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Geschrieben von rabukki am 04.11.2009, 20:29 Uhr

Marketing-Leute hier?

Hallo,

ich weiß einfach nicht, wo ich die Frage noch stellen soll - vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen? Ich eröffne im nächsten Frühjahr ein kinderfreundliches Café in einer Stadt mit vielversprechendem Milieu. Habe das Konzept erstellt und mache diverse Coachings und Kurse, das Corporate Design ist auch bald fertig.

Nun will ich aus verschiedenen Gründen in eine ganz zentrale Lage, was den Mietpreis enorm hebt. Allein durch Kaffeeverkauf wird sich das Geschäft (zumindest in der Anlaufphase) nicht tragen und ich suche deshalb Untermieter, Aussteller und Sponsoren.
Eine Sponsorenmappe ist quasi fertig, nur habe ich keinen Schimmer, welche Beträge ich nennen soll. Kann mir jemand Vergleichswerte nennen oder hat einen Tipp, wo ich das herausbekommen kann?

Ich habe auch einige Fragen zu einem guten Sponsoringkonzept, wer kann einem denn bei sowas helfen:
Kommt es schlecht rüber, wenn ich keinen Betrag nenne oder nur mögliche Leistungen des Sponsors aufzähle, aus denen er selbst zusammenstellen kann?
Wirkt mein Konzept nicht nachhaltig, wenn ich anstatt einer einmaligen Anschubfinanzierung um regelmäßige Unterstützung anfrage?

Ist es realistisch, dass ich im Café eine Ausstellungsfläche für Verlage, Spielzeugfirmen etc. gegen einen monatlichen Betrag anbiete, oder stelle ich mir das zu einfach vor? Das müsste ja von den entsprechenden Herstellern ebenfalls als Werbestrategie verstanden werden, der Verkauf selbst wird nicht viel einbringen.

Bin auch dankbar für Internet- und Literaturtipps, stehe gerade ziemlich auf dem Schlauch!

 
8 Antworten:

Re: Marketing-Leute hier?

Antwort von Hotsprings am 04.11.2009, 20:42 Uhr

Mach mal einen Termin beim Arbeitsamt oder war das das Landratsamt.

Da gibt es so nen Existenzgründerzuschuss, entweder waren das 6 Monate oder irgendwie betraglich gestaffelt und dann länger.

IHK wäre da auch noch ne Anlaufstelle.

Vielleicht helfen dir solche Zuschüsse über die Anfangsphase hinweg.


Marketingtechnisch habe ich zu wenig Erfahrung. Ich würde vermutlich meine Mappe den infrage kommenden Unternehmen persönlich vorstellen und denen klarmachen, dass sie durch Sponsoring einen Mehrwert für die Firma haben und zudem Sponsoring bis zu x Beträgen steuerlich als Betriebsausgabe absetztbar ist. Den Betrag müsste der Steuerberater wissen.

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Re: Marketing-Leute hier?

Antwort von Hotsprings am 04.11.2009, 20:46 Uhr

Ach so wegen dem Standort. Vielleicht sollte ein Spielplatz oder so in der Nähe sein, das erhöht den Zulauf.

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Re: Marketing-Leute hier?

Antwort von rabukki am 04.11.2009, 21:39 Uhr

Hey,

danke. Den Gründerzuschuss kriege ich nicht, dafür ist unser Lebensunterhalt auf längere Zeit durch ALG II abgesichert. Das reicht zum Leben aus, aber als "Anlaufphase" ist bei solchen Projekten gelten mehrere Jahre... Längerfristig muss sich mein Engagement auszahlen, sonst ist das Ganze nicht nachhaltig.
Andere Gastronomen stopfen ihre Läden voll mit Tischen und Bänken, bei meinem Konzept spielt Platz eine übergeordnete Rolle (zum Spielen, für Kinderwägen, etc) ... dann gibt es Kinderbarbetreiber, die das kompensieren, indem sie räumlich ausweichen, aber welche Mutter fährt mit Kind und Kegel ins Industriegebiet zum Kaffeetrinken? Das ist jetzt überspitzt formuliert, aber es geht ja darum, Eltern von Babys und Kleinkindern Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben zu ermöglichen und das findet (bei uns) im Stadtzentrum statt. Ich weiß von ähnlichen Projekten, die pleite gegangen sind und will aus den Fehlern lernen.

