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Geschrieben von RM- am 18.02.2012, 13:08 Uhr

Selbstverletzung

einen kleinen einblick in meine damalige welt

ich habe eine Erfahrung gemacht die ich niemanden wünschen würde, wirklich niemanden, es gab ne Zeit in meinem Leben, in der ich wie erstarrt war, ich habe das gesamte Leben nicht mehr wahrgenommen,nichts und niemand drang durch mich hindurch, ich habe teilweise 16 std gearbeitet um mich abzulenken.Ich dachte ich knnte von dem was passiert ist davon laufen,schnell merkte ich das dies ein irrglaube war. Dennoch brauchte ich ein Ventil. Ich habe nichts mehr gespürt,keine freude,kein Leid.
Ich lebte wie in einer seifenblase,alles um mich herum war so Irreal,nichts bewußt erlebt,nur funktioniert weil es irgendwie weitergehen musste.
Ich konnte nicht denken,ich war innerlich leer, ja wie wirklich wie erstarrt

irgendwann wusch ich unser geschirr ab und schnitt mich an einem Glas
ich spürte keinen schmerz,und nahm auch dies nicht wahr, doch das wasser welches sich rot färbte sagte mir das ich lebe.

Ich sah lange auf diese blutene Wunde und zählte die Tropfen die runter kamen, es beruhigte mich irgendwie.
Das war mein Anfang von der selbstverletzung

Immer dann wenn ich diese leeren zustand wieder bekam und ich ein ventil brauchte,habe ich abgewartet bis ich alleine zuhause war und schnitt mich mit einem augenbrauenrasierer in die füße
wieder zählte ich minuten lang die blutstropfen und sah dem rinnsal zu der sich langsam zusammenbraute, ich hätte dies stundenlang tun können, doch irgendwann riß mich der pochende schmerz zurück in die realität.

Ich dachte oft,warum tust du das- was bringt es dir- das "schöne" daran war das ich noch tagelang wußte - du lebst noch auch wenn du innerlich nichts mehr empfindest, du kannst nicht gut laufen denn der schnitt schmerzt.

Meinem mann hab ich erzählt,dass das lange stehen auf der arbeit scheiße war und mir die füße wehtun

es vergingen 3 jahre bis ich zufällig erwischt wurden bin, weil ich den schlüssel nicht gehört habe und die zeit verpeilt habe

dann begann ich eine therapie-
heute kompensiere ich mit sport-mit sehr sehr viel sport

doch jeder kennt es wenn man sich beim rasieren schneidet-- noch heute verliere ich mich an dem rinnsal des blutes

ich sehe ihm einfach zu, wie andere leute in kerzenlicht starren

doch heute weiß ich damit umzugehen

aber noch heute wäre mir eine ohrfeige lieber als diesen inneren seelischen schmerz- noch heute kann ich mit körperlichem schmerz bedeutend besser umgehen,als diese verdammte leere IN mir

diese Zustände finden noch heute statt,wenn auch immer seltener


das ist so meine erfahrung

 
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