Fläschchennahrung

Forum Fläschchennahrung

Hut ab

Thema: Hut ab

Ich lese gerade "Der Konflikt" von Elisabeth Badinter. Und war heute bei dem Kapitel über La Leche League und wie radikal die das Stillen verbreitet haben. Wusste gar nicht, wie heftig Druck auf die Frauen ausgeübt wird. Da wollte ich mal an alle sagen, die genug Charakterstärke besitzen und sich freiwillig für die Flasche entschieden haben "Hut ab"! Wusste bis eben nicht, wie stark man dafür sein muss. Mich würde aber auch mal interessieren, ob das wirklich so schlimm ist, wie in dem Buch beschrieben? PS: Ich selbst war zu feige, um die Hebi zu fragen, wie das mit der Flasche geht. Ich wusste, dass ich eine erwischt hatte, die das schlimm gefunden hätte. Wollte sie aber nicht verlieren, da es hier im Raum nicht viel Auswahl gab.

Mitglied inaktiv - 22.06.2011, 12:08



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Hallo! Ich habe mich gegen das Stillen entschieden, weil ich noch im Krankenhaus gemerkt habe, dass das nichts für mich ist. Sämtliche Krankenschwestern hatten vollstes Verständnis und auch die Ärzte haben mir die freie Wahl gelassen. Absolut kein Problem! Einzig schade ist es, wenn ich jetzt Stillmütter treffe, die das absolut nicht verstehen können und meinen, sie seien die besseren Mütter! Das ist dann etwas lästig, aber da muss man dann halt drüber stehen! ;-) Was ist das denn für ein Buch, das du gerade liest?

von Else2011 am 22.06.2011, 13:01



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Ich schließe mich Else2011 an. Ich habe meinen ersten Sohn nicht gestillt aufgrund einer Erkrankung - habe aber sofort festgestellt das stillen für mich einfach nix ist. In 5 Tagen kommt unsere Tochter zur Welt und die wird auch nicht gestillt. Ich finde es auch total furchtbar das man ständig von allen Seiten regelrecht "bedrängt" wird zu stillen. Total schockierte Gesichter von irgendwelchen Extremen Stillmamas. Überall hört man immer Muttermilch ist das Beste fürs Kind... Klingt doch ein bisschen so als ob Säuglingsmilch total mies sein. Ich könnte mich echt schon wieder ärgern wenn ich darüber nachdenke - könnte stundenlang schreiben. Lass es aber lieber bleiben, denke mir meinen Teil und stehe hinter meiner Entscheidung

von Woelckchen1 am 22.06.2011, 13:22



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Hier kannst du dich zum Inhalt informieren! http://www.amazon.de/product-reviews/3406608019/ref=cm_cr_dp_his t_1?ie=UTF8&showViewpoints=0&filterBy=addOneStar Falls der link nicht funzt, einfach nach Leerzeichen gucken und entfernen! Im übrigen: die Badinter hat in meinen Augen nen Vollschuss. Wer Flasche geben WILL, kann und darf das tun - aber es ist kein Allheilmittel für die Probleme der Frauen, die sie wegen ihrer Kinder auf dem Weg zu IHRER (also der der Frauen) Emanzipation haben. Wer das alles, was sie schreibt, für bare Münze nimmt, sollte sich lieber gleich das Kinderkriegen verkneifen!

Mitglied inaktiv - 22.06.2011, 13:23



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Liebe Babysnail, das ist wirklich interessant und ich finde auch, dass zur Zeit sowohl Stillen als auch Flasche geben mit schlechtem Gewissen "verkauft" werden. Ich habe ein anderes Buch gelesen: The Politics of Breastfeeding: When Breasts are Bad for Business (Die Politik des Stillens: Wenn Brüste schlecht fürs Geschäft sind) von Gabrielle Palmer. Da wird beschrieben, wie die Babynahrungsindustrie systematisch das Stillen untergraben hat und weiterhin untergräbt. In den Industrieländern durch enge Zusammenarbeit mit Ärzten und Kliniken (kostenloses Infomaterial, Fortbildungen, Planung und Bau von Säuglingsabteilungen die die Trennung von Mutter und Kind vorsehen etc.) und in den Ländern der Dritten Welt unter dem Deckmantel der Entwicklungshilfe: Gebt doch den armen Kindern unterernährter Mütter mehr zu essen, gerne auch als Spende (daran verdienten wir ja nix, oder?). Dass das natürlich dazu führt, dass viele dieser Kinder dann bald abgestillt sind und die Mütter dann IMMER das Pulver kaufen müssen, wenn die Spende zuende ist hört man da nicht... NAja, ich brems hier Mal lieber ;-) Will sagen, ich sehe schon, dass manche Stillbefürworterinnen auch mit Druck arbeiten. Das ist nicht richtig. Ebenso falsch ist es weltweit ganze Gesellschaften mit gezielten Kampagnen die Fähigkeit zum Stillen verlernen zu lassen weil es gut fürs Geschäft ist (beim Kochen beobachten wir übrigens ähnliche Trends, siehe mehr und mehr Fertiggerichte und weniger und weniger Selbstgekochtes). Zu meinen dass die eine oder andere Entscheidung wirklich ganz "frei", unabhängig von gesellchaftlichen Zwängen und Strömungen getroffen werden kann, geht also an der Wahrheit vorbei. Ein Hoch also auf alle die Wissen, Können UND Entscheidungsfreiheit unterstützen. Die genannten Bücher leisten hoffentlich einen Beitrag. Zur Zeit dominiert bei uns leider Nichtwissen und Nichtkönnen (siehe Werbebanner "Der Muttermilch immer ähnlicher gleich links neben diesem Forum) und wie frei kann eine Entscheidung dann sein? Liebe Grüße, Stefanie

von Morgen am 22.06.2011, 13:24



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Interessant -muss mal nach dem Buch googeln Ich denke aber trotzdem das der Druck der auf die Frauen ausgeübt wird das sie unbedingt stillen müssen um ein mehrfaches höher ist als der Druck seitens der Industrie Ich weiß z.B. nicht wie es in anderen Krankenhäusern ist aber hier wird meines Erachtens nur für die Statistik gearbeitet (95% Verlassen das KH und Stillen) - das macht sich gut für das Zertifikat das dort überall aushängt... Und das auf Kosten einiger unglücklicher Mamas die damit nicht zufrieden sind. Selbst in der Aptamil und Hipp Werbung kommt als erster Satz "Stillen ist das Beste für Ihr Baby...."

