Daunenjacke - so bleibt sie lange schön

Daunenjacke - so bleibt sie lange schön

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In einer dicken Daunenjacke sind die Kleinen während der kalten Monate schön warm eingepackt und müssen beim Winterspaziergang nicht frösteln. Aber beim täglichen Gebrauch kann die Jacke auch mal feucht werden oder es können sich schnell mal ein paar Flecken festsetzen. Wie man eine Daunenjacke am besten pflegt, erfahren Sie hier.

Waschen - eher selten, aber trocknen ist wichtig!

Daune ist im Winter besonders kuschelig - und liegt voll im Trend. Doch wenn Fruchtsaft auf den Ärmel gekleckert ist, führt kein Weg dran vorbei, dann muss sie gewaschen werden. Obwohl man Daunenartikel generell eher selten waschen sollte, da sie selbst bei richtiger Handhabung darunter leiden.

Ist die Daunenjacke durch Schnee und Regen nur feucht geworden, reicht oft schon das Trocknen im Trockner oder auf der Leine. Es ist nämlich wichtig, dass man auf ein vollständiges Abtrocknen von innen und außen achtet. Denn Nässe mögen Daunen gar nicht, sie verklumpen und die Wärmeleistung lässt nach. Beim Waschen sollte man umsichtig vorgehen, schließlich ist eine Daunenjacke, der Baby-Schneeanzug oder auch Mamas warmer Daunenmantel eine kostenintensivere Anschaffung und bedarf einer richtigen Pflege, damit man lange Freude daran hat.

Waschen in der Maschine: Daunen mögen Daunenwaschmittel

Schauen Sie zunächst auf das Wäscheetikett. Normalerweise darf man die Jacke nur bei 30 Grad waschen, und zwar als Feinwäsche oder als Wollwäsche, das ist wichtig, damit das Volumen und die Bauschkraft der Daunen erhalten bleiben. Verwenden Sie ein spezielles Daunenwaschmittel, ist das natürlich optimal, die Mittel können teilweise eine Nachimprägnierung der Daune über das Innenfutter bewirken. Sonst müssen Sie ein Feinwaschmittel verwenden. Achtung: Weichspüler vertragen Daunenjacken nicht.

Sie sollten die Daunenjacke in der Maschine am besten separat waschen, sie sollte wirklich genug Platz beim Waschgang haben. Anschließend ist ein extra Spülgang nötig, um alle Waschmittelreste zu lösen. Bitte wringen Sie die Jacke danach nicht aus, sonst verkleben die Daunen.

Waschen per Hand: am besten in der Badewanne

Man kann die Daunenjacke - oder auch andere voluminöse Daunenartikel, etwa Daunenschlafsäcke - genauso in der Badewanne waschen. Dazu lässt man warmes Wasser in die Badewanne einlaufen, so dass es etwa 4 bis 8 cm hoch steht. Hier geben Sie etwa 300 ml Daunenwaschmittel dazu und rühren es gut unter.

Dann kommt die Daunenjacke in die Seifenlauge und wird unter Wasser schön ausgiebig durchgeknetet. Auch die Daunen im Inneren müssen richtig nass werden. Danach bleibt die Jacke noch etwa 15 bis 20 Minuten in der Wanne liegen, bevor sie den Stöpsel ziehen und das Wasser ablaufen kann. Drücken Sie jetzt die Seifenlauge mit den Händen aus der Jacke und spülen Sie das gute Stück noch etwa dreimal gründlich mit warmem Wasser bis das Wasser klar bleibt und frei von Waschmittel ist. Achtung dabei nicht wringen oder kneten, sondern mit der flachen Hand arbeiten, damit die Daunen keine Klumpen bilden. So kann man die Daunenjacke dann erst einmal auf eine Leine hängen. Nicht vergessen, einen Bottich unterzustellen, der das abtropfende Wasser auffängt.

Nachdem ein Großteil des Wassers abgetropft ist, darf man die Daunenjacke sogar schleudern. Der erste Gang sollte in einer niedrigen Drehzahl erfolgen, beim zweiten Gang kann man eine mittlere Drehzahl nutzen und im dritten Schleudergang darf man dann die größtmögliche Drehzahl wählen.

Trocknen - nutzen Sie den Trockner

Wer einen Trockner besitzt, sollte diesen für Daunenartikel unbedingt nutzen. Dies wird ausdrücklich empfohlen. Schließlich können sich durch die Bearbeitung in dem Gerät die Daunen wieder vollständig aufrichten, sie können ihr Volumen und auch ihre Elastizität wieder entfalten. Vielleicht suchen Sie auch, falls Sie keinen Trockner besitzen bzw. große Daunenschlafsäcke oder Bettwaren waschen wollen, einen Waschsalon auf und nutzen dort einen großen Wäschetrockner. Bringen Sie aber ausreichend Zeit mit, man muss je nach Größe und Volumen des Teils eine Trockenzeit von 2 bis 3 Stunden einplanen.

