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Geschrieben von Nikas am 13.02.2013, 20:48 Uhr

Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Fällt einem eigentlich nix mehr dazu ein. Aber bestellt ruhig weiter dort. 50 Cent sparen hat ja was. Bezahlen tuts schon wer, Hauptsache nicht man selbst. Arbeitsopfer finden sich immer. Bewacht von Verbrechern. Prostmahlzeit.




ARD heute um 22.45.

sponline vorab:
Amazon ist der größte Online-Händler der Welt. Der Erfolg wird einer ARD-Reportage zufolge auch auf Kosten von Leiharbeitern erwirtschaftet, die der Konzern aus ganz Europa herankarren und in Feriendörfern unterbringen lassen soll. Laut ARD würden sie teilweise von rechtsradikalen Sicherheitsleuten bewacht.


Amazon-Logistikzentrum in Bad Hersfeld: Unterbringung im Feriendorf
Hamburg - Eigentlich ist Silvina Kunstlehrerin in Spanien. Wie so viele andere in ihrer Heimat ist sie arbeitslos. Um über die Runden zu kommen, ist sie einer Anzeige von Amazon gefolgt: Für das große Weihnachtsgeschäft suchte der Online-Händler Aushilfen im Lager. Gut 5000 Menschen lässt der Konzern dafür aus ganz Europa herankarren und in der Nähe der zentralen Auslieferungslager in Bad Hersfeld, Konstanz oder Augsburg unterbringen, in Motels oder Feriendörfern, sieben Menschen pro Hütte, so schildert es eine ARD-Dokumentation.


Es sind düstere Bilder, die die Autoren Diana Löbl und Peter Onneken in ihrer Reportage "Ausgeliefert!" zeigen, die heute Abend in der ARD ausgestrahlt wird. Überall ist es dunkel, windig und kalt. Hessische Provinz in der Vorweihnachtszeit, "Wanderarbeiter", die im Schneegestöber auf den einzigen Bus warten, der sie zu ihrer Nachtschicht bringt. Sie kommen aus Polen, Ungarn, Spanien, Rumänien, von überall. Sie eilen für einen Stundenlohn von um die neun Euro brutto durchs Lager von Amazon, um die Weihnachtsbestellungen abzuarbeiten.

Es ist bekannt, dass Amazon zunehmend auf Leiharbeiter setzt, nicht aber, wie ein System aussieht, das 5000 Menschen für drei Monate heranschaffen und dann wieder loswerden muss. Der Film zeigt nicht nur das Zusammenspiel von Amazon, Arbeitsagenturen, Leiharbeitsfirma und Transportunternehmen, sondern alles, was damit zusammenhängt: Die beengten Verhältnisse, in denen die Leiharbeiter unterkommen. Oder die überfüllten Busse, die nur einmal pro Schicht fahren - sind sie verspätet, erhalten die Arbeiter weniger Lohn, erzählen sie.

Die Protagonistin Silvina ist die einzige, die offen über ihre Situation spricht. Sie führt die Autoren in ihre Unterkunft, sie erzählt von ihren drei Kindern in Spanien, die sie vermisst, und von der ständigen Unsicherheit, wie lange sie arbeiten darf. Weder Amazon noch die Leiharbeitsfirma haben die Anfragen des ARD-Teams beantwortet.

So erklären vor allem Mitglieder der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di die Situation: Ver.di-Mann und Amazon-Vorabeiter Norbert Faltin zum Beispiel sagt im eiskalten Wind vor dem riesigen Logistikzentrum bei Koblenz: "Hier arbeiten 3300 Mitarbeiter, und davon sind 3100 befristet." Zwar bleibt die Kamera draußen vor den Toren der Logistikzentren, auch Interviews mit den Verantwortlichen von Amazon und der Zeitarbeitsfirma fehlen. Aber die Autoren schaffen es, mit einer einzigen Protagonistin die bedrückende Atmosphäre eines Arbeitslebens auf Abruf zu zeigen.

Sie mieten sich in die Ferienwohnanlage ein, in der Hunderte der Leiharbeiter untergebracht sind. Mit versteckter Kamera filmen sie die Stellwände, an denen Schichtpläne, Verhaltensregeln und Anweisungen für die Arbeiter hängen, in deutscher und englischer Sprache.


Die Autoren essen gemeinsam mit den Arbeitern, getrennt von anderen Feriengästen, und sie werden von den gleichen Sicherheitsleuten bedrängt, die für die Überwachung der Leiharbeiter in ihren Unterkünften zuständig sind. Die Security habe jederzeit Zutritt zu den Ferienwohnungen, berichtet Silvina, auch dürften sie jederzeit Taschen durchsuchen, viele Arbeiter hätten Angst. Als die Reporter die Kleidung der Sicherheitsleute filmen, werden sie vom Sicherheitsdienst verfolgt und schließlich aus der Ferienanlage rausgeworfen.

Ein möglicher Grund: Die Männer trugen Kapuzenpullover der Marke Thor Steinar. Die ist in vielen Bundesliga-Stadien und im Deutschen Bundestag verboten und gilt als Erkennungszeichen für Neonazis. Amazon hat die Pullover deshalb schon im Jahr 2009 aus dem Programm genommen. Die ARD-Journalisten recherchierten weiter über die Sicherheitsfirma, die die Arbeiter des Online-Händlers überwacht und stießen auf zahlreiche Verbindungen zur rechten Szene. Amazon selbst konnte sich auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE zu keinem der Vorwürfe äußern.

Für die arbeitslose spanische Kunstlehrerin Silvina endete das Engagement schnell wieder: Drei Tage vor Weihnachten wird sie überraschend entlassen, offenbar hat Amazon weniger Bestellungen bekommen als erwartet. Silvina erfährt erst am Ende ihrer Schicht, dass sie nicht mehr wiederkommen darf - und hat 24 Stunden Zeit, ihre Sachen zu packen.


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63 Antworten:

Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von DK-Ursel am 13.02.2013, 20:54 Uhr

Hej!

Ich habe neulich einen TV-bericht darüber gesehen und bin sehr froh, dort nie besteltl zu haben.
Ich halte eh viel mehr davon, den lokalen Handel zu fördern, und wenn es um Bücher geht, ist mir der Sinn des Internets eh nur wenig erschlossen --- es gibt doch Preisbindungen.