von Woelckchen1 am 22.06.2011, 13:34



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Genau der Satz das Stillen das Beste ist, ist doch Druck, oder? Und zwar Druck ohne Wissen zu vermitteln. Es ist so als würde ein Schwimmflügelverkäufer zu einem Nichtschwimmer sagen: Schwimmen ist das Beste, und total instinktiv, probier es auf jeden Fall. Und ihn dann ins Tiefe Wasser springen lassen. Und wenn er ertrinkt dann zu den Umstehen sagen: Der konnte von Natur aus nicht Schwimmen, das geht vielen so. Aber gut, dass es die Schwimmflügel gibt, die ich verkaufe! Ihr habt die total freie Entscheidung, was ihr machen wollt! Die Alternative ist klar: Schwimmen kann man nicht instinktiv, sondern man lernt es unter der liebevollen Anleitung vertrauter Menschen die es alle selber schon können und Riesenspass dran haben. Man WILL es lernen, weil es den andern so gut damit geht. Weil man es schon seit Kindertagen beobachtet hat und toll findet. Nicht mit Druck, nicht aus Büchern, sicher nicht von der Werbung - aber auch nicht einfach so aus Instinkt. Genauso ist es mit dem Stillen. DAS hat sich noch nicht rumgesprochen. Und solange haben die "Schwimmflügelverkäufer" die Oberhand! Und ich an der "freien Entscheidung" so meine Zweifel.

von Morgen am 22.06.2011, 14:43



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Wenn vielen Frauen nicht immer so Angst gemacht würde bei dem Thema, würden sich viel mehr aus wirklich FREIEN Stücken entscheiden...

Mitglied inaktiv - 22.06.2011, 15:02



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DAS ist der allerbester Vergleich den ich je gehört habe. Danke für den Beitrag - der einer Mama die gerne stillen möchte Mut macht und einer die es eben nicht möchte kein schlechtes Gefühl vermittelt

von Woelckchen1 am 22.06.2011, 15:08



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Ja, der Vergleich hat mir auch super gefallen. Ich finde es immer schrecklich, wie Leute manipuliert werden und unter Druch gesetzt werden, egal in welchem Punkt. Ein paar Jahre kommt der Druck von der Milchindustrie und dann wieder von den Stillbefürwortern. Bei meiner Oma war's damals die Milchindustrie. Die Hebammen haben damals gelernt, dass man 2 Tage nach der Geburt nicht stillen darf. Die armen Mütter haben das geglaubt und natürlich konnten sie nach 2 Tagen und harten Brüsten auch gar nicht mehr und waren gezwungen die Flasche zu nehmen. Heute kommen viele Hebammen und auch die Gesellschaft mit Schuldzuweisungen auf die Mütter zu gestürmt, die nicht stillen wollen. Ob es jemals eine Zeit der Information und freien Entscheidung geben wird??? Weißt jetzt nicht mehr, wer es war, aber jemand hat geschrieben, dass die Autorin nen Schuss hätte. Na ja, ich kann dazu nur sagen, dass ich das Buch für die Uni lese und es nur interessant genug finden muss, aber nicht überzeugt sein muss. Das "Eva-Prinzip" von Eva Herrmann fand ich allerdings viel schlimmer zu lesen. Der Frau wäre ich am liebsten schon nach den ersten paar Seiten an die Gurgel.

