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Geschrieben von mamamaria65 am 01.03.2013, 15:26 Uhr

im wandel der zeit- fällt mir immer mehr auf

Hallo!

Mir ist aufgefallen in den letzten Jahren, dass in den letzten Jahren die Zahlen der Schüler in den Gymnasien immer mehr steigen und in den anderen Schule sinken. Meine älteste Tochter hat das Gymnasium besucht , die jüngste besucht es gerade und die mittlerste hat einen Realschulabschluss an der besten Gesamtschule hier in der Region gemacht. So gut. Aber in unserem bekannten, freundeskreis etc und familie tendiert die wahl immer mehr zum gymnasium- aus welchen gründen? mit einem realschulabschluss hat man heute noch kaum chancen , das millieu dort soll angeblich immer schlechter werden und alle sagen, was vor 30 jahren ( also zur meiner zeit) noch die hauptschule war ist heute die realschule. ich meine zur meiner zeit war die realschule sehr angesehen, jeder aus meiner damaligen klasse hat direkt nach der 10. klasse einen ausbildungsplatz erhalten, bei behörden,banken,versicherungen, büros, krankenhäuser, im handwerklichen bereich und die wenigsten wechselten auf ein berufskolleg oder auf ein gymnasium. meine älteste tochter studiert auf lehramt, die mittlerste besucht ein berufskolleg um ihr abitur im sozialen bereich zu machen und die jüngste ist auf einem katholischen mädchengymnasium, mit einem sehr guten ruf . hier einen platz auf dem wunschgymnasium zu bekommen ist sehr schwer, oft ist das kriterium was die eltern beruflich machen, was für freizeitinteressen das kind hat und ob die eltern geschieden sind ( wird alles beim aufnahmegespräch gefragt). ich bin selbst nur arzthelferin und mein mann hat abitur gemacht und ist ingenieur, er meinte zur seiner zeit gab es den gymnasium boom auch nicht.... ist es euch auch aufgefallen in den letzten jahren? dass alle eltern wirklich die wert auf die bildung des kindes legen, ihr kind zum gymnasiumschicken? die realschulen hier schließen immer mehr und die paar wenigen übrigen haben einen sehr schlechten ruf. hoher migrantenanteil, bildungsfern etc.... da habich von einer freundin in bayern ganz andere dinge von der realschule gehört
wie gehts euch?

 
10 Antworten:

Re: im wandel der zeit- fällt mir immer mehr auf

Antwort von kravallie am 01.03.2013, 16:09 Uhr

in bayern kann man schlecht tendieren, denn es wird gnadenlos bestimmt, wer wohin gehen "darf", insofern kann man nicht von elternaktion sprechen.

wir waren 40 kinder in der 5.klasse gymnasium, also wenn man von boom sprechen kann: es gab ihn da auch schon.
ICH lege wirklich wert auf die bildung meiner kinder, bei einer habe ich es geschafft, bzw sie hat es von allein geschafft, sie ist in der Q11.
bei der kleinen müssen wir noch dran arbeiten ( 3.klasse ).
sollte sie aber realschultauglich sein, die infragekommende ist bestimmt gut, ohne schlechten ruf.

ablehnende wunschschulen kenne ich persönlich nicht. hab ich auch noch nie gehört, daß ein kind irgendwo nicht genommen wurde.

aber mir san ja bayern

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Re: im wandel der zeit- fällt mir immer mehr auf

Antwort von Nikas am 01.03.2013, 17:00 Uhr

..und dabei haben wir im internationalen Vergleich immer noch mit die wenigsten Studenten.

Zeiten ändern sich. Vor 40 Jahren konnte man noch mit Hauptschulabschluss eine Bankenlehre anfangen. Es gab Arbeitsplätze, die keine Ausbildung erforderten, in Bereichen, die längst in Billigländer verlagert wurden. Frauen wollen auch nicht mehr bloß geheiratet werden und drängen längst genauso auf die Unis wie die Jungs.

Bildung ist die einzige Chance. Und die Hauptschulen verkommen leider; für die restlichen Schulen wird auch zu wenig investiert.

Aber ich weiss jetzt nicht, wo Dein Problem liegt.

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Re: im wandel der zeit- fällt mir immer mehr auf

Antwort von mozipan am 01.03.2013, 17:02 Uhr

Hier in RLP zählt zwar Elternwille für den Übertritt aber in unserer Gegend hält sich das die Waage. Es gehen weder mehr Kinder zum Gym. noch weniger zur Real+. Sehr wenige gehen zur Gesamtschule. Es gibt hier nur noch Gym. und Real+. Gesamtschulen sind sehr dünn gesäht und stellen eine Randerscheinung dar.