Nein, ich bin altmodisch und gehe immer noch gern in Geschöäfte, schaue an, was ich möchte und lasse mich beraten -- soviel teurer KANN das gar nicht sein!
Sich aufregen über Skandale und Pantschereien, Ausbeutung und sonstiges und eben genau da kaufen, wo solche Strukturen leben und lebendiger Handel kaputt gemacht wird, das verstehe ich wirklich nicht.

Naja, sind wir schon zwei - oder?

Gruß Ursel, DK (die eh viel im Second-Hand-Shop der hiesigen Kirche/Rotes Kreuz kauft)

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 20:59 Uhr

Ich hab einmal dort bestellt. Für jemand anderes. Ab sofort gar nicht mehr. Aber wir werden die Systeme nicht aushebeln.

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Steffi528 am 13.02.2013, 21:01 Uhr

Wir haben nicht die Infrastruktur hier. Hier auf dem Dorf gibt es gar keine Geschäfte, die Läden in der nächst größeren Stadt machen von 13 - 15 Uhr zu.
Naja, Lebensmittel bekommt man dann schon.
Also finde ich das Einkaufen via Internet schon mal nicht schlecht, auch die Bücher. Einen lokalen Handel gibt es nur begrenzt (zwei Klamottenläden, ein Schuhgeschäft, div. neue Büros von Pflegediensten)

Hier gibt es kaum noch etwas zu retten. Aber ich werde mir, wenn ich bis dahin wach bleibe, das mal ansehen und es kritisch überdenken. habt ihr Alternativen?

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Sakra am 13.02.2013, 21:03 Uhr

danke für den beitrag, mir fehlen die worte und ich habe gänsehaut.......................zum glück sind wir keine amazonbesteller in grossem stil und ich werde sehen, die 3 sachen im jahr nun auch woanders zu bestellen.

aber das problem gibt es auch mitten in D. zwar nicht im rahmen eines arbeitslagers , aber purer ausbeutung in meinem berufszweig. da werden in einem grossen Krankenhaus für 6,50 € zeitarbeitsphysios z.b. aus thüringen eingestellt und die nehmen allles an, nur um erstmal im job zu landen.

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Steffi528 am 13.02.2013, 21:03 Uhr

Nein, aber vielleicht könnte ein gesetzlicher Mindestlohn etwas machen?
Wie unten schon geschrieben, ich nutze das Internet zum shoppen, erspare mir da Parkgebühren und Benzin und könnte das Ersparte sicher auch für höhere Preise investieren. Aber das auch nur, wenn es "unten" ankommt und das geht m.M. nach nur mit einen gesetzlichen Mindestlohn

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 21:05 Uhr

sakra, diese u10-Euro-Jobs sind anscheinend die Seuche.

Und die Politik schreckt vor Mindestlöhnen zurück. Feige, faul.

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 21:05 Uhr

Steffi, exakt.

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von almut72 am 13.02.2013, 21:08 Uhr

..........und Hebammen bekommen 7,50 netto. Als Fachkräfte, die im Schichtdienst arbeiten, Verantwortung ohne Ende haben, teils rund um die Uhr erreichbar sein müssen.

Am Thema vorbei, das macht die Unmenschlichkeit bei amazon nicht besser, musste aber mal raus.

LG Almut

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sofort abmelden, alle!

Antwort von dr.snuggles am 13.02.2013, 21:09 Uhr

habe mit oski vorhin zusammen versehentlich (wg eines anderen beitrags) einen vorbericht im hr gesehen mit dem anschließenden gemeinsamen beschluss, mich abzumelden. oski: "dann gehen wir halt wieder ins geschäft. ist sowieso schöner."
hatter recht.

diese dummen mistpocken. habe jetzt deinen beitrag nicht gelesen. aber hast du das mit den nazi-aufsehern mitbekommen? wie im kz ist das! sofort abmelden, alle!

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 21:09 Uhr

Alternative wären weniger zentrierte Auslieferer.
Ich hab Kunden, die auch amazon nehmen. "Logisch". Ist halt bequem, preiswert, und jeder bestellt dort. Auf die amazon-Angebotsliste zu kommen, ist quasi eins der obersten Vertriebsziele bei Endkonsumenten-Teilen. Teufelskreis, aus dem man schwer den Schwung nimmt.

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Steffi528 am 13.02.2013, 21:12 Uhr

Es wird ja immer argumentiert, das ein gesetzlicher Mindestlohn den Export schwächt, weil ja dann in anderen Ländern billiger produziert werden kann.
NUR: Um uns herum haben die Länder doch fast alle einen Mindestlohn. Nur Deutschland nicht und drückt damit auch die Löhne unserer Nachbarn, damit WIR gut exportieren können.

Ich wäre aber dafür, wenn wir mal den Binnenmarkt stärken, also unsere eigenen Sachen kaufen können (denn für Made in Germany fehlt ja fast schon das Geld). Dafür müssten wir aber erst einmal mehr in der Lohntüte haben (also die, die nicht gut verdienen zu erst, denn dann muss ich nicht als mittelgute Verdienerin mit meinen Steuern die Aufstocker bezahlen und damit indirekt den Niedriglohn div. Firmen mit subventionieren und schwubs können die bisherigen Geringverdiener erst mal ordentlich shoppen gehen und mit "meinem" Steuergeld könnten z.B. soziale Dinge besser gestaltet werden. Da die Geringverdiener plötzlich shoppen können, wächst der Umsatz, es gibt auch da mehr Steuereinnahmen)

Wäre, wenn, Aber und Prof. Sinn wird mir sicher was anderes weismachen.

Aber es hat doch wo anders auch geklappt mit dem Mindestlohn, wieso denn hier nicht?

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Sakra am 13.02.2013, 21:14 Uhr

solange es ignorante menschen wie meine dauerbestellende nachbarin gibt, wird man dieser flut nicht herr. für die meisten zählt der eigene arsch am ehesten und nach ihnen die sintflut.

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Steffi528 am 13.02.2013, 21:15 Uhr

Was mich wundert ist das Tempo bei Amazon, ich bestelle es Sonntagnachmittag, Montag steht unsere Frau von Hermes (!!!) vor der Tür...
Als Kunde recht angenehm, aber ist es so notwendig?

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Re: sofort abmelden, alle!

