Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von +emfut+ am 09.10.2010, 17:50 Uhr

So geht's nicht mehr...

Terkey, ich fasse mal zusammen:

Das sind zwei Kinder, 6 Jahre alt, die unter ADHS leiden und psychisch instabil sind. Die Kinder haben bereits die Traumata mindestens einer größeren gerichtlichen Auseinandersetzung und des Verlustes des Vater hinter sich. Der Vater ist übrigens - zumindest ist das mein letzter Stand - psychisch krank, zu krank, um die Kinder auch nur für ein Wochenende zu besuchen. Die Kinder brauchen zusätzliche Förderungen und Therapien.

Dazu eine Mutter, die vor allem von der Mehrfachbelastung Kinder/Job/Haushalt komplett überfordert ist. Der Job bewegt sich mehr in einem 60-Stunden-Rahmen als in einem familienkompatiblen 40-Stunden Rahmen - und zwar nicht, weil die Mutter das so klasse findet, sondern weil sie sonst nicht genug hat zum Überleben. Seit Jahren steht sie am Rande des Nervenzusammenbruchs und ich bin nur erstaunt, daß der nicht schon längst gekommen ist. Dazu kommt eine schwierige Situation in der Herkunftsfamilie der Mutter, die nicht gelöst werden kann, weil sie auf die Hilfe von dort angewiesen ist.

Die Kinder kommen nicht zur Ruhe, weil die Mutter jobbedingt kein ausreichend stabiles Umfeld bieten kann. Ich kenne mich ja nun bissi aus mit AD(H)S-Kindern - und ich weiß sicher, daß gerade AD(H)S-Kinder ganz besonders sensibel auf die Probleme von Menschen in ihrer Umgebung reagieren.

Nein, es ist definitiv KEINE Lösung, die Kinder da rauszunehmen, damit die Mutter endlich 70 statt 50 Stunden arbeiten kann. Das hat NICHTS damit zu tun, daß eine Mutter zu ihren Kindern gehört. Aber das hat ALLES damit zu tun, daß eine Familie ein System ist, und effektive Hilfe nur wirkungsvoll sein kann, wenn sie dem ganzen System hilft.

Wenn Yola wenigstens Spaß daran hätte, 60 Stunden pro Woche zu arbeiten - dann wäre mehr Fremdbetreuung vielleicht eine Alternative (obwohl ich daran zweifle, daß das den Kindern in dieser speziellen Situation gut tun würde). Aber wenn sie den hätte, dann wäre sie nicht so fertig jeden Abend. Denn: Ein schöner, befriedigender, erfüllender Job ist ein Ausgleich für Familien- und Kinderstreß. Ich habe nicht den Eindruck, daß das bei ihr so ist.

Und nur, weil Männer das so machen, müssen Frauen auch? Nö, oder?

(Wobei immer noch bleibt: Wenn man das so möchte und keiner der Beteiligten darunter leidet, dann ist doch alles supi. Wenn es für Mama und die Kinder also okay ist, daß Papa nur am Wochenende sichtbar ist, dann ist das eine Familienentscheidung, die zu respektieren ist. ICH würde das für MICH nicht so wollen. weder als dauerabwesender Arbeitspapa, noch als Quasi-AE-Mama, noch als quasi vaterloses Kind.)

 
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