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Geschrieben von Berlin! am 14.10.2022, 13:25 Uhr

BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

"Spontan, lustvoll, trans*, offene Beziehung auf der Suche nach Sex. All genders welcome",
hat eine 48jährige Offzierin der BW auf Tinder geschrieben.
das war den vorgesetzten Stellen zu freizügig und daher erhielt die Offizierin einen Verweis. gegen den ist sie vorgegangen, zuletzt vor dem BVerwG. Dort wurde der Verweis erneut bestätigt,
Sie soll ihre Worte zurückhaltender wählen, weil sonst ihr Ansehen als Kommandeurin beschädigt werde. Die gewählte Formulierung lässt Zweifel an der charakterlichen Eignung aufkommen.
Das BVerwG sagte genauer "dass eine Soldatin mit Personalverantwortung "den falschen Eindruck eines wahllosen Sexuallebens und eines erheblichen Mangels an charakterlicher Integrität" vermeiden müsse."

Dagegen wehrt sich de Soldatin, die seit 28 Jahren bei der BW im Dienst steht, nun vor dem BVerfG, Sie sieht ihr recht auf sexuelle Selbstbestimmung als Teil des allgemeinen Persönlichkeitsrechts verletzt.

Ich neige dazu, der Klägerin uzustimmen. die Moralvorstellungen aus den 50ern, die hier präsentiert werden, sind wirklich überholt.
Oder ist eine offen queere, sexuell freizügig lebende BW-Angehörige charakterlich ungeeignet....?

https://www.n-tv.de/panorama/Offizierin-zieht-vor-Bundesverfassungsgericht-article23650713.html
https://www.lto.de/recht/feuilleton/f/auj-allein-unter-juristen-anastasia-biefang-bundeswehr-verfassungsbeschwerde/

 
49 Antworten:

Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Liv20 am 14.10.2022, 13:46 Uhr

Dazu fällt mir eine Geschichte aus eigenem umfeld ein.

Meine Chefs haben vor 1 Jahr einen neuen Jungen Arzt, der ganz offensichtlich homosexuell war, zur Weiterbildung bei sich eingestellt.
Ich erinnere mich noch wie einer meiner Chefs noch damit Haustieren ging, wie sehr er das doch unterstützt.
Der neue Arzt wurde als er dann bei uns anfing mal von einer Kollegin gegoogelt und hatte ein öffentliches instagram Profil, auf dem er einige "Transbilder" von sich gepostet hatte. Nichts sexuelles, nichts "zu nacktes", nichts verwerfliches.

Das Profil musste er aber dann bitte laut genau diesem Chef mindestens auf privat stellen, denn es ginge ja nicht das man "so etwas" sehen würde, wenn man ihn googelt.

Da kam mir auch kurz mal ein bisschen kotze hoch.

Solche Beispiele zeigen ganz deutlich, wie wenig tolerant unsere Gesellschaft tatsächlich ist, ganz gleich wie verkrampft man auf der anderen Seite versucht einen gegenteiligen Eindruck zu machen. Schätze da haben wir noch einen weiten Weg vor uns.

Wäre ja mal interessant, ob ein tinderprofil "Suche Sex" von einem heterosexuellem Mann genau so "den falschen Eindruck eines wahllosen Sexuallebens und eines erheblichen Mangels an charakterlicher Integrität" erwecken würde.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Berlin! am 14.10.2022, 14:14 Uhr

Vor allem spannend zu wissen, wer aus BW-Kreisen bei Tinder (!) so ein Profil gesucht hat.
Und ob es da auch einen Verweis gab.

Ich hatte neulich ein Bewerbungsgespräch. Lief gut, netter Cef, wir haben uns auf anhieb auch menschlich gut verstanden. er meinte dann, dass das Unternehmen divers aufgestellt ist. Und auf Nachfrage, was er meint: Wir haben zB einen Geflüchteten aus Sysrien (hat ein wenig von dem erzählt) und es gibt Mitarbeiter:innen, die schwul und lesbisch sind. Ich habe mit den Schultern gezuckt, weil es mir wirklich komplett egal ist und ich nicht auf der Suche nach neuen Lebenspartner:innen bin (einziger Bereich, in dem sowas von Relevanz ist, bei mir zumindest).Der Chef meinte, Berliner:innen ist das iwie immer egal. Aber sie hatten auch schon Bewerber:innen aus anderen Kulturen, die haben merklich den Mund verzogen und deswegen nicht dort angefangen. bei einem hat es der Papa verboten (!).

