Geburtstag Schwiegermutter - eure Meinung!

Meine Schwiegermutter wird morgen 70. Das wird gefeiert, daher hat mein Mann sich frei genommen und wir haben für unser gerade-neues-Schulkind eine Befreiung beantragt. Tierisch aufwendig, hat in letzter Sekunde geklappt, morgen kommt nun auch noch der Schulfotograf, d.h. sie wird dann auf ihrem ersten Klassenfoto fehlen. Da Schwiemu in Berlin wohnt, eine Zugfahrt von 5 Stunden etc. Mein Sohn und ich bleiben hier, weil mir das zu anstrengend ist und wir dann gleich wieder eine Ferienwohnung hätten mieten müssen. Mann und Tochter können bei seiner Schwester die 3 Tage wohnen. Nun erfahre ich heute abend (in einem Nebensatz) von meinem Mann, dass unsere Tochter und ihr Cousin morgen an dem Geburtstag selber gar nicht dabei sein werden. Mein holder Ehegatte hatte weiter keine Lust, Zeit und es war ihm peinlich vor seiner Schwester, mir mehr darüber zu erzählen, warum. Also rief ich Oma an. Höflich, freundlich, ruhig. Nach dem Telefonat mit Oma hatte Gatte dann doch ein wenig Zeit, folgende Gründe werden angegeben: Oma wünschte sich ein Frühstück "nur" mit ihren Kindern im Café, welches man hätte heute bereits machen können, Schwager wäre bereit und willig gewesen, auf die Enkel aufzupassen (5 und 6 Jahre alt, lebhaft, aber lieb und spielen nett zusammen). Das wurde ihm aber offenbar nicht zugetraut. Für morgen dann wurde ein Kindercafé gesucht, alle geschlossen. In einem "normalen" Café befand man (ich gehe davon aus, befand meine Schwägerin), sei es zu anstrengend mit den Kindern (wie gesagt, sie sind relativ normal, halt etwas lebhaft). Mittags hat Schwägerin einen angeblich unverschiebbaren Artztermin, nachmittags muss Oma die Feier für die älteren Semester abends vorbereiten. Man habe aber heute schon total nett Zeit miteinander verbracht und am Dienstag wird dann mit den Enkeln "nachgefeiert".
ICH finde, für einen 70. Geburtstag, auf dem meine Tochter defacto gar nicht anwesend sein wird, für den wir enorme Anstrengungen unternommen haben, für den sie auf ihrem ersten Schulfoto nicht drauf sein wird, muss sie nicht extra nach Berlin fahren. Dann hätte sie zu Hause bleiben können. Das habe ich Oma auch gesagt. Und später meinem Mann. Ich bin sogar geneigt, das in Zukunft bei allen Geburtstagen, die unter der Woche sind und weiter weg stattfinden, so zu handhaben.
Auch mein Mann war über die Wendung "Geburtstag ohne Enkel" überrascht, findet aber "er könne nichts machen/ eh nichts ändern/ hat keine Meinung dazu". Eine Meinung hat er aber sehr wohl, nämlich die, dass ICH mir einen Riesen-Faux-Pas geleistet hätte, damit, seine Mutter anzurufen und nach den Gründen zu fragen und meine Meinung zu äußern.

Wie seht ihr das? Die Situation mit Oma und ihrem Geburtstag, meinen recht sachlichen Anruf bei ihr, wo ich allerdings doch deutlich gesagt habe, was ich dazu denke und der Reaktion meines Mannes.