Patchwork - Familien

Patchwork - Familien

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Ikarus am 06.01.2017, 8:08 Uhr

Ist es nicht!

Vielen Dank für deine bisherigen Ratschläge. Ich habe viel Input bekommen und beende das dann hier.
Es ist wahrscheinlich schwierig, mit Leuten zu "reden", denen man nicht gegenüber sitzt und somit auch nicht direkt auf Gesagtes eingehen kann und Dinge missverständlich rüberbringt oder der andere sie missversteht.

Natürlich stören mich Ekelgeräusche, die mal im Hört aufgeschnappt wurden und für eine Weile von sich gegeben werden, nicht. Ich rede aber nicht von Ekelgeräuschen, die eine Weile meinen Tisch "beglücken", sondern von einer 4 Jahre andauernden Phase. Und eines der "Hort"- Kinder hat bald Konfirmation.
Irgendwann ist mal gut.

Und das dein Exmann sich so wenig kümmert, ist ärgerlich aber du kommst ja gut damit zurecht. An deiner Stelle würden mich seine Erziehungswünsche auch wenig interessieren. Er hat sich verdünnisiert, ihr lebt nicht zusammen und somit hat er es verwirkt, dass ihr eine gemeinsame Linie fahrt und ihr eure Erziehung miteinander abstimmt. Damit eben kein Elternteil dem anderen in den Rücken fällt. Meiner Meinung nach geht eine Ehe auf Dauer kaputt, wenn die Kindererziehung, die ja nun für 18 Jahre pro Kind lebensbegleitend ist, zum ewigen Streipunkt wird.
Aber meine Situation ist nicht deine. Ich lebe mit im Haushalt, kümmere mich um seine Kinder genauso wie um die gemeinsamen, nächtliches Basteln eines Kostüms für eine Schulaufführung inklusive - während der Papa seelenruhig schläft.
Du würdest mir im Haushalt nicht den "Freifahrtschein" geben, deine Kinder zur Ordnung anzuhalten? Mich im Grunde zur Putzfrau degradieren..dann wäre die Partnerschaft mit mir auch ganz schnell zu Ende. Denn dann macht Patchwork wirklich keinen Spaß.

Ich weiß nicht, wo genau ich vom Thema abgeglitten bin, das passiert schnell, wenn man wie gesagt nur schreiben kann und kein wirkliches Gespräch führt.
Du hast vollkommen recht, wenn du schreibst, dass es nichts mit Patchwork zu tun hat, wenn ich mich über meinen Mann ärgere, der mich nicht dabei unterstützt, nicht als Familienputze gesehen zu werden. Das ist eine Sache zwischen meinem Mann und mir. Wobei ich glaube, dass er seine Tochter auch anders erziehen wird. Eben weil sie jeden Tag da ist und er sich nicht bemühen muss, sie von dem Scheidungstrauma wieder rein zu waschen. Denn wenn sie weint, ist er wesentlich langsamer bei ihr als wenn sein 10jähriger weint.
Und wenn sie beim Zähneputzen brüllt, putzt er sie trotzdem. Seine Söhne haben schon ganz gelbe Zähne weil sie an 4 Wochentagen, die sie hier sind, bestenfalls an zwei Abenden und keinem Morgen putzen.
Die Tochter mag Gesicht waschen nicht, trotzdem besteht er drauf, ihr den Lappen durchs Gesicht zu ziehen. Dass die Söhne mit Schlammspuren im Gesicht schlafen gehen - egal.
Und wenn er die Kinder unterschiedlich behandelt weil zwei davon arme Scheidungskinder sind und eines nicht, dann hat in dem Moment der Erziehungsstil seinen Söhnen gegenüber doch etwas mit Patchwork zu tun..oder?

Aber schon wieder schweife ich ab. Denn meine Hauptfrage war nicht, wie ich meinen Mann dazu bringen kann, meine Wünsche den Kindern nahezubringen, so wie ich es bei seinen übrigens auch tue. Ich weiß gar nicht, wie einige darauf kommen und darauf herumreiten, dass das PC-Verbot meine Idee war. Das war seine. Nur weil er eben den ganzen Tag draußen ist, bittet er mich dass ICH es durchsetze. Und weil ich ihn in seinen Erziehungswünschen eben auch unterstütze, mache ich es. Allerdings erwartet ER, dass ich alle 30 min ins Kinderzimmer renne, um das zu kontrollieren. Und jedes Mal Kinder vorfinde, die nicht gehorcht haben und doch wieder davor sitzen.
Und wenn ich jetzt bei diesem Thema bleibe, dann habe ich das Forum hier gefragt, wie viel Eigeninitiative ich bei der Erziehung fremder Kinder anwenden darf. Denn ICH würde mir in dem "PC"-Fall die Zeit sparen, mehrfach nachzuprüfen ob meine Ansage (oder vielmehr die Ansage des Vaters) auch befolgt wurde. Wohl wissend, dass sie natürlich NICHT gehorchen werden. Denn PC ist toll und da man ja doch nie Konsequenzen zu spüren bekommt, kann man eben auch ohne Sorge weiterhin nicht gehorchen. Was mich - diejenige, die abkommandiert wurde, das PC-Problem zu überwachen - zum Deppen macht.
Deswegen würde ich eben (was ich bedenkenlos täte, wenn es meine Kinder wären) vielleicht zweimal meine Bitte zum Ausdruck bringen, den Kasten endlich aus zu machen und dann den PC wegschließen. Punkt. Und mich interessiert gar nicht ob irgendwer die Maßnahme als zu hart empfindet. Wenn es hart ist, auf die Gesundheit der Kinder zu achten, dann bin ich gerne hart.
Mich hat nur interessiert, wie viel eigene Erziehungsmethode ich bei fremden Kindern anwenden darf.

Aber da habe ich ja jetzt viele Eindrücke gewonnen.
Herzlichen Dank

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Patchwork-Familien
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.