zurück| Geschrieben von Linchen1207 am 11.03.2013, 7:06 Uhr |
Hilfe, meine Tochter benimmt sich einfach nur schrecklich
Hallo,
Ich muss mich hier mal ausheulen und hoffe ihr habt ein paar Tips für mich wie ich die nächsten Jahre nervlich überstehe.
Ich habe Zwillinge knapp 13 Jahre alt, ein Mädchen und ein Junge.
Meine Tochter hat schon vor knapp 1,5 Jahen so ganz leicht angefangen zu pubertieren und wurde hier und da mal frech und zickig.
Gut, zickig ist sie eigentlich von natur aus, es hat sich halt noch gesteigert.
Seit ca. 9 Monaten ist sie nun sichtbar in der Pubertät und seit 2 Monaten hat sie ihre Periode und sie ist wirklich kaum noch zu ertragen.
Ich muss dazu sagen das sie schon seit beginn der Schulzeit ein eher anstrengendes Kind ist, es wurde im Alter von 7 Jahren festgestellt das sie hochbegabt ist und das ist echt kein Seegen, eher ein Fluch.
Sie flippt hier wirklich wegen jeder Kleinigkeit komplett aus, benutzt einen Wortschatz den ich hier nicht hören möchte.
Sie wird total hysterisch wenn irgendwas nicht klappt wie sie will und sie geht die Menschen um sich herum richtig an.
Ihr Zwillingsbruder ( er nervt sie wirklich oft) bekommt es ganz besonders ab, sie beschimpft ihn mit Arsch....., Wich..., Looser, Schw..., verpiss dich du Penn.., und und und.
Sie ist auch zu mir extrem frech, neulich ist ihr rausgerutscht: ,, halt die Klappe!".
Heut morgen hat sie ihre Strickjacke gesucht, sie muss ständig alles suchen und alle anderen sind schuld, vorzugsweise natürlich ich.
Auf jeden Fall schau ich sie nur kurz an, da antwortet sie doch glatt:,, kannst du aufhören mich so doof anzuglotzen!".
Das ist doch wohl der Hammer!!!!!!!!!!!!
Sie hat für niemanden mehr ein nettes Wort, kein Lächeln, nichts.
Wir scheinen sie total zu nerven, dabei lassen wir sie soweit es geht in Ruhe.
Allein die Frage ob sie ihre Hausaufgaben gemacht hat, bringt das Fass bei ihr zum überkochen, ich ernte Augen rollen und dumme Sprüche.
Sie glaubt weil sie sehr gut ist in der Schule, braucht sie keine HA machen und ihr fliegt sowieso alles zu.
Aber auch eine Hochbegabte muss lernen, zumindest sowas wie Vokabeln, die kann man nicht automatisch.....
Es ist ihr auch alles peinlich, ganz besonders ich, sie redet mit mir nicht über die Dinge die sie beschäftigen.
Als sie ihre Periode das erste mal hatte, hat sie mir gesagt das sie Binden braucht, ich wollte kurz mit ihr locker drüber reden, woraufhin sie mich sofort angeschrien hat das sie nichts davon hören will.
Freundliches reden über ihr Verhalten hat bisher nix gebracht und Strafen auch nicht.
Ich bin zur Zeit echt unglücklich und frage mich was aus meinem lieben, kleinen Mädchen geworden ist und wer mir diesen " Besen" über Nacht ins Kinderzimmer gepackt hat........
Man kann kein vernünftiges Wort mit ihr mehr reden und ich hab auch langsam die Nase voll.
Habt ihr Erfahrungen wie lange diese grauenhafte Phase anhält ?
Wie verhalte ich mich richtig?
P.S. Ich bin ganz sicher nicht eine dieser peinlichen Muttertiere und auch sonst eher modern und alles andere als peinlich.
LG Alexandrs
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Re: Hilfe, meine Tochter benimmt sich einfach nur schrecklich
Antwort von Ebba am 11.03.2013, 7:47 Uhr
Wie du schon erkannt hast, deine Tochter ist in der Pubertät und so wie du es beschreibst pubertiert sie quasi bilderbuchmäßig, aber doch eigentlich noch relativ harmlos.