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Re: Auf der anderen Seite muss einem klar sein, dass sich privat eben nicht mehr

Antwort von cube am 14.10.2022, 14:15 Uhr

so von öffentlich abgrenzen lässt durch die Medien.
Jeder Bewerber wird gegoogelt.
Hat jemand zB nur Party-Bilder auf seinem Profil, am besten mit offenem Hemd, Alkohol in der Hand etc muss er oder sie halt damit rechnen, dass das evt. im Gegensatz zur eigenen Beschreibung in einer Bewerbung steht.

Wenn hier von "charakterlicher Eignung" gesprochen wird, bezieht ihr das automatisch auf ihre sexuelle Orientierung. Ist das wirklich im Urteil gemeint?
Ich beziehe das eher auf ihren Posten als Kommandeurin, in dem man wohl eher nicht spontan, lustvoll und offen für alles sein sollte.

Ich finde es nicht so einfach, das private Auftreten komplett vom Beruflichen zu trennen. Man ist doch eher nicht privat ein total anderer Mensch als im Umgang mit Kollegen etc.

Nimmt man hier zB das Forum, wird doch auf Grund der Art, wie man sich hier präsentiert, ebenfalls in Gänze beurteilt. Hier sieht man doch par Excellence, dass nicht zwischen "Auftreten im Forum" und "Auftreten/Charakter im normalen Leben" unterschieden wird.

Beamte haben da doch nochmal eine ganz andere Verpflichtung - dafür erhalten sie eben auch eine Menge an Vorzügen, die der normale AN nicht hat.
Wäre es so ein riesen Problem, sein Profil auf nicht öffentlich zu stellen? Das heißt ja nicht, dass man nicht dazu stehen darf. Einerseits will man seine Privatsphäre als privat eingestuft haben - andererseits stelle ich mein Privatleben öffentlich zur Schau. Erwarte aber, dass alle das dann als "privat" einstufen und sozusagen nicht beachten?
Schwierig.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Minimäuschen am 14.10.2022, 14:23 Uhr

Ich musste mich gerade erst einmal schlau machen, was unter einem Verweis bei der BW zu verstehen ist. Wikipedia schreibt dazu:

'Als einfache Disziplinarmaßnahmen können verhängt werden:
"Verweis: Tadel wird aktenkundig gemacht und dem Soldaten vom Vorgesetzten mitgeteilt"'

Im Grunde ist das nur eine Verwarnung und da finde ich den Aufstand, der deswegen betrieben wird, lächerlich. Klar hat sie das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. Das bedeutet aber nicht, dass sie sich in aller Öffentlichkeit über ihr Sexleben auslassen muss. Jeder Angestellte in einer halbwegs gehobenen Position muss doch schauen, was er mit seiner Person repräsentiert. Mir würde im Traum nicht einfallen, diverse Sexualpartner auf einem öffentlich zugänglichen Social Media Account zu präsentieren (und das, obwohl das nur Männer wären). Auch die Bilder vom letzten Saufgelage haben dort nichts zu suchen.

Das sich transsexuelle Personen plötzlich an keine gesellschaftlichen Regeln mehr halten müssen, nur weil dann wieder irgendwer "Transphobie" schreit, halte ich nicht für gerechtfertigt. Davon abgesehen würde es Unternehmen, die auf ihr Image achten müssen, auch davon abhalten transsexuelle Personen einzustellen. Das führt nicht gerade zu weniger Diskriminierung.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Lavendel79 am 14.10.2022, 14:24 Uhr

Ich würde auch der Klägerin zustimmen.
Zumindest in bestimmten Teilen der Welt sind die Moralvorstellungen inzwischen weiter - m. E. Völlig zurecht und es ist gut so.

Ob die Bundeswehr hier ein Problem hat, weil sie denkt, andere Moralvorstellungen könnten den Zusammenhalt der Truppe schwächen oder angreifbar machen in irgendeiner Form - gerade im Zusammenhang mit Ländern, in denen noch andere Moralvorstellungen herrschen?

