Patchwork - Familien

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Geschrieben von Ikarus am 05.01.2017, 15:03 Uhr

Ist es nicht!

Nein es sind tatsächlich keine Besuchskinder, die wohnen da. Mit eigenen Zimmern und jeder Berechtigung.
Allerdings ich auch. Von dem Moment meines Einzuges (mein Partner und ich haben die beiden getrennt voneinander dazu befragt), ist es ebenso mein Haus wie das sämtlicher Kinder. Es wäre ja etwas hart, wenn die zwei Jungs, ihr Papa und das kleine Mädchen die rechtmäßigen Bewohner wären und ich einen Gaststatus beibehalten müsste weil ich nicht zuerst da war.

Ich denke auch, die Anzahl der Regeln hält sich noch in Grenzen.
Schuhe drinnen aus
Selbstverursachten Müll in die Tonne
Jacken aufhängen
Einmal im Monat Zimmer aufräumen (die in den Wochen dazwischen aussehen dürfen wie sie wollen), damit ich saugen/wischen kann.
Das waren die (überschaubaren) Aufgaben, Haushalt usw mache ich allein.

Aber ich gebe dir und anderen Recht, dass die Regeln in 'meinem' Haushalt anders zu bewerten sind als wirklich erzieherische Maßnahmen. Wie zB Zeit am PC, Ernährung, Umgangsformen usw.
Schwierig wird es nur, wenn sich das kreuzt: zB ich habe gekocht (ein Szenario, dass gefühlt jede Woche da ist), es gibt -wie immer- auch Gemüse..der 10jährige sagt "uäh, ekelhaft..", schüttelt sich und verzieht das Gesicht. Papa schmunzelt. Papa hat aber auch noch nie gekocht oder andere Hausarbeiten erledigt. Erst hab ich mir das angeweht, hinterher mit meinem Partner gesprochen, dass ich grundsätzlich Tischmarnieren wichtig finde, gerade in Anbetracht unserer kleinen Tochter, die jetzt schon wie gebannt zu ihren Brüdern aufschaut. Und ebenso weil ich das als diejenige, die stundenlang in der Küche steht, als beleidigend empfinde.
Er sieht das dann auch ein und gibt mir recht...und schmunzelt bei der nächsten Situation wenige Tage später erneut.
Da gab es hinterher wieder Diskussion mit ihm aber ich habe auch den Jungen ermahnt. Habe freundlich gesagt "Lieber T., wer bei Tisch Geräusche wie ein Hund macht, der darf auch nächstes Mal bei den Hunden aus dem Napf essen." Das war kein Drama, der Junge liebt meine Hunde, fand die Aussage auch recht witzig und hat es verstanden, zumindest für ein paar Wochen.
Das war ja nun Erziehung und nicht einfach nur eine Haushaltsregel.
Wo endet es, wo fängt es an..?

Ich bin ja froh über konstruktive Kritik, vor allem von Müttern und nicht nur anderen Stiefmüttern.
Wobei ich mich gegen den Ausdruck "anfängerisch-dogmatisch" wehre. Das stimmt wirklich nicht. Genau weiß ich nicht, worauf es bezogen ist, denke aber mal auf das Bestehen der Einhaltung meiner Regeln..das ich da stur?/starr?/kleinlich? drauf bestehe.
Ich habe wirklich lange gewartet -beim. Beispiel 'Jacken' sie immer und immer wieder selber aufgehängt- bis ich zu anderen Maßnahmen gegriffen habe. Wie erwähnt haben wir einen Stall, die Sachen sind immer schmutzig. Hängen sie am Haken, stört es kaum, werden sie (jeden Tag mehrfach) vor dem Haken auf den Boden geschmissen, muss ich wischen.
Schimpfen liegt mir nicht, dafür sind die Jungs auch sehr sensibel. Also habe ich die Jacken entweder aufgehoben und sie auf die Diele gebracht, wo die Jungs dann beim nächsten Mal anziehen von weiter weg hersuchen mussten. Oder ich habe gewartet, bis sie es sich in der Stube bequem gemacht haben und sie dann herunter gebeten. Ehrlich gesagt war ich es leid, gewisse Dinge mehrfach am Tag zu sagen.

Aber auch das war dann wieder Erziehung. Wo der Vater dann eben jedes Mal drüber wegsieht. Entweder hebt er die Jacken selber auf, meist lässt er sie aber liegen. Und ermahnt seine Söhne auch nicht, die sind ja nur so kurz da..

Verstehst du meine Schwierigkeiten..?
Entweder bin ich sozusagen der "Hausdepp", der jedem alles nachträgt oder ich muss eben selber dafür sorgen, dass meine Regeln befolgt werden...was dann wieder Erziehung wäre.

Bei dir mag es einfacher sein weil du die Mutter bist, wahrscheinlich eh den Großteil der Hausarbeit hast und wahrscheinlich auch den meisten Umgang mit deinen Kindern.
Bei uns hat der Vater GAR keine Hausarbeit (was es natürlich einfach macht zu entscheiden, dass die Kinder nicht helfen brauchen&522;) und hat auch weniger Umgang mit ihnen als ich weil er so viel draußen in Stall und Feld ist.
Zu mir sagt er: "pass auf, dass die nicht den ganzen Tag am PC sitzen und schick sie raus".
Ich selber habe aber keine Lust, alle 30 min ins Kinderzimmer zu laufen um ihnen 'Beine zu machen'. Ich würde das lieber lösen, indem ich den PC nach der ersten erfolglosen Ermahnung wegschließe. Ich überlasse das dem Vater weil ich finde, er kann auch gern mal eingreifen und nicht nur mich den Papagei spielen lassen, der den ganzen Tag alles dreimal sagt.
Aber wie gesagt, Papa droht dann nur und lässt keine Taten folgen. Womit wir in der nächsten Situation wieder bei Null wären. Nämlich dass ICH wieder hochlaufe um zu kontrollieren ob der PC auch wirklich aus ist (was er nicht ist).

Aber grundsätzlich verstehe ich schon was du meinst.
Danke

 
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