Eigenverantwortung/Selbständigkeit

Hallo,

ja, das kenne ich auch. Was ihm keinen Spaß macht oder er für nicht so wichtig hält, "vergisst" mein Sohn (10) auch gerne ...

Man muss halt abwägen, welche Dinge einen eine Diskussion wert sind. Mein Sohn ist heute mit der dreckigen Hose von gestern losgegangen. Natürlich habe ich dazu was gesagt, ganz objektiv "deine Hose ist ja ganz dreckig" - er: "Macht nichts." Wenn er sie nicht heute in den Wäschekorb befördert, werde ich das tun. Ohne Stress und Streit.

In der Regel bespreche ich mit meinen Kindern, wie der Tag laufen wird, welche Termine anstehen und wer was zu tun hat. Wenn es hier hektisch zugeht und viel zu tun ist bzw. Termine anstehen, schreibe ich auch manchmal für den Kleinen eine To-Do-Liste, die er dann abarbeitet (da stehen dann auch Sachen wie Zähne putzen, Mittagessen etc. drauf - aber auch "einmal fest von Mama umarmen lassen"), was ihm besser gefällt (und mir auch, weil mein Kopf dadurch auch entlastet wird), als wenn ich ständig hinter ihm herlaufe und frage, ob er x und y schon gemacht hat.

Im Grunde muss man auch den Kindern vertrauen, dass sie aus ihren Fehlern lernen. Was tust du denn, wenn wegen einer nicht gemachten Mappenführung "Alarm" ist? Letzlich musst du dich da nicht reinziehen lassen und das auch nicht kommentieren (z. B. "hättest du deine Mappe regelmäßig geführt ..."), wenn er schlechte Laune hat, lass ihn einfach in Ruhe. Sollte es zu arg werden, sag ihm, dass du nicht verantwortlich bist für sein Dilemma und deswegen auch nicht möchtest, dass er seinen Frust an dir auslässt.

Es kann helfen, wenn du dich nach so einem "Alarm" mal in Ruhe mit ihm unterhältst und ihn fragst, warum er da so schlechte Laune hatte und was er beim nächsten Mal anders machen könnte. Dann denkt er selbst mal über die Lage nach und ob ihn vielleicht auch etwas stört, was er vielleicht ändern möchte. Das wäre ein guter Ansatz, um Absprachen zu treffen oder Kompromisse zu schließen.



LG
Anja