Aber da müsste man auch alles mögliche andere verbieten, was nicht gängigen (veralteten) Normen entspricht.

Gut, solche Institutionen brauchen eben für alles etwas länger.

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Re: da frage ich mich, warum es so wichtig ist, dass zu erwähnen, wenn

Antwort von cube am 14.10.2022, 14:27 Uhr

es eigentlich normal sein sollte und genau nicht der Rede wert.

Warum muss ich als Chef extra herausstellen, wie divers und offen man ist? Ich dachte, das wäre dann so normal, dass man da eigentlich gar kein Fass auf macht sondern davon ausgeht, dass es für den Bewerber auch kein Thema sein sollte.

Manchmal habe ich den Eindruck, es ist inzwischen weniger normal als "früher".
Da hat in meiner Branche auch kein Hahn danach gekräht. Jemand ist schwul oder lesbisch? So what - hauptsache er/sie macht seinen Job gut.

Manchmal hab ich das Gefühl, die Unternehmen halten sich inzwischen homosexuelle MA´s, Transgender etc wie Trophäen-Haustiere, um ja woke genug zu sein.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Pamo am 14.10.2022, 14:34 Uhr

Es ist ein bisschen wie:

"Sei im Swingerclub nicht so laut!"

Ja meine Güte, dann sollen sie halt nicht auf Tinder rumschnüffeln, dann lesen sie auch nichts, was sie doof finden.

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Sehe ich auch so wie minimäuschen

Antwort von sojamama am 14.10.2022, 14:45 Uhr

In bestimmten Berufen finde ich, sollte man schon drauf achten, wie man sich repräsentiert.
Es kann der Firma u.U. schaden, wenn sich Mitarbeiter in gehobener Position zu freizügig zeigen oder beschreiben.

Privatleben ist gut und schön, dennoch sollte man es nicht übertreiben, alles mögliche der Öffentlichkeit mitzuteilen.

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Anastasia Biefang, ja

Antwort von Benedikte am 14.10.2022, 14:51 Uhr

Beamtenrechtlich halte ich das für total korrekt. Wenn man Beamter wird, hat man bestimmte Verhaltenspflichten und darf dem Ansehen der Anstellungsbehörde nicht schaden.

Und umso wichtiger jemand ist, auf der Karriereleiter, umso strenger wird gemessen. Und vonwegen privat, das wäre ihre Privatsache: Gibt es bei Beamten nicht. In meinen ersten Beurteilungen stand noch ausdrücklich: Die Beamtin hat sich stets auch außerdienstlich untadelig geführt. Wir dürfen auch keine Schulden haben bzw überschuldet sein, gleich VS Ermächtigung weg. Sorry-als Beamter hat man viele Recht, aber eben auch viele Pflichten. No cherrypicking.

Sie hat zum einen keinen Hehl aus ihrer Tätigkeit bei der Bundeswehr gemacht, zum zweiten ist sie ja auch verheiratet. Natürlich ihre Sache mit der offenen Ehe- aber grundsätzlich sieht man die Ehe halt als Beziehung zwischen zwei Menschen an, als festen, verläßlichen Bund. Suche nach wechselnden Sexualpartnern, öffentlich, gerade bei einer Soldatin mit viel Verantwortung und Pflicht zum Vorbildsein- nein.

Die Bundeswehr hat ja auch ihre Karten immer klar auf den Tisch gelegt- dass sie bei gesellschaftlichen Entwicklungen nicht die ersten sind und eher konservativ. Von daher- danach hätte sich Anastasia Biefang richten können. Zum Bundestag gehen, in die Fraktion oder ein anderes Ministerium.

Kurz, keiner hat was gegen ihre Fisternöllchen- aber nicht als Soldatin. Diskret halt...

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Silvia3 am 14.10.2022, 15:31 Uhr

Warum kann man Privates nicht privat lassen? Muss man wirklich sein Sexualleben wie eine Monstranz vor sich hertragen?