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 21:15 Uhr

ja, die neonazibrut meinte ich mit Verbrechern.

Und man bekommt sehr ungutes Gefühl, dass diese Lager direkt vor unserer Nase stehen. Dass man Menschen begegnet, die dort geschunden werden.

Jeder Pups wird hier gesetzlich geregelt, der Tüv mischt sich sogar in Sicherheitslampen an meiner eigenen Garage ein, Gewerbeaufsichtsamtsleute schauen sich Bürostühle vor Ort an etcetc. Und hier?...........sind die alle geschmiert? Oder einfach nur blöd und bequem?

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von kikipt am 13.02.2013, 21:16 Uhr

Mindestlohn Europa..

In Portugal ist das für ne 40h Woche keine 500 Euro.
Von wegen wo anders klappt's....

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 21:17 Uhr

Wenn sich das reiche D keine Mindestlöhne leisten kann, soll es der Geier holen.

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 21:19 Uhr

Almut, das hängt schon alles zusammen. Wer nix verdient, muss auf den Cent achten und macht Ausbeuter wie amazon und viele, viele andere stark....

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Steffi528 am 13.02.2013, 21:21 Uhr

http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestlohn

Weiter unten, wenn Du runterscrollst ist eine Tabelle.

Franzose müsste man sein und es klappt da sogar mit den Geburten ;-)

Sicher gibt es irgendwo in jedem Land Dinge, die nicht passen.

Ein europäischer Mindestlohn müsste aber auch an den Lebenshaltungskosten hängen und da wird es schwer

Das Portugal am A... ist, weiß ich und es ist auch für die Spanier ganz bitter.

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Und die Angst frisst die Seele auf

Antwort von Steffi528 am 13.02.2013, 21:23 Uhr

wenn man Angst haben muss, das man den Job verliert, lässt man vieles mit sich machen. Die Gewerkschaften sind geschwächt, auch durch H4, weil die Mittelschicht (zu Recht???) Angst hat, abzustürzen und dann doch auch Lohneinbußen hinnimmt.

Ach, was für ein Rattenschwanz.

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 21:23 Uhr

stimmt, Steffi, diese grassierende Echtzeit(kauf)triebbefriedigung trägt auch ihr Gutteil bei.

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Ganz so seh ich es nicht!

Antwort von Seansmama am 13.02.2013, 21:23 Uhr

Ich bestelle dort schon Jahre und bin sehr, sehr glücklich dort, eine Riesenauswahl und nicht nur Bücher. Gut, die könnte ich jetzt auch im Laden kaufen, aber wir kaufen dort Schuhe, Klamotten .... Diese Sachen kommen nicht direkt von Amazon, sondern von Händlern, die dort eine Plattform haben, also ich hatte letztens 4 Bestellungen und nur eine kam direkt von Amazon. Also auf der anderen Seite macht man auch andere Händler arbeitslos, wenn man nicht bei Amazon bestellt. Die haben das als Nebeneinnahme und Seiten im Internet, die ich sonst nie gefunden hätte, wie hier z. B. www.perloro.de, also wer nicht süchtig werden will, klickt besser nicht!
Es ist gut, dass solche Zustände beleuchtet werden, aber ob ich da nun kaufe oder nicht, .... es müssten dann vermutlich schon mehr sein!

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Re: Ganz so seh ich es nicht!

Antwort von Steffi528 am 13.02.2013, 21:26 Uhr

Nun ja, aber wenn die Verkaufszahlen auf Grund eines solchen Berichtes erst einmal sinken, bekommen "die da oben bei Amazon" vielleicht mit, das der Konsument schon aufmerksam ist.
Was dann auch wieder für die GEZ-Gebühren spricht, damit überhaupt solche Berichte entstehen können (na, im günstigsten Falle)

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von DK-Ursel am 13.02.2013, 21:29 Uhr

Hej nochmal!

Ja, und über die Frau von Hermes und IHRE Arbeitsbedingungen kam ja auch oft genug Verheerendes!!!!

Übrigens:
Selbst der dt. Buchhandel kann innerhalb von 24 Std. ein gängiges buch beschaffen, das er gerade nicht am Lager hat.
Das war übrigens shcon vor der Erfindung des Internet vor mehr als 30 Jahren so!

Alternativen?
Weniger konsumieren, mehr Second-Hand, und für die Male, wo man vwirklich was Neues braucht, einen Shopping-Tag absetzen.

Bei uns früher gab es Klamotten zum Frühling und zum Winter, da sind wir nach Essen, damals unsere nächstgroße Einkaufsstadt, gefahren und haben uns als Familie einen tollen Großstadttag gemacht.

Man kann auch nicht meckern, daß die kleinen Läden dichtmachen, wenn man selber nur im Internet klauft.

Bei uns hier in DK ist es ja ähnlich, selbst in unserer an sich gut sortierten kleinen Nachbarstadt machen mehr und mehr Läden zu, also versuche ich wirklich, all das, was es noch gibt, hier zu kaufen und ehrlich?
Meistens ist das nicht mal teuerer als anderswo - im Gegenteil.
Die Lebensmittel, die ich heute im Einkaufszentrum sah, wo wir leider hin mußten, um eine Mikrowelle zu kaufen (Elektroladen gibt´s nicht mehr bei uns), waren durch die Bank teurer als bei mir zuhause.

ICH kann durchaus darauf warten, ein dtz. Buch in der Hand zu haben - da finde ich IMMER andere Wege als Amazon --- bisher und weiterhin.
Aber uns ist im Studium auch die LIebe zum lokalen Buchhändler mitgelehrt worden und an meiner ersten Bibliothek haben wir alle 3 Buchhändler im Ort unterstützt, weil wir froh über diese Vielfalt waren!!!

Gruß Ursel, DK

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 21:32 Uhr

Man schaffts nur, Gurkenkrümmungen EU-weit schnell durchzudrücken. Hat natürlich Gründe. Ja, Mindestlöhne sollten im Endeffekt EU-weit durchgezogen werden. Aber dafür gibt es keine Lobby in Brüssel, ganz bestimmt nicht. Dort "regieren" ganz andere (auch so ein blinder Fleck in der öffentlichen Wahrnehmung - Brüssel, das mehr bestimmt als jede Staatsregierung inzwischen).

