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von dhana  am 04.08.2016, 18:00 Uhr

Auskopplung: Zunahme psychischer Erkrankungen und höherer Krankenstand

Hallo,

doch ich glaube schon, das psychische Erkrankungen derzeit mehr sind als es noch vor 10 oder 20 Jahren der Fall war.

Wenn ich mir alleine die Arbeitsbelastungen anschaue - wie das in meinem Job innerhalb von 5 Jahren gestiegen ist.
Und das beobachte ich nicht nur bei mir - sondern überall. Mein Mann arbeitet in der Pflege - dort ist das wirklich extrem. Aber auch sonst in eigentlich allen Branchen, immer mehr, schneller - nicht die Arbeitszeit wird mehr, aber was in dieser Zeit geleistet werden muss.

Nicht nur im Job - auch im Privaten scheint für viele Leute ein Event das nächste zu jagen.
Höher, schneller....

Irgendwo hab ich mal eine Geschichte gelesen - ich glaub von einem Indianer - der sich einfach hingesetzt hat und sitzen geblieben ist. Als man ihn gefragt hat, warum er da sitzt meinte er, er warte auf seine Seele, die ist nicht mehr hinterher gekommen.

Und ja, ich glaub genau dieses in sich selber zur Ruhe kommen - man kann es gerne die Seele wieder hinterher kommen lassen nennen - ich glaube genau das fehlt. Der Druck auf den Einzelnen ist schon auf die Kinder so groß.

Wundert man sich da wirklich, wenn psychische Erkrankungen zunehmen? Burnout, Depressionen - sind doch genau diese Überlastungsanzeichen.
Natürlich bekommt die nicht jeder, der tagtäglich diesem Stress ausgesetzt ist - jeder hat andere Verarbeitungsmechanismen. Aber wenn dann noch irgendwas dazu kommt, das einem aus der Bahn wirft - genau dann fehlt die Zeit, die Ruhe

fast hätte ich jetzt geschrieben wieder in die Spur zu kommen - aber genau das drückts aus. Man ist sofort neben der Spur, es darf ja gar nicht sein, das man einfach mal Zeit braucht, zum Trauern, um etwas zu verarbeiten - man muss funkionieren. Und ich glaube genau dieser Druck funktionieren zu müssen.... führt dann wieder den den Teufelskreis.

Ich für mich hab meine Arbeitszeit reduziert - vor 5 Jahren waren meine Kinder noch viel kleiner und Vollzeit ging problemlos. Aber das Tempo und die Arbeitsbelastung die jetzt ist, würde ich nicht auf Dauer schaffen. Ich hab das Glück, ich muss nicht funktionieren, ich darf mir die Zeit nehmen meine Seele wieder hinterher kommen zu lassen.
Ansonsten könnte ich wohl abwarten, bis ich in entweder einen Krankenstand oder sonstiges reinlaufen würde. Nur wieviele können das - sei es finanziell oder aus Karrieregründen...

Und die Arbeitsbelastung ist nicht überall so hoch.
Vorhin hab ich das Beispiel mit der Pflege gebracht - der Arbeitgeber von meinem Mann ist eine sehr große Klinik in Bayern - da gab es vor einige Zeit einen Kooperation mit Spanien - und arbeitslose Krankenschwester kamen um hier zu arbeiten. Von den 22 Krankenschwestern blieb genau eine (und die nur weil sie sich hier verliebt hat), aber wie meinte eine zu meinem Mann - so will sie nicht arbeiten, lieber ist sie arbeitslos in Spanien. Aber das ist keine Pflege mehr..

Gruß Dhana

 
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