Mitglied inaktiv - 22.06.2011, 15:24



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Ich weiß leider nicht mehr wo ich das her habe, vielleicht von www.uebersstillen.org: Werbung für künstliche Muttermilch-Ersatznahrung Fragwürdige "Beratung" auf Kosten der Gesundheit unserer Kinder Weltweit sterben täglich über 4.000 Kinder durch unsachgemässe Fütterung von künstlich hergestellter Säuglingsnahrung. Die WHO (World Health Organisation) schätzt, dass pro Jahr etwa 1.5 Millionen Kleinkinder sterben, weil sie nicht gestillt werden. Viele anerkannte gemeinnützige (nichtprofitable) Organisationen und engagierte Menschen setzen sich dafür ein, ein anderes Bewußtsein zu wecken und der Falschernährung von Säuglingen und Kindern ein Ende zu setzen. Auch eine Kampfansage an die herstellende Industrie von Muttermilch-Ersatznahrung. Unbestritten und wissenschaftlich erwiesen ist, dass Muttermilch die beste und natürlichste Ernährungsform für Babys darstellt. Sie entspricht den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Babys, ist jederzeit erhältlich und stellt den besten Schutz vor Krankheiten, Allergien und Falschernährung dar. Der häufige Körperkontakt gewährleistet zudem emotionelle Sicherheit. Wird ein Baby voll gestillt, braucht es lange keine zusätzliche Nahrung. Bei sachgemässer Anleitung gibt es kaum Stillprobleme. Gründe, die gegen das Stillen (ggf. das Füttern von Muttermilch) sprechen, sind extrem selten. Die WHO empfiehlt das ausschliessliche Stillen (ohne Zufüttern irgendwelcher anderen Nahrung) in den ersten sechs Lebensmonaten. Künstliche Säuglingsnahrung ist nicht gleichwertig mit Muttermilch! Die Werbung für künstliche Säuglingsnahrung als Ersatz für Muttermilch hat wenig mit einer gesundheitlich verantwortungsvollen Beratung zu tun. Im Vordergrund steht das finanzielle Interesse der herstellenden Industrie. Frauen sollen ganz gezielt vom Stillen abgehalten und mit angsteinflößenden Parolen ("Das Baby wird nicht satt, Stillen allein genügt nicht" usw.) zum Kauf von künstlicher Säuglings-Ersatznahrung verleitet werden. Diese Werbung ist so konzipiert und verbreitet, dass sie langsam aber sicher ins Bewußtsein eindringt. Falsche Aussagen und Halbwahrheiten werden aufgrund ihrer als glaubwürdig präsentierten Darstellung vom Verbraucher (hier den Eltern) als wahrhaftig und richtig aufgenommen. Eingebürgert haben sich in letzter Zeit sogenannte Experten-Foren (im Internet) zur Säuglingsernährung. Ein Hersteller von Muttermilch-Ersatzprodukten ist aber wohl kaum gegeignet, ein solches Forum glaubwürdig und objektiv zu präsentieren. Oft fehlt jungen Müttern/Eltern das notwendige Hintergrundwissen und die Erfahrung, professionelle und (von der Industrie) unabhängige Ernährungsberatung findet nicht überall statt und ist in der Glaubwürdigkeit oft schwer zu beurteilen, nicht immer ist eine gute Stillberatung "griffbereit". Die Unsitte, gesunde Babys anhand von Normgewichten und Tabellen zu beurteilen und zu kontrollieren, führt leider auch dazu, schnell zur Muttermilch-Ersatznahrung zu greifen oder sie zu empfehlen. Eine geduldige und fachkundige Stillanleitung erfordert eben mehr Zeit und Mühe. Die Überlegenheit des Stillens gegenüber der künstlichen Säuglingsnahrung ist eindeutig belegt. Vorurteile und sogenannte gute Ratschläge ("Du bist auch ohne Stillen gross geworden, Mach dich doch nicht so abhängig, Stillen schadet der Brust, Wie willst du denn dann noch Zeit für deinen Mann haben, Dicke Babys sind gesund" etc.) sind immer noch weit verbreitet. Verunsicherung macht sich breit ("Wird mein Baby wirklich satt? Vielleicht hat meine Mutter doch recht? Was ist, wenn mein Mann das gar nicht mag?"). Irrtümer entstehen. Selbstbestimmte Entscheidungen werden erschwert. Ein leichtes Spiel für die Industrie. Gefährlich für die Ernährung unserer Kinder. Manipulation und Bauernfängerei gehören zur Werbung. Bei der Säuglingsernährung muss sie allerdings besonders scharf abgelehnt werden. Im Sinne des Verbraucherschutzes sollte diese Art von Werbung dringend untersagt werden. Die Zielgruppen der Hersteller künstlicher Säuglingsnahrung sind neben werdenden und jungen Müttern/Eltern auch Fachleute im Gesundheitswesen. Die über Jahrzehnte andauernde Werbung hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Vielerorts findet ein Umdenken erst langsam statt. Die Verteilung dieser Werbung über das öffentliche Gesundheitswesen ist besonders fragwürdig. Werbung für Muttermilch-Ersatzprodukte erscheint flächendeckend und getarnt in Form von Anzeigen, als Ernährungsberatungs-Broschüren, Babynahrungs-Ratgeber oder als Ernährungsplan. Häufig sind diese frei erhältlich oder liegen in Gesundheitseinrichtungen, Kliniken oder Praxen aus. Sie sollten - wenn überhaupt - kritisch gelesen werden. Weite Verbreitung solcher 'Beratung' findet sich auch in Apotheken- und anderen Gesundheitsheftchen, kostenlos natürlich. Nicht selten erhalten Klinikleitungen teure Geschenke als Anreiz zum Auslegen oder Verteilen(-lassen) solcher Broschüren. Eine gute Beratung sollte in persönlicher Form und von Fachleuten durchgeführt werden. Vorgefertige normierte Ernährungspläne der Industrie sind mit Vorsicht zu geniessen! Pseudo-wissenschaftliche und beeindruckende Bezeichnungen wie "Forschungsinstitut für Kinderernährung" - "Gesellschaft für gesunde Ernährung" - "Bundesverband für Gesundheitsinformation" oder ähnliche sollten nicht den geringsten Respekt abnötigen. Sie geben allein durch den Namen noch keine Garantie auf Seriösität und richtige Information. Dasselbe gilt für Aushängeschilder wie "von ExpertInnen empfohlen". Wer tatsächlich hinter diesen Empfehlungen steckt, ist selten nachvollziehbar und oft auch gar nicht in Erfahrung zu bringen. Die optisch besonders ansprechende und aufwendige Form solcher 'Ratgeber' (niedliches Wonneproppen-Baby, glückliche junge Mutter mit oder ohne Fläschchen in der Hand und im Designerkleidchen) tut ein Übriges. Die Werbung ist psychologisch geschickt versteckt, so dass der Zweck auf den ersten Blick oft gar nicht ersichtlich ist. Die Unsitte, aufwendige Werbegeschenke und "Pröbchen" der Säuglingsnahrungshersteller in Kliniken an werdende und junge Mütter/Eltern zu verteilen, ist leider immer noch weit verbreitetet. Sie sind ja auch allzu nett aufgemacht und wer lässt sich nicht gerne von hübschen Werbegeschenken ködern? Braucht man aber wirklich das geschenkte Badethermometer, den bunten Schnulli, den knuddeligen Billig-Plüschteddy, den bunten Waschhandschuh und den Berg von Verpackungsabfall? Keinesfalls braucht das Baby die beigefügten Probepäckchen mit Muttermilch-Ersatznahrung. Diese Werbegeschenke erreichen ihre Zielgruppe auch auf vielen anderen Wegen: z.B. als Gutscheine, Bestellung per Internet, Auslage (Kalender etc.) in öffentlichen und privaten Einrichtungen u.a.. Sie sind einzig und allein dazu da, die Eltern zum Kaufen von künstlicher Säuglings-Ersatznahrung zu animieren und gleichzeitig zu unterstellen, dass es mit dem Stillen ja sowieso nicht klappt. Also warum nicht schon mal vorsichtshalber…. So wird die Illusion erzeugt, dass sich die "netten" Hersteller von künstlicher Säuglingsnahrung tatsächlich um das Wohl von Mutter und Baby sorgen. Es entsteht der Eindruck von obkektiver Information, obwohl es sich in Wirklichkeit um Werbung handelt. Die Industrie, die hinter dieser Werbung steht, ist finanzstark, machtvoll und einflussreich. Jeder einzelne Verbraucher, der darauf reinfällt, trägt zu diesem Kreislauf bei: mehr Einnahmen durch Verkauf > mehr Geld für Werbung > mehr Verbraucher > mehr Ernährungsfehler > grössere gesundheitliche Schäden > mehr notwendige medizinische Behandlungen > höhere Kosten für die Allgemeinheit. Unterm Strich profitiert die Säuglingsnahrungs-Industrie auf Kosten unserer Gesundheit, schlimmer noch: auf Kosten der Gesundheit unserer Kinder! Verantwortung für unsere Kinder heisst auch, sich dieser skrupellosen Einflussnahme bewusst zu sein und durch selbstbestimmte Entscheidungen und kritisches (Verbraucher-)Verhalten entsprechend zu reagieren. Vorsicht vor solchen oder ähnlichen suggestiven "Informationen": […] Stillen ist gut, aber wenn Ihr Baby zu oft schreit oder älter wird, braucht es etwas Kräftiges: die Anfangsnahrung von … Damit Ihr Baby ruhig schläft. […] […] Groß und stark mit dem Fläschchen: Welche Muttermilch-Ersatznahrungen sind geeignet, wenn das Baby nicht an der Brust trinken mag oder allergiegefährdet ist? […] […] Allergenarme Säuglingsnahrung ist die geeignete Alternative, damit Ihr Baby im Kindesalter keine Allergien entwickelt. Im Interesse einer vorbeugenden Ernährung… […] Gestillte Babys werden nach wenigen Monaten nicht mehr satt. Dann ist es Zeit für eine sättigende Dauernahrung von… Satte Babys - zufriedene Mütter. […] […] Väter schlagen Alarm: "Unsere Frauen haben keine Zeit mehr für uns. Sie stillen den ganzen Tag und wir müssen uns auch noch um den Haushalt kümmern… " […] […] Bekommt mein Baby genug Milch? Ob Ihre Milch ausreicht, können Sie daran erkennen, dass Ihr Baby vier bis fünfmal pro Tag eine schwere Windel hat. […] […] Hunger ist eine schlimme Sache! Es kann durchaus vorkommen, dass Ihr kleiner Liebling trotz häufigen Anlegens von Muttermilch alleine nicht satt wird… […] […] Sie können Ihr Baby stillen und ihm dazu auch noch eine fertige Babynahrung füttern… […] […] Durch Stillen abhängig! Nicht nur Mütter haben weniger Freiheit, sondern auch Kinder werden durch langes Stillen abhängig und unselbständig… […] […] Mütter, die stillen, müssen den ganzen Tag essen und grosse Menge trinken, damit sie ihr Baby auch satt bekommen… […] Hier wird mit der Angst und Unsicherheit junger Eltern auf skrupellose Art Geld gemacht! Es wird gezielt der Versuch unternommen, Mütter in ihrem Selbstvertrauen zu schwächen!