Sie kann es von mir aus so bunt treiben, wie sie will, aber dieses Treiben muss sie doch nicht als Statement in die Öffentlichkeit tragen. Als Offizierin hat sie eine Vorbildfunktion. Ist ein zügelloses Sexualleben wirklich das, was wir heute als normal und vorbildlich betrachten? Können ihre Untergebenen sie unter diesen Umständen überhaupt ernst nehmen?
Eine Person, egal welchen Geschlechts, die solch ein Tinderprofil öffentlich stellt, ist niemand, zu dem ich aufschauen, dem ich vertrauen und für den ich durchs Feuer gehen würde.

Man stelle sich vor, Habeck, Lindner oder Scholz hätten so ein Tinderprofil. Würdet ihr euch da auch hinstellen und sagen "ach ist doch Privatsache, lass die mal rumbumsen wie sie wollen"? Da würde ihnen aber ganz schnell die nötige Qualifikation und Ernsthaftigkeit abgesprochen werden.

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Re: da frage ich mich, warum es so wichtig ist, dass zu erwähnen, wenn

Antwort von Berlin! am 14.10.2022, 15:39 Uhr

Mir persönlich ist es wurscht, welche sexuelle Orientierung jemand hat (nur Pädophilie finde ich sehr problematisch).
Aber ich bin ja nicht der generelle Maßstab. Natürlich stört es viele Menschen, und die sollen dann dort eben nicht arbeiten. deswegen sagt er es vorher.
Und ich kann nicht sagen, wie es ist, homosexuell zu sein, weil ich es nicht bin und demzufolge eben noch nie deswegen schief angekuckt, dumm angemacht oder diskriminiert wurde.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Berlin! am 14.10.2022, 15:56 Uhr

Niemand muss sich in der Öffentlichkeit über Privates auslassen.
Aber wir alle tuen es dennoch, du auch.
Die Frage ist, ob mir das jemand untersagen darf, in dem Fall: ob die BW es untersagen darf. Denn mit dem Verweis ist es ja nicht gleich vorbei, damit verbunden ist ja die Weisung, das unerwünschte Verhalten einzustellen/abzustellen/zu ändern. Und macht sie das nicht, gibt es die nächste Maßnahme.

Inwiefern ist denn die Anzahl der Sexualpartner, deren Geschlecht oder die Häufigkeit des sexuellen Verkehrs von Relevanz für die Ausübung einer (wegen mir gehobenen) Position in einem random Unternehmen?

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Liv20 am 14.10.2022, 16:00 Uhr

Es wurden doch keine sexualpartner öffentlich präsentiert, wenn ich nichts übersehen habe.

Ich finde es ist in der heutigen Zeit immer üblicher, dass Menschen sich online Partner suchen. Wer im Club keinen Mut hat, oder was auch immer, hat früher vielleicht in der Zeitung partneranzeigen geschaltet, heute macht man das online.
Warum soll man in gewissen Berufsgruppen jetzt nicht mit der Zeit gehen dürfen?

Und wenn man es doch jetzt ganz genau nimmt, poste ich, als verheiratete heterosexuelle Frau, ein Bild von mir und meinem Mann, Händchen haltend oder aneinander umarmend, dann präsentiere ich auch meine Sexualität und meinen sexualpartner online.Würde sich da jemand drüber ärgern? Ich denke nicht.

Und wie weit geht das dann sein privates privat zu halten, darf man zu Weihnachtsfeiern etc. Nur den Partner mitbringen, wenn der das richtige Geschlecht hat... Was wenn man im nächsten Jahr einen neuen Partner mitbringt? Ist das schon zu viel rumgetreibe?

(zu einer anderen Antwort hier) Wenn eine Frau von "untergestellten" nicht mehr respektiert werden kann weil sie zu viele geschlechtspartner hatte, ist das ein problem der untergestellten. Ich behaupte mal ein mann mit wechsle den Geschlechts Partnerinnen hat das problem nich.

Ob man da jetzt kuschen sollte, weil es immernoch Leute gibt die es stört, oder es jetzt einfach mal an der Zeit wird das sich die Leute dran gewöhnen.......
Und wie hier schon gesagt wurde was sucht man in tinder nach solchen Profilen wenn man sie nicht sehen will?

