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Geschrieben von -ich- am 25.11.2011, 8:42 Uhr

muss mich mal aussprechen - Paarberatung? Ehe kaputt?

Hat jemand von Euch schon mal eine Paarberatung gemacht?
Wo findet man eine geeignete Paarberatung, wie läuft das ab, wieviel kostet das?

Ich weiß im Moment überhaupt nicht wodran ich bin. Mein Mann vermeidet das Gespräch. Wir gehen höflich und freundlich miteinander um aber seit einem Streit vor 2 Wochen kein Kuss, keine Umarmumg mehr. Ich würde schon, er will nicht (küssen, umarmen). Der Anlass des Streites war dämlich. Aber es ist dann recht viel hochgekommen.


Zum Streit und unserer Lebenssituation.
Wir sind am nächsten Mittag in einen Wochenendurlaub gefahren, er wollte am Vorabend unbedingt noch von mir die komplette Adresse der Pension. Ich war in Hektik wg. Koffer packen und weil ich am nächsten Tag noch 1/2 arbeiten musst. Ich wollte die Adresse dann herauskramen. Notfalls hätten wir auch ohne Adresse die Pension vor Ort gefunden. Er hat sich aufgeregt, dass ich so kleine Sachen nicht hinbekomme und er die Adresse jetzt und sofort braucht und Koffer könne ich noch später packen....
Auf jeden Fall hat sich jeder dann so richtig ausgeschimpft. Ich habe ihm erklärt dass ich seinen Alkoholkonsum mehr als fraglich finde und schon bei einer telefonischen Beratung war (er trinkt konsequent 2-2,5 Liter Weißbier am Abend, allenfalls einmal die Woche nicht, im Urlaub ist es mehr). Er antwortete dass er nur wegen der Kinder noch hier sei und den Alkohol bräuchte er um die Situation zu ertragen. Er hat schon am Anfang unserer Beziehung vor vielen jahren so viel getrunken. Ich habe ihm erklärt dass er mir in vielen Dingen und auch den Kindern gegenüber sehr kleinlich ist (so ähnlich wie MONK - die Fernsehserie). Wir müssen alle Türen immer und sofort schließen. Selbst wenn man in einem anderen Raum (oder Terrasse) den Tisch deckt mus die Tür nach dem Durchgehen sofort und unverzüglich (seine Worte) geschlossen werden. Man darf auch nicht kurz in der Tür stehenbleiben weil man noch eine Frage hat, sondern muss dann einen Schritt zurück machen, die Türe schließen um dann 5 Sekunden später die Türe zu öffnen. Begründung: Umweltschutz (Heizung) bzw. Fliegen/Mücken (wenn es um Außentüren geht).
Wir dürfen auch keinen Stuhl oder Tisch etwas schieben. Der Boden könnte verkratzen. Tatsächlich ist nach 10 Jahren wohnen der Boden schon recht verkratzt und es wäre eigentlich egal.
Aber wir müssen bei vielen Dingen sehr vorsichtig, sehr genau sein. Umgekehrt darf ER Stühle, Tische zur Seite schieben "ich pass ja auf" und auch mal eine Tür kurz offen stehen lassen "war ja nur kurz". Aber er ist auch mit sich selber sehr streng. Die Kinder werden ständig ermahnt. Es gibt noch einige ähnliche Punkte beim gemeinsamen Essen. Mich regt das auf.

Sex haben wir schon seit Jahren höchstes einmal pro Monat und eigentlich nur auf meine Initiative.


Einerseits liebe ich ihn noch (oder hab ihn lieb), andererseits nerven mich diese Maßregelungen (das Wort stammt aus seinem Wortschatz) unheimlich. Mir gegenüber ist es nicht so schlimm, aber den Kindern gegenüber. Ich denke es tut ihnen auch nicht gut.

Sonst ist er der perfekte Ehemann. Wir sind rund um den Alltagkram ein super Team. Beide vollzeit berufstätig, beide kümmern sich um die Kinder.
Die Kinder würden aber im Fall einer Trennung sehr wahrscheinlich bei mir bleiben, da ich mich mehr um die Kinder und deren Belange kümmere, er kümmert sich eher um Steuerkram, Haustechnik, Garten. Er liebt die Kinder, aber er sucht den Kontakt nur für ca. 30 minuten am Tag, dann zieht er sich zurück und will seine Ruhe (schon immer so).

Dass heißt im Falle einer Trennung würde er sehr viel verlieren, nämlich den Familienalltag. Ich fürchte und vermute, dass das der Grund ist warum er sich seit dem letzten Streit nicht mehr äußert, uns auch nicht mehr so viel maßregelt und höflich und freundlich mit uns umgeht, aber eben auch sehr distanziert zu mir ist. Anderseits erzählt er mir noch immer vom Büroalltag oder seinem Hobby. Aber kein Kuss (sonst immer bei jeder Begrüßung oder Verabschiedung oder Zubettgehen), keine Umarmung mehr kein Kuscheln. Wenn ich mal versuche ihm Nahe zu kommen, weicht er vorsichtig zurück. Ich weiß nicht ob ich so auf Dauer zusammenleben möchte - in einer freundlichen Familien-WG. Es gibt Schlimmeres, aber will/kann ich so leben?

Also müssen wir reden. Haben aber kaum Zeit dazu, außerdem steht ein Besuch bei meinen Eltern an, Weihnachten steht vor der Tür (auch mit meinen Eltern). Will man sich das kaputt machen durch ein erstes Gespräch bei der man Dinge erfährt die man jetzt noch nicht wissen will?
Für mich habe ich mir ein Limit bei Weihnachten gesetzt, spätestens danach will ich wissen woran ich bei ihm bin. Ich bin mir aber unsicher wie ich mich dann entscheiden würde falls er anbietet in einer freundlichen Familien-WG mit mir zusammenzuleben bis die Kinder fast erwachsen sind (also noch ca. 8-10 Jahre). Ohne ihn wäre mein Alltag deutlich schwerer und aufwändiger, aber trotzdem machbar. Ich würde den Kindern die Entscheidung überlassen bei wem sie wohnen wollen. Mir ist es egal ob die Kinder und ich dann ausziehen und er das Haus behält. Ach Scheiße ist das alles...

Mit Freundinnen mag ich nicht darüber reden, da sie entweder meinen Mann eh nicht mögen oder eigentlich nur Bekannte sind in unserem Familienumfeld.

Habt ihr einen Rat?
Aber danke fürs Zuhören.

Servus
-ich-

 
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