von Nachtwölfin am 22.06.2011, 16:19



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Hallo Nachtwölfin, mit meiner Antwort möchte ich Dich nicht persönlich ansprechen, ich weiß ja das der Text nicht von Dir ist. Mir sind beim durchlesen massive Dinge aufgefallen denen ich einfach widersprechen muss Über die unsachgemäße Fütterung von Säuglingen und den damit verbundenen Tod kann ich leider nichts sagen. Es ist mir unerklärlich wie man die Anleitung auf der Packung nicht verstehen kann. Würde mich aber doch dringend interessieren woran die Kinder dann sterben?? Ob stillen nun die absolute Basis für eine gesunde Entwicklung ist kann und wird wohl nie jemand definitiv sagen können. Es kommt doch auch darauf an wie sich die Mutter ernährt, ob es Vorerkrankungen gibt etc. Was bringt es denn dem Säugling wenn die Mutter mit der Situation total überfordert und unglücklich ist? Ich vertrete NICHT die Meinung jeder kann stillen. Ich vergleiche das gerne mit Aussagen wie "Jeder kann abnehmen" "Jeder kann Nichtraucher werden" - aber wir ALLE wissen das es eben NICHT JEDER kann - zumindest nicht ohne harte Kämpfe. Wir sind Menschen und wir sind NICHT perfekt. Außerdem ist der Zustand einer Mutter die gerade ein Baby bekommen hat nicht unbedingt der Beste um derart Konsequent zu sein. Respekt vor allen die es trotzdem durchziehen Ich persönlich beschäftige mich seit 3 Jahren mit diesem Thema. So war bei mir das Thema Stillen damals Auslöser für eine schwere Depression. Der Druck war einfach zu hoch. Ich muss aber sagen ich habe weder Babymilch zugeschickte bekommen, noch irgendwelche Broschüren in denen "geraten" wird das Kind nicht hungern zu lassen. Ich stand damals total hilflos und ohne Information über eine alternative Ernährung da. Klar gab es später Proben mit Breien - aber davon reden wir ja hier nicht. Ich finde es eher fragwürdig das man weder in Geburtsvorbereitungskursen noch sonstwo während der SS über Säuglingsmilch informiert wird. Wir sollten doch alle die Möglichkeit bekommen über alles informiert zu werden. Im Grunde machen die Hebammen nix anderes wie die Werbung!!!! - teilen nur Ihre Seite mit. Und auf wen hört die Mama? Auf die Werbung oder auf die Hebamme? Das ein Forum aus Experten die evtl. von einem Säuglingsmilchhersteller gesponsert werden nicht unbedingt das NonPlusUltra ist, ist mir klar. Davon sollte man sich genau so wenig beeinflussen lassen wie eben von der Werbung allgemein Zu den suggestiven Infos kann ich leider nix sagen - denn sowas habe ich niemals gehört. Würde mich interessieren in welcher Werbung das zu hören war?? Muss doch sehr darüber schmunzeln.... Bin kein Gegner vom Stillen - hätte mir sogar gewünscht das es bei mir anders gelaufen wäre - aber es gibt eben immer zwei Seiten. Und ich denke diese beiden kommen niemals zusammen. Traurig für die Mütter die darunter leiden