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Re: Anastasia Biefang, ja

Antwort von Lusiana am 14.10.2022, 16:03 Uhr

Sehe ich als Beamtin wie Benedikte

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Berlin! am 14.10.2022, 16:04 Uhr

Genau mein Gedanke *gg*

Wonach hat denn die Person ursprünglich gesucht, dass sie genau dieses Profil auf Tinder gefunden hat....?

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Berlin! am 14.10.2022, 16:07 Uhr

So öffentlich, wie Du es darstellst, hat sie das gar nicht getan. Es geht um ein Profil auf Tinder. Das ist nicht frei für jede Person einzusehen.

Und die BW hat eben diese Soldatin sehr gerne genommen, um sich als ach so divers und offen darzustellen.

Und man MUSS gar nichts über sich preisgeben, die Frage ist doch, ob man es darf und ob das dann iwas an der persönlichen und charakterlichen Eignung ändert, wenn man es tut.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Berlin! am 14.10.2022, 16:10 Uhr

** ...Würde sich da jemand drüber ärgern? Ich denke nicht.... ***
Dein Mann vielleicht? SCNR

Ansonsten stimme ich Dir vollumfänglich zu. so isses.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Ichx4 am 14.10.2022, 16:15 Uhr

Das war nur der Tropfen auf den heißen Stein.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Ichx4 am 14.10.2022, 16:24 Uhr

Diese Soldatin hat schon als Mann gedient.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Berlin! am 14.10.2022, 16:38 Uhr

Ja, eben. Deswegen hat die BW sich sehr gerne als offen und divers dargestellt, mit ihr als Aushängeschild.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Ichx4 am 14.10.2022, 16:43 Uhr

Natürlich.
Nur sollte man über so viel Aufmerksamkeit nicht vergessen, dass es während des Dienstes, nicht nur um die geschlechtiche Orientierung geht.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Berlin! am 14.10.2022, 16:47 Uhr

Dann sollten ihre Kamerad:innen einfach aufhören, es zum Thema zu machen.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Ichx4 am 14.10.2022, 16:53 Uhr

SIE macht es zum Thema.

Es ist allgegenwärtig. Ich werde aber nicht ins Detail gehen.

Kennst Du den Dokumentarfilm über Sie?
Sie ist sympathisch, keine Frage.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Jana287 am 14.10.2022, 16:53 Uhr

So sehe ich das auch. Genau so.

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Re: Seh ich auch als Nicht-Beamtin so

Antwort von cube am 14.10.2022, 17:09 Uhr

siehe mein Beitrag weiter oben.

Öffentliche Profile auf egal welchem Netzwerk, Forum etc sind eben dann auch nicht mehr wirklich privat.
Wenn man wollte, könnte man aber dafür sorgen, dass Privates auch privat bleibt.

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Re: da frage ich mich, warum es so wichtig ist, dass zu erwähnen, wenn

Antwort von wolfsfrau am 14.10.2022, 17:11 Uhr

Pädophilie ist nicht nur sehr problematisch.

Sexuelle Freiheit endet für mich da, wo sich eine beteiligte Person nicht aus freien Stücken dafür entscheidet. Und dazu gehört nicht nur das Bewusstsein, eine Entscheidung treffen zu können, sondern auch eine gewisse geistige Reife.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Tonic2108 am 14.10.2022, 17:12 Uhr

Sehe ich ganz genauso.

Wenn man in einer gewissen Position ist und eine Firma oder ein Unternehmen repräsentiert hat man sich eben dementsprechend zu verhalten.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von cube am 14.10.2022, 17:15 Uhr

Naja, wenn du dich öffentlich in einer bestimmten Art & Weise darstellst oder verwirklichen willst, ist es eben nicht mehr rein privat.

Mir persönlich ist eh ein Rätsel, wie man sich in sozialen Medien praktisch komplett nackt macht - dann aber darauf pocht, dass es doch alles privat ist und keinen zu interessieren hat.

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Re: Danke Silvia

Antwort von Miamo am 14.10.2022, 17:22 Uhr

Das sehe ich ganz genauso.

Ich weiß auch nicht, warum "man" sich permanent mit der Sexualität inkl. sexueller Vorlieben von anderen auseinanderzusetzen muss. Es wird einem ungewollt um die Ohren geknallt und nur begeistertes Händeklatschen kann die richtige Antwort sein.

