht gerade ihr ISP.
Sie ist überwiegend in einer dritten Klasse und meinte gleich zu Beginn schon, dass die einiges aufzuholen hätten.

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von cube am 17.10.2022, 12:39 Uhr

Meine Schwägerin meinte, die Hälfte ihre Klasse ist "normal" - die andere Hälfte spricht entweder kein Deutsch, zu wenig Deutsch und/oder hat irgendwelche sozialen Störungen.
Um die 2. Hälfte irgendwie auf ein beschulbares Niveau zu bringen, müsste sie so viel Zeit aufwenden, dass die "normale" Hälfte kaum noch Förderung bekommt. Dadurch würden dann eigentlich gute Schüler oder die, die mit ein bisschen mehr Aufmerksamkeit gut werden könnten, leider eben auch tendenziell schlechter bzw. lernen weniger als sie könnten. Und so würde dann eben das gesamte Niveau sinken.
Eigentlich bräuchte sie eine 2. Lehrkraft in der Klasse - besser noch, es würden 2 Klassen gebildet um die Kinder auf ihrem jeweiligen Niveau (weiter) fördern/beschulen zu können.

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Gibt es iwo Infos zur Methodik?

Antwort von Berlin! am 17.10.2022, 12:49 Uhr

Gibt es Angaben oder Infos, wie diese Studie durchgeführt wurde, welche Daten erhoben wurden, wie hoch die Teilnehmerzahl ist etc.?
Ich habe den Strang hier nur überflogen. Aber wenn jetzt zB nur die Ergebnisse aus Schulen genommen wurden, die in sozialen Brennpunkten liegen, in die überdurchschnittlich viele Kinder gehen, die Deutsch nicht als Muttersprache haben oder zu hause noch ganz andere Sorgen haben, kann das leicht verzerren.
Was jetzt nicht heisst, dass ich glaube, es ist eigentlich alles top. Ist halt nur immer schwierig mit solchen in Zeitungen zitierten Studienergebnissen (also nur die Ergebnisse....)

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von einafets am 17.10.2022, 12:52 Uhr

Zweite Lehrkraft klingt schon gut, ist aber ja illusorisch, weil's für die normale Besetzung schon nicht reicht.

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Re: Gibt es iwo Infos zur Methodik?

Antwort von einafets am 17.10.2022, 12:56 Uhr

Im zweiten Beitrag der Link von Cube zum Lehrerportal

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Deutsches Schulportal heißt die Seite

Antwort von einafets am 17.10.2022, 12:58 Uhr

https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/iqb-bildungstrend-die-wichtigsten-ergebnisse/

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Re: Deutsches Schulportal heißt die Seite

Antwort von einafets am 17.10.2022, 13:01 Uhr

"Am IQB-Bildungstrend 2021 haben 26.844 Schülerinnen und Schüler am Ende der vierten Jahrgangsstufe in 1.464 Grund- und Förderschulen aus allen 16 Bundesländern teilgenommen. Die Datenerhebung fand zwischen April und August 2021 statt. Im Fach Deutsch wurden die Kompetenzbereiche „Lesen“, „Zuhören“ und „Orthografie“ geprüft, im Fach Mathematik fünf inhaltsbezogene Kompetenzbereiche.
Ausgenommen von der Datenerhebung waren Kinder, die zum Testzeitpunkt weniger als ein Jahr Deutschunterricht hatten, sowie Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“."

Hab einen kurzen Abschnitt daraus kopiert

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Doch, meine haben noch Schreiben nach „Gehör“ gelernt.

Antwort von Petra28 am 17.10.2022, 13:08 Uhr

Und sind jünger als deine Kinder. Mein Sohn hatte überhaupt nur anderthalb Jahre lang „richtig“ Grundschule, vorher war es einfach nur eine Katastrophe. Ich glaube, er schreibt, was die Rechtschreibung angeht, mittlerweile besser Englisch als Deutsch…

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Bei uns gab es keine Schwimmkurse

Antwort von Liam7403 am 17.10.2022, 13:09 Uhr

Wir lernten Schwimmen von älteren Geschwistern oder den Eltern, je nachdem, wer gerade da war.
Bei mir war ab der 3. Klasse Schwimmen angesagt, aber nur ein Kind konnte es nicht und das aus medizinischen Gründen. Woran DAS wohl lag! Ganz ohne Schwimmkurse.

Mein Sohn wollte unbedingt in einen Schwimmkurs. Dort lernte er gar nix. Ich habe es ihm kurz drauf selber beigebracht.

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Re: Doch, meine haben noch Schreiben nach „Gehör“ gelernt.

Antwort von pauline-maus am 17.10.2022, 13:14 Uhr

schreiben nach gehör ist für mich wie früher als man modern talking ohne englischkentnisse mitgesungen hat....

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Re: Rechtschreibleistung

Antwort von Neverland am 17.10.2022, 13:15 Uhr

Seit Corona ab der ersten Klasse.

Finde das aber OK. Wenn sinnvoll eingesetzt und nicht nur zum Spielen oder Netflex schauen.

Schreiben nach gehör ist die Regel. Das Problem ist, daß funktioniert nur wenn die Erwachsenen sauber sprechen. Daa trifft aber auf viele nicht zu, Nationalität völlig egal. Dazu noch Vorbilder wie Nina Chuba und Co die mit nasalem Sprechgesang die Chats stürmen.

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Re: Deutsches Schulportal heißt die Seite

Antwort von Berlin! am 17.10.2022, 13:27 Uhr

Danke, aber da stehen auch nur Ergebnisse und absolute Zahlen.

Mir fehlt, ob alle Schulen teilgenommen haben, welche Schulen, wo, wie die ausgesucht wurden, ob nach DaM und KndH unterschieden wurde etc. pp.
genau das meinte ich mit Methodik.

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von DecafLofat am 17.10.2022, 13:44 Uhr

"Meine Schwägerin meinte, die Hälfte ihre Klasse ist "normal" - die andere Hälfte spricht entweder kein Deutsch, zu wenig Deutsch und/oder hat irgendwelche sozialen Störungen."


Aha. "Normal".

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wen wunderts…

Antwort von Tonic2108 am 17.10.2022, 13:59 Uhr

Da kommen ganz viele Faktoren zusammen, die dafür sorgen, dass das Bildungssystem hier den Bach runter geht. Nur mal um ein paar Stichworte zu nennen: Lehrermangel, zu große Klassen, Abschaffung des Leistungsprinzips, Gleichmacherei, die Kinder bloß nicht mit schlechten Noten demotivieren, Kuschelpädagogik,übelst schlechte Digitalisierung, Corona, Stunden-Ausfall, marode Schulen, schwachsinnige Bildungskonzepte und so weiter. Zum Teil können Schulabgänger gar nichts, was auch die mangelhafte Ausbildungssituation zur Folge hat. Was da teilweise von der Schule kommt, kann noch nicht mal einen geraden Satz schreiben und soll dann in eine Ausbildung gehen. Da ist ja schon zu viel verlangt morgens pünktlich anzutreten.

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von sausewind73 am 17.10.2022, 14:15 Uhr

Hört sich wie das System Oberschule an.
Hauptschüler & Realschüler gemeinsam.
Da soll ja auch der eine Schüler vom anderen profitieren.
Quatsch alles.
Welcher Lehrer kann dieses stemmen.
Vom Kind welches auf ein Gymnasium gehört bis zum sehr schlechten Hauptschüler.

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Re: Hah, doch etwas gefunden :-)

Antwort von Annaleena am 17.10.2022, 14:16 Uhr

Meine Tochter ist schon ein paar Jahre aus der Grundschule draußen. Aufgefallen ist mir damals, dass nicht mehr geübt wird. Ohne Eltern klappt es nicht. Meine Tochter war in einer Ganztagsschule trotzdem musste sie selbstständig zuhause Schreibschrift erlernen. Beim Rechnen wurde es kurz in der Schule behandelt und ueben musste man zuhause. Dazu kamen noch jede Woche neue Lernwoerter, die man ebenfalls zuhause zu ueben hatte. Das war zu der Zeit als ich in die Schule ging anders. Wir mussten dafür viel weniger lernen, bei meiner Tochter war der Lernstoff sehr umfangreich, total überfrachtet trifft es eher.

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von cube am 17.10.2022, 14:29 Uhr

Deswegen setzte ich es in „“. Ich glaube, du weißt sehr wohl, was gemeint ist. :-)

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Re: wen wunderts…

Antwort von hazelbrave am 17.10.2022, 15:01 Uhr

woher nimmst du die "Abschaffung des Leistungsprinzipes" bzw. eine Gleichmacherei?

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Re: wen wunderts…

Antwort von Lavendel79 am 17.10.2022, 15:08 Uhr

Fokus auf die Lernschwachen würde ich hier noch anführen.

Wir hatten eigentlich alles was man sich für eine GS wünscht.
Genug Lehrer, kleine Klassen (dank Klassenteiler und generell nur 30-40 Kindern pro Jahrgang) , sogar super motivierte Lehrer (zum Teil)

Aber die Geschwindigkeit wurde grundsätzlich an den 2-3 langsameren Schülern angepasst.
Übrigens nicht grundsätzlich die Migrationskinder, es gab aber in jeder Klasse 1-3 Kinder, die einfach nichts an einer Regelschule verloren hatten und die ganze Klasse aufhielten.

Die schnellen Kinder wurden Null gefördert, aber es wurde täglich mit den Eltern der schwierigen Kinder telefoniert und "Konzepte" erarbeitet.

Die Abschaffung der Förderschulen/Sondershausen war m.E. Der größte Fehler überhaupt.
Inklusion klappt nicht, indem man einfach schwierige Kinder in die Klasse setzt und denkt "wird schon".

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Re: wen wunderts…

Antwort von Annaleena am 17.10.2022, 15:09 Uhr

Ich kenne es mit dem Leistungsdruck ganz anders. Von Anfang an wird gesiebt und Druck gemacht. Mein persönlicher Alptraum war die 4. Klasse, jeden Tag über Wochen ein Test und im Prinzip gibt es in der Grundschule nur 3 Noten, Eins für Gymnasium, Zwei für Realschüler, der Rest geht auf die Hauptschule. Ein Kind, das durchweg Dreier hat, geht auf die Hauptschule, was viele als Versagen empfinden und in der Schule auch so vermittelt wird.
Was es da Tränen gab wegen der blöden Noten.

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Re: Das mit dem Schwimmen hat aber auch andere Gründe

Antwort von Lena_1922 am 17.10.2022, 15:21 Uhr

Ich empfehle Kurse beim DLRG - deutlich günstiger/oft auch zum Mitgliedsbeitrag.
Sich beim Schwimmen auf die Schule zu verlassen halte ich für fahrlässig - kein Lehrer/kein Schwimmbad/zu lange Transferzeiten - außerdem wäre es mir deutlich zu spät.
Schwimmen ist Sicherheit und das lernen wird mit jedem Jahr schwerer.

