Fläschchennahrung

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Geschrieben von Nachtwölfin am 24.06.2011, 0:11 Uhr

Achtung! Sehr viel Text, aber interessant zum durchlesen und drüber nachdenken.

Hallo. Ich nochmal.
Hab mir schon gedacht, dass mein Text evtl heftige Diskussionen auslösen könnte. Ich wollte ihn einfach mal völlig wertfrei hier reinstellen, um zu sehen, wie andere darüber denken. Fand ihn damals sehr interessant.

Zu der Passage mit den sterbenden Säuglingen:
"Weltweit sterben täglich über 4.000 Kinder durch unsachgemässe Fütterung von künstlich hergestellter Säuglingsnahrung. Die WHO (World Health Organisation) schätzt, dass pro Jahr etwa 1.5 Millionen Kleinkinder sterben, weil sie nicht gestillt werden."
Ich denke das bezieht sich auf die Babys in den Entwicklungsländern. Dorthin wird nämlich in Hilfspaketen u.a. auch Pulvermilch hingeschickt, damit die Babys nicht verhungern und die Mütter entlastet werden. Sicher gut gemeint, aber leider wird dabei nicht bedacht, dass dort die hygienischen Verhältnisse (sauberes Trinkwasser, Möglichkeit Flaschen zu sterilisieren etc) nicht so gut sind wie bei uns.

Ich persönlich habe vollstes Verständnis dafür, wenn sich eine Mutter entscheidet, nicht mehr zu stillen, aber wohlgemerkt NICHT MEHR. D.h. kein Verständnis habe ich, wenn jemand nicht stillen will OHNE es vorher versucht zu haben. Es ist doch viel einfacher mal eben kurz die Brust auszupacken, als ständig Flaschenmilch anzurühren, Wasser abkochen, Flaschen sterilisieren, das ganze Zeug überall hin mitzunehmen und dabei bloß nichts zu vergessen etc. Ich hätte anfangs auch nicht geglaubt, dass das noch was wird mit der Stillerei. Hatte immer wieder kleinere und größere Schwierigkeiten zu überwinden (da geh ich jetzt aber nicht genauer drauf ein). Letztendlich hat sich meine Kleine mit 11 Monaten mehr oder weniger selbst abgestillt. Sie hat ja ab 9 Mon. eh nur noch morgens an der Brust getrunken. Mittag und abend wollte sie nur eine Flasche. Vermutlich hätte es aber auch länger geklappt, aber ich hatte einfach keine Kraft mehr darum zu kämpfen, und in dem Alter... sch... drauf. Mit Gewalt muss es ja auch nicht sein v.a. in dem Alter, wenns eine akzeptable Alternative gibt. Habe aber auch einiges falsch gemacht am anfang, ohne es zu wissen. Es ist schon so, dass richtig gute Unterstützung eher selten ist. Hab mir dann selbst geholfen und mich informiert.

Und zu den Pröbchen: Im Krankenhaus hat man nach der Entbindung 2 Taschen voll Broschüren und Pröbchen bekommen. Da war auch Kunstmilch dabei! Später beim Babymassagekurs hat die Hebamme auch Brei- und Milchpröbchen verteilt, weil die meisten Frauen nach 4 Monaten schon nicht mehr gestillt haben, d.h. die meisten hören bei den ersten Schwierigkeiten auf, weil ihnen nicht oder nicht richtig geholfen wird, oder schon im Krankenhaus die Stillbeziehung gestört wird.

Die Babymilchindustrie hat es geschafft, dass 2 Generationen Frauen nicht mehr wissen, wie man stillt! Dabei ist das doch viel praktischer, gesünder und billiger. Und bevor es die Kunstmilch gab, sind sicher nicht massenhaft Babys verhungert, weil ihre Mütter sie nicht mehr stillen konnten. Da ging es doch auch. Warum haben wir heute solche Schwierigkeiten und machen so ein Gewese um Stillen oder Industriemilch?

 
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