von Woelckchen1 am 22.06.2011, 16:59



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Hallo zusammen. Ich habe nun die langen Beiträge die zu diesem Thema geschrieben wurden nicht gelesen, aber zum Ursprungstread wollte ich folgendes sagen: Ich habe 1 Flaschenkind und 2 Stillkinder (stille auch aktuell wieder) und habe mich bei keiner meiner Entscheidungen unter Druck gesetzt gefühlt. Unseren ersten Sohn habe ich mit 3 Tagen, noch im KH abgestillt weil ich doch nicht mehr stillen wollte- verschiedene Gründe, und die anderen beide habe ich bzw. stille ich aktuell noch super gerne. Ich habe weder bei dem einen noch bei dem anderen extreme positive oder negative Reaktionen bekommen. Ich stille total bgerne und es ist genau mein Ding, aber ich finde Flasche füttern auch nicht schlimm. Habe es schließlich selber auch bei einem Kind gemacht. Wollte das nur mal so anmerken. Alles Gute euch tippi3

Mitglied inaktiv - 22.06.2011, 17:01



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Interessante Diskussion finde ich, vor allen Dingen gelassen und nicht so persönlich wie das hier oft ist... Ich habe Druck hinsichtlich beider Themen, also Stillen UND Zufüttern empfunden. Unsere Zwillinge waren ein wenig leicht und einer hat dann (wie ja normal ist) noch schnell viel abgenommen. Uns haben sie dann in der Kinik wirklich verrückt gmacht, wir müssten unbedingt zufüttern, alles andere wäre quasi verantwortungslos. Als junge Eltern voller Unsicherheit und Sorge macht man das dann natürlich. Ich wollte eigentlich stillen, gerne auch beide voll so die Idee, das hat dann durchs Fläschchen erstmal gar nicht mehr geklappt und die ersten Wochen mit pumpen und immer wieder anlegen waren für mich sehr sehr schwer. Vor allen Dingen weil einem von allen Seiten gesagt wird, wie wichtig das Stillen ist, sogar fremde Menschen haben mich "aufgeklärt", dass "das ja das beste für die Babys sei" - unfassbar! Als würde man sich nicht eh schon beschissen fühlen. Mittlerweile funktioniert bei uns eine Mischung aus recht viel Stillen und Fläschchen, das ist mit 2n eh viel praktischer. Aber Stillen ist für mich persönlich eine sehr wichtige, elementare Erfahrung und ich bin froh, dass ich am Anfang nicht aufgegeben habe. Mittlerweile bin ich viel entspannter bei dem ganzen Thema, aber das hat wirklich lange gedauert, u.a. eben wegen einem schlechten Gewissen, nicht voll stillen zu können. Übrigens: mir hat in der Klinik zumindest von den Stationsschwestern auch niemand beim Stillen/Anlegen geholfen, man musste da extra einen Termin mit einer Stillberaterin machen....tja, wenn man für sowas Zeit hätte... Und noch was: einer unserer Jungs, der deutlich weniger Mumi bekommt mittlerweile (kein Interesse) entwickelt sich genauso gut wie der andere, der überwiegend Mumi bekommt. Ich kann also nur für eine wertfreie Information werdender oder junger Eltern plädieren und viel Unterstützung in der ersten Zeit, egal wobei, denn die erste Zeit mit Baby ist so wichtig, dass man sich nicht mit zusätzlichen Problemen rumschlagen sollte. LG Jule mit Karl & Oskar (5 Monate)