Um einfach aufzugeben, habe ich aber schon zuviel investiert, deshalb muss ich eine Möglichkeit finden, den Mehrbedarf für Miete zu kompensieren. Der regionale Einzelhandel kommt allenfalls als Werbepartner in Frage, der den Druck von Flyern mit 150 Euro pro Jahr o.ä. unterstützt.
Ich muss also an größere Firmen ran und habe den dringenden Verdacht, dass es da gewisse Codes und Spielregeln gibt, die Profis kennen und die Marketingleitern zu erkennen geben, ob jemand weiß, was er tut...
Das Arbeitsamt und auch mein Gründercoach können mir in so spezifischen Fragen leider nicht helfen und guter Rat ist nicht nur teuer, sondern auch so schwer auffindbar...

Na ja, habe jetzt mal einen Ratgeber bestellt, der nur positive Kritiken hatte, erwarte aber in den konkreten Fragen nicht zuviel davon.

Das mit dem persönlichen Vorstellen ist aber ein guter Hinweis, ich denke, ich werde in jedem Fall komplette Mappen per Post versenden und davor und/oder danach telefonisch nachhaken. Vielleicht lässt sich dadurch einiges klären.

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Re: Marketing-Leute hier?

Antwort von leta am 05.11.2009, 9:10 Uhr

Aber nicht zufällig in Köln, oder *hoff* ?

Ich komme zwar aus der BD / Marketing-Ecke, kann deine Fragen aber nicht wirklich beantworten. Spontan hatte ich aber den Gedanken, dass es schwierig sein wird vor Eröffnung des Cafés größere Sponsoren wie Verlage, Spielzeughersteller an Land zu ziehen. Aber auch bei gutem Zulauf bezweifele ich, dass du da auf großes Interesse seitens der Firmen stoßen wirst.

Aber es gibt ja auch andere Möglichkeiten... Stelle doch ein paar Regale (z.B. Expedit von Ikea) in den Laden und vermiete die Regalfächer an Leute, die Kindersachen/Schmuck etc. selber herstellen. So viele Leute verkaufen heute handgemachten Krempel bei Dawanda etc. - ich könnte mir vorstellen, dass so etwas laufen würde.

Mein Lieblings-Kindercafé (leider auch das einzige weit und breit) bietet außerdem regelmäßig Kinder-Lesungen an. Kostet 6 Euro Eintritt pro Kind (was ich ziemlich happig finde; allerdings sind das Wohl z.T. auch bekannte Sprecher) und es wird dann aus Kinderbüchern vorgelesen während zeitgleich die Bilder an die Wand projeziert werden.

Andere Möglichkeiten: Ladenlokal zu bestimmten Zeiten an geschlossene Gesellschaften vermieten; Kurse anbieten (z.B. in Kooperation mit einer Still-Beraterin/Hebamme eine Art "Still-Stammtisch" gegen Gebühr); Kinderkochkurs anbieten etc.

Bringt alles Geld ein, aber zugegeben wohl nicht genug für eine Top-City-Lage... Hier in der Kölner Ecke haben sich einige an Kindercafés versucht und sind gescheitert. Ich glaube, dass das Neue (anscheinend) so gut läuft liegt auch daran, dass es gleich an einen schönen großen Spielplatz grenzt. Was die alleine mit Coffee-to-go umsetzen (für die ganzen Spielplatzmamas...).

Na ja, du merkst: Ideen hätte ich einige, aber nicht wirklich Antworten auf deine konkreten Fragen bezüglich Sponsoring-Konzept & Finanzierung.

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Re: Marketing-Leute hier?

Antwort von ka.tharina am 05.11.2009, 14:29 Uhr

oder wende dich doch mal an leute, die das schon geschafft haben. das paul und paula in berlin beispielsweise. vielleicht helfen die dir weiter! ansonsten kenn ich ein nettes kindercafe, dass aus eben diesen gründen eine art eintritt für die kinder nimmt (2 euro ab 2 jahre)

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Re: Marketing-Leute hier?