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Re: wen wunderts…

Antwort von Lavendel79 am 17.10.2022, 15:31 Uhr

Bayern?

Hier gilt der freie Elternwille und jedes Kind darf es auf dem Gymi versuchen.

Was nicht immer dem Kind zugute kommt.
Aber in der GS ist es dafür etwas lockerer - zumindest jetzt in Corona gewesen.

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Re: wen wunderts…

Antwort von Annaleena am 17.10.2022, 15:42 Uhr

Ja, hier zählt der Notendurchschnitt in den Hauptfächern. Bis 2,3 Gymnasium, 2,6 Realschule und dann ab 3,0 Mittelschule. Die großen Dramen gibt es bei den Kindern, die zwischen Zwei und Drei stehen. Die brauchen auf jeden Fall dann eine Zwei im Uebertrittszeugnis und da eine Zwei in Heimat und Sachkunde, ein reines Lernfach, wo man mit auswendig Lernen viel erreichen kann, reicht, wird da gelernt, teilweise bis spät in die Nacht,damit auch ja nichts schief geht. Sinn und Zweck dieses Fachs ist dann aber schon lange verloren gegangen, Bulimie Lernen schon in der Grundschule. Furchtbar, man kann sich aber schwer entziehen. Die meisten Schüler wissen schon in der ersten Klasse, dass nur die Klugen aufs Gymnasium dürfen und die Dummen auf die Mittelschule müssen. Das erhöht den Druck zusätzlich.

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Re: wen wunderts…

Antwort von Annaleena am 17.10.2022, 15:46 Uhr

Um Missverständnisse vorzubeugen, für mich sind Mittelschueler natürlich nicht die dummen Kinder und Gymnasiasten nicht automatisch die schlauen,das ist nur die vorherrschende Meinung, die ich an der Grundschule kennengelernt habe.

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Warum wird das schon ewig hingenommen?

Antwort von Tai am 17.10.2022, 15:57 Uhr

Schon seit Ewigkeiten, sicher 15 Jahre, lese ich hier im Forum immer von der Dramatik der 4. Klasse in Bayern, vom vielen Lernen, vielen Lernstandserhebungen, vom Druck und von der reinen Notenfixierung und der Panik, nicht die gewünschte Empfehlung zu bekommen.

Und ich frage mich immer, warum lassen die Eltern in Bayern dieses anscheinend so unmenschliche System seit Generationen zu und begehren nicht endlich dagegen auf?

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Re: Warum wird das schon ewig hingenommen?

Antwort von Ally79 am 17.10.2022, 16:13 Uhr

Naja, in BaWü zählt der Elternwille. Zusätzlich hat man in Klasse 5 und 6 das Sitzenbleiben abgeschafft. Das führt dazu, dass ich in der 7. Klasse immer wieder Schüler habe, die nicht in der Lage sind 3 Sätze am Stück zu lesen oder in Mathe auch nur den Grundschulstoff beherrschen. Elternwille alleine ist eine super Sache.... Ironie off

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Re: Warum wird das schon ewig hingenommen?

Antwort von Annaleena am 17.10.2022, 16:13 Uhr

Wie willst du das machen?
Das sagt sich immer so leicht. Da müssten schon jahrelang tausende Eltern nach München zum Kultusministerium fahren. Im Prinzip kämpft jeder für sich allein. Ich kenne auch Eltern, die wollten, dass ihr Kind nicht neben einem Kind mit schlechten Noten sitzt aus lauter Angst es "versagt" auch. Es herrscht einfach eine unbändige Angst das eigene Kind könnte abgehängt werden. Ich nehme mich da gar nicht ganz aus, ich wünsche mir auch, dass meine Tochter eine gute Schulbildung hat und einen Job bekommt , mit dem sie ein finanziell gutes Leben führen kann. Ich war in der Grundschule wirklich erleichtert, als ich festgestellt habe, dass sie gut mitkommt und sie meistens eine 2 hatte.

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Re: Zwischen Elternwille alleine und diesem enormen Druck gibt es ja sicher auch

Antwort von cube am 17.10.2022, 16:24 Uhr

noch einen Mittelweg.
In NRW zählt auch der Elternwille - ich persönlich würde mich aber nicht ohne triftigen Grund über die Empfehlung der KL hinwegsetzen.
Und so könnte man doch sehr gut auch in Bayern einen Mittelweg finden: diesen offenbar extremen Druck rausnehmen und gleichzeitig Elternwille nicht komplett über die Empfehlung setzen. Also wenn Empfehlung lautet Hauptschule, geht eben Gym nicht, aber Real.

Ich lese das auch immer wieder, wie sehr die Eltern dann auch ihre Kinder unter Druck setzen müssen, damit man ja nicht wegen einer 3 auf gar keinen Fall die Gym-Zulassung bekommt.
Und gleichzeitig dann immer das Gequatsche von den superschlauen Bayern, deren Abi viel schwerer und damit besser ist als das aller anderen BL´s.

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Re: Warum wird das schon ewig hingenommen?

Antwort von Lavendel79 am 17.10.2022, 16:25 Uhr

Jep, das Gym zieht aber trotzdem durch. G8, 2. FS in der 6. Klasse, in Mathe jede Stunde neues Thema.
Mir tun die Kids leid, die da mitgezogen werden und dann in der 8. gehn müssen, wenn die Cliquen schon soweit bestehen .

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Re: wen wunderts…

Antwort von cube am 17.10.2022, 16:30 Uhr

Da muss ich dir leider zustimmen. So schön der Gedanke von Inklusion auch ist - nicht alle Kinder oder alle Diagnosen/Schwierigkeiten etc sind inklusions-fähig.

Jedenfalls nicht bei den aktuellen Klassengrößen, fehlendem Personal und noch mehr fehlendem Sonderpersonal zur Unterstützung der Förderbedarf-Kinder.

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von Daffy am 17.10.2022, 16:32 Uhr

> Aha. "Normal".

Das was halt mal als normale Voraussetzungen für einen Schulbesuch waren, ohne Anführungszeichen - soziale Kompetenzen, Disziplin, Benehmen, Kenntnis der Unterrichtssprache (konnte man im Einzelfall Abstriche machen - mit besonderer Förderung und/oder engagierten Eltern).
Jetzt eben nicht mehr, einfach laufen lassen, und die 'privilegierten' Kinder sollten es richten. Wie gut das klappt, sieht man daran, dass woke, multikultibegeisterte Eltern i. d. R. zur Einschulung den Notausgang suchen (die Ausnahmen kriegen einen eigenen Artikel in der 'Zeit')

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Re: Warum wird das schon ewig hingenommen?

Antwort von Daffy am 17.10.2022, 16:43 Uhr

Weil dafür die Gymnasien ein hohes Niveau haben.
Aber seinerzeit hab ich auch geflucht - uns hat es kalt erwischt als naive Zugereiste.

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Re: Warum wird das schon ewig hingenommen?

Antwort von Pamo am 17.10.2022, 16:54 Uhr

Ich stelle die Theorie in den Raum, dass die Eltern sich nicht wehren, weil sie es selber nicht anders kennen und es daher "normal" finden.

Dazu kommt: Die GS betrifft das einzelne Kind nur 4 Jahre. 1-2 Jahre dauert es, bis man das Problem erfasst hat. In den verbleibenden 2 Jahren sitzen die betreffende Schule, obere und untere Schulbehörde, Landesbildungsministerium das locker aus: Soviel kannst du nicht korrespondieren, wie die Antworten verzögert oder gar verweigert werden. Dann ist die GS endlich vorbei und neue Herausforderungen warten. Ich würde Grundschulen nicht mal mehr mit einem Stöckchen anpacken, brrr!

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Re: wen wunderts…

Antwort von Tonic2108 am 17.10.2022, 17:12 Uhr

Das macht schon Sinn mit den Noten. Ich kenne viele Kinder, die notenmäßig eigentlich auf eine andere Schule gehören, aber da der Elternwille hier zählt, entscheiden die eben. Und wie schon erwähnt ist das nicht zum Besten der Kinder. Sie tun sich auf der falschen Schule unheimlich schwer und lernen zum Teil viel und schreiben trotzdem schlechte Noten. Das ist recht unmotivierend und bedeutet viel Frust.
Manche Kinder lernen schwerer als andere, brauchen länger. Warum man sagt, sie seien dumm erschließt sich mir aber auch nicht…

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von renate48 am 17.10.2022, 17:18 Uhr

Zu wenig Lehrer gibt es schon so lange ich lebe...

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Re: Hohes Niveau

Antwort von Tai am 17.10.2022, 17:33 Uhr

Also nimmt man als Eltern für den wahrscheinlichen Lohn einer anspruchsvollen Gymnasialkarriere eben gerne ein Jahr Druck, Leistungsstress und auch Verzweiflung in Kauf.
Und Jammern über die Unmenschlichkeit gehört auch dazu.

Das dachte ich mir schon.

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Nichts ist unabänderlich

Antwort von Tai am 17.10.2022, 17:46 Uhr

Ja. Wenn es einen betrifft, steckt man mittendrin und man kann eh nichts für einen persönlich verändern, davor und danach ist es einem egal.

Was hat mich die Einführung des G8 gekümmert? Habe ich das damals überhaupt mitbekommen? Dagegen wäre ich schon gewesen…

Aber Veränderungen im Schulgeschehen gibt es trotz Gewohnheit doch immer wieder.

Ich - mit Abitur BW unter dem schwarzen Gerhard (Meyer-Vorfelder) und augenzwinkernd eingebildet darauf hier in NRW - bin immer nur fassungslos, wie das einst erfolgreiche Schulsystem im Ländle anscheinend zerstört wird.
Und zwei meiner Kinder betraf hier in NRW die kurze Phase der verbindlichen Schullaufbahnempfehlung. Das war für die Einheimischen doch auch völlig fremd.
Also nur weil etwas „normal“ erscheint, ist es nicht unabänderlich.

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Re: Warum wird das schon ewig hingenommen?

Antwort von Annaleena am 17.10.2022, 17:46 Uhr

Wie soll man sich wehren? Ich wüsste ehrlich nicht wie.

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Re: Hohes Niveau

Antwort von Daffy am 17.10.2022, 17:48 Uhr

> Und Jammern über die Unmenschlichkeit gehört auch dazu.
Das dachte ich mir schon.

Warum auch nicht? Ist halt anstrengend und kostet etwas Nerven - es heißt nicht umsonst Grundschulabi. Während der Geburten hab ich auch gejammert

In anderen (Bundes)Ländern muss man strampeln und forschen, um im Einzugsbereich einer ordentlichen Schule zu landen (oder zahlt gleich für eine Privatschule) - wer hat da gewonnen?

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Re: Nichts ist unabänderlich

Antwort von Pamo am 17.10.2022, 18:27 Uhr

Ich sag auch nicht, dass es unabänderlich ist.