von superjule am 22.06.2011, 22:05



Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Hallo. Ich nochmal. Hab mir schon gedacht, dass mein Text evtl heftige Diskussionen auslösen könnte. Ich wollte ihn einfach mal völlig wertfrei hier reinstellen, um zu sehen, wie andere darüber denken. Fand ihn damals sehr interessant. Zu der Passage mit den sterbenden Säuglingen: "Weltweit sterben täglich über 4.000 Kinder durch unsachgemässe Fütterung von künstlich hergestellter Säuglingsnahrung. Die WHO (World Health Organisation) schätzt, dass pro Jahr etwa 1.5 Millionen Kleinkinder sterben, weil sie nicht gestillt werden." Ich denke das bezieht sich auf die Babys in den Entwicklungsländern. Dorthin wird nämlich in Hilfspaketen u.a. auch Pulvermilch hingeschickt, damit die Babys nicht verhungern und die Mütter entlastet werden. Sicher gut gemeint, aber leider wird dabei nicht bedacht, dass dort die hygienischen Verhältnisse (sauberes Trinkwasser, Möglichkeit Flaschen zu sterilisieren etc) nicht so gut sind wie bei uns. Ich persönlich habe vollstes Verständnis dafür, wenn sich eine Mutter entscheidet, nicht mehr zu stillen, aber wohlgemerkt NICHT MEHR. D.h. kein Verständnis habe ich, wenn jemand nicht stillen will OHNE es vorher versucht zu haben. Es ist doch viel einfacher mal eben kurz die Brust auszupacken, als ständig Flaschenmilch anzurühren, Wasser abkochen, Flaschen sterilisieren, das ganze Zeug überall hin mitzunehmen und dabei bloß nichts zu vergessen etc. Ich hätte anfangs auch nicht geglaubt, dass das noch was wird mit der Stillerei. Hatte immer wieder kleinere und größere Schwierigkeiten zu überwinden (da geh ich jetzt aber nicht genauer drauf ein). Letztendlich hat sich meine Kleine mit 11 Monaten mehr oder weniger selbst abgestillt. Sie hat ja ab 9 Mon. eh nur noch morgens an der Brust getrunken. Mittag und abend wollte sie nur eine Flasche. Vermutlich hätte es aber auch länger geklappt, aber ich hatte einfach keine Kraft mehr darum zu kämpfen, und in dem Alter... sch... drauf. Mit Gewalt muss es ja auch nicht sein v.a. in dem Alter, wenns eine akzeptable Alternative gibt. Habe aber auch einiges falsch gemacht am anfang, ohne es zu wissen. Es ist schon so, dass richtig gute Unterstützung eher selten ist. Hab mir dann selbst geholfen und mich informiert. Und zu den Pröbchen: Im Krankenhaus hat man nach der Entbindung 2 Taschen voll Broschüren und Pröbchen bekommen. Da war auch Kunstmilch dabei! Später beim Babymassagekurs hat die Hebamme auch Brei- und Milchpröbchen verteilt, weil die meisten Frauen nach 4 Monaten schon nicht mehr gestillt haben, d.h. die meisten hören bei den ersten Schwierigkeiten auf, weil ihnen nicht oder nicht richtig geholfen wird, oder schon im Krankenhaus die Stillbeziehung gestört wird. Die Babymilchindustrie hat es geschafft, dass 2 Generationen Frauen nicht mehr wissen, wie man stillt! Dabei ist das doch viel praktischer, gesünder und billiger. Und bevor es die Kunstmilch gab, sind sicher nicht massenhaft Babys verhungert, weil ihre Mütter sie nicht mehr stillen konnten. Da ging es doch auch. Warum haben wir heute solche Schwierigkeiten und machen so ein Gewese um Stillen oder Industriemilch?

von Nachtwölfin am 24.06.2011, 00:11



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Ich muss mir das Buch mal besorgen. Langsam denke ich nämlich, dass wenn ich noch irgendwo "Stillen ist das beste für Ihr Kind" höre, schreiend weglaufen werde. Ich finde, mann wird von allen Seiten massivst unter Druck gesetzt wenn es ums Stillen geht. Wenn eine Frau einfach nicht stillen möchte, dann wird sie als Rabenmutter beschimpft die die Gesundheit ihres Kindes wissentlich und willentlich schädigt. Wenn eine Frau aus gesundheitlichen Gründen nicht stillen kann, dann wird dies von den selbstgerechten Stillmüttern zwar herablassend gewürdigt, dass es nicht ihre Schuld sei, aber dennoch meist nachgeschoben, dass man aber bestimmt hätte stillen können, wenn man nur eine gute Stillberaterin und genug Willen und Ausdauer gehabt hätte. Es wird immer und überall erklärt, dass ja jede Frau stillen kann und Stillen das natürlichste der Welt sei. Nur, frage ich mich dann, weshalb gibt es hunderte von Stillberaterinnen und Stillratgeber, wenn das alles so unproblematisch ist. Oder ist es doch nicht so unproblematisch, wie viele es den Frauen verkaufen wollen? Säuglingsanfangsnahrung ist heute derart nah am Muttermilch, dass irgendwelche gesundheitlichen Schäden durch Fertigmilch nicht gibt. Bei solchen Aussagen, wie in dem Text von Nachtwölfin, dass Kinder an der Fertigmilich sterben kriege ich wirklich die Kriese. Ich halte sowas für schlichtweg gelogen und vollkommenen Blödsinn. Zweifelsohne ist Stillen die optimale Ernährungsform für junge Säuglinge, einfach deshalb, weil es immer fertig vorbereitet, steril und richtig temperiert vorhanden ist. Aber alle Behauptungen, dass Stillen dies und das verhindert und Fertigmilch dies und das hervorruft halte ich persönlich für nicht haltbar und bei weitem nicht bewisen. Wie soll man denn bitte bewiesen haben, dass Stillen z.B. vor Übergewicht schützt? Als ob allein die Ernährung der ersten paar Monate über das spätere Gewicht entscheiden soll, unabhängig davon wie die Kinder danach ernährt werden. Oder dass gestillte Babies intelligenter sind. Was für ein Schwachsinn! Wie will man denn bitte schön da irgend eine Verbindung darstellen?? Es wurde z.B. jahrelang propagiert, dass Stillen vor Allergien schützt. Mittlerweile gibt es aber etliche Studien, die genau das Gegenteil zeigen., Von überzeugen Stillmüttern werden solche Studien natürlich nicht anerkannt, da sie ja sicher von den bösen Säuglingsnahrungsherstellern gesponsort werden. M.E. wird viel zu viel Theater um die Ernährung in den ersten 4-6 Monaten gemacht, als ob im den statistisch gesehen 70-80 Jahren im Leben eines Menschens diese Monate über alles entscheiden sollten. Man sollte sich freuen, dass heute so gute Fertigmilchnahrungen für Babies gibt, dass Frauen eine echte Wahl haben können und auch die Kinder, die nicht gestillt werden, genausogut und genauso gesund aufwachsen können wie gestillte Kinder. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin absolut nicht gegen das Stillen und wenn es klappt ist es sicher sehr schön für Mutter und Baby. Was mir allerdings langsam aber sicher auf die Nerven geht ist die Glorifizierung und Hochstilisierung des Stillens. Es ist eine Art der Ernährung von Säuglingen, nicht mehr und nicht weniger.