All die Sprüche und Reaktionen habe ich hier von meiner Tochter auch schon gehört und erlebt u. auch noch heftigere Beschimpfungen meiner Person. Allerdings ist der Umgangston hier eh gelegentlich eher rauer, so dass mich das nur mäßig aufregt und schon gar nicht verletzt, auch wenn ich mir Beschimpfungen selbstverständlich verbitte und manchmal auch mit Strafen reagiere. Nur nutzt es was? Ich meine nein. Aber, Tochter ist jetzt 15 J. und ich habe den Eindruck, das Schlimmste ist langsam überstanden. In den letzen Wochen/Monaten haben wir deutlich weniger Stress miteinander.
Ich denke, du musst dich nun auch von deiner kleinen Tochter verabschieden und gemeinsam mit der teilweise unausstehlichen Pubertierenden die Metamorphose zur jungen Frau durchstehen.
Und halte dich doch einfach mit ein paar Fragen zurück. Warum zB fragst du eine 12jährige, die eine gute Schülerin ist, ob sie ihre HA gemacht hat. Kannst du nicht nachvollziehen, dass sie das auf die Palme bringt?
Freu dich, dass es bislang so harmlos verläuft. Mich erschüttert zB immer wieder, dass verschwundene Kinder die über die Organisation "Deutschland findet Euch" , sehr gehäuft 14 jährige Mädchen sind, die von zu Hause oder aus Heimen weggelaufen sind. Glücklicherweise tauchen die meisten ein paar Tage oder Wochen später wieder auf. Aber, was muss diesem Weglaufen an Konflikte. vorausgegangen sein ...
Re: Hilfe, meine Tochter benimmt sich einfach nur schrecklich
Antwort von maxwell am 11.03.2013, 8:01 Uhr
Es gibt sehr sehr viele Hochbegabte, die sich trotz Hochbegabung nicht aufführen wie die Axt im Wald. Soll heißen, Hochbegabung ist keine Entschuldigung für schlechtes Benehmen, egal in welchem Alter.
Kann es sein, daß Du sie zu sehr auf diese Hochbegabung reduziert hast? Daß sie möglicherweise extrem dagegen rebelliert, und zwar mit üblem Wortschatz etc.?
Sag ihr, daß Du für sie da bist, aber sie vorerst lieber in Ruhe läßt. Wenn sie schulisch auf die Nase fällt, wird sie das verkraften. Pubertät ist die Zeit, in der Eltern peinlich werden 
Re: Hilfe, meine Tochter benimmt sich einfach nur schrecklich
Antwort von Linchen1207 am 11.03.2013, 8:51 Uhr
Nein, die Hochbegabung ist bei uns eigentlich kein Thema, sie selber weiß auch nicht so wirklich konkret das sie HB ist.
Sie kennt ihren IQ nicht.
Und ich persönlich finde es auch nicht wichtig wie hoch der ist, mein Sohn ist nicht HB und zeigt auch gute schulische Leistungen, von daher glaube ich nicht das sie gegen irgendetwas in dieser Richtung rebelliert.
Sie hat sehr früh gemerkt das sie wie sie es so schön formuliert " irgendwie anders " ist.
Mittlerweile ist das aber auch kein Thema mehr.
Wahrscheinlich muss ich da einfach durch.
LG alexandra
Re: Hilfe, meine Tochter benimmt sich einfach nur schrecklich
Antwort von kravallie am 11.03.2013, 10:17 Uhr
meine tochter ist 17,5 und es ist auch noch nicht ganz ausgestanden, aber sowas wie du habe ich nicht erlebt.
vor allem der umgangston würde mich sehr stören, so kann sie mit ihren freunden außer haus sprechen, aber nicht mit uns eltern oder ihrer schwester. das habe ich beiden kindern schon von klein auf beigebracht, gossensprache ist zuhause nicht erwünscht, nicht mal schei*** oder a****loch und respektvoller umgang ist basis von zusammenleben.
da würde ich auch nicht diskutieren, weder freundlich, noch strafend.
peinlich war ich auch ( jetzt werde ich unpeinlicher ) und mit hausaufgaben habe ich sie ab der 5.klasse allein gelassen, habe aber immer kommuniziert, daß ich nichts erwarte, außer daß sie die schule, sprich das abitur schafft. wie war/ist mir egal.
so bin ich zumindest mit einem mädchen ganz gut gefahren, bei der kleinen ( wird 9 ) habe ich es ebenso vor.