Aber ich beobachte, dass den meisten Eltern diese Dinge recht egal sind. Sie haben selber die Freistunden hindurch auf dem Boden im Dreck gesessen mangels Aufenthaltsraum. Sie hatten auch keine Handseife oder Klopapier in der Schule. Verbesserungen wären schon, aber es darf weder Zeit noch Geld kosten. Man findet es blöd, aber findet sich achselzuckend damit ab. Die Erklärungen der Schulbehörden werden genervt geschluckt.

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Re: Warum wird das schon ewig hingenommen?

Antwort von Pamo am 17.10.2022, 18:28 Uhr

Engagement in der Landesbildungspolitik, angefangen als Elternvertreter an den Schulen.

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Re: wen wunderts…

Antwort von hazelbrave am 17.10.2022, 18:59 Uhr

Ich finde auch, dass den Druck meist auch die Eltern selbst machen, denn es MUSS anscheinend halt immer das Gymnasium sein. Jedoch ist es so, dass man auch mit guten Noten auf der Mittelschule die Mittlere Reife machen kann und dann über FOS/BOS zum Abitur kommen kann.
Also wäre es schon sinnvoll, sich danach zu richten, was kann das Kind leisten. Manche starten später durch oder sind einfach dann motivierter.

Was bringt es einem denn, wenn man das Kind auf Teufel komm raus aufs Gymnasium trimmt und dann tut es sich dort wahnsinnig schwer. Dann doch lieber Real- oder Mittelschule.

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Re: wen wunderts…

Antwort von renate48 am 17.10.2022, 19:08 Uhr

Der Langsamste bestimmt das Tempo...

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Re: wen wunderts…

Antwort von DecafLofat am 17.10.2022, 21:07 Uhr

Äh, nee. Die Lehrer orientieren sich an den besten und schnellsten, und der Rest fällt peu a peu hinten runter. Hauptsache im Stoff weiter galoppieren.

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Re: wen wunderts…

Antwort von SunnyGirl!75 am 17.10.2022, 23:09 Uhr

Da sprichst du mir aus der Seele, ich gehörte nämlich zu den Kindern die unbedingt auf dem Gymasium bleiben sollten, obwohl ich mich so schwer dort tat.
Musste dann auch die 9. wiederholen wegen 3 Fünfen auf dem Zeugnis.
Fazit war das ich die Schule nach der 10. geschmissen habe, weil ich keine Lust mehr auf schlechte Noten hatte.
In der Berufsschule hatte ich dann endlich gute Noten und das Lernen machte wieder Spaß...
Bei meiner Tochter werd ich auf keinen Fall den selben Fehler wie meine Eltern machen!!

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Re: wen wunderts…

Antwort von Lavendel79 am 17.10.2022, 23:16 Uhr

An der GS war es hier nicht so.
Es gab Kinder, die komplett frustriert waren, weil es viel zu langsam ging.

Am Gymi jetzt - ja, da ist das so. Jede Stunde in Mathe z.b. ein neues Thema, klare Ansage der Lehrerin: wem das nicht reicht, der muss eben zuhause üben oder nachlesen und wenn das nicht reicht, ist er an der falschen Schule.

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Re: wen wunderts…

Antwort von DecafLofat am 17.10.2022, 23:24 Uhr

So ist es an den drei Schulen all meiner Kinder. Wobei es an der Realschule und am Gymnasium in diesem Schuljahr zum schliessen der Lücken extra nachmittags Angebote gibt. Grundschule hingegen peitscht weiter. Aber das letzte Jahr packen wir (als Eltern) dort jetzt auch noch.
Bayern, übrigens.

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von Brummelmama am 17.10.2022, 23:50 Uhr

Ich war Lesemama und war zum Teil fassungslos über die Lesekenntnisse der Kinder und ich bin der Ansicht, dass dies durchaus auch etwas mit dem Elternhaus zu tun hat. Ich hatte als Lesemama 6 Kinder und um ehrlich zu sein, viel bewirkt habe ich nicht. Es waren keine Kinder mit Migrationshintergrund. Im Gegenteil kleine Stadt in Niedersachsen und Kinder aus ganz normalen Familien zum Teil auch aus Akademikerfamilien. Schulklasse 22 Kinder. Ich war damals verblüfft, wie schlecht die Lesekompetenz war. Dies ist jetzt über 10 Jahre her. Schreiben nach Gehör kenne ich ebenfalls. Wir sollten unsere Kinder nicht verbessern...ich habe mich nicht daran gehalten. Nachteilsausgleich ist ja bekannt. In Konferenzen sind es immer mehr Kinder, die Nachteilsausgleich erhalten. Wer sich für Schule nur ein wenig als Elternteil interessiert, ist nicht überrascht.

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Re: wen wunderts…

Antwort von Lavendel79 am 18.10.2022, 0:04 Uhr

Unmöglich.
Ganz ehrlich, nachdem ich jetzt 3 Kinder durch die GS bekommen hab und alle drei am Gym sind zweifle ich massiv an unserem Schulsystem!
Trotz BaWü und Dorf/Kleinstadt.

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Re: Rechtschreibleistung

Antwort von kuestenkind68 am 18.10.2022, 0:10 Uhr

Also meine Kinder (jetzt 18 und 15) wurden in NRW in der Grundschule noch mit Schreiben nach Gehör gequält. Mein Großer hatte große Probleme, weil er eben die falsche Schreibweise gespeichert hatte. Es hat uns viel Zeit und Mühe gekostet, dass aufzuarbeiten... Ich hab mich damals noch mit den Lehrern in der Grundschule gestritten, weil die mir verboten haben, seine Rechtschreibfehler zu korrigieren. Die haben tatsächlich an das Konzept geglaubt. Irgendwann habe ich mich dann darüber hinweg gesetzt (leider viel zu spät, beim zweiten Kind war ich schlauer und habe gleich mit ihm die korrekte Schreibweise geübt)... Interessanterweise schreibt mein Kind im Englischen nämlich fast fehlerfrei, weil wir die korrekte Schreibweise sofort mit den Vokabeln gelernt haben und er sich die sofort richtig einprägen konnte...

Soweit ich weiß, wurde das Konzept in NRW gsd jetzt abgeschafft. War auch völlig schwachsinnig mit dem hohen Migrantenanteil. Wie soll jemand nach Gehör schreiben, der nicht mal richtig Deutsch spricht? Da wäre die klassische Fibel sicher viel besser gewesen...

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von kuestenkind68 am 18.10.2022, 0:13 Uhr

Das liegt aber auch daran, dass zuwenig Lehrer ausgebildet werdne. Auf den Studiengängen sind oft recht hohe NCs, so dass viele Schüler, die gerne den Beruf ergreifen würden, leider keinen Platz bekommen. Sondern nur die Einserschüler. Ich glaube ja, dass die Schüler, die nicht so leicht durch die Schule gekommen sind, am Ende die besseren Lehrer sind... Aber gut, bei wenig Studienplätzen muss man halt irgendwie auswählen...

Und wenn ich höre wieviele Lehrer im Referendariat hinschmeißen, weil es wohl so furchtbar sein muss, dann müsste vermutlich in der Lehrerausbildung auch vieles verbessert werden....

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von Pamo am 18.10.2022, 8:23 Uhr

Das kann ich von einem guten Freund bestätigen. Hast du allerdings die Hürde Referendariat genommen, dann fragt kaum mehr jemand, was du tust. Aber im Referendariat musst du im Unterricht theoretische Konzepte vorführen, die völlig irrelevant sind. Besonders unterhaltsam ist, wenn du einen Vortrag darüber hältst, dass vortragender Unterricht nicht gut ist, weil keiner etwas speichert. Dem stimme ich persönlich gar nicht bei, aber darum geht's ja nicht.
Besonders lustig finde ich, dass Lehrer auch Fächer unterrichten müssen bzw. dürfen, die sie nicht studiert haben (NRW, Kollegschulen). Das erklärt einiges hinsichtlich der Unterrichtsqualität.

(Übrigens heißt das sog. "Schreiben nach Gehör" richtig "Lesen durch Schreiben")

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Was ich nicht verstehe…

Antwort von Tonic2108 am 18.10.2022, 8:33 Uhr

…unser Bildungssystem ist doch keine Sackgasse. Man kann sich auch hocharbeiten. Warum muss es immer das Gymnasium sein?
Eins meiner Kinder geht auf die Realschule, so what? Sie kann immer noch Abi machen und studieren. Mein anderes Kind geht aufs Gymnasium, sie tut sich deutlich leichter beim lernen sagt aber auch „warum tue ich mir den Stress eigentlich an?“
Eine Freundin von ihr, immer mit Top Noten, schon in derGrundschule, geht auf die Realschule und schiebt ein lockeres Leben, wird einen 1er Abschluss machen und darauf aufbauen.
Ist doch nur ein Elternding „mein Kind geht aufs Gymnasium-toll“
Verstehe diese Eltern nicht.

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von tonib am 18.10.2022, 8:52 Uhr

Meine Mutter hat das auch jahrelang gemacht (Hamburger "Elite"schule) und war ebenfalls überrascht: es gibt zum Teil riesige Erwartungen der Eltern, aber null Zeit und Aufmerksamkeit für die Kinder. Die verweigern sich dann. Bei meiner Mutter konnten sie dann gar nicht aufhören zu erzählen, weil ihnen mal jemand zugehört hat...

Das ist natürlich nicht die einzige Baustelle, sie hat jahreland Nachhilfe für Migrantengrundschüler (andere Grundschule) angeboten, das war auch mehr Lebenshilfe, aber auch viel Spaß, und natürlich bitter nötig. Manche Mütter waren gutwillig, aber konnten es einfach nicht, und haben die Hilfe für die Kinder dankbar angenommen. Diese Hilfe ist einfach dringend nötig, und ich weiß nicht, ob es heute noch genügend solcher Inititiativen gibt, ob es überhaupt genügend Ehrenamtliche gibt, wo heute im Grunde fast jeder arbeitet.

Toll, dass Du Dich engagierst, Brummelmama!

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Re: wen wunderts…

Antwort von IngeA am 18.10.2022, 8:56 Uhr

Ich bin den Umweg über die Lehrer gegangen, in der 7. Klasse.
Hab ihnen gesagt, dass es mir zu schwer ist, die haben das an meine Eltern herangetragen und dann war ich auf der Realschule

Allerdings sind meine Eltern keine, die uns auf Teufel komm raus in eine Schule gezwungen haben. Man ging da hin, wo die man hinkam, auch damals nach dem Notenschnitt.