von Fuchsina am 22.06.2011, 22:05



Antwort auf Beitrag von Fuchsina

"Säuglingsanfangsnahrung ist heute derart nah am Muttermilch, dass irgendwelche gesundheitlichen Schäden durch Fertigmilch nicht gibt. Bei solchen Aussagen, wie in dem Text von Nachtwölfin, dass Kinder an der Fertigmilich sterben kriege ich wirklich die Kriese. Ich halte sowas für schlichtweg gelogen und vollkommenen Blödsinn." Tja meine Liebe, die Fakten lauten aber anders. http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,578639,00.html http:/ /www.spiegel.de/spiegel/print/d-14336212.html Und wer jetzt sagt: Ach, das ist doch nur ein Problem in der dritten Welt, dem sei gesagt, dass auch in Europa bzw. Deutschland genug Babys im Flaschenalter an Rotavirus oder anderen Magen-Darm Geschichten erkranken, und zwar aufgrund mangelnder Sorgfalt und Hygiene bei der Flaschenfütterung. Und auch in Europa muss immer mal wieder verunreinigte Babymilch vom Markt gezogen werden! Erst informieren, dann lospoltern!

Mitglied inaktiv - 23.06.2011, 11:40



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Tja, die erste Link funktioniert nicht, die zweite zeigt ein Fall aus CHINA. Was genau hat das mit Deutschland zu tun?? Dumm nur, dass die zwei Babies, die in meinem Bekanntenkrei an Rotaviren erkrannkt sind, beide vollgestillte Babies waren, Offensichtlich hat also Erkrankung an Rotaviren ja ode nein rein gar nichts mit stillen ja oder nein zu tun., Ich habe alles mit meiner Beitrag gesagt, was ich sagen wollte und habe keine Lust mehr darüber zu diskutieren. Aber nur für zukünftige Fälle: ich bin nicht Deine "Liebe".

von Fuchsina am 23.06.2011, 22:52



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und die muetter mangels hygiene dann nach dem wc gang ihre brust angreifen und somit die keime ans kind uebertragen? es gibt immer contras und mangelnde hygiene schuetzt auch ein gestilltes kind nicht vor keinen ect meiner waere OHNE flaschenmilch gestorben ich hatte keine milch. keinen einzigen tropfen warum ? beim 2ten musste ich dann nach 2 wochen aufhoeren. es musste hyperkalorische nahrung in die flasche sonst waere mir das kind gestorben. aus gesundheitlichen gruenden also nicht alles verteufeln frueher waeren beide kinder einfach mal gestorben.. ganz einfach... Cristina die bei solchen diskussionen immer einen dicken hals bekommt

von kikipt am 24.06.2011, 09:00



Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Mit so verbohrten und engstirnigen Menschen wie dir, die sich mit aller Macht an ihre VORURTEILE klammern und nicht durch Fakten verwirrt werden wollen, macht das "diskutieren" sowieso keinen Sinn. Und das "meine Liebe" war durchaus nicht so gemeint, wie du es aufgefasst hast... Der link funktioniert nicht auf Anhieb, da das RUB seit neuerem immer ein überflüssiges Leerzeichen einfügt, aber das zu bemerken ist bei dir ja dann wohl auch zuviel verlangt, gelle?

Mitglied inaktiv - 24.06.2011, 09:43



Antwort auf Beitrag von kikipt

Entschuldige, aber wenn hier jemand angefangen hat was zu verteufeln, dann war das wohl Fuchsina... Ich habe es hier schon oft gesagt: Zum Fläschchen habe ich eine sehr entspannte Einstellung, denn ich hätte sie sicher GERN und ohne Rechtfertigunsneurose gegeben, wenn ich mit dem Stillen nicht klar gekommen wäre. Ich sehe das nämlich haargenau wie Morgen es weiter oben beschrieben hat. Von daher ärgert mich so eine Hasstirade wie von fuchsina und dir dann einfach, weil es nix bringt!

Mitglied inaktiv - 24.06.2011, 09:48



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sorry ich habe fakten auf den tisch gelegt es gibt ganz einfach faelle wo die flasche das leben das kind rettet es ist einfach so !!

von kikipt am 24.06.2011, 11:28



Antwort auf Beitrag von kikipt

Das weiss ich doch auch, bzw. ICH habe nie die Flasche pauschal verteufelt. Und ich habe auch Fakten auf den Tisch gelegt, aber die wurden einfach beiseite gefegt weil ja nicht wahr sein kann was man nicht wahr haben will... Es kann nicht angehen, dass man Fakten als Lügen hinstellt nur weil sie nicht ins eigene Weltbild passen! Mangelnde Hygiene gibt es natürlich auch bei Stillmüttern, aber zB der Rotavirus ist eine Fäkal-Oral übertragbare Krankheit, deren Besonderheit darin liegt, dass der äusserst resistente Erreger nämlich nicht nur in Fäkalien zu finden ist, sondern auch noch nach Tagen auf Kontaktoberflächen und im Wasser, und da sogar die chemische Behandlung in Kläranlagen überlebt. Also kann man durchaus feststellen, dass Stillen als solches das Risiko einer Erkrankung minimiert, während Fläschchen geben es potenziert... Wie auch immer, man kann jetzt sicher mit Statistiken kommen und pipapo, aber darum geht es mir nicht; mir ging es nur darum, diese ungeheurlichen Behauptungen der anderen userin nicht generell unwidersprochen stehen zu lassen. Ihre Reaktion spricht Bände. Und ja, bei dir habe ich wohl den "dicken Hals" überbewertet. Blöd; jetzt ist die Diskussion, die eigentlich super interessant und sachlich angefangen hat, mal wieder ausgeartet...

