Natürliche Materialien: Wie Sie umweltbewusst wohnen

Natürliche Materialien: Wie Sie umweltbewusst wohnen

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Umweltbewusstsein wird immer wichtiger - und gerade Familien mit Kindern sollten im Sinne ihres Nachwuchses sorgsam, verantwortungsvoll und bewusst mit den Ressourcen der Natur umgehen. Schließlich können die Kleinen dabei lernen, dass wir an unsere Umwelt denken und sie schützen müssen.

Natürlich schauen wir im alltägliches Leben, dass wir umweltbewusst leben, also Strom sparen, Licht beispielsweise ausschalten, wenn wir den Raum verlassen, Wasser nicht unnötig laufen lassen, den Kühlschrank regelmäßig abtauen, Geräte nicht im Stand-By-Modus laufen lassen usw. Aber auch schon bei der Einrichtung der Wohnung bzw. des Hauses können wir auf ganz bestimmt Materialien und Gewohnheiten achten, um die Umwelt zu schonen.

Nachwachsende Rohstoffe - die beste Wahl

Kunststoff, Metall und schadstoffbelastete Möbel sind bei einer umweltbewussten Einrichtung tabu. Stattdessen wählt man bei einem ökologisch, nachhaltigen Stil Inventar und Accessoires aus Materialien, die aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden, etwa Holz, Bambus, Baumwolle.

Außerdem sollten die Materialien nicht über lange Lieferwege zu uns gelangen. Die Möbelstücke sollten langlebig und möglichst metallfrei und ohne Kleber verarbeitet sein. Die Lasuren, Öle und Wachse sind bestenfalls auf natürlicher Basis behandelt worden. Die Möbel und Materialien dürfen keine Schadstoffe ausstoßen und alles sollte gefahrlos entsorgt werden können.

Zu empfehlen: Holz mit dem FSC-Siegel

Holz ist natürlich nach wie vor, der Rohstoff Nummer Eins bei Möbeln aller Art. Grundsätzlich sollte man exotische Tropenhölzer, wie Teak und Bangkirai meiden, schon allein durch die langen Lieferwege haben sie eine schlechte CO2-Bilanz.

Entscheiden Sie sich lieber für Möbel aus zertifiziertem Holz aus europäischer Forstwirtschaft und achten Sie auf bestimmte Güte-Siegel. So kann man bei Möbeln mit dem FSC-Siegel laut Greenpeace sicher sein, dass das Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung kommt. Das Zeichen steht für Forest Stewardship Council, der Name einer gemeinnützigen und unabhängigen Organisation zur Förderung verantwortungsvoller Waldwirtschaft. Der FSC wird unterstützt von Umweltorganisationen, Gewerkschaften, Waldbesitzern und Unternehmen der Holzwirtschaft. Das international anerkannte Siegel zeigt an, dass das Holz aus Wäldern stammt, die umweltgerecht, sozial verträglich und ökonomisch bewirtschaftet werden.

Weitere Gütesiegel, die für Umweltverträglichkeit stehen

Auch das PEFC-Siegel ist ein gutes Indiz für ökologisch produziertes Holz. Bei Möbeln, die mit dem Siegel Blauer Engel ausgezeichnet sind, wurde darauf geachtet, dass Schadstoffe wie Lösungsmittel, Formaldehyd und Weichmacher begrenzt freigesetzt werden. Das Holz wurde in nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen.

Neben den Gütesiegeln für Holzmöbel stehen noch weitere Siegel für umweltverträgliche Materialien. Das Siegel Öko-Control verleiht der Europäische Verband ökologischer Einrichtungshäuser. Die Mitglieder vergeben das Siegel an Produkte aus den Bereichen Textil und Polstermöbel. Die Anforderungen für Öko-Control gehen über gesetzliche Vorschriften weit hinaus, damit erfüllen diese Produkte einen hohen ökologischen Standard und gewähren eine größtmögliche Schadstofffreiheit.

Ein international anerkanntes Unternehmen ist das eco-Institut, welches auch das eco-Institut-Label vergibt. Das Prüfzeichen bekommen nur Artikel, die umfangreiche Emissions- und Schadstoffprüfungen, die gesetzliche Vorgaben weit übertreffen, bestehen. Angeschaut wird der ganze Verlauf, also von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung, die Verarbeitung und Nutzung bis zur Entsorgung bzw. Recyclingfähigkeit. Damit ist für Kunden ganz klar, sie haben ein qualitativ hochwertiges, weitestgehend umweltverträgliches und gesundheitlich unbedenkliches Produkt vor sich. Damit ausgezeichnet werden Bauprodukte, Möbel, Matratzen und Bettwaren. Ein weiteres Gütesiegel ist das Goldene M, das von der Deutsche Gütegemeinschaft Möbel vergeben wird. Damit wird angezeigt, dass die Einrichtungsgegenstände eine hervorragende Qualität aufweisen. Zu den Prüfkriterien zählen Stabilität, Haltbarkeit und gesundheitsbedenkliche Stoffe.

Bambus - liegt im Trend

Auch Bambus wird in der Wohnungseinrichtung immer beliebter. Im Vergleich zu Holz kann er mit verschiedenen Vorteilen punkten, das Material ist hart, aber dafür leicht und man kann ihn biegen. Zudem hat Bambus eine lange Lebensdauer, denn er wird im Laufe der Zeit nicht instabil, Bambus quellt nicht auf und höhere Luftfeuchtigkeit macht ihm nichts aus. Weltweit liegt Bambus deshalb als nachwachsender Rohstoff für Böden, als Material für Möbel und Accessoires im Trend.

Textilien, Tapeten, Wandfarbe - auch hier gibt es ökologische Materialien

Neben den Möbeln können Sie auch in der weiteren Raumausstattung auf umweltbewusste Materialien achten. Bei Textilien, wie Wohndecken, Vorhänge oder Tischdecken achtet man am besten auf organische Baumwolle.

Bei den Tapeten schauen Sie, dass Sie eine Recycling-Tapete wählen, die ohne Weichmacher wie CV, VC oder Vinyl, ohne Polypropylen und -ethylen (PP/PE) auskommt. Vielleicht möchten Sie sich stattdessen lieber für eine Vliestapete entscheiden. Bei Wandfarben sind besonders Kalk-, Leim-, Kasein- und Silikatprodukte empfehlenswert. Sie enthalten nur wenig Lösemittel und geben wenig Schadstoffe ab.

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