Bis dahin gibt es keine vernünftigen Gründe, es erst einmal im Land selber festzulegen. Keine.

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dann bestellt auch alle eure Zeitungsabos ab... hopp hopp

Antwort von Christine70 am 13.02.2013, 21:34 Uhr

weil zeitungszusteller, die jede nacht unterwegs sind, bekommen auch keinen mindestlohn. sie bekommen einen hungerlohn.. aber viele sind halt auf die paar euro angewiesen, leider.

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Aber wenn ich unsere Lieblingsschuhe

Antwort von Seansmama am 13.02.2013, 21:35 Uhr

im normalen Laden finde, sind es höchstens 2 oder 4 Modelle und bei amazon oder zalando 20 Modelle und im Laden kostet es 49 bis 69 Euro und wie jetzt gerade bei Amazon 25 oder 13 Euro. Und im Laden gehen sie nicht runter, ich hab es versucht. Also dann tut es mir halt auch leid, muss auch sehen, wo ich bleibe. Und wie gesagt, es kommt nicht direkt von amazon sondern von Händlern, die vermutich auch bei ebay neu verkaufen.

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Re: Aber wenn ich unsere Lieblingsschuhe

Antwort von Christine70 am 13.02.2013, 21:39 Uhr

ich hab seit zweii monaten nix mehr gestellt dort, weil ich einmal auf die schnauze gefallen bin.

jetzt mach ich das so: ich guck bei amazon nach dem preis und nach dem händler. dann such ich bei google den onlineshop des händlers, schreibe diesen an mit meinem wunsch und dass ich bei amazon nicht bestellen möchte. bisher haben zwei händler den preis bei AMAZON an mich weitergegeben, obwohl die schuhe die ich wollte beim händler auf der seite einiges teuerer gewesen wären.

ich kauf jetzt direkt bei den händlern, nicht mehr über amazon. amazon nehm ich nur noch zur suche.. und dann geh ich zu google.

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 21:40 Uhr

und der Fachhändler ärgert sich, zurecht, wenn die Kunden sich von ihm beraten lassen, und dann woanders kaufen.

Stimmt, ursel, amazon hat die schnelle Lieferung, so sie denn notwendig ist, nicht erfunden.

Und überhaupt: Wenn Du jemals ein Buch bei amazon kaufst, bleibts dort bekannt und gespeichert. Ich hasse es auch, wenn dort dann aufpoppt: Leute, die DAS Buch bestellt haben, haben auch das und das Buch gekauft. Ach was?

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Interessantes Thema heute

Antwort von Steffi528 am 13.02.2013, 21:43 Uhr

DANKE!

Aber ich bin jetzt trotzdem raus. Gute Nacht...

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ich lass mich garnicht erst beraten,

Antwort von Seansmama am 13.02.2013, 21:44 Uhr

und bin sehr gut damit gefahren, die Bewertungen zu lesen!
Nur Technik kaufe ich im Handel vor Ort, alles andere erspar ich mir!

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Re: dann bestellt auch alle eure Zeitungsabos ab... hopp hopp

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 21:49 Uhr

Christine, eine Ausbeutung rechtfertigt nicht die andere.
Arbeitslager sind zudem denn doch eine nächste Qualitätsstufe der Ausbeutung, vollgestopft mit europaweit herangekarrten Menschen, bewacht, von einem Tag auf den nächsten entlassen und fortgejagt wie die Hunde (die haben freilich bessere Rechte in unserem schönen Land, wie wir hier ja a.a.O. lesen dürfen).

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die Leiharbeiterflut

Antwort von like am 13.02.2013, 21:56 Uhr

bekommen wir so aber nicht weg. Jede Großbaustelle - sei es hier die Erweiterung des städtische rankenhauses oder das neue Werk eines renommierten deutschen Unternehmens, der Einbaus eines Aufzug in ein öffentlches Gebäude oder ein mehrmonatiges IT-Projekt werden von Leiharbeitern, meist für 9, 10 Euro die Stunde oder gar weniger, aus ganz Europa bedient. Die wohnen dann in Ferienwohnungen, 4 Mann in 1 Schlafzimmer + 1 Wohnzimmer, bezahlt von " der vermittelnden Firma" oder sogar aus eigener Tasche. Polen, Ungarn Tschechen, Griechen,.....

Woran liegt das, frage ich mich auch immer? Diese ganze Chose mit dem Subunternehmer des Subunternehmers.... jedesmal der Lohn noch etwas dürtiger und die Angestellten ncoh von einbisschen weiter her? Die öffentliche Hand muss Gewerke grundsätzlich an den günstigsten Bieter vergeben, die Privatunternehmer schaun eh erst mal nach dem Preis....wenn dann qualitativ nur ncoh berliner Flughäfen dabei rauskommen, ist der Aufschrei allerdings riesengroß.

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Re: Interessantes Thema heute

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 22:03 Uhr

Leider sind bestimmt die meisten von Euch um 22.45 im Bett. Aber es gibt ja die Mediathek der ARD.

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Die Attraktivität von Amazon ist für mich eine andere...

Antwort von Ralph am 13.02.2013, 22:04 Uhr

Ich bekomme dort CDs und Bücher, die ich woanders definitiv NICHT bekomme bzw. nicht mehr bekomme. Und keine Mißverständnisse: Ich bin ein absoluter Fan vom Einzelhandel und kaufe dort auch heute noch sehr viel, gerade im elektronischen Bereich. Zwei Beispiele:

1.: Seit etwa 20 Jahren suchte ich eine Aufnahme von einem Ballett, das ich vor Anfang der 90er im Moskauer Bolschoi-Theater gesehen hatte, von Karen Chatschaturjan. Damals konnte mir nicht einmal das beste Fachgeschäft am Platze helfen, im Gegenteil, die hatten Null Ahnung "Sie meinen Aram Chatschaturjan!" "Nein, ich Sie sprechen vom Onkel, ich meine den Neffen, Karen, und ich suche eine Aufnahme des Balletts Tschipolino!"... "???" So ähnlich ging es mir bei anderen, m.A. nach eigentlich gut informierten Plattenläden, aber die Frage war auch sehr speziell, und die Existenz dieses Balletts habe ich dann noch einmal in einem 25bändigen Musiklexikon in englischer Sprache in der Hamburger Zentralbücherei als kleine Notiz nachgewiesen bekommen.
Kürzlich dachte ich nach langer Zeit mal wieder daran, und der Gedanke, mal bei Amazon zu schauen, liegt da ziemlich nahe, finde ich. Und, was soll ich sagen, es war vergriffen, aber grundsätzlich erhältlich, Import, und teuer, aber immerhin!
Beim Geschäft um die Ecke brauche ich nicht antreten, Media Markt kann man, was anspruchsvolle, seltene Musik angeht, in die Tonne treten, und Saturn hat im Grunde auch nur Standardprogramm und ein paar wenige Dinge mehr. Es bleibt nur der Internethandel, und da ist Amazon am stärksten, was solche Randsparten angeht.

