Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von rabukki am 26.11.2011, 15:07 Uhr

meine Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt?

Hi,
was erwartest du vom Jobcenter - Geld oder Beratung? Wenn ich dich richtig verstehe, würdest du dir einen Job selber suchen und willst wissen, ob du in der Zeit bis dahin (aufstockend) Anspruch auf ALG II hast?

So ist die Gesetzeslage: "Eine Arbeit gilt nur dann als nicht zumutbar, wenn der Arbeitsuchende zu der bestimmten Arbeit körperlich, geistig oder seelisch nicht in der Lage ist, wenn die Ausübung ihm die künftige Ausübung seiner bisherigen Tätigkeit wesentlich erschweren würde oder die Ausübung mit der Erziehung von Kindern unter drei Jahren oder der Pflege eines Angehörigen nicht vereinbar wäre." Deine Eltern sind durchaus ein Faktor, der berücksichtigt werden muss.

ALG II zu beantragen kann hart sein, zumal die SachbearbeiterInnen oftmals keine Sozialarbeiter sondern Verwaltungsleute sind, unter Zeitdruck stehen und einen gerne mal abcanceln. Es ist wichtig zu vermitteln, dass dafür kein Grund besteht, du willst ja arbeiten. Ich habe gute erfahrungen damit gemacht, mich über Ungerechtigkeiten und dämliche Kommentare zu beschweren, denn dadurch gelangt man schnell eine Hierarchieebene höher und bekommt die Gelegenheit, mit den Teamleitungen zu sprechen. Das sind dann oft Sozialarbeiter - mit Ausbildungen, die mit deiner vergleichbar sind! - und die wissen eher, wovon du als PR-Frau sprichst. Es ist ja nicht im Sinne der Politik, ALG II Empfänger so abzutun, wie das auf Ämtern leider oft gehandhabt wird. Der Ausbau der Beschäftigung gerade von Frauen und Alleinerziehenden ist immerhin eine wichtige EU-Richtlinie - bis 2020 sollen 75% der Frauen in Beschäftigung sein. Dafür müssen Teilzeitmodelle her und das gelingt nicht, indem man Alleinerziehende unter Druck setzt oder fortschickt. Das nur als Motivations- und Argumentationstipp für den Fall, dass Du Leistungen beantragst :)

Ansonsten: "Meine" Redakteurin hier ist alleinerziehend mit drei Kindern und wuppt das auch. Sie geht oft um 16 Uhr und schreibt noch von zu Hause auch. Kleine Redaktion, aber leitende Position. Solche Jobs gibt es wohl doch :)

Außerdem: Bie uns hier gibt es ein ESF-gefördertes Gründerzentrum bei der Diakonie, in dem auch Selbständige beraten werden, die ihre Tätigkeit schon länger ausüben. Vielleicht gibts das bei euch auch. Es geht dann eben auch um psychosoziale Fragen wie z.B. "will ich meine Eltern überhaupt weiter pflegen?". Manche Selbständige strukturieren sich so einfach neu, finden andere Wege oder reduzieren ihre Tätigkeit und nehmen noch eine Teilzeitarbeit an.

Viele Grüße

 
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