Wie du sagst, jeder kann es so bunt und vielfältig treiben, wie er mag. Aber im Job, von und über Kollegen, möchte ich das überhaupt nicht wissen, von Vorgesetzten noch viel weniger.

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Re: Bzw private Dinge eben auch privat halten

Antwort von cube am 14.10.2022, 17:23 Uhr

Ich finde es auch normal, dass man in einer bestimmten Position weiß, woran man jeden teilhaben lassen kann und was man eben nicht plakativ vor sich herträgt.

Und das hat nichts mit sich verstellen oder gar verheimlichen zu tun - man stößt halt nur nicht ungefragt jeden mit der Nase drauf.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Pamo am 14.10.2022, 17:54 Uhr

Die hat nur eine Sicherheitsüberprüfung gemacht...

Nein, im Ernst: Ich habe keine Ahnung, wer wie auf Tinder unterwegs ist und liebe diese Ignoranz. Ich war noch nie drauf und das hat guten Grund.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Pamo am 14.10.2022, 18:01 Uhr

Aber sie hat es nicht öffentlich gemacht. Es war nur auf Tinder.

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Re: da frage ich mich, warum es so wichtig ist, dass zu erwähnen, wenn

Antwort von Berlin! am 14.10.2022, 18:04 Uhr

Klar ist Pädophilie hochproblematisch.
Es ist eben eine sexuelle Präferenz, die man sich nicht aussucht. Aber nicht jeder Pädophile wird auch zum Täter.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Berlin! am 14.10.2022, 18:06 Uhr

Ach ja, klar, Sie ist eigentlich das Problem bzw ihr Verhalten. Sie ist einfach nicht brav genug. Und dann wehr sie sich auch nicht gegen einen ihrer Ansicht nach unrechtmäßigen Verweis.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von renate48 am 14.10.2022, 18:09 Uhr

@cube:
Sehe ich genauso.
Wenn man alles von sich öffentlich macht, muss man auch mit Reaktionen- positiv wie negativ- rechnen.

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Liv, genau so:

Antwort von DecafLofat am 14.10.2022, 18:18 Uhr

"Wäre ja mal interessant, ob ein tinderprofil "Suche Sex" von einem heterosexuellem Mann genau so "den falschen Eindruck eines wahllosen Sexuallebens und eines erheblichen Mangels an charakterlicher Integrität" erwecken würde."

Dem stimme ich uneingeschränkt zu.

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Re: Liv, genau so:

Antwort von Pamo am 14.10.2022, 18:22 Uhr

Das wäre dann wohl ein ganzer Mann.

Der Mann sucht dann Gleichgesinnte, also "Schlampen"?

Die Bigotterie ist so uralt...

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Re: Liv, genau so:

Antwort von DecafLofat am 14.10.2022, 18:26 Uhr

Vor allem: "Tinder ist kein offen einsehbares Portal. Irgendjemand muss ihr Profil also an die Bundeswehr weitergeleitet haben. Das sei ein Verstoß gegen die Kameradschaftspflicht nach Paragraf 12 Soldatengesetz. Der mahnt zur "gegenseitigen Anerkennung, Rücksicht und Achtung fremder Anschauungen"."

Kameradenschweine nennt man sowas landläufig im BW Jargon, oder?
Bin sehr gespannt auf den Ausgang des Verfahrens.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von DecafLofat am 14.10.2022, 18:28 Uhr

Ach.... Erzähl '! Hört sich an, als hättest du Insider Infos?
"Tinder ist kein offen einsehbares Portal. Irgendjemand muss ihr Profil also an die Bundeswehr weitergeleitet haben. Das sei ein Verstoß gegen die Kameradschaftspflicht nach Paragraf 12 Soldatengesetz. Der mahnt zur "gegenseitigen Anerkennung, Rücksicht und Achtung fremder Anschauungen"." (Süddeutsche Zeitung)
Kameradenschweine nennt man sowas doch, oder?!