Allerdings fing damals die Ralschule bei uns erst mit der 7. Klasse an.
Der Druck in der 4. war also nicht so hoch (in der 6. für die Hauptschüler dann schon). Insgesamt war aber auch die Hauptschule angesehener.
Und ich denke das wird sie auch wieder. Die Handwerksbetriebe und Industrie suchen verzweifelt Azubis und merken, dass die Noten oder die Schulart nicht wirklich was aussagen wenn es um handwerkliches Geschick geht. Können und Wissen in der Praxis sind was ganz anderes als in der Theorie. Wer geschickt ist bekommt nach einem Praktikum normalerweise auch mit schlechten Noten eine gute Ausbildungsstelle.

LG Inge

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von Maxikid am 18.10.2022, 9:09 Uhr

ich kann es anders berichten. Hier auch Hamburg, sehr gut gestellter Stadtteil. Die Grundschulen sind sehr anspruchsvoll. Die Eltern, fordern das aber auch sehr ein. Wehe, die Lehrer erlauben sich Lockerheit oder machten einen Fehler. Was in diesen Klassen als schlechter Schüler galt, wäre an jeder anderen Schule mit Kusshand genommen worden. Und wehe, man man nicht sportlich. Der Druck, mithalten zu können, war schon sehr groß. Dafür, haben sich die Kinder dann nach dem Übertritt auf dem Gym gelangweilt. Die Angst der Eltern, dass das Kind auf einer Stadtteilschule landen könne, war so stark. Im Jahrgang meiner Großen, sind aus 3 Klassen, nur 4 Kinder nicht aufs Gym gegangen (Elternwille). Diese Kinder wurden sehr schief angeguckt. Meine Tochter, war eine von ihnen. Dann kam sie auf eine Schule, wo man nach der 6. Klasse noch aufs Gym wechseln konnte. Hat sie dann locker gepackt. Schwimmen, konnte alle, bis auf ein Kind.

An der Schule meiner Lütten, andere GS, war es dann schon etwas anders. Mit Inklusion. Hat mal mehr und mal weniger funktioniert. Aber auch hier, sehr ambitionierte Eltern, was den Unterricht anging.

Klopier und Seife, gab es trotzdem kaum an den Schulen. So wie in meiner Schulzeit.


LG maxikid

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Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Berlin! am 18.10.2022, 9:21 Uhr

Ich habe gestern noch ein interview zu dieser Studie gehört und zwar mit einer der leitenden Psychologinnen, die diese Studie geführt haben.
Und da war viel die rede davon, dass es teilweise keine oder nur unzureichende Rückmeldungen von den Schulen gab etc. pp.
Also frage ich mich, wie damals bei der Pisa-Studie, wie valide sind diese Daten? Wir haben hier nur Ergebnisse auf dem Tisch. Und nichts dazu, wie die zustande gekommen sind.

ich sage nicht, dass eigentlich alles in Ordnung ist an den Schulen. ich sage nur, dass diese reinen Zahlenergebnisse nicht wirklich hilfreich sind.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von tonib am 18.10.2022, 9:25 Uhr

Klar, höherer wissenschaftlicher Anspruch wäre besser und wäre interessant, dem auf den Grund zu gehen.

Aber letztlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass gerade die Schulen sich nicht zurückgemeldet haben, an denen alles toppi läuft, nicht hoch.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Dots am 18.10.2022, 9:42 Uhr

Das ist eben die Frage. Gerade an Brennpunktschulen, die sich ihrer Problematiken bewusst sind, können Rektorat und Kollegium sehr engagiert sein, was Lernstandserhebungen angeht. Und umgekehrt kann auch eine verhältnismäßig "normale Grundschule" wenig Interesse an so etwas haben.

Meine Tochter hat eine Stadtteilschule besucht, die einen sehr hohen Migrationsanteil hatte, da waren sowohl die Rektorin als auch ein Großteil des Kollegiums sehr auf Eigen- und Fremdevaluierung bedacht. Die Schule, die unser Sohn später in einem anderen Stadtteil besucht hat und die von der Zusammensetzung deutlich homogener war, hatte dagegen einen Rektor, der gleichzeitig für die angrenzende Hauptschule zuständig war und mit Leib und Seele Hauptschullehrer war. Da fiel alles, was die Grundschule anging, ziemlich "hinten runter", obwohl bei solchen Lernstandserhebungen sicher guter Durchschnitt herausgekommen wäre.

Deshalb ist es schon wichtig, bei den Erhebungen nicht von vornherei aufgrund der ungleichmäßigen Beteiligung einen Bias drin zu haben.

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von Silvia3 am 18.10.2022, 9:52 Uhr

Mein Eindruck aus dem Freundeskreis meiner Töchter ist eher, dass gerade die Schüler, die nicht wissen, was sie machen wollen bzw. in anspruchsvolleren Studiengängen (Jura, Luft- und Raumfahrt usw.), plötzlich ihre Liebe zum Lehrerberuf entdecken. Da die Abinoten auch größtenteils geschönt sind, reicht es dann für den NC.
Gerade im Jahrgang meiner Kleinen gab es eine größere Zahl von Mitschülern, die bis zum letzten Tag nicht wussten, was sie machen sollten und nun erstmal Lehramt (bevorzugt Englisch und Sport) studieren. Einige haben ein anderes Studium begonnen, nach einem Jahr abgebrochen und studieren nun auch Lehramt. Ich frage mich, ob das die besten Kandidaten für diesen Beruf sind.

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von Maxikid am 18.10.2022, 9:55 Uhr

stimmt, so einige Lehrer meiner Kinder hatten mal mit Jura begonnen und sind dann auf Lehramt umgestiegen. Wirklich auch auf Sport, Deutsch, Geschichte. LG maxikid

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Re: Was ich nicht verstehe…

Antwort von Daffy am 18.10.2022, 10:21 Uhr

> …unser Bildungssystem ist doch keine Sackgasse. Man kann sich auch hocharbeiten.

In der Theorie. Wenn der Lehrplan ein anderer ist, sind die Lerninhalte es eben auch; da spielt es m. E. keine Rolle, dass der Abschluss dieselbe Bezeichnung hat.
Außerdem ist der Einfluss der anderen Kinder (mittelbar deren Elternhaus) mindestens so wichtig wie die Zahl oder Qualität der Lehrer.

Ich fand es für die Kinder am entspanntesten - idealerweise von Klasse 5 bis 12 in derselben Großgruppe, KEIN Notendruck (außer in der 4., was mich geärgert hat - zwanghaft gewollte Objektivität) - sie sollten (von uns aus) die Lerninhalte wertschätzen, bei gelegentlicher Schluffigkeit die Grundlagen nicht aus dem Auge verlieren, die Lehrer respektieren, die Versetzung schaffen. Das vorausgesetzt, waren Noten egal (ein paar Mal gab es Nachhilfe). In der Oberstufe kam tatsächlich ein gewisser Notenehrgeiz - aber da war die Basis vorhanden.

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Re: wen wunderts…

Antwort von Annaleena am 18.10.2022, 10:27 Uhr

Das leidige Thema mit der falschen Schule. So kenne ich es auch. Man ist eigentlich immer auf Probezeit und wenn man nicht immer super mitkommt, ist man halt falsch. Meine Tochter fragt schon gar nicht mehr im Unterricht. Auch ein guter Schüler hat mal einen Durchhänger oder ein Verstaendnisproblem. Mein Gefühl ist, dass Schule nicht mehr dazu da ist um Wissen und Fertigkeiten zu vermitteln sondern um auszusieben. Nachdem Corona bedingt Stoff versäumt wurde, wurde das Tempo hinter einfach gesteigert und die Schüler mit Tests und Stoff überschüttet. Viele sagen, dass Homeschooling toll war, weil der Stress weg war. Das betrifft nicht nur Gymnasien, von Realschülern höre ich ähnliches. Ich finde es immer faszinierend wie schnell es geht, dass ausbwissbegierigen ABC Schützen frustrierte Schüler werden.

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Früher haben (bei mir).....

Antwort von Trini am 18.10.2022, 10:36 Uhr

...fast ALLE Mütter Vollzeit gearbeitet. Meine Mutter war mit halbtags eine Exotin.

Hort ging bis zur 4. Klasse. Von da an haben sich Kinder nachmittags selbst betreut ... und ich könnte wetten, dass die Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen erheblich höher waren als bei meinen Kindern.
Die Lehrer waren nämlich noch LEHRER und keine Mathematiker oder Germanisten.

Trini

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Re: wen wunderts…

Antwort von Häsle am 18.10.2022, 10:44 Uhr

Genau. Ein großer Teil des Stresses kommt mE immer noch aus dem Elternhaus. Natürlich bekommen die Kinder auch in der Schule mit, dass eine 3 eine schlechte Note ist, und die Mittelschule nur für "Dumme". Aber ohne Druck daheim macht das einen Viertklässler, der sonst kein Problem mit dem Selbstwertgefühl hat, nicht kaputt. Nicht mehr als Hänseleien wegen dem Namen, der Figur oder warum auch immer. Man muss halt als Eltern auch dahinter stehen, dass der Wert eines Menschen nicht durch Noten, Schulabschluss, Beruf o.ä. definiert wird. Da hapert es leider bei vielen.

Meine Tochter war schon immer tiefenentspannt, was "karrieremäßig" hinderlich ist, ihrer Seele aber sehr gut tut. Schule ist GsD rum.
Mein Sohn hat schon ein kleines bisschen mehr Ehrgeiz, aber ich glaube, er wird die 4. Klasse auch gesund überstehen.
Wir haben so viele verschiedene Werdegänge im engen Umfeld, da braucht sich keiner dumm oder minderwertig fühlen, nur weil er es mit 10 Jahren nicht aufs Gymnasium schafft.
Es gibt so viele Wege zum Ziel, und es gibt viele Ziele.

Man kann in Bayern auch sehr gut aufwachsen ohne psychische Schäden wegen des "Grundschulabiturs".

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Re: wen wunderts…

Antwort von Annaleena am 18.10.2022, 11:39 Uhr

Hier war es definitiv die Schule und die Mitschüler, die Stress gemacht haben in der 4. Klasse. Jeder Test wurde vom Lehrer als kleines Abitur verkauft. Auf dem Eltetnabend gab es auch Beschwerden von den eher entspannten Eltern. Es gab aber viele Eltern, die sogar mit Anwalt versucht haben den Notenschnitt zu verbessern. Wir haben übrigens nicht in einem Viertel mit lauter ehrgeizigen Besserverdienern gewohnt, weil das Vorurteil immer kommt, sondern in einem Viertel mit sehr vielen Ausländern mit eher schlecht bezahlten Berufen. Die beste Freundin meiner Tochter, eine Türkin, hat wochenlang wegen des Uebertritts geweint. Natürlich sind hauptsächlich die Eltern für den Druck zuständig, aber die Schule hat immer mitgemacht und Kindern, die dann eine 3 hatten, wurde gesagt, dass es so nichts mit der "richtigen" Schule wird. Wenn ein Kind sich verbessert hat, hat der Lehrer es der ganzen Klasse verkündet, dass XY doch noch auf die Realschule darf. Hier wollten ganz viele muslimische Maedcheneltern ihre Toechter auf die Maedchenrealschule schicken und haben Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, dass sie nicht auf der Mittelschule landen, die eben einfach bei uns einen sehr schlechten Ruf hat.