In unserem Einzugsgebiet gibt es 2 Gynasien, 2 Real+ und eine Gesamtschule. Wie es auf der Gesamtschule aussieht, weiß ich nicht aber das Gymnasium meiner Töchter ist genauso wie das andere Gymi am Ort 3-zügig ab der 5. Klasse.

Die beiden Realschule+ hingegen schulen jedes Jahr mindestens 5, manchmal sogar 6 neue 5. Klassen ein.

Klassenstärke ist bei allen Gymnasien und Realschulen+ bei max. 28 inzwischen, früher waren es 30.

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Re: im wandel der zeit- fällt mir immer mehr auf

Antwort von Häckse am 01.03.2013, 18:30 Uhr

Hier wird der Anteil der Kinder, die am Gymnasium angemeldet werden, auch immer größer. Gerade in diesem Jahr hat sich die Zahl der Anmeldungen an den Gymnasien um ein Viertel (!) erhöht. Da fragt man sich schon, ob in diesem Jahrgang zufällig so ein hoher Anteil an leistungsstarken Schülern ist, oder ob Eltern nicht doch zum Teil nicht in der Lage sind, ihre Kinder gut einzuschätzen. Ich selber traue Eltern die Entscheidung ja grundsätzlich zu, aber die Zahlen aus diesem Jahr...

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Re: im wandel der zeit- fällt mir immer mehr auf

Antwort von Strudelteigteilchen am 01.03.2013, 18:53 Uhr

Es gibt ja auch die Option, daß früher viele NICHT auf's Gym gingen, obwohl sie es gekonnt hätten. Mädchen zum Beispiel - bei mir in der Grundschulklasse gab es schon noch den Spruch: "Die ist ja bloß ein Mädchen, die heiratet ja eh!" Oder auch Jungs, deren Lebensweg von den Eltern vorgezeichnet war: "Der übernimmt Papas Schreinerei, dafür braucht man nicht studieren!" Und das dann oft mit einem Unterton, der zeigte, was man von "den Studierten" hielt - nämlich gar nichts.

Es ist wohl vor allem ein Phänomen der Zeit, daß man für immer mehr Berufe ein Abi braucht (oder es zumindest nicht schadet). Die logische Folge daraus ist, daß das Gym immer beliebter wird und Gymnasiasten auch nicht mehr als abgehoben und elitär erlebt werden.

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Re: im wandel der zeit- fällt mir immer mehr auf

Antwort von Christine70 am 03.03.2013, 18:23 Uhr

hier mal der werdegang meiner kinder:

Sohn (heute 21):
Nach der Realschule ging er auf die FOS. diese hat er drei jahre lang besucht, weil er die letzte klasse freiwillig wiederholt hat. er war mit seinem schnitt nicht zufrieden. Dann hatte er sein Fachabitur in der tasche und nun lernt er Großhandelskaufmann, Er hat sogar das erste Lehrjahr übersprungen. Im september 2012 hat er angefangen und nun hatte er diese woche Zwischenprüfung, da er ab januar schon in 2. lehrjahr ist.
nach der ausbildung will er dual studieren.

meine tochter (17) hat auch mittlere Reife und besucht jetzt eine Fachschule für Produktdesign und wird diese in 3 jahren mit Fachabitur verlassen und ihr stehen dann alle türen offen.

Wieso um himmels willen ist die Realschule so verrufen???
ich kann da nix negatives dran sehen

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Ja, der Trend zum Gymnasium ist deutlich spürbar...

Antwort von Sodapop am 04.03.2013, 10:56 Uhr

Dennoch würde ich der Realschule die Qualität nicht absprechen wollen, zumindest hier in Bayern.

Die Realschule um die Ecke agiert auf einem sehr hohen Niveau, ist top ausgestattet, die Schüler-Lehrer-Schul-Bindung sehr ausgeprägt und es wird auch noch einiges an Geld in die Schule gesteckt.

Ich habe kein schechtes Gefühl dabei, wenn das Kind diese Realschule besuchen wird. Ganz im Gegenteil.
Zudem finden hier auch Schüler mit Mittlerer Reife genügend Ausbildungsangebote. Und wenn dannn später festgestellt wird, dass dies nicht dem Lebensplan entspricht, so kann immer noch das Abitur und ein Studium nachgeholt werden. Die Lehrjahre sind ja nicht vertane Zeit.

