diese Belehrungen ewig....

Ich habe Deine Beiträge gelesen, mich aber jetzt nicht komplett durch beide Threads gewühlt.
Ich kann nur sagen, dass ich Dich schon teilweise verstehen kann.
Was ist so schlimm daran, wenn der Freund sich AUCH mal Zeit für seine Familie nimmt, statt sich NUR um sein Hobby (in allen Ehren) zu kümmern.
Die Antwort darauf soll nun also sein, sich ebenfalls ein Hobby zu suchen, damit man beschäftigt ist. Möglichst mit allem, nur nicht mit dem Partner.....
Die "gute" Frau bzw. der "beste" Partner ist also der, der den anderen so wenig wie möglich "stört" und ihn so wenig wie möglich an seiner ausschließlichen Selbstverwirklichung hindert......?
Warum kann kein Mittelweg gefunden werden?

Ich begreife nicht, dass einer Frau, deren Partner offensichtlich nur noch sein Hobby sieht, geraten wird, ihm nicht auf den Sack zu gehen, sondern sich selbst eine Beschäftigung zu suchen.
Das kann sie machen, es ändert aber nichts daran, dass sie dennoch gemeinsame Zeit mit dem Partner vermisst.

Was die Familie betrifft, so bin ICH ein denkbar schlechter Ratgeber. Ich bin mit 16 von zu Hause ausgezogen und vermisse eigentlich nur das, was ich nie hatte und auch nie haben werde. Das, was ich habe, kann man nicht vermissen.
Aber es hat auch Vorteile. Ich kenne 40-jährige Frauen, die nicht in der Lage wären, ihre Familie ohne die Hilfe der eigenen Eltern oder Schwiegereltern zu versorgen. Und davon kenne ich erstaunlich Viele.
Sieh es für den Moment positiv und versuche, darauf hinzuarbeiten, wieder etwas näher in die Nähe Deiner Familie zu ziehen.
Ich würde das Ganze nur nicht zur alleinigen Lebensaufgabe mutieren lassen, von deren Erfüllung Du Dir dann Glückseligkeit versprichst und an deren Scheitern zu zerbrechen würdest.
Das Wichtigste, was einem eine Familie (die Eltern) geben können, sind Dinge wie moralischer Beistand, emotionales Interesse, Anteilnahme usw...
Das meiner Ansicht nach "Wichtigste" kannst Du Dir also auch trotz dieser Entfernung "holen"....!

Und zur "Kontakte-Jagerei" kann ich auch nur sagen, dass ich dafür nicht der Typ bin.
Ich habe eine Freundin, die das ganz gut praktizieren kann.
Sie spricht Nachbarn und andere Kindergartenmütter einfach an und fragt, ob man sich mal treffen kann oder ob sie nichtmal zusammen auf den Spielplatz gehen oder bei Bedarf einen "Kindertausch" vornehmen könnten.
DAS ist nicht jedermanns Sache! Meine auch nicht.
Ein Kontakt darf automatisch entstehen, wenn man beispielsweie zufällig ins Gespräch kommt.
Aber ein "Hallo Du, bist Du jetzt meine Freundin?" *PistoleaufdieBrustsetz* kam für mich noch nie in Frage!
Auch nicht im Zuge eines krampfhaft gesuchten und dann ausgeführten Hobbys, auf das man eigentlich gar keine große Lust hat, sondern das man sich nur zulegt, um "Leute" kennenzulernen oder einen "Ersatzpartner" zu finden, damit man dem Partner jaaaaaaaaa kein Zipfelchen seiner heiligen Freiheit nimmt, die sowieso über ALLEM steht.

Man darf sich nicht für den Partner oder die Familie völlig selbst aufgeben(!), aber zwischen Selbstaufgabe und totaler Ignoranz liegt noch eine Menge.


LG