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Geschrieben von Alba am 22.09.2006, 7:55 Uhr

auch nicht Frosch und auch kein Kreationist und auch kein Theist

Ok Grottenmolch dann lass uns doch mal ein paar Punkte aus Deinem langen Posting diskutieren:

- Kreationismus mit wissenschaftlicher Basis:

Wissenschaftliches Vorgehen besteht daraus, dass der Wissenschaftler eine Hypothese formuliert (basierend auf Daten aus vorhergehender eigener Arbeit oder der anderer Wissenschaftler) und dann versucht die eigene Hypothese zu widerlegen. Erst wenn alle Versuche zu zeigen, dass die Hypothese falsch ist wird eine Hypothese wissenschaftlich akzeptiert. Kreationisten und vor allem auch Intelligent Design Anhaenger tun das nicht. Sie versuchen im Gegenteil, alle empirischen Erkenntnisse die ihrer Hypothese, naemlich, dass die Welt von Gott erschaffen wurde, in Frage stellen, zu diskretitieren (wie zB Fossilienfunde und Datierungsmethoden) oder schlicht zu ignorieren.
Insofern kann ich Deine Aussage, dass Dein Kreatinismus wissenschaftlich fundiert ist nicht ernstnehmen.

- Moderne Wissenschaft kann viele Dinge nicht erklaeren:

Stimmt, ich wuerde dem Satz allerdings ein “noch” einfuegen. Wissenschaft ist ein langsamer Prozess, es gibt Rueckschlaege, man kann falsche Wege einschlagen, manchmal stellen sich getroffene Aussagen auch als falsch heraus. Aber das ist auch eine Staerke der Wissenschaft, dass es eine grosse intenationale Wissenschaftlergemeinde gibt die versuchen in (manchmal heftigen und feindseligen) Diskussionen und empirischen Arbeiten Wahrheiten ueber die Welt, wie sie ist und wie sie entstanden ist zu finden. Dass wir vieles noch nicht wissen heisst nicht, dass das was wir wissen falsch ist, es heisst nur, dass wir noch viel Arbeit zu tun haben und dass manche Details revidiert werden muessen.

- Alle Konstanten muessen so sein wie sie sind sonst haette es den Menschen nicht gegeben:

Du gehst davon aus, dass der Mensch der Grund fuer die Existenz des Universums ist. Das ist er aber nicht. Wenn das Universum (ich ignoriere jetzt mal parallele Universa) anders waere, oder wenn irgenwann in unserer Geschichte Dinge zufaellig anders passiert waeren, waeren wir jetzt nicht hier. Haetten zB Cyoanbacterien vor ± 2 Milliarden Jahren nicht die oxygene Photosynthese entwickelt wuerde unsere Erde ganz anders aussehen. Es gaebe keinen Sauerstoff in der Atmosphaere, es haette sich keine Ozonschild herausgebildet, Leben haette einen ganz anderen Verlauf genommen. Der Mensch existiert weil die physikalischen Konstanten so sind wie sie sind und weil Zufaelle in der Evolution so passiert sind wie sie sind. Es sind nicht die Konstanten so damit der Mensch existiert.

- Zu deinem Beispiel mit dem Toepfer:

Moderne Datierungsmethoden sind um einiges praeziser als Deine 15000Jahre, aber das ist eigentlich nicht mein Punkt. Ich halte dieses Argument, dass Gott Dinge erschaffen hat die wir mit unseren Methoden als alt erkennen und auch Fossilien ueber die Erde verstreut hat, fuer intellektuel unehrlich. Ihr (Kreatinisten meine ich) koennt keinen Fehler in der Methode finden, dann muss halt ein anderes (unbeweisbares) Argument her, baeh. Warum macht Gott sowas? War er an dem Schoepfungstag gerade besonders zum Scherzen aufgelegt? Oder ist das ein besonderer Glaubenstest? Jemand der trotzt ueberzeugenden Beweisen des Gegenteil trotztdem an Schoepfung glaubt ist dann ein besonders guter Christ???

- Man kann nicht beweisen, dass Gott nicht existiert:

Stimmt! Aber genausowenig kann man beweisen, dass es Feen, Hobgoblins, Leprechauns oder den grossen gruenen Gargelsnoerg gibt und trotzdem glaubst Du and die doch auch nicht, oder? Der einzige Unterschied dazu ist, dass Dir von Kindheit an die Existenz eine Gottes als richtig eingeredet wurde.

- Darwin

Darwin war zumindesten in seinem spaeteren Leben kein Theist. Er hat aber, vor allem aus Liebe zu und Respekt vor seiner tiefglaeubigen Frau Emma Wedgewood, dies zu ihren Lebzeiten nicht in alle Welt posaunt.
Er war sich auch klar, dass eine so kontroverse These bis ins kleinsten Detail nach irgenwelchen Loechern untersucht wuerde, deswegen sind seine Buecher auch riesige Ansammlungen seiner anatomischen und physiologischen Untersuchungen von Tieren und Pflanzen aus allen Domaenen, von Habitatsbeschreibungen usw. Vielleicht solltest Du seine Buecher mal lesen anstelle Zitate aus dem Zusammenhang zu reissen.


VG,
D

 
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