Geschrieben von santa80 am 18.12.2014, 20:15 Uhr |
Quereinschulung Erfahrungen
Wer von euch hat quereingeschult. Dh. vom Kiga in die Schule (ab 2. HJ). Wie lief es. Vor- und Nachteile? Über Anregungen wäre ich sehr dankbar.
Re: Quereinschulung Erfahrungen
Antwort von clarence am 18.12.2014, 20:21 Uhr
Ich habs zwar nicht gemacht, aber ich würde davon abraten, denn die Klassengemeinschaft formt sich einfach zu Beginn und dein Kind würde da schwerer hineinfinden. Dazu kommt noch, dass die anderen ja im 1. Halbjahr schon was gelernt haben wo er/sie dann auch hintenan wäre.
Re: Quereinschulung Erfahrungen
Antwort von Snaffers am 18.12.2014, 21:02 Uhr
Wir haben es nicht gemacht. Grade die ersten Schulwochen sind zum Einfinden ins System Schule sehr hilfreich und nützlich - in Klassen, in die regulär unterm Jahr eingeschult wird, ist die Lehrkraft drauf eingestellt wieder ein paar zu haben, die bei Null anfangen - im andren Fall kann das, je nach Lehrkraft und Klasse, riesige Probleme geben.
Wir haben dem Kind lieber noch das halbe Jahr im Kindergarten gelassen und dafür fand nach den Weihnachtsferien ein Klassensprung statt - das lief recht reibungslos, weil eben das Kind auch schon ein Stück gelernt hatte sich selbst zu organisieren.
Re: Quereinschulung Erfahrungen
Antwort von Graupapagei3 am 19.12.2014, 8:38 Uhr
Vorteil bei uns war, dass wir dadurch eine Einschulung gleich in Klasse 2 (hier möglich) oder einen Sprung vermieden haben. Vorteil ist in dem Zusammenhang gegenüber dem Sprung, dass das Kind sich nicht 2x kurz hintereinander in eine neue Klassengemeinschaft einfügen muss.
Nachteil ist, dass alle anderen Kinder wissen, wie der Schultag läuft und das quereingeschulte Kind nicht. Und genau da ist die Frage wie weit die Schule unterstützt.
Bei uns war bereits im Sommer klar, dass quereingeschult wird, weil es eigentlich eine Früheinschulung sein sollte, die verwehrt wurde und wir uns gemeinsam mit der Schule entschieden haben, nicht dagegen vorzugehen, sondern einfach die Quereinschulung zu machen.
Insofern wurde Kind auch vorbereitet, er war schon in der Schule als Vorschüler und bei 15 Kindern pro Jahrgang kennt auch jeder jeden.
Probleme gab es dennoch genug - er kannte keine Wochenplanarbeit, die anderen hatten das bereits Monate praktiziert. Er wusste nicht, wo bestimmte Dinge sind, wie bestimmte Abläufe organisiert werden. Hätte nicht die Lehrerin voll dahinter gestanden, wäre er an der Organisation gescheitert. Dieser Bereich ist nicht zu unterschätzen. Hinzukam, dass mein Kind sehr introvertiert ist, also auch nicht ständig jemanden fragen wollte.
Letztendlich war es so für ihn der beste Weg, weil er so eben in der Klassengemeinschaft bleiben konnte. Mittlerweile besucht er eine gemischte Klasse 4/5 und fühlt sich sehr wohl.
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