Mitglied inaktiv - 24.06.2011, 12:07



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es gibt bei ALLEM vor und nachteile und eben so auch beim stillen genauso wie bei der flasche ist so genauso wie bei allem im leben mir hat die flasche meine kinder gerettet in armen laendern ist diese "mode" sicherlich das schlechteste mangels hygiene... also eben wie ueberall.... + und - vorhanden sind

von kikipt am 24.06.2011, 12:25



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Bei meinem Sohn 2006 hab ich ganz klar gesagt, ich stille nicht. Ich konnte es mir nicht vorstellen, wollte es nicht. Die Oberärztin redete auf mich ein, mir wars aber egal. Ich war 21 und trotzdem wollte ich mir nicht von Ärzten vorschreiben was für mich und meinen Sohn gut ist. Die Hebammen nach der Geburt fragten nochmal kurz und dann bekam ich meine Tablettchen. Ich war die Einzige auf Station die keinen Stress hatte und wo das Kind alle 4h getrunken hat und alle waren zufrieden. Also es war die richtige Entscheidung. Bei meiner Tochter kam dann noch hinzu, das ich zu schnell abnehme und somit durfte ich auch nicht stillen. Bei ihr hätte ich es vielleicht mal versucht, aber es stand eh nicht zur Debatte da man ja gleich die Tabletten bekommen muss und später alles schwerer wäre. Sie ist auch sehr ausgeglichen, trinkt allerdings sehr oft, relativ wenig und ißt jetzt schon Brei, sie lehnt die Flasche zu den Breizeiten völlig ab. Aber es ist wirklich ganz wichtig, das man selber hinter dem steht was man will und niemand sollte einem da rein quatschen. Stillen bringt nix, wenn man es nicht wirklich will. Ich hatte eine im Zimmer, die hat zum Schluß nur noch geheult. Sie war 30(ich jetzt 26) und traute sich nicht zu fragen, ob ihr jemand beim stillen hilft, das sie endlich zufüttern(das Kind hat 2 Tage kaum getrunken). Ich bin dann mit ihr zusammen hin, haben alle Fakten auf den Tisch gebracht und als das raus war, klappte es mit Stillen. Klar, die Kleine kam alle Stunde, ich musste die Mutti füttern weil sie nichtmal zum Essen kam, aber es hat sich gelohnt. Also egal wie man sich entscheidet, man sieht, wie wichtig die eigene Einstellung dazu ist. Mit mir hat auch nie jemand auf der Wochenstation diskutiert da ich schon so gesichert rüber komme, das niemand zweifel daran hat, das es für uns das Richtige ist.

von Princess01 am 22.06.2011, 22:36



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Habe mir jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, möchte mich aber trotzdem dazu äußern. Ich habe schon immer gewusst, dass ICH nicht stillen möchte. Das habe ich für mich so entschieden. Und habe mir da nie ein schlechtes Gewissen einreden lassen. ICH bin froh, dass ich mich so entschieden habe und wir sind gut damit gefahren. Ich habe eigentlich schon alle Möglichen Varianten kennengelernt. Mütter die gerne stillen, Mütter die schnell wieder auf Flasche umgestiegen sind, Mütter die eine "Ausrede" gesucht haben um nicht mehr stillen zu "müssen", vielleicht auch unterbewusst (mein Kind würde nicht mehr satt), Mütter die um jeden Preis gestillt haben, weil Flasche "Gift" oder "ungesund" ist (obwohl es in manchen Fällen vielleicht sogar "besser" gewesen wäre aufzuhören), Mütter die falsch informiert waren (ich hatte zu wenig Milch) usw. Das Thema könnte man nun ganz weit ausholen. Ich bin der Meinung JEDER WIE ER MAG. Weder das eine noch das andere ist besser. Das Beste ist das womit sich Mutter (und Kind) wohlfühlen.

von Baby2411 am 23.06.2011, 18:21



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Meine Kleine ist jetzt 9 Wochen alt und ich stille nicht. Ich habe es versucht, hatte dann eine wahnsinnige Brustwarzenentzündung, habe mich da durch gebissen, aber es kam dann keine Milch. Habe im Krankenhaus die Zähne zusammengebissen und den ganzen Tag gestillt, aber die Kleine wurde nicht satt. Nach der Stillprobe haben wir festgestellt, dass sie nichts bekommen hat. Sie hat dann natürlich auch andauernd geschrien. Mir wurde das dann zu viel und ich habe ihr die Flasche gegeben. Daheim habe ich es dann nochmal in Ruhe versucht, hatte dann in der Zwischenzeit auch einen Milcheinschuss, aber meine Kleine wollte nicht mehr recht trinken. Meine Nerven lagen zu der Zeit auch blank. Ich habe mich dann entschieden abzustillen, hatte aber sehr daran zu knabbern, weil ich das Gefühl nicht los wurde eine schlechte Mutter zu sein. Auch heute wenn ich fern sehe und die Werbung sehe "Muttermilch ist das beste für ihr Kind" überkommt mich das Gefühl, oder wenn man wieder hört, dass stillen die Bindung zwischen Mutter und Kind fördert. Ich hoffe wirklich dass das Gefühl endlich vergeht.

von Linesteve am 25.06.2011, 17:02



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Hallo, ich habe mich nie besonders für dieses Thema interessiert. Ob Stillen oder Fläschchen wird keinen großen unterschied ausmachen, dachte ich. Nun mit der Geburt meines Sohnes ist es für mich Thema geworden und ich habe Unmengen an Studien, Beiträgen und Berichte über dieses Thema gelesen. Man hat das Gefühl, dass stillen wirklich das Beste für das Baby ist. Ein Beispiel: In vielen Studien kommt heraus, dass gestillte Babys schlauer (d.h. höherer IQ) sind. Das ist wissenschaftlich hinterlegt. Ich glaube jedoch, dass es hierbei um eine Scheinkorrelation handelt. D.h. dass die Eltern von Kindern die nicht gestillt werden statistisch gesehen einfach dümmer sind. Somit kann man sagen: Frauen, welche ihre Kinder nicht stillen sind keine schlechteren Mütter weil sie ihre Kinder nicht stillen sondern schlicht und einfach weil sie dümmer sind und schlechtere Gene ihr Kind mitgeben. mfg Max

Mitglied inaktiv - 15.07.2011, 11:09