2. Meine Mutter wünschte sich ein ganz bestimmtes Buch, seit 15 oder 20 Jahren vergriffen, nie wieder aufgelegt. 2-3 Antiquariate abgeklappert - null Chance.
Bei Amazon geschaut, gut erhalten bei einem Händler relativ günstig erhalten. Muttern unterm Christbaum mit glücklichem Gesicht, ohne Amazon undenkbar gewesen.

Und nun?

Ich kaufe wie gesagt nach wie vor sehr viel auch bei Media Markt und Saturn, und Bücher, insbesondere neuere oder im Großhandel noch erhältliche, gerne über den kleinen Buchhändler um die Ecke.
Dennoch werde ich mich, wenn ich Raritäten suche, weiter bei Amazon als erste Adresse umsehen.

Dennoch halte ich die Information über die Machenschaften von Amazon für sehr wichtig, denn die Herstellung von Öffentlichkeit ist das Schlimmste, was Amazon passieren kann, ein Shitstorm wäre auch verheerend. Insofern glaube ich, daß allein die Reportage bei Amazon Alarmglocken schrillen läßt und sich etwas ändern wird, zumal solch ein Thema erfahrungsgemäß nicht nach zwei TAgen vorbei ist, das bleibt im Gedächtnis und wird vielleicht auch nach ein paar Monaten kontrollierend neu aufgelegt.

Ralph

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Re: Interessantes Thema heute

Antwort von MartaHH am 13.02.2013, 22:08 Uhr

ich warte auf den Beitrag und seh es mir mit Sicherheit an.
Wenn das mit der rechten Szene stimmt.... (sag mir mal bitte einer, dass ich das missverstanden habe?)

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Re: die Leiharbeiterflut

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 22:09 Uhr

ja, der Bau ist auch so eine Baustelle. Im reichen München in reichen Stadtteilen stehen inzwischen sogar neben kleineren Baustellen (die von mittleren und größeren Bauunternehmen erstellt und dann schweineteuer verscherbelt werden), Verschläge, in denen Bauarbeiter von sonstwoher untergebracht werden und in der freien Zeit vor der Behausung hocken, karteln, trinken, sich die Zeit vertreiben, wie die Penner. Legal schaut anders aus.

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Re: Interessantes Thema heute

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 22:11 Uhr

Marta, die Wachmannbranche ist deren natürliches Biotop; das weisst Du doch bestimmt.

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Mein Bauträger hatte seinerzeit damit geworben...

Antwort von Ralph am 13.02.2013, 22:12 Uhr

... daß er ausschließlich Handwerker aus der Umgebung beschäftigt. Gut, die "Umgebung" erstreckte sich z.T. bis nach MV (Treppe), aber der Rest kam zu 99,99% aus Nordniedersachsen, deutsche Handwerker also, keine billigen portugiesischen Maurer und keine billigen Fliesenleger aus Polen. Ich habe weder gegen Polen und Portugiesen etwas, aber wenn ich in Hamburg baue, dann sollen die Handwerker hier etwas davon haben.

Der Haken: Das Ganze wurde dadurch natürlich einiges teurer, aber das eine was ich will (deutsche Handwerker aus der Umgebung), das andere was ich muß (deutsche Löhne zahlen). Diese "Geiz ist geil!"- und "Ich bin doch nicht blöd'"-Mentalität habe ich noch nie gemocht, aber genau die trägt mit dazu bei, daß wir hier z.T. nicht aus den Quark kommen.

Ralph

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Re: dann bestellt auch alle eure Zeitungsabos ab... hopp hopp

Antwort von Christine70 am 13.02.2013, 22:13 Uhr

aber es ging auch um mindestlohne, und davon sind wir hier in D noch meilenweit entfernt. leider gibts auch in andern bereichen menschen, die hungerlöhne bekommen.
das meinte ich damit...

was amazon macht ist nicht ok.. und ich hab schon aufgehört dort zu bestellen

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Re: Die Attraktivität von Amazon ist für mich eine andere...

Antwort von Nikas am 13.02.2013, 22:15 Uhr

eben, Ralph, nichts ist erfolgreicher als Erfolg. jeder will auf Amazon.
Aber jedes Monopol treibt kranke Blüten und geht am Ende zugrunde.

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Ralpf hat mal wieder Recht

Antwort von wolke76 am 13.02.2013, 22:15 Uhr

Muss wieder einmal Ralph Recht geben. Kann ich eigentlich nix hinzufügen - höchstens, dass es mir vor ein paar Tagen ähnlich ging:

Englischsprachiges Buch gesucht - nirgendwo lieferbar, weder Einzelhandel vor Ort noch andere Internetanbieter konnten mir helfen. Bei Amazon habe ich es gefunden...

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glatzen, thor-steinar-hemden und springer-stiefel

Antwort von dr.snuggles am 13.02.2013, 22:17 Uhr

die autoren orientieren sich zuerst an den äußerlichkeiten, dann kommen wohl recherche-ergebnisse dazu, die nachher präsentiert werden.
aber die gebären sich auch wie kz-aufseher. gehen in die wohnungen, während die arbeiterinnen duschen, schnüffeln in deren sachen - ekelhaft

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hm, da bin ich etwas zwiespältig

Antwort von mama.frosch am 13.02.2013, 22:20 Uhr

zum einen, ja, man kann dort raritäten finden, das ist schön,
andererseits, wir leben in einer zeit, in der man so ziemlich alles bekommen kann. wie war das denn früher? - da musst man damit leben, dass manches (wie die balettaufführung, ein besonderes konzert oder der pulli aus laden xyz) einfach vergänglich war.
das empfinde ich durchaus als wert.

gestern bin ich an einem handytaschen-stand vorbeigekommen, der hatte mehr auswahl als der supermarkt an obst und gemüse.
konsumterror.