Re: Hilfe, meine Tochter benimmt sich einfach nur schrecklich
Antwort von Fredda am 11.03.2013, 11:21 Uhr
Ich würde euch zu ein paar Terminen bei der Erziehungsberatung raten, vielleicht erstmal du alleine, dann die Tochter, dann ihr beide - das kann in ganz kurzer Zeit ganz viel bringen!
Re: Wo ist der Vater?
Antwort von Hexhex am 11.03.2013, 12:12 Uhr
Hallo,
in der Pubertät ist's halt aus mit den "lieben und kleinen Mädchen", das muss man sich von der Backe schmieren. Meine Tochter ist 14, ich kann davon auch ein Lied singen...
Trotzdem ist das Verhalten Deiner Tochter natürlich schon etwas extrem. Mir fällt auf, dass Du nirgendwo Deinen Partner erwähnst. Bist Du alleinerziehend? Deine Tochter ist jetzt in einem Alter, in dem der Vater besonders wichtig ist. Er darf sich nicht heraushalten und als Ausrede den Job oder Stress vorschieben. Sondern er muss jetzt stattfinden. Wenn meine Tochter verbal mir gegenüber entgleist, tritt auch mein Mann für mich ein und sagt ihr in einem ernsten Gespräch, dass das absolut nicht geht. Und es funktioniert, es kommt nur selten vor.
Wenn Deine Tochter pöbelt, reicht es nicht, wenn nur Du sie dafür tadelst. Denn Du bist immer da, Du meckerst (in ihren Augen) immer, das hört sie gar nicht mehr. Dein Partner aber könnte sich Deine Tochter abends mal schnappen, sich mit ihr an den Tisch setzen und sagen: "Du, ich habe da etwas gehört, was mich ehrlich erschreckt hat!" Sie wird zwar ungerührt tun, aber es hat oft mehr Gewicht, wenn ein Vater so etwas sagt. Er sollte dann ruhig auch mal fragen: "Was ist denn zwischen Dir und Mama los?" und Deine Tochter dann ruhig mal klagen und maulen lassen, ohne gleich zu unterbrechen. Er kann Verständnis zeigen, und zwischen Euch anschließend ein bissel vermitteln. So fühlt Deine Tochter sich gesehen und ernst genommen von ihm.
Danach solltet Ihr auch mal eine Familienkonferenz zu viert machen, wo jeder sagt, was ihn momentan stört und was sich ändern soll. Da darf auch Dein Sohn mal zu Wort kommen, der sich ja auch fiese Sachen anhören muss. Wichtig ist, dass jeder ganz ausreden darf, es wird nicht unterbrochen oder dazwischengepöbelt. Anschließend werden wenige, aber wichtige neue Regeln gefunden. Vielleicht bekommt Deine Tochter ein wenig mehr Freiheit, muss dafür aber aufhören, sich prollig zu benehmen.
Ich finde: In der Pubertät der Kinder muss eine Familie miteinander im Gespräch bleiben, und zwar die GANZE Familie. Da Deine Tochter sich momentan so extrem an Dir aufreibt, habe ich den Eindruck, dass ihr Vater sich zu wenig um sie kümmert und Dich ziemlich allein lässt, kann das sein? Umso wichtiger ist es, dass Du ihn dazu anhältst, mal von Vater zu junger Frau mit Eurer Tochter zu reden. Und anschließend einen Abend aussuchst für eine Familienkonferenz. Teens reagieren darauf zwar oft lustlos und maulend, weil sie das uncool finden, man sollte es aber trotzdem durchsetzen.
Wenn gar nichts hilft, finde ich, dass schwere Beleidigungen (gegenüber Dir oder ihrem Bruder) auch mal eine Konsequenz haben sollten, zum Beispiel ein PC-Verbot oder so. Aber nur nach Vorankündigung, damit sie weiß, was kommt. Auch inh. der Familie gelten Menschenrechte, und Ihr solltet Eurer Tochter Grenzen setzen, wenn sie Euch oder ihren Bruder mit Füßen tritt.
LG
Re: Wo ist der Vater?
Antwort von Linchen1207 am 12.03.2013, 11:40 Uhr
Ich bin alleinerziehend, der Vater hat einen Gehirntumor und wir leben seit vielen Jahren getrennt.
