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Geschrieben von Agnetha am 15.03.2013, 16:58 Uhr

Einigkeit bei der Erziehung

Mich interessiert, ob ihr euch mit euren Partnern in der Regel einig bei der Erziehung seid.

Als unsere Tochter noch klein war, gabs da gar kein Problem. Manchmal dachte ich direkt, so ein Kind hats auch nicht leicht, wenn Papa und Mama immer einer Meinung sind.

Seid einiger Zeit (sie wird bald 17) ist es aber anders und ich ärgere mich sehr häufig über meinen Mann, weil er ihr gegenüber - nach meiner Meinung - ungerecht ist. An vielen Tagen habe ich das Gefühl, er nörgelt und kritisiert nur an ihr herum.

In einigen Dingen hat er natürlich durchaus Recht. Sie könnte sicher mehr für die Schule tun, mehr ist da ja wohl nie zuviel. Auch ihr Zimmer könnte ordentlicher sein. Das stimmt und da kann ich auch mitgehen.

Aber ich habe das Gefühl, dass er, wenn er sie ansieht, nur noch negative Dinge sieht. Wenn sie beim Abendessen freudestrahlend berichtet, dass sie eine richtige gute Geschichtsklausur geschrieben hat, kommt kein Lob, keine Anerkennung. Entweder ignoriert er es oder macht eine Bemerkung, dass sie z. B. gefälligst gerade sitzen soll. So in der Art läuft das ganz oft.

Wenn sie zu ihrem sicher nicht übermäßig üppigen Taschengeld mal um eine Bezuschussung bittet (wir reden von MAL 5 oder MAL 10 Euro, nicht täglich oder wöchentlich), wird das kategorisch abgelehnt - sie soll sich einen Job suchen. Wenn aber unser Sohn (8) Langeweile hat, dann greift Papa großzügig in den Schrank und schenkt ihm das Buch, das eigentlich erst der Osterhase bringen sollte, mal so zwischendurch.

Inzwischen ist es so, dass sie mit ihm eigentlich gar nicht mehr redet, und mir tut das richtig weh. Ich fühle mich oft wie zwischen den Stühlen und es bedrückt mich, dass die beiden wie Hund und Katze sind.

Wenn sie wirklich mal rumzickt, was nicht oft vorkommt, und ihm 'ne patzige Bemerkung an den Kopf haut, ist das natürlich nicht nett. Häufig handelt es sich aber um eine Reaktion auf eine vorherige Bemerkung von ihm. Dass er meist einen harschen Ton ihr gegenüber hat, will er gar nicht einsehen, und doch ist das oftmals genau das, was er an ihr kritisiert.

Wenn ich in einem ruhigen Moment mit ihm unter vier Augen darüber reden möchte, heißt es nur, dass ich zu nachgiebig sei. Ich will nicht abstreiten, dass ich nicht so hart bin wie er, aber ich erreiche meine Ziele auch. Es dauert manchmal etwas länger und der Weg ist ein anderer, aber letztlich habe ich einen wirklich guten Draht zu unserer Tochter. Das ist mir auch wichtig, dass wir immer miteinander reden können. Sie hat viel Vertrauen und wir reden wahrscheinlich so ziemlich über alles. Das sollte doch auch möglichst so sein?

Er erzählt mir immer von dem, was seine Kollegen über ihre Kinder berichten. Wenn ich das alles glauben würde, dann gäbs nur Musterteenies, die freiwillig jede Menge im Haushalt helfen, "geleckte" Zimmer haben, Spitze in der Schule sind usw. usf. Natürlich wird es auch das geben, aber manchmal kommt es mir so vor, als mein Mann denkt, unsere Tochter sei ein besonders "schwerer Fall". Ich finde das gar nicht.

Sie trinkt nicht, raucht nicht, ist in der Schule gutes Mittelfeld, bummelt oder schwänzt nicht, treibt sich nicht rum oder macht irgendwelche krummen Dinger. Sie ist, finde ich, für ihr Alter recht vernünftig, passt gut auf sich auf, aber natürlich kann in so einem 17-jährigen Kopf trotzdem manchmal altersentsprechend auch ein bisschen Unsinn sein. Das ist doch normal in dem Alter. Ich red' hier nicht von schlimmen Sachen, sondern davon, dass zu Zeiten baden will, wo Papa sich (wovon auch immer) gestört fühlt, dass sie das Telefon in ihr Zimmer verschleppt und nicht wieder runter bringt ... Das ist doch alles pille-palle. Oder nicht?

Habt ihr solche Erfahrungen mit euren Männern und den Kindern auch? Wie kommt ihr aus dieser manchmal entstehenden "Klemme", zwischen Mann und Kind zu stehen, raus?

Agnetha

 
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