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Re: Die Attraktivität von Amazon ist für mich eine andere...und für mich nochmal anders

Antwort von like am 13.02.2013, 22:46 Uhr

ich hasse es, erst mal 10 km in die nächste Stadt zu fahren, keine Parkplatz zu finden oder heftige Parkgebühr bezahlen zu müssen, in 5 Läden nach 3 Artikel zu fragen, keine Beratung zu kriegen, weil gerade Vorweihnachtszeit ist, vollgepackt mit nur einem der Artikel wieder zum Auto zu latschen, womöglich die Kinder die ganze Zeit im Schlepptau, fix und fertig zu Hause anzukommen mit der Aussicht, morgen nochmal loszumüssen, um nach den anderen zwei Artikeln zu suchen.
Im Internet - egal ob Amazon, Bol, Ebay oder sonst was bestelle ich nach ausführlicher Lektüre der Kundenrezensionen entspannt abends, wenn die Kids schlafen und bekomme alles ohne Benzinverbrauch und mit deutlich geringerem Zeitaufwand in den kommenden Tagen ins Haus geliefert.
Mir geht's da nicht um den Preis, sondern einfach um Komfort und Zweckmäßigkeit. Außerdem ist mein Postbote immer freundlich und nett ;-)

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@Nikas: Du denkst mir zu sehr schwarz-weiß...

Antwort von Ralph am 13.02.2013, 23:36 Uhr

In dem Falle ist mir das Monopol wurscht.

Das ist nun einmal der Vorteil der Informationsgesellschaft, daß Amazon, Ebay, hood.de & Co. es fertig bringen, Anbieter und Nachfrager schneller und vor allem zuverlässiger zusammenzubringen.
Eine Cassettenaufnahme von einer Schallplatte ist mir vor ewigen Zeiten verlorengegangen. Ich hatte aber noch Interpretin und Titel im Kopf, gefunden habe ich die LP vor einigen Jahren dann bei Ebay in Großbrittannien.
Wäre es über Amazon gewesen, hätte ich genauso wenig ein schlechtes Gewissen.

Ich weiß, was Du meinst, aber man muß das trotzdem differenziert sehen. Amazon macht das große Geschäft ganz bestimmt nicht über den Nischenmarkt. In diesem Zusammenhang hat Amazon Erfolg, na und?
Es gilt, Machenschaften bei Amazon aufzudecken und anzuprangern, nicht unbedingt zu vernichten.

Ganz abgesehen davon, daß binnen weniger Jahre ein anderes Unternehmen in die Bresche springen würde.

Ralph

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Auch nicht besser

Antwort von hgmeier am 13.02.2013, 23:42 Uhr

Die Logistiker (z.B. Libri), die den Buchhändlern die bestellten Bücher liefern sind auch nicht viel besser. Auch alles voller günstiger Leiharbeiter. Libri hat übrigens auch so ein Lager in Bad Hersfeld.

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Ach komm, Mama Frosch, dann schließen wir doch dieses Forum...

Antwort von Ralph am 13.02.2013, 23:44 Uhr

Früher gab es auch kein Internet, da hat man sich abends bei einem guten Glas Wein mit einem Buch zurückgezogen und nicht irgendwo in irgendein Forum geschrieben...

Und sich eine CD-Aufnahme eines Stückes zu wünschen, von dem man sehr beeindruckt war. Ähem, wollen wir uns ernstlich über Sinn oder Unsinn von konservierter Musik unterhalten? Dann stellst Du alles, was seit Lochplatten, Stiftwalzen und Spieluhren hergestellt wurde, doch auch in Frage, und zwar inklusive Schellackplatten, Schallplatten, Tonbänder, MusiCassetten, CDs, DVD und BlueRay. Das ist doch nicht wirklich zielführend.

Dein zweites Beispiel trifft es besser, aber auch das ist keim Amazon-Problem, sondern ein Massenkonsum-Problem. Dem kann man sich aber entziehen, wenn man will.

Viele Grüße
Ralph, der dann auch weg ist...

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von hgmeier am 13.02.2013, 23:46 Uhr

>Selbst der dt. Buchhandel kann innerhalb von 24 Std. ein gängiges
>buch beschaffen, das er gerade nicht am Lager hat.
>Das war übrigens shcon vor der Erfindung des Internet vor mehr
>als 30 Jahren so!

Geht dann über Libri, die ihr Logistikzentrum mit den vielen Leiharbeitern in Sichtweite zu Amazon hat.

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Re: Amazon betreibt Arbeitslager - bei uns hier...bei B.Hersfeld, Augsburg, Konstanz

Antwort von lastunicorn am 14.02.2013, 2:35 Uhr

In Norddeutschland sind bisher sämtliche Planungen und Verhandlungen gescheitert, ein weiteres Logistikzentrum von Amazon anzusiedeln. Es gibt so viele weitere Praktiken dieses Unternehmens im Umgang mit Mitarbeitern. SO geht man schlicht nicht Menschen um! Und dass sich ein solches Unternehmen mitten in Deutschland so etwas erlauben darf und offensichtlich auch kann, ist haarsträubend! Und wir alle helfen, den Markt zu regulieren. Das Argument, seltene CD's oder Bücher nur über Amazon bekommen zu können ist doch Selbstbetrug. Diese werden zumeist vom Einhelhandel angeboten, der Amazon angeschlossen ist. Aber diese haben fast immer auch ganz normale Homepages, über die diese selten Stücke zu finden sind. Man muss sich nur ein paar Seiten auf der Suchmaschine weiterklicken, um diese Sites zu finden. Das sollte nicht zu viel sein, wenn man eh schon Jahre danach gesucht hat. Dass Viele in der Vergangenheit nichts von Amazons Arbeitsbedingungen wussten, entbindet nicht davon, in Zukunft sein eigenes Kaufverhalten zu überdenken.

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Wo anfangen, wo aufhören?