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Re: Früher haben (bei mir).....

Antwort von ConMaCa am 18.10.2022, 11:53 Uhr

Hier unterschreibe ich voll und ganz.

Und so haben es auch meine Kinder mitbekommen.

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von Häsle am 18.10.2022, 11:54 Uhr

Meine Tochter ist 16 und liest kaum besser als mein 8-jähriger Sohn. Selbes Elternhaus. Zwei in dem Bereich sehr unterschiedliche Eltern.

An unserer Grundschule gab (und gibt) es von Anfang an Lernwörter und die zuvor frei geschriebenen Geschichten wurden verbessert nochmal in schön abgeschrieben. Das hat bei meiner Tochter aber nichts gebracht. Beim Sohn habe ich noch Hoffnung. Er scheint ein besseres Gefühl für Rechtschreibung zu haben.

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von Maxikid am 18.10.2022, 12:11 Uhr

hier auch so, fast. Gleiches Elternhaus, total unterschiedlich Kinder, in allen Bereichen.
Aber, keines der Kinder kommt Lerntechnisch nach dem Vater. Leider. Da haben beide, mehr von mir abbekommen.

LG

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Re: Früher haben (bei mir).....

Antwort von pauline-maus am 18.10.2022, 12:23 Uhr

stimmt , vieles wird zu verkopft angegangen ohne pädagogische grundlagen . dabei kann man alles ziemlich simpel erklären , so dass es fast alle verstehen . ich hab es zu coronachließzeiten gemerkt , dass ich nicht adäquat erklären kann so dass es ein kind begreift

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von pauline-maus am 18.10.2022, 12:33 Uhr

mag sein aber so ein sammelsurium allerlei realistischer erfahrungen wie hier sind mir dann doch lieber als statistiken

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Dots am 18.10.2022, 12:50 Uhr

In dem Sammelsurium hier sieht man aber auch schon, dass man keine verwertbaren Aussagen bekommt - außer, dass alle auf die eine oder andere Art unzufrieden sind. :-)

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Berlin! am 18.10.2022, 12:52 Uhr

Subjektive Empfindungen und Erfahrungen sind doch immer besser, als objektives, faktenbasiertes und überprüfbares Wissen. mehr Parolen, weniger Fakten. Macht die AfD seit Jahren sehr erfolgreich.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von pauline-maus am 18.10.2022, 12:56 Uhr

mehr als interessant soll so etwas ja auch nicht sein ....bei statistiken ähnlich. interessant aber ich richte mich und mein leben nicht danach

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von pauline-maus am 18.10.2022, 12:57 Uhr

was hat die afd wieder damit zu tun?

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Berlin! am 18.10.2022, 13:22 Uhr

Immer Gegenfragen stellen, nie argumentativ auf den Inhalt reagieren.
Auch sehr beliebtes Mittel unter Populist:innen.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von pauline-maus am 18.10.2022, 13:30 Uhr

auf den inhalt der süffisanten sidekicks?das wäre ja wieder mal ein sinnbefreites bashing was keiner brauicht.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von tonib am 18.10.2022, 14:04 Uhr

Allerdings muss man ja oft auch feststellen, dass die reinen Statistiken wenig aussgaen, wenn man die Methodik und die genaue Fragestellung nicht kennt. Für die eigene Meinungsbildung finde ich persönlich eine Mischung aus beidem (also Studienergebnisse und Anekdoten) recht sinnvoll.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Shanalou am 18.10.2022, 14:45 Uhr

Das sehe ich auch so. In BaWü hatten wohl 50% der Schüler Migrationshintergrund. Da spielt dann die Sprachförderung eine große Rolle. Auf unsere Schule trifft dieser Durchschnitt gar nicht zu. Und ich finde, dass die Schüler ganz ordentlich was können. Zwar nicht unbedingt Rechtschreibung, aber das entwickelt sich ja auch noch.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Berlin! am 18.10.2022, 14:52 Uhr

Das meinte ich, danke.

Obwohl "Migrationshintergrund" auch nicht immer viel aussagt. Mein Sohn hat zur 5. Klasse aufs Gymnasium gewechselt (ist bei uns eigentlich erst zur 7. dran). In der Schule bestimmt 1/3, eher mehr Kinder, die einen anderen kulturellen und ethischen Hintergrund haben. viele davon haben Deutsch nicht als Muttersprache. Und dennoch konnten sie so früh aufs Gymnasium wechseln, hatten also schon in der Grundschule beste Noten (im Moment liegt der "nc" bei 1,9).

Das es enorm viel Nachholbedarf und an sich Bedarf an allem gibt in Schulen steht, glaube ich, außer Frage. Und daran ändert ja auch nicht, dass einige Schulen den Mangel viel besser verwalten können als andere.

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Re: Rechtschreibleistung

Antwort von ichbinfrei am 18.10.2022, 15:01 Uhr

Ich stimme Tai in allen Punkten zu. Zu wenig geübt und Diktate geschrieben.
Wir durften vor 7 Jahren sogar beim Elternabend abstimmen, ob wir für unsere Kinder benotete Diktate haben wollten. Unglaublich!!!@ Natürlich wollte die Mehrheit das nicht. Da muss man ja mit dem Kind üben und kriegt schlechte Noten. Augenroll

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Re: Bildungsmonitor 2022 GS 4. Klasse - hat jemand den Bericht zufällig gelesen?

Antwort von Klebeband am 18.10.2022, 15:09 Uhr

Ich habe nur im Radio gehört, dass die Schüler aus BW besonders schlecht abgeschnitten haben. In keinem Bereich besser als 10. Platz.

Ob man wohl den wochenlangen Distanzunterricht merkt, der in BW ja besonders lange verordnet war?
Wobei, kann ja gar nicht sein, es waren doch fast alle Lehrer so hochmotiviert und engagiert in der Zeit...

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Wer möchte denn jetzt noch Lehrer werden?

Antwort von Tai am 18.10.2022, 16:20 Uhr

Ganz genau so ist es in den Jahrgängen meiner Kinder und im Umfeld auch.

Keiner wird Lehrer aus "Berufung" oder Leidenschaft, sondern wirklich alle haben sich erst kurz vor Studienbeginn dafür entschieden, weil ihnen nichts anderes eingefallen ist und es halt ein oder zwei Fächer in der Schule gab, die man ganz gut konnte und die einen interessierten. Dazu kommen auch noch diejenigen, die zuerst woanders ihr Glück versucht haben.
Ein oder zwei Lehramtsstudenten haben während ihrer Schulzeit wohl kein gutes Haar an Schule und Lehrern gelassen und die Schule anscheinend gehasst - aber vielleicht haben sie ja die Ambition, vieles besser zu machen.

Aber war es denn früher anders?
Die leidenschaftlichen Pädagogen, denen wirklich an der Entwicklung und am Wohlergehen der Heranwachsenden gelegen hat, dürften schon immer rar gewesen sein.
Die wenigen aus meiner Stufe, die Lehrer geworden sind (damals wurde allen abgeraten, ganz schlechte Berufsaussichten...) schienen doch auch nicht sonderlich geeignet.
Doch wer weiß, vielleicht sind sie ganz tolle und engagierte Lehrer geworden!

Passenderweise hat gerade heute meine Tochter das Thema angesprochen. Sie selbst wollte eigentlich seit dem Kindergarten immer Grundschullehrerin oder Erzieherin werden. Doch nun meint sie, wer will sich das heute noch antun, entweder die Kinder haben keinen Respekt mehr oder die Eltern machen den Lehrern das Leben schwer, weil jeder meint, sein Kind würde ungerecht behandelt oder viel zu schlecht bewertet.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Miamo am 18.10.2022, 16:36 Uhr

Naja, Berlin halt. Angeblich haben 2/3 der Kinder einen Migrationshintergrund. Hervorragend, dass es dort so gut läuft.

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Re: Es gibt aber aktuell einfach auch viel zu wenige Lehrer und Schulen! generell

Antwort von kuestenkind68 am 18.10.2022, 17:06 Uhr

Eine Freundin von mir ist gerade im Referndariat als Sonderpädagogin und überlegt hinzuschmeißen... Davor hat sie übrigens mit großer Begeisterung als Vertretungslehrerin gearbeitet, und wurde da wohl auch gut bewertet, aber sie sagt, der Stress im Referendariat macht sie krank.... Das kann doch echt keine Lösung sein, die Junglehrer da so zu verheizen, dass die kurz vor dem Ziel aufgeben.... Und die Sonderpädagogen sind ja nun gerade besonders gesucht.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Daffy am 18.10.2022, 17:40 Uhr

Wenn die Eltern sich engagieren und Wert auf Bildung legen, läuft es meist - unabhängig von Herkunft oder Sprache. Bei reiner Erwartungshaltung an die Schule (Kind rein, Medizinstudent raus, das ist schließlich ihr Job) eher nicht.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Miamo am 18.10.2022, 18:15 Uhr

Gerade Berlin muss da natürlich ordentlich reinbuttern.
Hier schickt jeder der irgendwie kann, sein Kind zur Privatschule, gerade wenn man in einem ungünstigen Einzugsgebiet lebt. Grundschulen sind nicht so teuer, lieber mal die Zähne zusamenbeißen, Bücher lesen und vorlesen, auf den Urlaub verzichten und der Spross kommt gechillt in die 5.Klasse.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Daffy am 18.10.2022, 19:39 Uhr

> Hier schickt jeder der irgendwie kann, sein Kind zur Privatschule, gerade wenn man in einem ungünstigen Einzugsgebiet lebt.

Hier = Berlin, die Stadt? Das meinte ich weiter oben mit den panischen Eltern im ach so tollen, bunten Kiez - da ist es dann die Privatschule, natürlich nur wegen des besonders kindgerechten pädagogischen Konzepts...

Es gibt natürlich alles, aber was man bei der guten staatlichen Grundschule spart, legt man im Zweifel bei der Miete drauf.

Chancengleichheit mit der Brechstange klappt halt nicht.

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Schulauswahl

Antwort von Tai am 18.10.2022, 20:15 Uhr

Sind denn die Gymnasien in Bayern durchgehend alle so gut und mit homogener Schülerschaft, dass die Eltern nach dem erstrebten und viel bejammerten bayrischen „Grundschulabitur“ gerne das nächst beste nehmen?
Kann ich mir nicht vorstellen.

Die Grundschulmitschüler meiner Kinder haben sich auf zehn Gymnasien verteilt, und natürlich gab es da ein persönliches Ranking und unschöne Auswahlgespräche.

Aufs Gymnasium sollten fast alle Kinder, aber auch, weil andere Schulformen vom sozialen Umfeld hier schwierig sind. Wenn man kein Fan der Multikulti-Gesamtschule ist, blieb gerade für Jungs mit Haupt- oder Realschulempfehlung nichts in der Nähe übrig, wo man seinen Sohn hinschicken mochte.