Er ist bedingt durch den Tumor nicht in der Lage mich zu unterstützen, die Kinder haben sehr unregelmäßig kontakt, immer auf wenige Stunden beschränkt.
Sie möchten auch nicht so gerne zu ihren Vater, er ist nicht das was man sich als Kind zum Vater wünscht.
Daher können beide frei entscheiden wann und wie oft sie ihn besuchen.
Seine Erkrankung und die Trennung wurde gemeinsam mit den Kindern vier Jahre lang von einem Kinderpsychologe begleitet.
Laut Psychologe sind beide Kinder sehr feste, selbstbewusste und stabile Persönlichkeiten die keine Probleme mit den Dingen bzgl. Trennung und Krankheit haben.
LG alexandra
was macht Deine Tochter zum Frustausgleich???
Antwort von Birgit67 am 12.03.2013, 13:33 Uhr
manche sind heftig in der Pubertät - aber so extrem kenne ich es nicht. Die Tochter meiner Freundin kann auch ganz schön zickig sein und frech und ständig schlecht gelaunt (war in dem Alter auch so jetzt ist sie 15 und immer noch voll auf Kontrakurs)
Und ich denke auch Zwillinge streiten sich genauso wie normale Geschwister auch. Meine Jungs sind ziemlich genau 3 Jahre auseinander - und nahezu täglich seit der kleine 3 ist fetzen sie sich - auch jetzt noch mit 12 und 15. Es vergeht kaum ein Tag an dem nicht der eine versucht den anderen unterzubuttern und dann fallen dementsprechende Worte.
Aber: Beide meiner Jungs können sich abreagieren in ihrem Sport - und ich merke es sehr dass das hilft gegen den pubertätsstreß - denn in vielen Familien wo die Kinder nicht so ausgelastet sind sich nicht verausgaben und auch nicht diszipliniert einer sportlichen Betätigung nachgehen läuft es viel problematischer zu Hause mit wiederworten und unmögichem Verhalten.
Vielleicht wäre es ein Weg über eine Sportart um sie wieder zu erden - ansonsten: Hilfe holen von außerhalb bevor die Fronten so verdichtet sind dass gar nichts mehr geht.
Und viele Kinder wollen alles blos ganz sicher nicht mit den Eltern bzw. Mutter über Menstruation oder Verhütung sprechen - da hilft auch pro Familia ganz gut weiter und das sind Personen die man alles fragen kann und es bleibt sozusagen unter denen die da sind und wird nicht nach außen gegeben. Auch meine Jungs umgehen das Thema mit uns wunderbar - schon alleine die Frage ob es denn im Moment ein aktuelles Mädchen gibt endet in hochgezogene Augenbrauchen und verdrehen der Augen - weil das ist ja nur noch peinlich.
Ich kann Dir nur raten: Nimm nichts persönlich - Pubertierende haben keinen Kopf mehr - das Gehirn hat sich aufgelöst und muss sich erst wieder finden- und bis das passiert ist dass die Hirnstrukturen langsam wieder Formen annehmen kann es sehr sehr anstrengend sein.
Gruß Birgit
Re: was macht Deine Tochter zum Frustausgleich???
Antwort von nugginuggi am 12.03.2013, 14:32 Uhr
oh einige Sachen kommen mir bekannt vor, als meine Tochter sagte sie brauche Binden, ich fargte sie welche denn, Ich will darüber nicht reden
egal KAUF EIN FACH BITTE.. habe ich getan Ihr dann aus dem Internet
ein Kalender asugedruckt innen an Die Schranktür geklebt und Ihr gsagt
sie könne es hier eintragen..
wegen den Hausaufgaben, 1x frage ich nach was sie Ereledigen muss,
und Abends sage ich Ihr, ich vetraue dir und hoffe du hast die Hausi gemacht
ich lasse sie soweit es geht in Ruhe, immer dann wenn sie frech wird..
die Mädchen müssen sich mit der veränderung des Körpers auseinandersetzen.. was ich empfehlen kann wenn sie Ihre gute Phasen hat, sie loben, lobe sie so oft es geht.. mach dir mal Striche, wie oft du das machst.. viel Erfolg das schaffen wir schon.. mit den Mädels :o)