Antwort von maxwell am 14.02.2013, 8:22 Uhr

Ist schockierend. Aber was soll man tun? Dort abmelden, und dann bei H&M oder Tom Tailor einkaufen, wo man weiß, wie menschenverachtend die Kleidung hergestellt wird? Ihr geht doch sicher bei Lidl und Co. einkaufen, da werden die Verkäufer auch nicht sehr viel besser behandelt? Abgesehen von der Kleidung, die es dort zu Dumpingpreisen gibt, und die unter üblen Bedingungen hergestellt wird?
Was ist mit diversen Schokosorten, deren Kakaobohnen von Kinderhänden geerntet werden?

Mich wundert es trotz allem, daß solche Zustände in Deutschland möglich sind.
Ob die Security geschlossen rechtsradikal ist, weiß ich nicht. Auch in anderen Pullovern hätten sie die Kameraleute rausgeschmissen. Denn es ist logisch, daß sie mit allen Mitteln verhindern, daß solche Zustände gefilmt werden.

Ich versuche, im Kleinen etwas zu bewirken. Kaufe bewußt ein, versuche Marken zu meiden, deren Produktion mehr als fragwürdig ist. Aber ich werde weiterhin Sachen bei Amazon einkaufen, die ich am Ort nicht bekomme.

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Hmm, Amazon ist nicht immer günstig....

Antwort von SchwesterRabiata am 14.02.2013, 8:31 Uhr

Finde für Sachen die man sonst nirgens findet gibt es Ebay, zur Not weltweit. Die Preise bei Amazon, vorallem auch von Gebrauchthändlern sind ja horrend sehr sehr oft.
Die einzige Leistung, die ich bei Amazon sehe ist die zuverlässige Schnelligkeit.
Ich bin andersherum ein Onlinekäufer, aber Amazon echt nur dann wenn es richtig dringend ist, weil die sind halt schnell.... ansonsten kauf ich woanders, günstiger oft...
und hier am Niederrhein (Rheinberg) gibt es auch ein Lager, wo lokal schon oft über die Missstände berichtet wurde, also eigentlich nichts wirklich Neues.

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Ja, siehst Du, lastunicorn... diese Suche war aber auch fehlgeschlagen...

Antwort von Ralph am 14.02.2013, 8:33 Uhr

... und die lange gesuchte CD war direkt von Amazon, also nix "Ich kaufe halt beim Händler direkt!" Wo also ist da der Selbstbetrug? Es hilft nichts, es gibt Felder, bei denen Amazon einfach gut ist, (leider) ohne Konkurrenz.

Es macht keinen Sinn, das mit den Praktiken von Amazon zu vermengen. Das Problem ist vielmehr, daß, wenn wir den - berechtigten - Maßstab, den wir jetzt bei Amazon anlege, auch auf alle anderen Bereiche anwenden, können wir nirgends mehr einkaufen außer bei Tante Emma, die es aber so gut wie nicht mehr gibt. Der Discounter, der über Firmen seine Regale auffüllen läßt, das Kaufhaus, wo die leute oft von den Waren keine Ahnung haben, die sie verkaufen, der helfer auf der Kirmes, der für Appel und Ei arbeiten muß... aha, also gehen wir auch nicht mehr auf die Kirmes. Das zieht ganz weite Kreise.

Amazon ist sicherlich ein spektakulärer Fall, aber machen wir uns nichts vor, es ist lediglich die Spitze des Eisbergs, und wenn wir genauer hinschauen, trifft die Schuld jeden von uns, und zwar bei Gelegenheiten, bei denen wir gar nicht damit rechnen.
Ich kann für mich Entscheidungen treffen, und das tue ich. In manchen Situationen ganz konkret, und das kostet mich dann bewußt auch (mehr) Geld, aber ich kann nicht die ganze Welt retten, und auch ich will nicht 150% spartanisch leben. Ergo muß ich mit einigen meiner "Sünden" auch auf diesem Feld leben und zurechtkommen. M.E. sollte man noch mehr den örtlichen Vertretern der Politik auf die Füße treten. Im kommenden Bundestagswahlkampf ist dazu Gelegenheit genug. Das bedeutet aber, daß man Zeit unter den Wahlschirmen und an den Ständen der Parteien verbringen muß, um den Damen und Herren oirdentlich einzuheizen.

Ich könnte noch weiter ausholen, aber mir fehlt heute die Zeit, deshalb klinke ich mich aus.

Ralph

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Re: Wo anfangen, wo aufhören? Antwort: jeder Einkauf zählt... ebenso wie jedes

Antwort von wassermann63 am 14.02.2013, 9:34 Uhr

fleischlose Essen zählt.

Es macht relativ wenig Sinn und hat vor allem kaum Erfolgsaussichten, sich um 110% zu verrenken und komplett neu zu orientieren. DAzu sind unsere Konsumverhalten viel zu stark miteinander verstrickt und vielverzweigt.

ABer hin und wieder den Spruch beherzigen: "jeder EINZELNE Einkauf vor Ort und jedes EINZELNE fleischlose Essen zählt", das macht wirklich Sinn.

Lg
JAcky

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Und somit kann man nahtlos zur Pferdefleischdiskussion überwechseln.

Antwort von maxwell am 14.02.2013, 9:47 Uhr

Denn solange der Kunde für Fertigmatsch bzw. Billigfleisch nichts zahlen will, werden solchen Methoden Tür und Tor geöffnet.
Man kann sich nur über solche Dinge echauffieren, wenn man nicht im Glashaus sitzt.

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Re: dein Beitrag ging unter

Antwort von MartaHH am 14.02.2013, 11:08 Uhr

ist aber sehr interessant. Wo kann man das von Libri nachlesen, hast du eine Quelle?

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Re: dein Beitrag ging unter

Antwort von hgmeier am 14.02.2013, 11:13 Uhr

Wohne etwa 60 Kilometer von Bad Hersfeld entfernt. Kenne einige, die als Leiharbeiter mal bei Amazon, mal bei Libri eingesetzt waren/sind.

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Re: @Nikas: Du denkst mir zu sehr schwarz-weiß...

Antwort von Nikas am 14.02.2013, 12:30 Uhr

Ralph, Fakten anschauen und bewerten ist kein schwarzweiss-Denken. Da kann ich Dir nicht folgen. Es geht nicht darum, WAS amazon macht, sondern wie sie das erreichen. Die Mittel heiligen hier keine Zwecke.

Und Monopole sind Monopole und sind schlecht, in einer sog. "Marktwirtschaft".

