Über 18 ...

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Geschrieben von DK-Ursel am 20.04.2017, 14:28 Uhr

daru mschrieb ich ja auch: Lisi

"Das hält ja keine Eltern ab, ihr Kind zu bevormunden, zu gängeln, zu beraten, zu unterstützen, zu ... was immer man möchte."
ich dachte, es sei damit klargestellt, daß es da Abstufungen (auch für mich) gibt, die ich durch ... sogar zu Spekulation/Ergänzungen andeutete.
Aber auch das scheint nicht zu klappen...

Ich gehe mal davon aus, daß die AP durchaus ungefragte, unerbetene Einwürfe meinte, wenn das Kind 18 ist --- und da kann es ebenso wie nützlich auch durchaus kontraproduktiv sein, daß man als Eltern gleich aufschreit und meint: Oh nein, das meinst du wohl nicht ernst!

Und ganz sicher gab es bei uns auch schon mal Gespräche darüber, wie man was und ob überhaupt machen sollte - aber dann muß beidseitig auch Bereitschaft zum Gespräch sein und nicht Eltern-Belehrung und Kind-muß-zuhören-Position gewährleistet sein!
/Und nicht nur von den Eltern angenommen/vorausgesetzt!)

Beim Auszug bekam meine an sich sehr umgängliche Große einen prakt. Rat ihres Vaters total in den falschen Hals.
Sie meinte, er betrachte sie immer noch als kleines dummes Mädchen,das nichts könne - und er hätte denselben Rat vermutlich auch einem gleichaltrigen Erwachsenen gegeben: Versuch´s mal so, wenn du die Lampe so hinlegst, paßt dies und das auch noch ins Auto...
Aber weil Kinder eben oft meinen,wir bevormunden sie (selbst wenn wir sie eigentlich nur beraten, ihnen helfen wollen), weil Kinder sich eben freistrampeln wollen, mißverstehen sie gerade auch in diesem Alter oft den gutgemeinten elterlichen Rat, die Sorge, und halten sie für eben Bevormundung und Besserwisserei.
Von jedem anderen hätte meine Große denselben Lampentip vermutlich als das wahrgenommen, was es war: Ein Rat.
Aber es kann natürlich, und auch das habe ich gelernt, sein, daß wir Eltern gegenüber unseren Kindern unbewußt immer noch den Ton anschlagen, der dann mißverstanden wird, den wir eben jahrelang mit ihnen im Umgang hatten, wo wir noch vieles für die Kinder (wenngleich auch mit ihnen) entscheiden durften, ja sogar mußten.
Jeder von uns fällt ja schnell in alte Rollenmuster zurück, vor allem, wenn die neuen noch nicht lange eingespielt sind.

Da kann es sein,daß die Große nicht nur einen Unterton falsch herausgelesen hat, sondern daß der womöglich irgendwie für uns fast nicht wahrnehmbar doch da war und einem Außenstehenden gegenüber der Tip doch anders vorgebracht worden wäre.
Für mich klang es harmlos - für sie nicht.
So ist das manchmal - gerade das Teenager-Elternleben steckt voller Mißverständnisse und Untertöne, die wir weder so meinen noch wahrnehmen - und dann geht Kommunikation manchmal genau andersrum.

Es ist eben wie alles bei der Kindererziehung ein Balancegang, aber 18 ist 18, und mir dauernd an den Kopf werfen lassen: "Das entscheide ich selbst, du hast mir da nichts mehr zu sagen" - bin ich eben leid oder mag es einfach nicht.
Und wenn ich dann lese, daß andere es tun, obwohl dann Knietsch im Haus ist und es doch anders gemacht wird, denke ich an die Psychologin, die dazu riet, nicht immer weiter die Strategie zu verfolgen, bei der ich mir bildlich gesprochen den Kopf an der Wand blutig schlage, ohne durchzukommen, sondern mal was anderes zu versuchen.
Das habe ich getan, oft über mehrere meiner inneren - deutschen .- Schatten springend --- und siehe da, es ging nicht alles so schief, wie befürchtet, im Gegenteil war manches genau richtig... und es gab keine blutigen Köppe mehr, blidlich gesprochen (bevor nun noch jemand an Kindesmißhandlung oder Körperverletzung denkt, man weiß hier ja nie )

Sätze wie "ich rede und rede aber er/sie hört ja nicht" oder "was er/sie draus macht, kann ich ja doch nicht beeinflussen" sind ja keine unbedingte Erfolgsmeldung, sondern klingen mehr nach Resignation.
Da gehe ich dann eben lieber andere Wege., nachdem ich gelernt habe, durchaus unter Schmerzen,d aß es anders nicht zielbringend war.
ich muß nicht nur beraten, um meiner gefühlten Elternpflicht im Ernstfall nachgekommen zu sein.
Ich möchte gerne auch verstanden werden.
da ist dann auch bei Teenagern unter oder über 18 weniger oft mehr.

Gruß Ursel, DK

 
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