Antwort von rabukki am 05.11.2009, 20:20 Uhr

Hey,

danke für Eure Ideen. Ich habe heute noch mehrmals den Tipp bekommen, dass ein konkreter Betrag in der Sponsorenmappe nicht wichtig sei, eher das persönliche Gespräch und nachhaken, wie bei einer Bewerbung.

An die Dawanda-Fraktion habe ich selbst schon gedacht, allerdings werden Einzelpersonen für einen Stellplatz keine Miete zahlen können. Ob vllt. Dawanda selbst - als Werbung - einen Stand mit wechselnden Stücken bei mir im Laden haben will?

Auch Hebammen usw. sind gute Tipps, weil sie Kunden anziehen. Aber Miete bezahlen werden die nicht dafür, wenn sie ihre Kurse auch wie gehabt im Krankenhaus etc. machen können. Höchstens vllt. der Tagesmütterverein, der dann einmal pro Woche eine offene Betreuung anbietet.

Es läuft darauf hinaus, dass entweder wirklich ein Großsponsor her muss, oder man eine Spezialität hat, die es woanders nicht gibt, oder eben die richtige Lage für Kaffee to go für Spielplatzeltern, wobei dann wenig Konkurrenz da sein darf.

Deshalb würde ich gerne in den hiesigen Stadtgarten ziehen, da gibt es einen Spielplatz, keine Cafés, aber einen städtischen Pausenraum und Geräteschuppen den ich gern umbauen würde. Aber das Liegenschaftsamt findet die Idee abwegig Leider.

Welches ist denn das jetzige Kölner Café, das gut läuft? Ich kenne in Berlin Onkel Albert, Kiezkind und Balou und ein Familiencafé in Waldshut. Die Erfolgsfaktoren sind entweder ein ganz professionelles Gastrokonzept, die Lage oder ein zweites Standbein, wie Kunst oder Elternkurse etc.

Grüße

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Re: Marketing-Leute hier?

Antwort von Babsorella am 06.11.2009, 14:53 Uhr

Ich bin keine Marketing-Expertin und kann Dir daher auf Deine Frage nicht konkret antworten. Bei uns in HH gibt es ein Kindercafe (Diva Babylounge), das einen separaten Spielraum hat und dafür pro Kind 1 EUR Eintritt verlangt, während der Café-Besuch ansonsten frei ist. In der Babylounge gibt es auch ein Regal mit Gürteln und Laufschuhen (vielleicht auch noch anderen Sachen). Die Sachen kann man dort, glaube ich, auch kaufen. Falls Du keine Konkurrenz zu denen wirst, sind die dort vielleicht auch bereit, Dir Tipps zu geben.

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Re: Marketing-Leute hier?

Antwort von rabukki am 06.11.2009, 22:59 Uhr

Hey,

danke für den Tipp, Konkurrenz bin ich am anderen Ende Deutschlands für die nicht, darum werde ich mal probieren, am Telefon ein paar Infos von ihnen zu kriegen!
Das mit dem Eintritt ist irgendwie ein zweischneidiges Schwert, finde ich. Kleinigkeiten zu verkaufen bringt auch nicht viel ein, dafür viel Arbeit.Es ist wirklich eine schwierige Entscheidung.

Mein Konzept sieht vor, den Tagesmutterverband o.ä. zu beteiligen, so dass ein, zweimal pro Woche offene Betreuung angeboten wird. Am besten wäre es, wenn die dafür Untermiete zahlen würden, aber vermutlich muss ich sie eher mit Handkuss nehmen und als Kundenmagnet betrachten. Außerdem mache ich noch eine Fortbildung zu einem bestimmten pädagogischen Ansatz und biete selbst regelmäßig Programm. Außerdem ein Infodienst über die regionalen Veranstaltungen für Eltern und Kinder und eine gute Werbepartnerschaft mit dem entsprechenden Einzelhandel etc.
Das Speise- und Getränkeangebot ist klein, aber durchdacht und bei vielen der Kindercafés, die ich besichtigt habe, ist mir ungeschicktes Mobiliar aufgefallen, was ich berücksichtigen will.

Bleibt zu hoffen, dass diese Mischung attraktiver sein wird, als Starbucks (da sind momentan die meisten Babys)! IKEA ist ja gottseidank weit weg im Industriegebiet.

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