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Re: Ralpf hat mal wieder Recht

Antwort von Nikas am 14.02.2013, 12:31 Uhr

schön, Wolke, dass Du ein Buch gefunden hast. Aber was hat das mit den widerwärtigen Arbeitsbedingungen zu tun, die man gestern in der Sendung ja sehen konnte?

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Zur Sendung

Antwort von Nikas am 14.02.2013, 12:45 Uhr

so, ich habe die Sendung gestern nacht gesehen. es war niederschmetternd, bedrückend, ein quasi rechtsfreier Raum in einem sog. Rechtsstaat, mit herangekarrten Menschen aus andern Ländern, de facto ohne Rechte, behandelt wie Dreck und Arbeitsmaschinen, bewacht von kampfhundhirnigen allerhöchstwahrscheinlichen Neonaziverbrechern, die ausleben, was sie am besten können, mit einer Polizei, die die Kameraleute von der ARD erst nach 45 Minuten aus den Schergenhänden befreite, mit Arbeitsämtern, die einfach weiterdelegieren, mit Steuerbehörden, die offensichtlich hier komplett wegschauen, mit Busunternehmen/Ferienhausbesitzern uvm., die gerne "mitverdienen" - de facto rechtsfreie Räume mitten in unserem Land. Alle erkämpften Rechte, unsere Gesetze scheinen das Papier nicht wert zu sein, auf dem sie stehen.

Schlimm und nicht akzeptabel, wenn es andere auch so machen, und man fragt sich, warum sämtliche unsere doch in anderen Fällen auch funktionierenden Behörden (die doch die 50 Euro Weihnachtsgeschenk der Oma auf jedem Hartz4-Empfänger-Konto finden, aber sich nicht an Amazonen trauen) hier komplett versagen.

Ich hoffe, die Sendung zeigt Wirkung.

Und kauft ruhig weiter dort ein, beschönigt und entschuldigt mit anderen ähnlichen Zuständen. Wenn IHR dann morgen unter ähnlichen Bedingungen arbeiten müsst (was wohl nur eine Frage der Zeit zu sein scheint; entsprechenden Trends und Tendenzen gibt es ja schon genug), dann hofft, dass sich andere für Euch einsetzen und es an den Pranger stellen.

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Re: dann bestellt auch alle eure Zeitungsabos ab... hopp hopp

Antwort von Nikas am 14.02.2013, 12:47 Uhr

okay, Christine, habs jetzt verstanden.

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Re: @Nikas: Du denkst mir zu sehr schwarz-weiß...

Antwort von Nikas am 14.02.2013, 12:51 Uhr

übrigenns, Ralph, dickzwinkern, so wie ich auch das ja lange gesetzlich festgelegte Arbeitsvermittlungsmonopol der Arbeitsämter für sehr schlecht hielt.
Nix für ungut...

Und denk noch mal über den Begriff schwarzweiss nach. Ich hab keine Ahnung, wie Du in dem Zusammenhang darauf kommst. Rechtsverletzungen, wie sie hier geschehen, sind Rechtsverletzungen, wer sie beschreibt, denkt nicht schwarzweiss. :-)

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Nikas, willst Du informieren oder einen Religionskrieg führen?

Antwort von Ralph am 14.02.2013, 13:47 Uhr

Ich habe das Gefühl, daß letzteres der Fall ist, und das finde ich ziemlich dämlich!

Man nimmt es zur Kenntnis und macht sich seinen Reim drauf. Vielleicht sucht man sich in dem einen oder anderen Fall (der für Amazon letztlich auch zählt oder eben in der Bilanz nicht mehr zählt) Alternativen.
Aber hier mir dem Fuß aufstampfen und allen die Pest an den Hals wünschen, die nicht soforn Gewehr bei Fuß lauthals geloben, ab sofort nie nicht mehr bei Amazon zu bestellen... sorry, das ist Kinderkram!

Es gibt neben Amazon noch sehr viele andere Ungerechtigkeiten und Ungereimtheiten in unserer Gesellschaft, an die Du vielleicht nicht denkst oder die Du als nicht so wichtig erachtest und an denen Du aber beteiligt und somit mitschuld bist, die andere aber dafür auf dem Schirm haben. Wie ich schon schrieb, man kann nicht an allen Fronten gleichzeitig kämpfen, irgendwo bleibt man zwangsläufig auf der Strecke. Es sei denn, man will als Öff-Öff leben, wobei ich den auch als verlogenen Heuchler bezeichne.

Wie gesagt, Information über Amazon ist gut und sehr wichtig, um es in die eigene Betrachtungsweise einbinden zu können. Aber Religionskrieg ist Quatsch! Überlasse es bitte jedem Einzelnen hier, wo er seine Prioritäten setzt.

Kaufst Du z.B. bei Weltbild? Nur zur Info, gehört zu 100% der römisch-katholischen Kirche, und Weltbild vertreibt absolut auch Weltliches, sogar - igitt! - Erotisches!! Heuchelei? Ansichtssache. Auf jeden Fall fördert man mit jedem Kauf eine Organisation, die in vielen Bereichen des Lebens - vorsichtig ausgedrückt - zumindest nicht unumstritten ist. So, und nun? Auch Religionskrieg?

Müllermilch. Hat auch so seine Leichen im Keller, u.a. zumindest moralisch fragwürdiges Gebaren beim Einstreichen von Ostsubventionen bei gleichzeitigem Arbeitsplatzabbau im Westen, Unterstützung der NPD. Man sollte es wissen, wenn man deren Produkte kauft. Aber Religionskrieg?

Aspartam, umstrittener Süßstoff, in vielen Ländern verboten, in Cola light und Cola zero enthalten, jedenfalls noch vor einiger Zeit, ob es noch so ist, weiß ich nicht, mir kommt dieses Giftzeugs nicht ins Haus. Zudem gentechnisch hergestellt, krebserregend. Sollte man wissen, wenn man das Zeug trinkt. Information ja, Religionskrieg?

Nur drei Beispiele mitten aus dem Leben, deshalb: Kriege Dich mal wieder ein!

Ralph

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Re: Zur Sendung- nikas

Antwort von maxwell am 14.02.2013, 14:43 Uhr

ich bezweifle, dass du ausschliesslich moralisch absolut vertretbar lebst. Deswegen ist Deine Tirade ein Steinwurf im Glashaus.

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