Rund um die Erziehung

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von wir6  am 30.08.2016, 10:13 Uhr

Ist das tatsächlich normal oder bin ich zu weich?

das hört sich gut an

ja, mit so kleinen Rabauken muss man mit allem rechnen, der hier ist mein Fünfter
Natürlich gibt es sehr ruhige Charaktere und dann die Wilderen.

meine 4. ist immer noch ein Wirbelwind, wenn man nicht aufpasst wie ein Luchs.


Was ich dir nur als Rat geben kann, ist es nicht zu viel durchlassen und rumdisktuieren (kaputt diskutieren)

Wenn er den Spiegel eincremt ist das nicht lustig, da musst du gleich einschreiten und nicht lieb und nett und eieiei das darfst du doch nicht, säuseln, sondern:

Wenn du dich nicht eincremen willst, ist gut, dann mach ich das, aber der Spiegel ist tabu. Creme von der Hand wischen und ihn eincremen. (bevor er den Spiegel erreicht)

Es wird natürlich Protest geben, dann versuchst du es nochmal, gibst ihm Creme uns zeigst ihm, wo er sich eincremen soll (ich führe da seine Hand hin oder zeige auf den Bauch)und wenn er wieder zum Spiegel geht, dann nimmst du ihm die Creme wieder weg und sagst mit ernster Miene, dass der Spiegel tabu ist (bei uns "oh oh"). Bei mir wäre beim 2. Mal Schluss, dann wird er eingecremt und fertig

mittlerweile hat meiner das gut drauf, wenn ich "oh oh" sage, schaut er schon und lässt es auch.

Und so nimmst du dir Stück für Stück alles vor. Wenn er nur Quatsch macht beim Kuchen backen, dann will er wohl nicht, dann nimmst du ihm den Löffel weg oder setzt ihn runter. Wenn er protestiert, zeig ihm, wie er es machen soll, macht er es immer noch nicht, dann ist Schluss.

Aber du gehst schon einen guten Weg, es ist hilfreich alles außer Reichweite zu legen.
Leider (oder Gott sei Dank) werden die Kleinen mobiler, meiner schiebt sich auch notfalls einen Stuhl ran, damit er überall rankommt, deswegen sollte er es jetzt lernen.

Vielleicht mag es manch einen zu hart sein, aber auch ich bin berufstätig und muss nicht alles mit meinen Kindern ausdiskutieren. Manches ist eben so, weil ich es so möchte und Punkt.

Hilfreich ist vielleicht auch die eigene innere Einstellung: mir hat geholfen, wenn ich positiv in den Tag gegangen bin. Heute wird ein guter Tag.

Ich hatte mit einem Kind das Problem zB mit dem Schlafen, ich wusste nicht, was ich noch ausprobieren sollte, sie wollte und wollte nicht.
Dann habe ich mir jeden Abend gesagt, heute schaffen wir das , heute wird gut.

Hat natürlich erst mal nicht geklappt, selbstverständlich ist sie nicht deswegen plötzlich friedlich eingeschlafen, aber es hat meine Haltung verändert.
Ich bin nicht mehr so verkrampft da ran und siehe da, Stückchen für Stückchen hat sich die Situation verbessert. Und nun ist sie ein wahres Murmeltier, sie schläft quasi schon beim zudecken ein.

Was ich eigentlich damit sagen will ist: du kannst viel verändern, wenn du ihm die Chance gibst sich anders zu verhalten.

Dieses Wort "provozieren" stößt deshalb so bei mir auf, weil ich das mit "absichtlich böse" in Verbindung bringe.
Und dein kleiner Wirbelwind ist noch so klein und liebt dich bedingungslos, der ist nicht absichtlich böse.

Er probiert und testet aus, er tastet nach seinen Grenzen und das ist gut und wichtig für ihn. Zeige sie ihm, da hilft halt manchmal kein reden, sondern zeigen.

Meine Älteste ist 12, da testet sie grad wieder neue Grenzen aus, wieder wird ausgelotet.
Ob ich alles richtig mache, weiß ich nicht, Erziehung ist ein Prozess der Veränderung, des "selber lernen", der Umstellung.

Ich hoffe ihr findet euren Weg und eure Grenzen, damit ihr beide ein gutes Team werdet.

Alles Gute

 
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