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die methode heißt "lesen durch schreiben" und es ging im grundkonzept eigentlich

Antwort von kuddelmuddel am 18.10.2022, 20:42 Uhr

nicht darum, zu schreiben, wie mans hört, sondern kinder mit anlauttabelle schreiben zu lassen ohne klassichen fibelunterricht, damit sie schnelle leseerfolge haben.

funktioniert leider nicht bei DaF, bei dialekten, mundarten und weil buchstaben mehrere lautentsprechungen haben können (siehe z.B. das "e", schonn zwei entsprechungen in "Ente". außerdem darf parallel dazu nicht der rechtschreib- und grammatikunterricht gekürzt werden und diktate abgeschafft - das hat dann alles vermurkst.

der aktuelle bildungsmonitor ist für mich jedoch nur ein abbild der jahrelangen misswirtschaft in der bildungspolitik: kein geld in bildung, kein interesse an chancengleichheit, festhalten am mehrgliedrigen schulsystem, keine wertschätzung an lehrpersonal und für kinder.

wenn ich eine 1./2. klasse übernehme arbeite ich erstmal mindestens ein halbes jahr daran, die ans sitzen, zuhören, sich selbst zurücknehmen zu bringen, während ich mich entweder bis abends um acht mit eltern streite, deren prinzchen ein verkanntes genie ist oder eltern hinterhertelefoniere, die es nicht schaffen, in 3 monaten zumindest einen stift zu besorgen. außerdem bin ich hausmeister, klempner, in coronazeiten noch mediziner, sozialarbeiter und sorgenpüppchen und muss nebenher deutsch und mathe beibringen bei einer schere von "kann farben und formen nicht benennen, nicht bis 3 zählen und weiß nciht, was ein buch ist" und "rechnet schon im 20er-Raum und liest harry potter"

also, dass dann 5o% der kids den mindeststandard nichtt schaffen bis klasse 4, ist für mich keine überraschung.

aber lehrer haben vormittags recht und nachmittags frei und 12 wochen ferien im jahr. hurra!

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Re: Schulauswahl

Antwort von Daffy am 18.10.2022, 20:53 Uhr

Es gab keine ´Auswahlgespräche` - man ist mit der entsprechenden ´Empfehlung` zur Anmeldung gegangen. Das ist wohl auch einer der positiven Effekte der (nach oben gedeckelten) verbindlichen Empfehlung (ausgerechnet der Klassenbeste wurde von seinen Eltern auf die Realschule gegeben - das geht).

Hier (ländlich) gibt es vier sinnvoll erreichbare Gymnasien (max. 25 Minuten mit dem Zug oder Bus) mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Bei keinem hätte ich mir ernsthaft Sorgen um die Kinder gemacht. ´Homogen` wäre übertrieben, aber den allermeisten Eltern ist die Schule wichtig (im Gegensatz zu ´Was mein Kind in der Schule anstellt, ist Euer Problem`), und auch der größte Frechdachs weiß, dass die nächste Station ´Mittelschule` heißt und dort ein rauer Wind weht. Das schafft ein positives Lernumfeld

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Re: die methode heißt "lesen durch schreiben" und es ging im grundkonzept eigentlich

Antwort von pauline-maus am 18.10.2022, 21:39 Uhr

Ich möchte kein lehrer sein in dieser Zeit, du hast mein Mitgefühl

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Re: Schulauswahl

Antwort von pauline-maus am 18.10.2022, 21:59 Uhr

Ich denke das wichtigste ist ein gutes Zusammenspiel Elternhaus \Schule.
Ich habe Ende der 90er meinen Abschluss gemacht und kenne es so dass Eltern die Lehrer fast nie infrage gestellt oder am Abend diese mit nichtigen Problemchen der Prinzessin behelligt haben.
Die Lehrer waren somit auch unbefangen und ohne Ängste( ja Lehrer haben durchaus Angst denn Zorn der Elternschaft auf sich zu ziehen) und konnten adäquat lehren was gelehrt werden musste..
Desweiteren müssen Eltern dran bleiben und die Leistung des Kindes verfolgen plus daheim auch fördern wenn Bedarf besteht.
Komische Zeit ist das gerade aber gut wenn man das noch erkennen kann;)

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Lesen durch Schreiben

Antwort von Tai am 18.10.2022, 22:47 Uhr

Ich habe vor fast 30 Jahren einmal einen Vortrag von Jürgen Reichen, dem „Erfinder“ von Lesen durch Schreiben, gehört.
Es war sehr überzeugend und gewinnend, wie er diese Methode vorgestellt hat, und ich meine, im netten leichten Schweizer Dialekt.

Vielleicht muss man dieser Lehrmethode einfach zugute halten, dass sie vor etwa 40 Jahren entwickelt wurde, als die Zusammensetzung der Anfangsklassen und das Umfeld noch ganz anders waren als in späteren Jahren.
Der gute Gedanke war ja auch, den Kindern Freude und Erfolgserlebnisse beim Schrifterwerb und Lesenlernen zu vermitteln.

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Re: Schulauswahl

Antwort von Tai am 18.10.2022, 23:02 Uhr

Naja, in der Sackeifel oder in Schwäbisch Sibirien wird die Welt bei der Auswahl der weiterführenden Schulen auch noch einigermaßen in Ordnung sein.
Aber wie sieht es in den bayrischen Großstädten aus? Ist da auch jedes Gymnasium wünschenswert, weil ja „Grundschulabitur“… ?

Eines der ersten Auswahlkriterien der nicht städtischen Gymnasien ist natürlich auch eine reine Gymnasialempfehlung (abgesehen davon, dass meine Kinder teils eh in die Phase der verbindlichen Empfehlungen in NRW fielen).

Aber es gehen zumindest bei uns in der Stadt sicher viel zu viele Kinder erstmal aufs Gymnasium.
Sind es in Bayern denn prozentual nach wie vor deutlich weniger als hier?

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Re: Zwischen Elternwille alleine und diesem enormen Druck gibt es ja sicher auch

Antwort von zweizwerge am 18.10.2022, 23:31 Uhr

Huhu,

wir sind in Bayern, und haben die Grundschule grade hinter uns. Und zwar ohne Lernen. Mit sehr guten Noten. Dafür gibt es jetzt auf dem Gymnasium echte Probleme, weil es enorme Lücken gibt gegenüber dem Sollstand, total viele Rechtschreibfehler und von der Geschwindigkeit total überfordert .

Ganz ehrlich, was soll dann erst ein Kind sagen, dass "nur" Zweier hatte? Ich bin nicht sicher, ob man einem Kind einen Gefallen damit tut, es aufs Gymnasium zu schicken, wenn es dafür schon in der Grundschule viel Lernen musste.

Dafür bin ich überzeugt, dass das bayerische System nicht besser ist und auch keinen besseren Lernerfolg hatte als andere Systeme. Im Gegenteil scheint das System im Wesentlichen dafür gemacht, es den Schülern schwer zu machen.
Im Deutschunterricht z.B. jahrelang nur Listen von Lernwörtern stupide abschreiben zu müssen (ok, auch alphabetisch ordnen und in verschiedenen Farben schreiben) halte ich für voll daneben. Vor allem, wenn ich den "Erfolg" ansehe - Massen von Fehlern. Dafür schreiben sie jetzt in der fünften das erste Mal einen Aufsatz.

Mitarbeit im Unterricht zählt für die Note aus Prinzip gar nichts. Dafür gibt es (jetzt am Gymnasium) "Ausfragen", wo - so richtig Feuerzangenbowlen-mäßig - ein Kind vortreten muss und 5 Minuten lang Fragen beantwortet. Danach ist das Kind für das Jahr durch. Wie kann man das System für sinnvoll halten?

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Re: Rechtschreibleistung

Antwort von Erdbeere81 am 19.10.2022, 6:22 Uhr

Nee, leider nicht in NRW komplett angeschafft.

Unsere Großen (17,14) haben sich da durch gequält.
Kind 3 ist in der 2 Klasse und wieder die Anlauftabelle.

Im Nachbarort haben sie seit 8 Jahren die Silbenmethode und die weiterführenden Schulen melden immer wieder die gravierenden Unterschiede bei der Rechtschreibung den Schulen zurück.

Aber man hat ja so viel Material, ist ja doch so eine gute Methode.

Die Klassenlehrerin unseres Kindes arbeitet bei der Bezirksregierung als Dozentin in der Lehrerfortbildung und sie schwört auf die "Schreiben nach Gehör" Methode und propagiert sie immer noch.

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Re: Schulauswahl

Antwort von pauline-maus am 19.10.2022, 7:52 Uhr

Vielleicht haben die Bayern nicht das Bedürfniss sich über ihre Kinder zu definieren a la " mein Kind geht aufs Gymnasium" ....man weiß es nicht

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Berlin! am 19.10.2022, 9:25 Uhr

"Berlin halt"

Ah ja. Das ist natürlich ein fundiertes Argument. Gespickt mit vermutetem Halbwissen.

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Re: Schulauswahl

Antwort von Dots am 19.10.2022, 9:40 Uhr

Die Beiträge der bayrischen Eltern sprechen da eine andere Sprache (bis auf die von Häsle, die aber für mich in mehrfacher Hinsicht in ihrer Argumentation positiv heraussticht, was sicher auch den Kindern persönlich sehr zugute kommt). Mein Eindruck ist, dass Elitendenken, Klassenbewusstsein und konservativer Geist in Bezug auf die Durchlässigkeit von Schulformen in Bayern noch wesentilch ausgeprägter sind als in anderen Bundesländern - mein eigenes Bundesland Ba-Wü ist da aber leider ähnlich gestrickt, und wenn ich an die Beschulung während der Shutdown-Phasen denke, frage ich mich ernsthaft, woher die Selbstbeweihräucherung kommt. Obwohl nein, ich weiß es: Es sind die Noten und der "Ruf" des Abiturs auf Bundesebene.

Manche mögen Zucht und Ordnung und Respekt vor (auch ausgesprochen inkompetenten, brutalen und pädagogisch katastrophalen) Lehrern für das Nonplusultra für ein reibungloses Funktionieren des Systems Schule halten und setzen sich lieber über die Belange der Schüler hinweg, sollen ja alle mal "Leistungsträger" werden. Ich wehre mich da lieber und bin eine von den "Anstrengenden", die sich immer einmischen und sich auch für die Belange anderer Schüler gern via Elternpflegschaft einsetzen.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von tonib am 19.10.2022, 9:48 Uhr

Mal ehrlich: so unberechtigt ist die Aussage nun nicht. In Berlin regiert an vielen Stellen das Chaos, nicht nur bei den Wahlen, beim Wohnungsbau oder überhaupt in der Verwaltung - ich denke, man tut wirklich niemandem Unrecht, wenn man das so sagt.