Wichtig: Geben Sie das Daunenteil wieder separat und einzeln in den Trockner, verteilen sie es gleichmäßig in der Trommel und dazu drei bis vier Tennisbälle. Alternativ kann man es auch mit Gummibadelatschen versuchen. Dadurch wird die Daunenjacke gut durchgewalkt, die Daunen können nicht zusammen klumpen. Wählen Sie eine niedrige Temperatur, maximal 40 Grad. Am besten schauen Sie vorher auf das Etikett und richten sich nach dieser Temperaturangabe.

Achten Sie darauf, die Jacke vollständig zu trocknen. Die Daunen müssen sich aufschütteln lassen, verklumpen sie, sollten Sie eine weitere Trockenzeit einstellen. Zudem sollte die Jacke auch nach dem Trocknen im Trockner noch zwei bis drei Tage zum Nachtrocknen an einem gut belüftetenh Ort auf die Leine gehängt werden. Erst danach kommt sie in einen luftigen Sack bzw. direkt in den Kleiderschrank.

Trocknen ohne Trockner - das Vorgehen ist aufwendiger

Können Sie keinen Trockner nutzen, ist das Trocknen per Hand mit mehr Aufwand verbunden. Die Jacke muss nämlich in regelmäßigen Abständen immer wieder aufgeschüttelt werden. Breiten Sie sie zunächst auf Ihrem Wäscheständer aus, am besten stellen Sie ihn an einem sonnigen Tag an die frische Luft. Immer wieder müssen Sie aber nach kurzen Zeitabständen hingehen und die Jacke kräftig aufschütteln, am besten Sie stellen sich einen Timer. Nun so bilden sich keine Klumpen und die Daunen bekommen ihr Volumen zurück.

Ein Muss: regelmäßig imprägnieren als Nässeschutz

Damit die Daunenjacke zuverlässig wasserabweisend ist, sollte sie regelmäßig nachimprägniert werden, damit das Wasser an der Oberfläche abperlen kann. Man unterscheidet zwischen einer Nassimprägnierung und einer Sprühimprägnierung. Vor allem Daunenjacken bestehen oft aus einem atmungsaktiven Oberstoff. Hier sollte man eventuell auf eine Nassimprägnierung verzichten, da die Atmungsaktivität durch diese Mittel leidet. Eventuell beschränkt man sich dann auf eine Sprühimprägnierung, die einfach im Freien vorgenommen wird, aber nicht so vollumfänglich wie eine Nassimprägnierung wirkt.

Eine Nassimprägnierung kann man entweder in der Waschmaschine durchführen, einfach der Anleitung auf dem Imprägnierungsmittel folgen, oder in der Badewanne. Die Waschmaschine bietet sich für kleine Kleidungsstücke an, große Stücke und Daunenartikel, die bereits schwache Nähte haben, gibt man in die Wanne. Füllen Sie zuerst warmes Wasser in Höhe von etwa 5 cm ein, dann geben Sie 450 bis 600 ml des Daunenimprägnierungsmittels dazu und verteilen es gleichmäßig.

Legen Sie die feuchte Daunenjacke hinein und arbeiten Sie das Imprägnierungsmittel mit den Händen ein. Nun lassen Sie noch einmal etwa 5 cm warmes Wasser einlaufen. Darin soll die Jacke noch etwa 10 bis 15 Minuten schwimmen, währenddessen sollten Sie sie auch immer mal vorsichtig hin und her bewegen, so wird die Wirkung erhöht. Zum Schluss lässt man das Wasser ablaufen und spült die Jacke mit warmem Wasser ab bis das gesamte Imprägniermittel entfernt ist. Sehr hilfreich wäre anschließend ein Trocknen im Trockner, so wird die Wirkung weiter verstärkt.

Wenn die Jacke Federn verliert ...

Jede Daunenjacke besteht aus Daunen und Federn, denn Daunen brauchen Federn, um sich richtig entfalten zu können. Leider stupsen Federn mit dem harten Kiel aber oft durch das Gewebe, dies ist anfangs völlig normal, sollte aber nach kurzer Zeit und besonders nach dem Waschen nachlassen. Denn dadurch verdichtet sich der Stoff, so dass keine Federn mehr austreten sollten. Verliert die Jacke weiterhin Federn oder gar Daunen, dann deutet das auf ein Loch oder auf minderwertige Qualität.

Löcher finden sich oft im Bereich der Naht, vielleicht ist die Naht gerissen oder die Federn suchen an der Einstichstelle ihren Weg nach außen. Sie sollten die Daunenjacke absuchen und das Loch behandeln: Sie können kleine Löcher vernähen oder mit Textilkleber abdichten. Da der Kleber aber sichtbare Rückstände hinterlässt, sollten Sie ihn nur an unauffälligen, kleinen Stellen anwenden. Sprüht man anschließend Imprägnierspray darüber, wird der Stoff hier zusätzlich noch verdichtet und gegen Nässe geschützt.

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