Grüße
Sodapop

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Re: im wandel der zeit- fällt mir immer mehr auf

Antwort von yamyam74 am 13.03.2013, 9:40 Uhr

Ich finde das furchtbar, dass manche Eltern ohne Rücksicht auf ihre Kinder, sie zum Gymnasium schicken. Es sollte doch nach dem Kind entschieden werden. Ich kenne doch die Fähigkeiten meiner Kinder. Unsere Großen waren auf der Realschule. Der 1. studiert jetzt und der 2. macht sein Abitur...mit Erfolg! Unser 3. geht jz in die 5. Klasse an einer Gesamtschule (allerdings an eine Teilprivate mit einem ganz neuen Lernkonzept). Wenn er nach der 9. sagt, er möchte eine Ausbildung machen und es reicht der Realabschluss...okay... wenn nicht, dann halt Abi...
wo ist denn das Problem???

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Re: im wandel der zeit- fällt mir immer mehr auf

Antwort von maxmaxmax am 02.04.2013, 0:35 Uhr

Ja gymi is einfach einfacher und du kommst von drr grundschule sogar aufs gymi eenn du nichmal nen deutschen satz halbwegs nach hause bringen kannst^^ (ich kann nur aus erfahrung sprechen (15 jahre 9.klasse gymnasium) und ja realschule is wie haupt vor 40 jahren odrr so..

Hoffe es hilft

Mfg

Max

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Re: im wandel der zeit- fällt mir immer mehr auf

Antwort von Sylvia1 am 22.04.2013, 23:44 Uhr

Hallo Strudelteigteilchen,

deinen Beitrag kann ich nur unterschreiben!

Es ist nämlich tatsächlich genau so, dass vor 30 Jahren viele Eltern ihre Kinder auf Haupt- oder Realschulen geschickt haben, und nicht aufs Gymnasium (obwohl das Kind schon das intellektuelle Potential gehabt hätte), weil die Eltern selber aus bildungsferneren Schichten kamen und es es selber von zuhause her nicht anders kannten, ganz einfach, weil es halt "so üblich" war, wenn man aus einfacheren Verhältnissen kam.

Das hat natürlich was mit der historischen Entwicklung, den immer weiter fortschreitenden technischen Entwicklungen und den damit verbundenen stetig steigenden Anforderungen (auf allen Leveln) im Berufs- aber auch im Privatleben zu tun.

Früher, als es noch genügend "einfache Jobs" gab, bekamen die Eltern oft selber keine Chance auf höhere Bildung. Und da war es für sie nur ganz natürlich, dass ihre Kinder diesen Weg auch gingen - ganz ohne böse Hintergedanken. Ganz besonders waren (und sind auch heute noch häufig) davon natürlich die Mädchen betroffen, aber auch viele Jungen mussten so unter einer aus der Familienhistorie resultierenden Bildungsignoranz bzw. auch gewisser Dickköpfigkeit sowie unter den Standesdünkeln und Bildungskomplexen der Eltern leiden.

Dabei ist es doch einfach nur von Vorteil, wenn man seinem Kind die Chance gibt, den höchstmöglichen Schulabschluss, also Abitur, auf direktem Wege zu erreichen!

Natürlich gibt es auch Umwege, auf denen man Abitur machen und studieren kann, aber das ist meistens mit sehr viel mehr Mühen für den Betroffenen verbunden. Warum soll man seinem Kind nicht den direkten Weg zu dem Punkt ermöglichen, zu dem ihm alle Wege offen stehen?

Und wenn man in der Breite mehr gelernt hat, nicht nur ein "Fachidiot" für ein Fachgebiet ist, dann hat man da immer was von in den 50 - 70 Jahren (oder mehr) des Lebens, die nach dem Abitur i. d. R. noch auf einen zu kommen. Es schadet einem nie, wenn man ein bisschen mehr weiß, hiervon und davon schon mal was gehört hat und dem Geist einfach mehr Zeit gelassen wurde, sich zu entfalten und zu reifen.

Abitur ist überhaupt nicht elitär oder abgehoben, sondern sollte stets der angestrebte Standard-Schulabschluss sein. Ganz allein schon deshalb, weil viele Berufe immer hochqualifizierter werden und einfache Tätigkeiten (deren Bezahlung immer auch nur einfach war) nach und nach immer stärker zurückgehen werden. Was daraus folgen wird für unsere Wirtschaft, ist der Fachkräftemangel, der sich ja bereits ankündigt.

Aber schön, dass mit jeder Generation mehr Eltern den Mut finden, ihre Kinder aufs Gymnasium zu schicken!

Die Welt dreht sich eben weiter und jede Generation Menschen wird mehrere Schritte weiter sein als die vorherige. Das war schon früher so und so wird es auch in Zukunft sein.

Viele Grüße
Sylvia

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