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Re: Schulauswahl

Antwort von pauline-maus am 19.10.2022, 10:16 Uhr

Letztlich endet es doch aber im Bekämpfen von Eltern und Schule was ja nicht zielführend und Sinn ser Sache ist. Manchmal kommt es mir vor es geht heutzutage nur noch um Recht haben und Recht bekommen während wir das wesentliche aus den Augen verlieren.
Wir hatten damals zu Schulzeiten auch hohe Leistungserwartungen seitens Schule und Eltern aber es fühlt sich im Nachgang gesünder an als es heute.
Wobei ich selber als Mutter auch nie wirklich Sorgen hatte was das Lerncerhalten und die Schulen meiner Tochter betrifft aber man bekommt ja auch von anderen mit wie es laufen könnte.
Wie gesagt ich bin für eine Zusammenarbeit und kein gegenseitiges Ausstechen wenn es um die Kindrr geht.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Berlin! am 19.10.2022, 10:19 Uhr

Hast du dazu Daten, Belege, Nachweise, iwelche validen Fakten?
Wo in berlin wohnst du, weche Situationen hast Du selbst erlebt?

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von tonib am 19.10.2022, 11:02 Uhr

Google mal Verwaltungschaos und Berlin. Vielleicht hast Du nie woanders gelebt und denkst, es sei normal, dass immerhin fast 90% der Wahlen ganz ok verlaufen, ein neuer Pass nur 6 Monate braucht, und die von einer anderen Verwaltungsstelle angeforderte Geburtsurkunde niemals ankommt, aber hey, kann ja nicht alles sofort klappen.

Aber Du warst ja auch der Meinung, dass die Berliner Mietpreisbremse nicht klar verfassungwidrig sei.

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Re: Schulauswahl

Antwort von Dots am 19.10.2022, 11:02 Uhr

Mich ärgert einfach teilweise die Oberflächlichkeit der Debatte, die auch dadurch zustande kommt, dass viel zusammengeschrieben wird, wenn der Tag lang ist. Ich habe eigentlich bisher an allen Schulen, die meine Kinder besucht haben und noch besuchen, ein recht konstruktives Miteinander von Lehrern und Eltern erlebt. Trotzdem gab es auch Lehrer:innen, die Totalausfälle waren und die man aufgrund ihrer Verbeamtung nur sehr mühsam losbekam, gerade in der Grundschule hatten wir da zwei Kandidatinnen, wo das Wort "Lehrkompetenz" noch sehr hoch gegriffen wäre, geschweige denn pädagogisches Geschick. Die eine Frau war Sportlehrerin und wegen ihres "problematischen" Profils schon durch sämtliche städtischen Schulen getingelt, bis man sie endlich in Frühpension schicken konnte, die andere die erste Mathelehrerin meines Sohnes. Wenn wir da nur ehrfürchtig nickend den Kindern beigebracht hätten, doch bitte auf die Frau Lehrerin zu hören, hätten wir bei unseren Kindern Schaden angerichtet. Ich bin mir auch sicher, dass solche Erfahrungen keine Einzelfälle sind. Natürlich sind das Extreme, andererseits habe ich nur zwei (leistungsstarke) Kinder, und ich frage mich schon, wie das Gesamtbild wohl aussieht, wenn schon wir mit unserer Mini-Stichprobe so eine vergleichsweise hohe Ausfallsquote hatten. Auch unter den Lehrern, die ich privat kenne, sind zwei, von denen ich sagen würde, die haben den Job eher gewählt, um sich kein Bein auszureißen und noch genug Familien- und Ferienzeit zu haben. Da finde ich eine übertriebene Demut einfach fehl am Platz. Natürlich hatten und haben meine Kinder auch sehr nette, engagierte, tolle Lehrer, was uns vor allem bei unserem Sohn sehr zugute gekommen ist. Das will ich gar nicht in Abrede stellen.

Die Probleme an deutschen Schulen aber darauf herunterzudampfen, dass sich Eltern nicht mehr genug kümmern wollen oder können oder ihren Kindern nicht mehr den gebührenden Respekt vor der Autoritätsperson Lehrer vorleben würden, kann man erstens nicht auf alle Schulformen pauschal übertragen (und nicht mal pauschal auf alle sogenannten "Brennpunktschulen"), und zweitens sind auch die deutschen Schulsysteme im internationalen Vergleich ein ziemliches Trauerspiel. Da könnte sich das "Land der Dichter und Denker" an vielen Stellen mehrere dicke Scheiben abschneiden, aber für Bildung ist ja irgendwie nie Geld da. Die knapp 780 Millionen, die jetzt in einen Kanzleramtsneubau fließen sollen, wären auch in der Sanierung von Berliner Schulen deutlich besser aufgehoben, finde ich.

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Re: Schulauswahl

Antwort von Tai am 19.10.2022, 11:04 Uhr

Ich hatte nie den Eindruck, dass das Schulsystem in Baden-Württemberg nicht durchlässig ist und viele Möglichkeiten bietet.

Schon mein Schwager hat vor Jahrzehnten nach Ehrenrunde auf der Realschule auf einem Wirtschaftsgymnasium Abitur gemacht, zwei seiner Söhne gingen oder gehen nach schwieriger Grundschulzeit den gleichen Weg.
Auch andere Schullaufbahnen zeugen eher von Durchlässigkeit als von Sackgasse.

Wobei man auch hier fragen muss, warum muss am Ende so gut wie immer das Abitur stehen?

Was Häsle betrifft, kann ich dir nur zustimmen.

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Re: Schulauswahl

Antwort von tonib am 19.10.2022, 11:06 Uhr

Letzter Punkt: unbedingt.

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Daffy am 19.10.2022, 11:10 Uhr

> Wo in berlin wohnst du, weche Situationen hast Du selbst erlebt?

Die Fähigkeit, die den Menschen zum erfolgreichsten Primaten auf der Erde gemacht hat, ist das Potential zur zwischenmenschlichen Kommunikation über Raum und Zeit hinweg. Kehrseite ist das ebenso mächtige Potential für Lügen, Fälschungen, Verdrehungen - wem oder was glaubt man? Ausgerechnet Dir? Und Du hast zu nichts eine Meinung, was außerhalb Deines direkten Umfelds stattfindet? Guter Witz
Aber klar - die Methodik war falsch und irgendwelche Berichte, die dem eigenen Weltbild widersprechen, sind sämtlich nicht aussagekräftig. Eyes wide shut...

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von Berlin! am 19.10.2022, 11:18 Uhr

Ohne konkrete Berichte kann ich dazu nichts sagen.
Ich lese solche Berichte durchaus bisweilen und merke dann oft: der/die Autor:in kommt gar nicht aus Berlin. es ist eine Draufsicht von außen, oft hilft aber auch mal ein "kenne ich aus Erfahrung" um den Bericht dann wahrheitsgetreu zu machen.

Ich habe für meinen neuen Pass inkl. Termin machen und Pass abholen 3 Wochen gebraucht. Der Pass für die Kinder ging noch schneller, weil ich die im 1. Termin gleich mitnehmen konnte.

Termine gibt es (Stand: gerade eben) in einer Woche. Nicht um die Ecke, die Zeiten sind nicht besonders flexibel (alle am Vormittag). Aber es gibt Termine. Ich hatte damit wirklich noch nie ein Problem.
Wie oft hast Du das versucht, in Berline inen Termin beim Bürgeramt zu bekommen? Oder einer der Autor:innen der Berichte, die du gelesen hast?

Hier ist nicht alles perfekt, natürlich nicht. einiges läuft gut, anderes nicht Geld fehlt iwie überall und wenn es welches gibt, wird es nicht eben sinnvoll verteilt.
ist das irgendwo anders?

"Ist halt Berlin da läuft eh nix" ist dumm, falsch und pauschal. Und kein Argument sondern ein Vorurteil.

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Re: Schulauswahl

Antwort von pauline-maus am 19.10.2022, 11:33 Uhr

Lehrer als Totalausfall gab es und gibt es immer. Mindestens einen in jeder Jahrgangsstufe hatte auch ich und hat Kind ebenso.
Dafür gibt es aber auch viele gute die aber leider untergehen .
Ich gebe dir Recht dass gelder in falschen Ecken fließen wo Schulen sie doch am nötigsten hätten, nur ist dieses Problem nicht neu und wird sich auch grundlegend nicht ändern.
Wir sind nun auf einer Art Privatschule, da ist im groben alles so Wir man es sich wünscht. Nur sollte das aber Standard sein für alle Kinder und nicht nur die nutzen die dafür zahlen könnenn

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Re: Zwischen Elternwille alleine und diesem enormen Druck gibt es ja sicher auch

Antwort von Häsle am 19.10.2022, 11:36 Uhr

Wenn sich die Lehrkräfte an den Lehrplan halten würden (bzw. könnten, Corona und Inklusion machen das schwieriger) und nicht in der 4. Klasse Noten verschenken würden, um Stress mit den Eltern all dieser perfekten Kinderlein zu umgehen, wären die Übertrittsquoten ganz anders. Dann müssten sich sehr viel weniger Kinder wie Versager fühlen, weil sie vom Gymnasium "runter" müssen.

Ganz deutlich hat man es im Jahrgang meiner Tochter gesehen. Drei gefällige, ältere Lehrerinnen, die nur ihre Ruhe wollten, ein junger Lehrer, der keine Angst vor den Eltern hatte. Er hatte eine Gym-Quote von 33%, die anderen 60-80%. Von seinen 9 Gym-Kindern kam keines runter, aus den anderen Klassen einige. Die drei Lehrerinnen haben die Transferaufgaben der parallel geschriebenen HSU-Proben vorher besprochen, er nicht. Usw. Dass so entstandene gute Übertrittsnoten sich dann auf dem Gymnasium rächen können, ist doch logisch.

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Re: Schulauswahl

Antwort von Daffy am 19.10.2022, 11:56 Uhr

> Mein Eindruck ist, dass Elitendenken, Klassenbewusstsein und konservativer Geist in Bezug auf die Durchlässigkeit von Schulformen in Bayern noch wesentilch ausgeprägter sind als in anderen Bundesländern

Ist das schlimm? Der Tennisspieler kommt aus der Tennnisfamilie, die Klavierkoryphäe hat wahrscheinlich mit 2 auf dem Schoß von Mama/Papa in die Tasten gegriffen; ebenso haben Eltern unterschiedliche Vorstellungen, was eine ordentliche Schulbildung ausmacht; natürlich spielt auch die Angst vor Entfremdung eine Rolle. Die Schule kann Anregungen geben, sie kann nicht gegen das Elternhaus arbeiten. Handwerker oder Ingenieur - das ist nicht besser oder schlechter, sondern nur anders. Die meisten Menschen fühlen sich innerhalb ihres Milieus am wohlsten.


