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Geschrieben von Windpferdchen am 14.06.2016, 10:15 Uhr

Einerseits kann ich das verstehen...

Hallo,

Du willst das Beste für Deine Maus, und sie soll keinen Schaden nehmen - das kann man gut verstehen. Trotzdem finde ich, dass Du etwas übers Ziel hinausschießt. Du hast ein stark ausgeprägtes Kontrollbedürfnis (vielleicht auch in anderen Lebensbereichen...?) und benutzt sogar das starke Wort "Überwachung". Das ist jetzt nicht direkt schlimm. Aber ich glaube, Du wirst in den nächsten Jahren auch die andere Waagschale - nämlich das Loslassen und Vertrauen - verstärkt trainieren müssen (dafür sorgt schon die bevorstehende Pubertät...).

Ich selbst habe das bei meinen Kindern so gelöst, dass ich mir hier und da zeigen lasse, was sie mit dem Smartphone machen. Aber nicht im "Kontroll-Modus", sondern indem ich Interesse und Neugier zeige ("Was machst du denn am liebsten? Welche Seiten finden deine Freunde cool, welche sind beliebt?"). Ab und zu kontrolliere ich auch ein bisschen, aber eher beiläufig: Ich komme spontan ins Kinderzimmer und frage: Oh, lass sehen, was schaust du dir denn gerade an, ist das spannend? Mein Sohn, 10, schaut z. B. gern alte Galileo-Folgen bei YouTube, das finde ich okay, weil's eine Wissenssendung ist. Wenn er etwas schaut, das ich nicht gut finde, sage ich das und begründe es. Er moppert dann ein bisschen, hält sich aber daran.

Dieses Interesse zeigen und Mitschauen reicht nach meiner Erfahrung völlig aus. Ich behalte den Überblick, aber meine Kinder fühlen sich nicht zu sehr kontrolliert oder haben den Eindruck, ich misstraue ihnen. Ich glaube, zu viel Überwachung und die deutliche Botschaft: "Ich traue dir nicht von hier bis dort!" fordern Heimlichkeiten und Groll erst heraus. Das ist ja genau der Pferdefuß an zuviel Kontrolle - sie provoziert das Gegenteil - vor allem bald, in der Pubertät.

Ich kann Dich jedenfalls beruhigen: Meine Kinder haben einen sehr verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet gelernt. Mein Sohn fragt zum Beispiel manchmal: "Mama, findest du, dass ich das hier schon gucken kann...?" Überwachung und Kontrolle haben diesen Lerneffekt nicht, weil das Kind die Verantwortung für das, was es sieht, dann vollständig an "Big Brother" Mama abgeben kann. Beiläufigen, indirekten Schutz des Kindes durch Interesse zeigen und ein bissl Mitschauen entspricht übrigens auch der Empfehlung von Medien-Experten - auch noch bei Teens.

LG

 
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