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Maca am 14.10.2022, 18:33 Uhr

“Mir persönlich ist eh ein Rätsel, wie man sich in sozialen Medien praktisch komplett nackt macht - dann aber darauf pocht, dass es doch alles privat ist und keinen zu interessieren hat.“

Es gibt einen Unterschied zwischen Interesse und Be(Ver)urteilung.
Wer in sozialen Medien Privates offenbart, muss es nicht unwidersprochen hinnehmen, dafür sanktioniert zu werden.
Ihr Tun schadet niemandem und da sie seit über 20 Jahren bei der Bundeswehr ist und mittlerweile einen hohen Rang innehat, steht ihre berufliche Eignung ja wohl außer Frage.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Ichx4 am 14.10.2022, 18:42 Uhr

Deine trotzige Antwort war so zu erwarten.

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Ellert am 14.10.2022, 18:44 Uhr

JEDER bei der Bundeswehr hört immer und immer wieder wie man mit den sozialen Medien umzugehen hat und wenn jemand sowas schreibt dann kennt er vorher die Konsequenzen.
Gerade als Kommandeurin kennt sie diese ganzen Belehrungen
es dennoch zu tun sollte ggf Signalwirkung haben.
Menschlich muss sie sehr nett sein, aber das hat nichts damit zu tun was nun eben geurteilt wurde.


unbekannt ist sie eh nicht
https://www.youtube.com/watch?v=Xa4eQf8hdIY
ggf dachte sie darum das geht so durch ?

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kennst Du sie persönlich ?

Antwort von Ellert am 14.10.2022, 18:48 Uhr

ich kenne fast nur positive Rückmeldungen zu Ihr
dienstlich gesehen
und dann aber diese Sprüche überall wenn man von "ES" erzählt, gerade die Männer die da null tolerant sind -
Trans zu sein ist eben so und sollte man heutzutage tolerieren

was jetzt lief wäre sicher auch jedem anderen Soldaten nachgeeilt der so offen sich in den Sozialen Medien darstellt

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tja

Antwort von Ellert am 14.10.2022, 18:50 Uhr

Neider gibt es überall
dennoch weiss man dass man sowas zu lassen hat ( nicht zu petzen sondern so zu posten)
mag sein dass andere das nicht so hochgebauscht hätten
aber jeder weiss dass er lieber mal hinschaut was er im Netz postet erkennbar als Angehöriger des Staates.

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Re: kennst Du sie persönlich ?

Antwort von Ichx4 am 14.10.2022, 19:08 Uhr

Mein Mann kennt sie persönlich.
Sie ist sympatisch.
Aber alles dreht sich nur um das eine Thema.

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?

Antwort von Ellert am 14.10.2022, 19:14 Uhr

Das ist ein Grundproblem, so jemanden kenne ich auch aus dem Umfeld.
Dort ist es aber auch extrem hochgespielt worden.
Seid Ihr FBZ Storkow, da kennen sie viele und fanden die alle toll.

Die kam schon her damals und wurde vorverurteilt
ES war noch ein nettes Wort für sie.
Aber drum gehts ja auch nicht
es geht drum dass egal wer sowas macht
eben das Ansehen als solches beschädigt
Mann Frau Tans oder was auch immer
und jeder weiss dass er das zu unterlassen hat.
Wäre auch unfair wenn der kleine Gefreite den Ärger bekäme und eine Frau Oberstleutnant nicht

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Re: BW-Offizierin erhält Verweis wg. Tinderprofil u. zieht vors BVerfG

Antwort von Tini_79 am 14.10.2022, 21:45 Uhr

Dass manche Menschen das verurteilen, hätte ich erwartet, aber ein Gericht!?

Wenn sie nichts strafbares tut und sich nicht in Dienstkleidung präsentiert o.ä., sehe ich da gar keinen Zusammenhang zu ihrer Tätigkeit. Was ist denn die Aufgabe/ Personalverantwortung - den Soldaten Heterosexualität und Monogamie beizubringen?

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Re: tja

Antwort von Ichx4 am 15.10.2022, 5:48 Uhr

Ich schreibe Dir nächste Woche mal eine PN.

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was würden die Leute denken wenn sowas von Steinmeier oder Merkel käme ?

Antwort von Ellert am 15.10.2022, 8:22 Uhr

auch hier wäre das Ansehen beschädigt ohne dass sie dazuschreiben welches Amt sie bekleiden.

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