> Manche mögen Zucht und Ordnung und Respekt vor (auch ausgesprochen inkompetenten, brutalen und pädagogisch katastrophalen) Lehrern für das Nonplusultra für ein reibungloses Funktionieren des Systems Schule halten

Es geht um den Respekt vor dem ´Amt`, unabhängig von der Person. Ich weiß nicht, was Du mit ´brutal` meinst; natürlich gibt es Grenzen, wo man als Eltern dem Lehrer gegenüber treten (bzw. das Kind darin bestärken) oder zu Hause dagegen halten muss (z. B. Rechtschreibung). Aber man sollte nicht vergessen, dass genau dieser Lehrer, mit all seinen persönlichen Macken, in diesem Moment derjenige ist, der in seinem Bereich ein Fenster öffnet, durch das der Schüler seinen Horizont erweitern kann.
Eine ´Vom dem/der lässt Du Dir gar nichts sagen`-Haltung führt eben im Extremfall dazu, dass der Schüler nichts lernt außer einer billigen Freude an der eigenen Widerständigkeit. Klar, die Bildungsbürgerkinder betrifft das weniger. Für die anderen bedeuten resignierte Lehrer verlorene Lebenschancen.

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Re: Schulauswahl

Antwort von Dots am 19.10.2022, 12:33 Uhr

"Eine ´Vom dem/der lässt Du Dir gar nichts sagen`-Haltung führt eben im Extremfall dazu, dass der Schüler nichts lernt außer einer billigen Freude an der eigenen Widerständigkeit. Klar, die Bildungsbürgerkinder betrifft das weniger. Für die anderen bedeuten resignierte Lehrer verlorene Lebenschancen."

Mich stört gerade dieses Denken in Extremen. Natürlich finde ich es auch problematisch, wenn Eltern Noten einklagen, die ihr Sprössling einfach nicht verdient hat, und muslimische Väter, die weibliche Lehrkräfte offen (verbal oder handgreiflich) bedrohen, wenn sie dem Prinzregenten der Familie Anweisungen erteilt, sind ebenfalls ein No-Go.

Es gibt aber eben sehr viele Zwischentöne, die kamen mir in Pauline-Maus' Beitrag zu kurz.

Um zu erklären, was ich mit "brutal" meine:
Die Sportlehrerin hat ein - anderes - Kind in der Klasse meiner Tochter weiterturnen lassen, nachdem es sich bei einer Übung am Gerät eine Bruchverletzung zugezogen hatte. Die Kinder (unter anderem meine Tochter, die ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden hat und auch nicht auf den Mund gefallen ist), die das kritisiert haben, wurden von der Lehrerin wüst beschimpft und mit Strafarbeiten belegt. Meinem Sohn, der diese Lehrerin später ebenfalls genießen durfte, wurde auf einen Kommentar seinerseits gesagt, er solle "die Fresse halten". Wohlgemerkt, wir reden hier über Grundschüler, nicht über aufmüpfige Teenager oder Marines, die von einem Drill-Sergeant zurechtgeschliffen werden sollen.

Bei der Mathelehrerin ging es um ein inhaltliches Thema, mein Sohn hat in der Grundschule schon früh herausgefinden, dass man auch im negativen Zahlenbereich rechnen kann, worauf die Lehrerin nicht etwa sagte: "Das nehmen wir gerade noch nicht dran", sondern ihm die Aufgaben rot durchstrich und ein dickes "falsch" darunterschrieb und ihm im Unterricht sagte, solche Aufgaben seien "nicht lösbar".

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Re: Nochmal Datenlage und Methodik

Antwort von tonib am 19.10.2022, 12:51 Uhr

Die beiden Beispiele habe ich selbst erlebt. Viele andere von Freunden und Familie gehört - Auto ummelden, Mieterbestätigung - das Grauen, und das ist noch ohne Baugenehmigungen.

Dann die Wahlen: Ich bin selbst Wahlvorstand, solche Verhältnisse (und Reaktionen darauf) halte ich bei uns für unvorstellbar.

Funktioniert am Kammergericht die email-Verbindung wieder? Das ging ja MONATELANG nicht, die Akten wurden mit Akten-Dullies über den Flur geschoben. Alle Informationen verschwunden...

Kein Wort über den Flughafen.

Manches funktioniert auch immer mal wieder - aber das kann doch nicht der Anspruch sein.

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Re: Schulauswahl

Antwort von pauline-maus am 19.10.2022, 13:00 Uhr

ausnahmen bestätigen die regel und gerade deine " brutalen" beispiele sind dch eher die seltenheit und daher das extrem. in 10 jahren lief auch nicht immer alles glatt beim kind aber solch situationen hat sie nie selber oder ihre mitschüler je erlebt

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Re: Schulauswahl

Antwort von Dots am 19.10.2022, 13:49 Uhr

Ich meinte weniger die Durchlässigkeit des Schulsystems - die gibt es in Bayern letztendlich sicher auch - als die Selbstbeweihräucherung der Schulpolitik im Ländervergleich, vor allem beim Abituranspruch, und die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

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Re: Schulauswahl

Antwort von Daffy am 19.10.2022, 15:20 Uhr

> Die Sportlehrerin hat ein - anderes - Kind in der Klasse meiner Tochter weiterturnen lassen, nachdem es sich bei einer Übung am Gerät eine Bruchverletzung zugezogen hatte.

Heftig - ja, da sollten die Eltern/Elternvertreter sich einschalten; Schulleitung und/oder Anwalt. Auch für den Umgangston gibt es Regeln.

> mein Sohn hat in der Grundschule schon früh herausgefinden, dass man auch im negativen Zahlenbereich rechnen kann, worauf die Lehrerin nicht etwa sagte: "Das nehmen wir gerade noch nicht dran", sondern ihm die Aufgaben rot durchstrich und ein dickes "falsch" darunterschrieb

Das finde ich pädagogisch schwach - aber wenn Thema das Rechnen im Raum der natürlichen Zahlen war, hatte die Lehrerin irgendwo auch recht. Im Raum der ganzen Zahlen ist ihre Antwort halt falsch. Genauso wie die Wurzel aus einer negativen Zahl im Bereich der reellen Zahlen unlösbar ist; wenn ein kluges Kind dann mit imaginären Zahlen kommt, ist das im Prinzip richtig, im Kontext aber nicht richtig gelöst.
Ich würde bei diesen Kindern aber davon ausgehen, dass ein wissendes Elternteil dahintersteht und die rote Tinte ebenso richtig einordnet wie die Tatsache, dass es in der Grundschule Aufgabe der Lehrerin ist, den Kindern einen sicheren Umgang mit den natürlichen Zahlen beizubringen. Wenn sie das geschafft hat, war sie überdurchschnittlich erfolgreich
Für mich weder ein Anlass für einen Besuch bei der Lehrerin noch ein Problem für die Elternpflegschaft (aber ich war auch unangenehm berührt von einem oberschlauen Vater, der bei einer Vollversammlung den Direktor darüber belehrt hat, dass Kryptographie ein Teilgebiet der Informatik und nicht der Mathematik ist).

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Re: Schulauswahl

Antwort von Daffy am 19.10.2022, 15:27 Uhr

> die Selbstbeweihräucherung


Wir haben einfach die besten Schulen (gemeinsam mit Sachsen? Sogar die Mittelschulen sind nicht schlecht), und unsere Landesregierung sorgt dankenswerterweise mit Klauen und Zähnen dafür, dass es dabei bleibt - allein die absurde Ferienregelung, wo in einigen Bundesländern jährlich wechselnd derselbe Stoff in 9 oder 11 Monaten vermittelt werden soll, lässt doch tief blicken.

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Re: Schulauswahl

Antwort von Dots am 19.10.2022, 16:14 Uhr

Im ersten Fall habe ich mich (damals Elternvertreterin) eingeschaltet. Im zweiten Fall (mit der Mathelehrerin) hat es gereicht, einen bösen Brief zu schreiben - von mir formuliert, vom Herrn Papa mit Professorentitel unterschrieben, danach war die Mathelehrerin "so klein mit Hut". Aber, mal ehrlich: Es ist doch Sch***e, zu solchen Mitteln zu greifen. Meine Tochter hatte einen in Mathe hochbegabten Jungen in ihrer Klasse, dessen Mutter eine alleinerziehende Drogerieverkäuferin war. Was, wenn ihr Sohn an diese Lehrerin geraten wäre?

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Re: Schulauswahl

Antwort von Tai am 19.10.2022, 16:21 Uhr

Dann ist ja alles bestens!

Die bayerischen Eltern sind stolz auf die anspruchsvolle Gymnasialkarriere ihrer Kinder und nehmen dafür den Horror des „Grundschulabiturs“ und sonstiger Quälerei gern in Kauf.

Ich als NRW-Abiturienten-Mutter bin froh, dass die Schulzeit so entspannt war und sehe meine Kinder nicht unbedingt als schulisch minderwertig ausgebildet an (nun ja, bis auf den Umgang mit Literatur in allen Sprachen, das war Schmalspur).

Und dass Abiturschnitte wenig vergleichbar sind und sich eh immer mehr ähneln, zeigt sich schon darin, dass Bayern und Berlin gleichauf sind, oder fast…

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Re: Schulauswahl

Antwort von Daffy am 19.10.2022, 17:11 Uhr

> hat es gereicht, einen bösen Brief zu schreiben - von mir formuliert, vom Herrn Papa mit Professorentitel unterschrieben,

Im Ernst?

> einen in Mathe hochbegabten Jungen in ihrer Klasse, dessen Mutter eine alleinerziehende Drogerieverkäuferin war. Was, wenn ihr Sohn an diese Lehrerin geraten wäre?

Was dann? Mathe an der Grundschule ist weitgehend Rechnen mit positiven rationalen Zahlen. Negative Zahlen sind ein abstraktes Konzept, ebenso wie imginäre Zahlen - ich bezweifle, dass irgendein noch so hochbegabtes Kind in der Grundschule darauf kommt. Falls doch - ein kleiner Euler wird dort einfach damit leben müssen, noch keinen adäquaten Echoraum zu finden.
Am Gymnasium haben die Lehrer ihre zwei Fächer studiert; da sieht es anders aus. Was für eine frühe Trennung spricht; sonst kriegen eben nur Kinder aus Akademikerhaushalten Begabtenförderung (und das auch nur auf dem Gebiet der Eltern). Euer Sohn ist wirklich GANZ ALLEIN auf die negativen Zahlen gekommen?

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Korrektur...

Antwort von Daffy am 19.10.2022, 17:19 Uhr

Zahlen sind grundsätzlich ein abstraktes Konzept; aber positive Zahlen sind eben noch ein Stück leichter zu veranschaulichen.

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Re: Schulauswahl

Antwort von Dots am 19.10.2022, 20:38 Uhr

Euer Sohn ist wirklich GANZ ALLEIN auf die negativen Zahlen gekommen?

- Ja.

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